Proximo Colonies/Stories/71-80

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Schnellen Schrittes läuft Kommandantin Sora in Richtung Transporterraum.
Schnellen Schrittes läuft Kommandantin Sora in Richtung Transporterraum.
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Wenige Sekunden später, befindet sie sich auf der Oberfläche...
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===Gefangen im eigenen Körper===
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Es ist dunkel. Der Versuch die Augen zu öffnen scheitert, auch die Hände und Füße scheinen schwer wie Blei. Was ist passiert, was ist hier los und... wo ist hier? Lärm, Schritte nähern sich, es scheint alles so entfernt, so schrecklich weit und doch direkt neben den gefühllosen Hörorganen. Eine Stimme, ein Licht, das linke Augenlied öffnet sich und eine verschwommene Gestalt wird sichtbar.
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"Sie wird wieder wach! Schnell, geben sie ihr ein starkes Beruhigungsmittel, vorläufig müssen wir sie ruhig stellen, Befehl des Captain!"
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Der Satz war klar und deutlich gesprochen, trotzdem verschwimmt er in den Gedanken zu einem undeutlichen Konstrukt aus Tönen, Melodischem Buchstabensalat und nicht ertragbaren Kopfschmerzen. Schmerz! Das erste Gefühl dass durch die tiefe Schicht dringt die scheinbar auf dem Gehirn lastet, welches alle äußeren und inneren Eindrücke zerdrückt. Ein Schrei höchsten Schmerzes entweicht den Gedanken, doch alles bleibt Still.
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"Wie lange müssen wir sie noch hier behalten, wir brauchen sie doch jetzt nicht mehr! Wenn alles glatt läuft, fragt nie mehr wieder jemand nach ihrer und wenn dann nur nach dem Leichnam!"
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Die Bedeutung der Worte scheint nicht klar, es ist so als wären die Worte Lichtjahre gereist um schließlich als unverständlicher Laut anzukommen, trotzdem strahlen sie etwas bedrohliches aus. Wegrennen, ja, rennen, so schnell wie möglich! Angst mischt sich mit Panik, Panik mit Hysterie, Wut, Verzweiflung, doch nichts passiert, nicht einmal die scheinbar tonen schweren Augenlieder lassen sich bewegen.
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"Nein, sie ist unsere Lebensversicherung... für den Moment! Wir warten so lange, bis der Commander den Befehl gibt, sie aus dem Weg zu räumen."
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Langsam scheint Leben in den Körper zu fließen, welcher scheinbar leblos auf sein Ende wartet. Das Gefühl der Hilflosigkeit steigt auf, unmöglich das Gehörte zu verarbeiten oder zu verteidigen, aber fest entschlossen sich zur Wehr zu setzen. Ein leises Stöhnen entweicht dem Körper, welcher sich schmerz gepeinigt zusammenzieht.
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"Wir müssen sie wieder ruhig stellen! Reichen sie mir das Anästhetikum, welche auf dem Tisch neben ihnen liegt!"
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Das Wort Anästhetikum mischt sich in die unruhigen, verwirrten Gedanken. Es schein eine schlechte Bedeutung zu haben. Wieder steigt Panik auf und läuft wie ein kalter Schauer der Wirbelsäule entlang.
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"Das wäre schon die dritte Dosis! Zugegeben, sie ist schwer ruhig zu stellen, aber eine weitere Dosis könnte sie innerhalb von Minuten töten!"
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Die Panik erreicht das obere Ende der Wirbelsäule wie ein starker Schmerz. Ein Impuls zuckt durch den Körper, bereit das Unmögliche zu ermöglichen. In einem letzten Reflex schnellt die linke Hand in Richtung einer der Ärzte! Dieser ist total perplex, torkelt einige Schritte zurück.
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"Worauf wartest du? Mach schon! Wenn Commander Xedo davon erfährt, kann uns das den Kopf kosten!"
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Das Geschöpf ergreift einen länglichen Gegenstand von der Ablage, es hält ihn an den gefühllosen Hals. Unmöglich sich zu wehren, hilflos gefangen im eigenen Körper. Zucken! Aufbäumen! Eine hellwache Sekunde! Dann wird wieder alles schwarz...
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=Die Geschichte der Proximo Colonies=
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===Verleumdung===
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Auf der Brücke der <i>Strato Ingetra</i>, schmiedet Captain Xedo inzwischen weiter an seinen Plänen für die Vollendung des Verrats an Sora, Proximo und den <i>Proximo Colonies</i>.
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"Xedo an Krankenstation! Doktor, wie ist der Zustand von Kommandantin Sora, wir sind hier alle sehr besorgt um ihr Wohlergehen.", heuchelt er Interesse.
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"Ihr geht es nicht gut", antwortet der Schiffsarzt, mit einer gefälschten Diagnose, "Ich fürchte sie wird bald an einem neuralen Schock sterben! Tut mir leid, ich kann nichts mehr für sie tun!"
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Der, nach aller Wahrscheinlichkeit, bald neue Commander der <i>Proximo Colonies</i>, muss sich ein gehässiges Grinsen verkneifen.
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"Was könnte diesen neuralen Schock ausgelöst haben?", fragt Captain Xedo unschuldig.
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Er lacht fast laut auf, als er in das besorgte Gesicht des Sicherheitsoffiziers Stukov schaut.
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"Möglicherweise ist ein gezielter Phaserschuss für ihren Tod verantwortlich!", lügt der Arzt schamlos, "Hat irgendwer mit einem Phaser auf unsere Kommandantin geschossen?"
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Stukov fährt entsetzt zusammen und versucht sich energisch zu rechtfertigen.
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"Ich versichere ihnen", beteuert er erschrocken, "ich habe den Phaser auf betäuben gestellt bevor ich geschossen habe!"
