Proximo Colonies/Stories/61-70

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Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte der Proximo Colonies

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10.01.06

Ein guter Tag zum sterben

Commander Proximo sitzt auf der Brücke der Zerospace Leader. Beim ihm laufen alle Fäden zusammen, die Schiffe bewegen sich wie Marionetten nach seinem Kommando. Bereits der 3. Außenposten wird nicht länger durch Schilde geschützt und verliert rapide an Hüllenintegrität.

"Jetzt haben wir sie!", triumphiert Proximo stolz, "Feuern wenn bereit!"

Obwohl praktisch alle Torpedos inzwischen verbraucht sind, befiehlt Proximo den Angriff. Trotz der schwachen Phaser läuft der Kampf gegen den übermächtigen Sicherungsposten ausgezeichnet. Bis auf 1 Schiff der Sternhagel Fleet überleben alle das heftige Gegenfeuer. Doch dann passiert das Unerwartete, ein harter Treffer durchfährt das Flagschiff Zerospace Leader

"Aktives Feuer Sir", gibt der Sicherheitsoffizier an der Waffenkonsole bekannt, "Schilde brechen zusammen"

Der 2. Treffer der das Schiff trifft ist durch die fehlenden Schutzschilde so gewaltig, dass die Brückenoffiziere von den Beinen und den Sitzen gerissen werden. Polternd stürzen sie auf Boden und harte Konsolenverkleidungen. Auch Proximo fällt unsanft auf eine Kante der Treppenerhöhung seines Platzes. Benommen greift er nach einer Konsole vor ihm.

"Schadensbereicht!", fordert er mit schmerzverzerrtem Gesicht

Keuchend richtet sich der Sicherheitsoffizier auf

"Hüllenbrüche auf Deck 4,7,9 und 10", meldet dieser mit gepresster Stimme, "Die Basis macht sich wieder zum feuern bereit! Einen weiteren Schuss verkraften wir nicht!"

"Computer!", schreit Proximo mit voller Kraft, "Notfallmanöver Sora Beta! Beschleunigen!"

Ein weiterer harter Stoß durchzuckt das schwer beschädigte Schiff, doch nicht der Phaserbeschuss der knapp hinter dem Schiff vorbeizischt ist schuld daran, sondern die ungeheuren Beschleunigungswerte eines sofortigen Warpsprunges, der durch seine Stärke nicht komplett durch die Trägheitsdämpfer absorbiert werden kann. Das Schiff beschleunigt ohne genauen Kurs innerhalb Bruchteilen einer Sekunde auf Warp 5 und schießt in das Universum hinaus. Proximo wird schwarz vor Augen.

"Haben wir es geschafft?", hört sich Proximo sagen, doch niemand antwortet da er anscheinend als erstes das Bewusstsein wiedererlangt hat.

Benommen schleppt er sich auf seinen Kommandosessel um die Daten über ihre Position zu ermitteln als ein sanftes Rütteln durchs Schiff eilt und den Computer zu einer monotonen Audiowarnung veranlasst

"Warnung! Eindringlingsalarm! Warnung! Eindringlingsalarm!", knackt es aus dem Lautsprecher

Durch einen unglücklichen Zufall ist die schwer beschädigte Zerospace Leader genau ins Nachbarsystem geraten und