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Mit einem scharfen Blick fesselt Xedo den unschuldigen Captain Stukov.
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"Sind sie sich da wirklich ganz sicher Captain Xedo", bohrt er nach.
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"Nun ja, ich... habe dies schon hunderte male...", antwortet Stukov bevor er jäh im Satz unterbrochen wird.
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"Ich fragte ob sie sicher sind, nicht ob sie es vermuten, ich frage ob sie ganz sicher sind!", fährt Xedo, Stukov scharf an.
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"Also ich würde nie mit einer scharfen Waffe auf unsere Kommandantin...", versucht dieser sich zu rechtfertigen.
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"Ich denke schon!", mein Captain Xedo, "Die Überreste auf der Krankenstation, die einst unsere Kommandantin waren, bezeugen dies eindeutig!"
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Völlig verstört lässt sich Captain Stukov in einen Sessel hinter sich fallen. Er leistet keinen Widerstand als er vom Sicherheitspersonal in eine Arrestzelle gebracht wird...
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===Kommandocodes===
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Wenige Stunden nach der Arrestierung von Captain Stukov, wird Commander Proximo endlich, aus der Höhle geborgen, welche scheinbar zu einem kleinen Loch zusammengeschmolzen ist.
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Die von Captain Xedo inszenierte Vorstellung ist ein voller Erfolg, sogar für Sora konnte eine gute Schauspielerin gefunden und mit einer realistischen Maske versehen werden. Auch wenn diese nicht sonderlich begeistert von ihrer Rolle ist, wird ihr von Xedo eingebläut, dass man nichts über den Zustand Sora’s verraten wollte und somit die <b>CSS Sorades</b> täuschen will. Im Zuge dieser, wird Proximo geborgen, die Krankenstation der <i>Strato Ingetra</i> gebeamt und Xedo informiert Captain Bellack über die Bergung des Commander’s.
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Kurz darauf hebt die <b>CSS Sorades</b> ab, nicht ohne wieder ein überaus heftiges Erdbeben auszulösen welches aus dem Inneren des Planeten zu kommen scheint.
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"Wie geht es unserem Patienten", fragt Captain Xedo über die Com.
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Mit einem Grinsen, welches natürlich nicht über die Lautsprecher erkennbar ist, beginnt der Doc mit seinem Bericht.
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"Leider sehr schlecht, ich glaube nicht dass ich ihn retten kann, er war zu lange der Ätzenden Luft ausgesetzt und leidet unter Dehydrierung im Endstadium."
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Mit einem gespielt besorgen Blick, leitet Xedo die letzte Phase seines Komplotts ein.
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"Ich bin sehr bestürzt dies zu hören aber da er aller Wahrscheinlichkeit nach sterben wird. Ich werde schnellstmöglich auf die Krankenstation kommen! Xedo Out!"
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Schon drei Minuten später befindet sich Captain Xedo auf der Krankenstation und schmiedet seine Übernahmepläne.
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"Wecken sie ihn auf!", befiehlt er.
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"Aber Sir", entgegnet der Schiffsarzt unsicher, "Er ist keines falls in der Verfassung um..."
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Scharf wird er unterbrochen.
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"Ich sagte aufwecken, sofort!"
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Wortlos geht der Arzt zu einem Biobett auf welchem Proximo liegt und nimmt das Hypospray in die Hand.
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"Geben sie mir das Cordrazin!", befiehlt der Doc seinem Helfer
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Der Arzt stellt den Hypospray auf 2 Milliliter, verabreicht es Commander Proximo und langsam öffnet dieser die Augen. Seine erste Frage entweicht wenig später seinem Mund.
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"Wo ist Sora, ist sie nicht auf dem Schiff? Wo bin ich?"
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Hämisch grinsend geht Captain Xedo auf den Commander zu.
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"Natürlich ist sie hier, sie können sie gleich sehen, allerdings benötige ich die Kommandocodes des Befehlnetzwerks. Es stehen wichtige Entscheidungen an!"
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Misstrauisch über das Grinsen und die Forderung nach den Codes, stützt er sich auf seine Ellenbogen und richtet sich ein Stück auf.
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"Wieso wollen sie die Kommandocodes, sie dürfen nur dem Commander bekannt sein."
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Xedo geht ein Stück auf Proximo zu und nimmt dabei ein Laserskalpell vom Tisch.
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"Sie werden nichts aus mir herausbringen", erwidert Proximo die drohende Geste ruhig.
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"Ich habe nicht das Ziel sie damit zu verletzten", weist Captain Xedo Proximo’s Befürchtungen von sich.
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Mit einer schnellen Bewegung schiebt Captain Xedo den Vorhang zur Seite der Commander Proximo von Sora trennt.
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"Ich habe keine Lust auf Spielchen!", droht Xedo und fährt mit dem ausgeschalteten Laserskalpell über Sora’s Hals, "Geben sie mir sofort die Kommandocodes!"...
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Bestürzt blickt Proximo ins Antlitz seiner Frau. Er ist sich sicher dass der Wahnsinnige, welcher seine Frau bedroht, ernst machen wird ohne lange zu zögern...
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Aktuelle Version vom 17. Juni 2010, 18:29 Uhr

Inhalt | STNE | Regeln | NPC | Kolonien | Gebäude | Waren | Items | Schiffe | Waffen | Sternenkartographie | Forschungen | Handel | Siedler | RPG | Support | Index


Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte der Proximo Colonies

Geschichten Schiffe Flotten Personen Gegenstände Besondere Gebiete


Startseite/Einleitung | 01-10 | 11-20 | 21-30 | 31-40 | 41-50 | 51-60 | 61-70 | 71-80 | 81-90 | 91-100 | 101-110 | 111-116 | 117+
06.04.06

Albträume

Proximo erwacht aus einem unruhigen Schlaf voller schrecklicher Albträume über eigenartige violette Wesen, violette Berge, glühendheiße Sonne, stinkende, reizende Luft und er mitten drin, alleingelassen vom Universum. Kurz darauf erinnert er sich wieder daran dass es kein Traum war, sondern bittere Realität. Proximo richtet sich auf, kriecht zu seiner Destillationsanlage, nur um festzustellen dass sie nun endgültig ihren Geist aufgegeben hat. Überrascht stellt er fest, dass einige Notrationen fehlen, ansonsten scheint jedoch alles unberührt. Das Kraftfeld am Eingang summt gleichmäßig und ruhig wie es dies schon seid Wochen, fast ununterbrochen, tut.

"Seltsam", denkt Proximo überrascht, "ist dieses Wesen wieder da gewesen? Hat es die Notrationen mitgenommen?"

Er richtet sich auf und geht in Richtung Höhleneingang. Etwas Funkelndes erregt seine Aufmerksamkeit, das einzig Wahrnehmbare außer dem blau leuchtenden Kraftfeld in der Dunkelheit. Langsam geht er näher an das Kraftfeld heran, das reflektierende Objekt scheint sich knapp hinter dem Kraftfeld zu befinden. Vorsichtshalber zieht er den kleinen Handphaser und deaktiviert das schützende Kraftfeld.

"Unfassbar!", stellt Commander Proximo ungläubig fest, "Eine Schale mit Wasser, und sie scheint keine violette Färbung zu besitzen!"

Er schüttelt den Kopf und betrachtet das Objekt von der Nähe. Nun erkennt er dass das Gefäß aus dem gleichen unbekannten organischen Material besteht, wie alles Andere auf diesem Mond auch. Ohne lange drüber nachzudenken nimmt Proximo einen Schluck, denn angesichts seiner Lage hat er nichts zu verlieren. Ohne Wasser würde er die nächsten Stunden wohl nicht überleben.

Erst als er die gesamte Schale ausgetrunken hat, wird er sich über die Konsequenzen seiner Entdeckung im Klaren. Das Wasser, mit dem Wissen dass es gereinigt sein muss um es für ihn genießbar zu machen, konnte nur der unbekannte Besucher haben und demnach handelte es sich um ein intelligentes Wesen mit dem Wissen über Biologie und dessen Wirkung auf Menschen, vielleicht sogar ein Wesen mit Raumfahrttechnologie. Nachdenklich holt er eine Notration und legt sie in die Schale, die er dann vor das Kraftfeld legt und es anschießend wieder aktiviert.

"Wenn dieses Wesen tatsächlich kommt um die Notration an sich zu nehmen, werde ich es sehen.", denkt er angestrengt nach, "Vor der Höhle sind gut einhundert Meter übersichtliche Fläche, es kann mir nicht entgehen."

Geduldig wartet Proximo, ohne die Schale auch nur für eine einzige Sekunde aus den Augen zu verlieren. Nach einigen Stunden wendet sich Proximo einen Augenblick um und betrachtet noch einmal die kaputte Destillationsanlage. Als er sich wieder auf die Schale konzentrieren will, ist sie verschwunden, samt der Notration. Undenkbar dass sich das Lebewesen so schnell bewegt haben könnte! Es war unmöglich dass es sich innerhalb eines Augenblicks herbewegte, die Schale genommen und wieder verschwunden war. Kopfschüttelnd schaut er zu seinen restlichen Rationen und seine Blicke treffen das Unfassbare. Eine gefüllte Wasserschale...

06.04.06

Lebenszeichen

Zu Sternezeit 200604060814 auf der Strato Integra. Sora ist tief in Gedanken versunken als ein Signal auf der Grußfrequenz von der CSS Sorades, einem Schiff von Seth Vener, eingeht. Der Kommunikationsoffizier verständigt darauf hin sofort Kommandantin Sora.

"Brücke an Kommandantin Sora, wir werden von der CSS Sorades gerufen, sie ist eben in einen niedrigen Orbit eingeschwenkt."

Lustlos antwortet Sora auf die Störung ihrer Gedanken.

"Niedriger Orbit sagen sie? Ich hoff für Seth Vener dass es wirklich wichtig ist!"

Sie legt eine kleine Kette, ein Geschenk von Commander Proximo, zur Seite.

"Kontaktieren sie das Schiff, klären sie die Angelegenheit und informieren sie mich später!"

Sora unterbricht die Verbindung. Nach einer kurzen Pause jedoch, die nächste Störung.

"Kommandantin Sora! Ich störe sie ungern, aber es geht um Commander Proximo!"

Wenig später erfährt Sora von einem Breitbandsignalfeuer. Es scheint eigenartiger weise von einem Asteroidenfeld zu stammen. Sie weis, dass Proximo extrem hart im nehmen ist, und auch in der unwirklichsten Gegend Nahrung findet, notfalls auch Würmer isst um zu überleben. Nichtsdestotrotz ist es allerdings unwahrscheinlich dass irgendwer ohne Raumanzug auf einer so unwirklichen Welt überlebt und auch mit Raumanzug ist es nur einige Stunden ertragbar, bis der Anzug keinen Sauerstoff mehr liefert. Woher aber kommt dieses Signal?

Wenige Minuten später, tritt noch ein zweites Schiff, unter dem Kommando von Zurel Darillian in den niedrigen Orbit ein, berichtet ebenfalls von einem Breitbandsignalfeuer und erläutert mögliche Zusammenhänge mit dem Logbuch. Sora, Seth Vener und Zurel Darillian beginnen nun gemeinsam mit der Rettungsaktion, in der Hoffung das Commander Proximo noch lebt...

10.04.06

Alarmstufe Blau

Tief in seiner Höhle, mit hohem Fieber und tiefen Wunden, liegt Proximo, gepeinigt von Schüttelfrost und Benommenheit. Er versucht aufzustehen, doch alles scheint zu rotieren, nur schwach erinnert er sich an Wasserschälchen die aus dem nichts auftauchten. Waren sie ein Fiebertraum, wie auch der unbekannte Fremde?

"So werde ich also sterben...", denkt Proximo betrübt, "Einsam und verlassen auf einem Himmelskörper, weit weg von meinem Volk, meinen Freunden und vor allem, meiner Frau."

Er versucht sich aufzurichten, einen Blick auf die Schönheit des eigenartigen Planeten, außerhalb der Höhle, werfen, doch seine Versuche scheitern an seiner schwindenden Kraft.

"Wenn es eine Macht gibt, die alles beschützt was lebt, so möchte ich dich bitten auf das Volk der Proximo Colonies und meine Frau zu schauen. Führe sie in eine Zukunft wie sie mir nicht vergönnt war!"

Mit diesen Gedanken, schließt er die Augen, und erwartet seinen Tod. Bevor er jedoch seinem Schöpfer gegenüber treten kann, reist ihn das Donnern starker Triebwerke aus seiner Ruhe.

"Gehen sie auf Alarmstufe Blau! Landestützen ausfahren und auf Aufprall vorbereiten!", schreit Sora über die internen Kommunikationssysteme der Strato Integra.

"Landung in einer Minute, stellen sie einen Suchtrupp zusammen!", weist sie ihren Sicherheitsoffizier an, "Wenn er noch lebt, müssen wir ihn finden!"

Wenige Sekunden später, setzt die Strato Integra auf dem eigenartigen Himmelskörper auf. Die gesamte Umgebung zittert und starke Erdbeben erschweren die Landung während sich die Triebwerksstrahlen den Boden verbrennen. Als das Schiff unsanft aufsetzt, hören die Beben urplötzlich auf, als wären sie nie da gewesen.

"Eigenartiger Himmelskörper! Wissenschaft, ich benötige sofort eine Diagnose der Atmosphäre und des Untergrunds!"

Kommandantin Sora wartet geduldig einige Minuten, dann aber reist ihr Geduldsfaden.

"Was ist mit meinen Informationen? Das kann doch nicht so lange dauern!"

"Doch... Madam...", erklingt die Stimme des Wissenschaftsoffiziers, "Scheinbar erkennen die Sensoren lediglich, dass dies eine Atmosphäre aus Sauerstoff und einigen komischen, Organischen, Substanzen besteht. Es ist mir ein Rätsel, möglicherweise wurden die externen Sensoren bei der Landung beschädigt, doch die Diagnosesysteme zeigen nichts an!"

"Eigenartig...", entgegnet Sora beunruhigt, "Stellen sie ein Wissenschaftsteam zusammen, dass genauer Informationen über die Umwelt hier liefern kann, und wenn diese Wissenschaftlich mit Trikordern arbeiten müssen!"

Genervt hackt sie auf einer Konsole rum.

"Sauerstoffatmosphäre sagten sie? Dann werde ich das Außenteam führen, welches nach Proximo sucht!", entscheidet Sora.

"Aber Madam!", versucht der Wissenschaftsoffizier sie zu beschwichtigen, "Wir sollten auf genaue Sensordaten warten, bevor wir in eine uns unbekannte Umgebung aufbrechen! Die Atmosphäre könnte durch die Verunreinigungen hoch giftig sein!"

Schnellen Schrittes läuft Kommandantin Sora in Richtung Transporterraum.

"Im Moment, gibt es nur eine Möglichkeit dies herauszufinden!"

Wenige Sekunden später, befindet sie sich auf der Oberfläche...

Dieser Abschnitt wurde von Seth Vener(15539) erzählt:
11.04.06

CSS Sorades

Die CSS Sorades schwenkt aus dem Orbit der Hauptkolonie der Proximo Colonies aus und geht auf Warp 5 Richtung Heimat. Wir sehen den Captain in seinem Raum sitzen, wie er Gedankenverloren aus dem Fenster blickt und über die Vergangenen Tage nachdenkt

Seine Gedanken waren ungefähr diese:

"Ja die letzten Tage. Zuerst diese komische Nachricht im SKN. Nun gut das wir zufälligerweise in diesem Gebiet waren. Aber die Berechnungen der Astronomischen Forschungsabteilung auf Onderon waren Gold wert. Nach der ersten Warpspur konnten wir fast alles Auswerten. Kurs, Richtung , jetziger Aufenthaltsort. Aber dort angekommen, dann das Breitbandsignalfeuer. Wie hat mein Techniker gesagt? So breit, dass es nicht zu überhören ist, aber verdammt noch mal warum muss es dann so verschlüsselt sein? Ich sollte diesen kleinen Fritzen aus der Computerabteilung befördern lassen, er hatte schließlich die Idee wie man das Ding entschlüsseln kann. Hmm nun ja ich kann ihn eh nicht ausstehen und mit ner Beförderung wäre er endlich von meinem Schiff verschwunden. Wenn ich bloß seine Namen wüsste. Was solls es gibt wichtigeres.

Dieser komische Planet auf dem wir dann gelandet sind. Irgendwas hat eine Koordinatenerfassung per Sensoren unmöglich gemacht. Wenn beamen nicht geht und die Shuttles bei ihrer Generalüberholung sind, dann muss halt das Schiff runter. Fähnrich Tanja Maier hat das echt gut hingekriegt diese Landung. Dabei ist sie ne Frau na ja, manche Frauen müssen halt auch parken können.

Insgesamt muss ich sagen gefiel mir die Lila Farbe des Planeten. Aber um sie zu bewundern war keine Zeit, diese Sora wollte unbedingt und sofort mit der Suche beginnen. Nun gut, Sie ist auch Proximos Ehefrau. Verständlich, dass sie aufgebracht war. Aber dieses Ewige Laufen bei der Suche. Wir konnten die Lebenssignale von Proximo nicht eindeutig Orten. Die Tricorder spielten vollkommen verrückt. Den Anzeigen nach war der ganze Planet ein einziges Lebenszeichen. Aber Gott sei dank gabs ja noch die Energiespitzen von Proximos Anzug. Als wir uns dieser Höhle genähert hatten stürmt Sora plötzlich an mir vorbei. Nun ok dass war auch ihre Aufgabe und was auch immer in der Höhle war, war ihre Sache und auch die der Sicherheitskräfte der Proximo Colonies die mit auf der Oberfläche waren. Wir mischten uns nicht ein. Wir haben nur die Gegend gesichert."

Eine Kurze Durchsage ertönt: "CAPTAIN, bitte auf die Brücke", und er antwortet: "Bin sofort da."

Er denkt weiter: "Dieser Proximo Respekt! Verdammt zäher Bursche. Aber er sah sehr mitgenommen aus als er aus der Höhle getragen wurde. Und sein Blick gerade so als sei er in der Einsamkeit verrückt geworden. Aber wenn sein Gesundheitszustand nicht besser wird, ist dies wohl sein geringstes Problem."

Er erhebt sich und begibt sich auf den Weg Richtung Brücke. Jetzt musste er sich wieder auf seine Pflicht konzentrieren. Er Cpt Bellack war jetzt wieder der Forscher und nicht mehr der interstellare Pfadfinder...

16.04.06

Unheimliches Flüstern

Violette Dämpfe ziehen in riesigen Schwaden über die Landschaft, ein unwirkliches Bild. Das einzig Vertraute scheinen die 2 Schiffe, Strato Integra von den Proximo Colonies und CSS Sorades von Seth Vener zu sein.

"Kommandantin Sora!", ruft der Sicherheitsoffizier der Strato Integra, völlig außer sich in die Com, "Melden sie sich bitte! Ist ihnen was passiert?"

Es vergehen einige, ewiglange, Sekunden, welche nichts über das Schicksal von Sora preisgeben.

"Mir geht es gut, sie Waschlappen!", antwortet Sora verächtlich, "Schicken sie endlich den Trupp runter, das ist ein Befehl!"

So macht sich das Team von Sora auf, um Commander Proximo, hoffentlich lebend, zu finden.

"Bewaffnet euch alle mit euren Trikordern und meldet mir sofort alles Ungewöhnliche was ihr"

Ein Donnern unterbricht die bedrückende Einsamkeit, die CSS Sorades setzt ebenfalls zur Landung an. Ein Piepen von einem Gerät an Soras Oberarm, bestätigt die Aktivierung des persönlichen Schutzschildes, dann fegt ein glühend heißer Wind über die Landschaft.

"Da ist ja Captain Bellack von der CSS Sorades!", ruft Kommandantin Sora erfreut aus, "Vielleicht kann er mit seinem Schiff ebenfalls nach Proximo scannen..."

Das Schiff setzt mit donnernden Triebwerken auf und wieder bebt die Erde, allerdings wesentlich fester wie man es von einem aufsetzenden Schiff vermuten würde. Der ganze Himmelskörper scheint in hoher seismische Aktivität und Soras Team wird von den Beinen gerissen.

"...und zwar schnell, bevor dieser Planetoid auseinander bricht!"

Sora hört ein leises flüstern im Wind, welches unheimlich weit weg zu sein scheint. Die ferne Stimme, spricht eine ihr unbekannte Sprache, trotzdem scheint sie dessen Bedeutung zu verstehen.

"Ihr verletzt mich. Was habe ich getan? Hört bitte damit auf!"

Unsicher hält Sora inne, doch die Anderen scheinen es nicht gehört zu haben, so schüttelt sie ungläubig den Kopf und ruft Captain Bellack.

"Kommandantin Sora an Captain Bellack! Die Sensoren der Strato Integra scheinen bei der Landung beschädigt worden zu sein, wir bekommen nur sehr unvollständige Daten, können sie uns möglicherweise bei der Suche behilflich sein?"

Innerhalb kürzester Zeit meldet sich der Captain der CSS Sorades. In seiner Stimme klingt Besorgnis mit.

"Bei ihnen also auch? Nun wir haben bei einem Scann eine Energiesignatur ausmachen können. Sehr schwach, aber ich denke es lohnt sich dort hin zu gehen und mal nachzusehen!"

Sora wird hellhörig, ein Funkeln ist in ihren Augen zu sehen.

"Das ist ja wundervoll! Wir werden sofort aufbrechen!"

Ballack muss über den Gefühlausbruch grinsen und gibt seinem Wissenschaftsoffizier ein Zeichen.

"Wir sind froh wenn wir helfen können, die Koordinaten werden auf ihren Tricorder übertragen!"

Aufgeregt fixiert Sora ihre Augen auf die Anzeigen.

"Das ist keine 40 Kilometer entfernt!", ruft sie erfreut aus, "Kommandantin Sora an Strato Integra! Beamen sie mein Außenteam an die übermittelten Koordinaten!"

Einige Sekunden vergehen, dann meldet sich das Schiff.

"Hier spricht Transporterraum 2! Wir können die Signaturen ihrer Kommunikatoren erfassen, ein Transport zu den angegebenen Koordinaten ist allerdings extrem Riskant! Ein Versuch die ganze Gruppe zu beamen, würde wahrscheinlich zur Folge haben, dass der ein oder Andere innerhalb der Masse irgendeines Objekts hier materialisieren würde, denn da die Sensoren nicht funktionieren, beamen wir praktisch blind!"

Einen Augenblick denkt Sora nach, dann steht ihr Entschluss fest.

"Kommandantin Sora an Transporterraum 2, erfassen sie meine Signatur und Transportieren sie diese zu den angegebenen Koordinaten! Ich vertraue dabei auf ihr Geschick Leutnant!"

Der Leutnant protestiert heftig.

"Das kann ich nicht tun, sie sind die letzte Hoffnung für die Proximo Colonies, sollte der Commander tot sein!"

Erschreckt dreht sich Sora um ihre eigene Achse und schreit ungehalten in ihr unschuldiges kleines Gerät.

"Ich habe ihnen einen direkten Befehl gegeben, ich erwarte dass sie diesen ausführen! Sofort!"

Wenige Sekunden später wird Sora und gegen ihren Willen an Bord der an Strato Integra gebeamt...

17.04.06

Unzurechnungsfähig

Wenige Sekunden später, materialisiert Kommandantin Sora auf der Strato Ingetra. Außer sich, springt Sora von der Plattform herunter, wird aber vom Schiffsarzt aufgehalten.

"Lassen sie mich sofort los, sie, sie!", Sora windet sich in der Umklammerung des Arztes.

"Ich bitte sie!", ruft dieser beschwörend aus, "Sie sind nicht mehr bei Sinnen, lassen sie sich von mir helfen!"

Erschrocken stellt Kommandantin Sora ihre Bemühungen ein und schaut den Schiffsarzt ernst an.

"Was sagten sie da eben? Wie können sie mir Unzurechnungsfähigkeit unterstellen, wie können sie es wagen?"

Noch einmal versucht sich Sora aus der Umklammerung zu lösen, doch ihre Bemühungen sind vergebens.

"Sie treffen in letzter Zeit sehr fragwürdige Entscheidungen", beginnt der Arzt nüchtern, "Die Landung auf diesem Planetoid, Beamen ohne Vorsichtsmaßnahmen auf den selbigen und Befehlen, sie praktisch blind an einen anderen Ort, nahe einer unbekannten Energiesignatur, zu beamen!"

Soras Augen scheinen förmlich zu glühen, als sie diese Vorwürfe vernimmt.

"Ich muss sie untersuchen", beginnt der Doc wieder, "Ihre geistige Verfassung ist äußerst fragwürdig! Bitte kommen sie nun mit, ohne sich zu wehren!"

Mit einer abwehrenden Geste, symbolisiert Sora ihre Geringschätzung.

"Ich habe keine Zeit für so etwas, da draußen ist Commander Proximo und ich werde ihn finden! Bis auf Liebeskummer geht es mir ausgezeichnet und nun beamen sie mich sofort zurück auf die Oberfläche, sonst werde ich sie alle unter Arrest stellen lassen!"

Mit einer schnellen Bewegung befreit sich Sora aus den Fängen des Schiffsarztes, doch der holt den Leutnant zu Hilfe.

"Helfen sie mir Leutnant, sie leidet scheinbar unter einer ernsten Krankheit..."

"Sora an Sicherheit", ruft die Kommandantin, während sie sich gegen die 2 starken Männer wehrt, "Komm... so... ort... Transpfff 2!"

Windend, wie ein Fisch auf dem Trockenen, liegt Sora auf dem Boden. Den 2 Crewmitgliedern scheint es schwer zu fallen, sie unter Kontrolle zu halten, dann tritt endlich das Sicherheitsteam durch die Türe...

20.04.06

Verrat auf der Strato Ingetra

"Was ist denn hier los?", ruft Captain Stukov überrascht aus.

Erstaunt und erschreckt betrachtet er, wie Kommandantin Sora unsanft zu Boden gedrückt wird.

"Helfen sie mir!", ruft der Doc, "Geben sie mir das Hypospray aus dem Medikit, schnell, es geht um Leben und Tod!"

Stukov, in der festen Überzeugung das richtige zu tun, rennt zum Medikit an der Wand, reist es herunter und entnimmt hastig den Hypospray mit dem Medikament. Als er es endlich in der Hand hält und in einem weiten Bogen zum Schiffsarzt wirft, erkennt Sora die Gefahr und befreit mit letzter Kraft ihre linke Hand und fängt das Medikament.

"Aaa!", schreit der Leutnant, Beamoffizier von Transporterraum 2, auf als ihm Sora das Betäubungsmittel verabreicht.

Mit einem Kinnhaken und Tritt in die empfindlichsten Teile des Arztes, befreit sich die Kommandantin und rennt in Richtung Waffenschrank.

"Schnell!", keucht der Doc und wendet sich in Richtung des Sicherheitsteams, "Aufhalten! Sie ist unberechenbar und wird sich mit dem Phasergewehr möglicherweise selber verletzten!"

Stukov zögert nicht, fest davon überzeugt, dass Sora unter einer schweren Krankheit leidet und dringend behandelt werden muss, bevor sie sich selber verletzt oder tötet. Er stellt seinen Phaser mit einem geübten Druck des Daumens auf betäuben. Mit dem gezielten Schuss seines Phasergewehrs bringt er sie zu Fall...

Zur gleichen Zeit, etwas Abseits von Transporterraum 2 in einem ruhigen Eck des Kasinos. Zwei Gestalten reden aufgeregt miteinander, einer von ihnen ist Captain Xedo, Co-Commander solange Sora Kommandantin der Proximo Colonies ist.

"Es verläuft alles nach Plan! Wir haben Sora unter einem Vorwand an Bord geholt und nun wird sie zur medizinischen Betreuung auf die Krankenstation gebracht!"

Grinsend schlingt Xedo ein Stück Aal herunter.

"Dann sorgen sie dafür, dass sie auch dort bleibt!"

Mit einem giftigen Blick sticht er dem gebratenen Aal in den Kopf und schneidet den Körper mit einem schnellen Schnitt in zwei Hälften.

"Und zwar möglichst für immer! Warten sie meine Befehle!"

Der Co-Commander steht auf und geht siegessicher, fröhlich pfeifend in Richtung Brücke...

21.04.06

Gefangen im eigenen Körper

Es ist dunkel. Der Versuch die Augen zu öffnen scheitert, auch die Hände und Füße scheinen schwer wie Blei. Was ist passiert, was ist hier los und... wo ist hier? Lärm, Schritte nähern sich, es scheint alles so entfernt, so schrecklich weit und doch direkt neben den gefühllosen Hörorganen. Eine Stimme, ein Licht, das linke Augenlied öffnet sich und eine verschwommene Gestalt wird sichtbar.

"Sie wird wieder wach! Schnell, geben sie ihr ein starkes Beruhigungsmittel, vorläufig müssen wir sie ruhig stellen, Befehl des Captain!"

Der Satz war klar und deutlich gesprochen, trotzdem verschwimmt er in den Gedanken zu einem undeutlichen Konstrukt aus Tönen, Melodischem Buchstabensalat und nicht ertragbaren Kopfschmerzen. Schmerz! Das erste Gefühl dass durch die tiefe Schicht dringt die scheinbar auf dem Gehirn lastet, welches alle äußeren und inneren Eindrücke zerdrückt. Ein Schrei höchsten Schmerzes entweicht den Gedanken, doch alles bleibt Still.

"Wie lange müssen wir sie noch hier behalten, wir brauchen sie doch jetzt nicht mehr! Wenn alles glatt läuft, fragt nie mehr wieder jemand nach ihrer und wenn dann nur nach dem Leichnam!"

Die Bedeutung der Worte scheint nicht klar, es ist so als wären die Worte Lichtjahre gereist um schließlich als unverständlicher Laut anzukommen, trotzdem strahlen sie etwas bedrohliches aus. Wegrennen, ja, rennen, so schnell wie möglich! Angst mischt sich mit Panik, Panik mit Hysterie, Wut, Verzweiflung, doch nichts passiert, nicht einmal die scheinbar tonen schweren Augenlieder lassen sich bewegen.

"Nein, sie ist unsere Lebensversicherung... für den Moment! Wir warten so lange, bis der Commander den Befehl gibt, sie aus dem Weg zu räumen."

Langsam scheint Leben in den Körper zu fließen, welcher scheinbar leblos auf sein Ende wartet. Das Gefühl der Hilflosigkeit steigt auf, unmöglich das Gehörte zu verarbeiten oder zu verteidigen, aber fest entschlossen sich zur Wehr zu setzen. Ein leises Stöhnen entweicht dem Körper, welcher sich schmerz gepeinigt zusammenzieht.

"Wir müssen sie wieder ruhig stellen! Reichen sie mir das Anästhetikum, welche auf dem Tisch neben ihnen liegt!"

Das Wort Anästhetikum mischt sich in die unruhigen, verwirrten Gedanken. Es schein eine schlechte Bedeutung zu haben. Wieder steigt Panik auf und läuft wie ein kalter Schauer der Wirbelsäule entlang.

"Das wäre schon die dritte Dosis! Zugegeben, sie ist schwer ruhig zu stellen, aber eine weitere Dosis könnte sie innerhalb von Minuten töten!"

Die Panik erreicht das obere Ende der Wirbelsäule wie ein starker Schmerz. Ein Impuls zuckt durch den Körper, bereit das Unmögliche zu ermöglichen. In einem letzten Reflex schnellt die linke Hand in Richtung einer der Ärzte! Dieser ist total perplex, torkelt einige Schritte zurück.

"Worauf wartest du? Mach schon! Wenn Commander Xedo davon erfährt, kann uns das den Kopf kosten!"

Das Geschöpf ergreift einen länglichen Gegenstand von der Ablage, es hält ihn an den gefühllosen Hals. Unmöglich sich zu wehren, hilflos gefangen im eigenen Körper. Zucken! Aufbäumen! Eine hellwache Sekunde! Dann wird wieder alles schwarz...

22.04.06

Verleumdung

Auf der Brücke der Strato Ingetra, schmiedet Captain Xedo inzwischen weiter an seinen Plänen für die Vollendung des Verrats an Sora, Proximo und den Proximo Colonies.

"Xedo an Krankenstation! Doktor, wie ist der Zustand von Kommandantin Sora, wir sind hier alle sehr besorgt um ihr Wohlergehen.", heuchelt er Interesse.

"Ihr geht es nicht gut", antwortet der Schiffsarzt, mit einer gefälschten Diagnose, "Ich fürchte sie wird bald an einem neuralen Schock sterben! Tut mir leid, ich kann nichts mehr für sie tun!"

Der, nach aller Wahrscheinlichkeit, bald neue Commander der Proximo Colonies, muss sich ein gehässiges Grinsen verkneifen.

"Was könnte diesen neuralen Schock ausgelöst haben?", fragt Captain Xedo unschuldig.

Er lacht fast laut auf, als er in das besorgte Gesicht des Sicherheitsoffiziers Stukov schaut.

"Möglicherweise ist ein gezielter Phaserschuss für ihren Tod verantwortlich!", lügt der Arzt schamlos, "Hat irgendwer mit einem Phaser auf unsere Kommandantin geschossen?"

Stukov fährt entsetzt zusammen und versucht sich energisch zu rechtfertigen.

"Ich versichere ihnen", beteuert er erschrocken, "ich habe den Phaser auf betäuben gestellt bevor ich geschossen habe!"

Mit einem scharfen Blick fesselt Xedo den unschuldigen Captain Stukov.

"Sind sie sich da wirklich ganz sicher Captain Xedo", bohrt er nach.

"Nun ja, ich... habe dies schon hunderte male...", antwortet Stukov bevor er jäh im Satz unterbrochen wird.

"Ich fragte ob sie sicher sind, nicht ob sie es vermuten, ich frage ob sie ganz sicher sind!", fährt Xedo, Stukov scharf an.

"Also ich würde nie mit einer scharfen Waffe auf unsere Kommandantin...", versucht dieser sich zu rechtfertigen.

"Ich denke schon!", mein Captain Xedo, "Die Überreste auf der Krankenstation, die einst unsere Kommandantin waren, bezeugen dies eindeutig!"

Völlig verstört lässt sich Captain Stukov in einen Sessel hinter sich fallen. Er leistet keinen Widerstand als er vom Sicherheitspersonal in eine Arrestzelle gebracht wird...

22.04.06

Kommandocodes

Wenige Stunden nach der Arrestierung von Captain Stukov, wird Commander Proximo endlich, aus der Höhle geborgen, welche scheinbar zu einem kleinen Loch zusammengeschmolzen ist.

Die von Captain Xedo inszenierte Vorstellung ist ein voller Erfolg, sogar für Sora konnte eine gute Schauspielerin gefunden und mit einer realistischen Maske versehen werden. Auch wenn diese nicht sonderlich begeistert von ihrer Rolle ist, wird ihr von Xedo eingebläut, dass man nichts über den Zustand Sora’s verraten wollte und somit die CSS Sorades täuschen will. Im Zuge dieser, wird Proximo geborgen, die Krankenstation der Strato Ingetra gebeamt und Xedo informiert Captain Bellack über die Bergung des Commander’s.

Kurz darauf hebt die CSS Sorades ab, nicht ohne wieder ein überaus heftiges Erdbeben auszulösen welches aus dem Inneren des Planeten zu kommen scheint.

"Wie geht es unserem Patienten", fragt Captain Xedo über die Com.

Mit einem Grinsen, welches natürlich nicht über die Lautsprecher erkennbar ist, beginnt der Doc mit seinem Bericht.

"Leider sehr schlecht, ich glaube nicht dass ich ihn retten kann, er war zu lange der Ätzenden Luft ausgesetzt und leidet unter Dehydrierung im Endstadium."

Mit einem gespielt besorgen Blick, leitet Xedo die letzte Phase seines Komplotts ein.

"Ich bin sehr bestürzt dies zu hören aber da er aller Wahrscheinlichkeit nach sterben wird. Ich werde schnellstmöglich auf die Krankenstation kommen! Xedo Out!"

Schon drei Minuten später befindet sich Captain Xedo auf der Krankenstation und schmiedet seine Übernahmepläne.

"Wecken sie ihn auf!", befiehlt er.

"Aber Sir", entgegnet der Schiffsarzt unsicher, "Er ist keines falls in der Verfassung um..."

Scharf wird er unterbrochen.

"Ich sagte aufwecken, sofort!"

Wortlos geht der Arzt zu einem Biobett auf welchem Proximo liegt und nimmt das Hypospray in die Hand.

"Geben sie mir das Cordrazin!", befiehlt der Doc seinem Helfer

Der Arzt stellt den Hypospray auf 2 Milliliter, verabreicht es Commander Proximo und langsam öffnet dieser die Augen. Seine erste Frage entweicht wenig später seinem Mund.

"Wo ist Sora, ist sie nicht auf dem Schiff? Wo bin ich?"

Hämisch grinsend geht Captain Xedo auf den Commander zu.

"Natürlich ist sie hier, sie können sie gleich sehen, allerdings benötige ich die Kommandocodes des Befehlnetzwerks. Es stehen wichtige Entscheidungen an!"

Misstrauisch über das Grinsen und die Forderung nach den Codes, stützt er sich auf seine Ellenbogen und richtet sich ein Stück auf.

"Wieso wollen sie die Kommandocodes, sie dürfen nur dem Commander bekannt sein."

Xedo geht ein Stück auf Proximo zu und nimmt dabei ein Laserskalpell vom Tisch.

"Sie werden nichts aus mir herausbringen", erwidert Proximo die drohende Geste ruhig.

"Ich habe nicht das Ziel sie damit zu verletzten", weist Captain Xedo Proximo’s Befürchtungen von sich.

Mit einer schnellen Bewegung schiebt Captain Xedo den Vorhang zur Seite der Commander Proximo von Sora trennt.

"Ich habe keine Lust auf Spielchen!", droht Xedo und fährt mit dem ausgeschalteten Laserskalpell über Sora’s Hals, "Geben sie mir sofort die Kommandocodes!"...

Bestürzt blickt Proximo ins Antlitz seiner Frau. Er ist sich sicher dass der Wahnsinnige, welcher seine Frau bedroht, ernst machen wird ohne lange zu zögern...

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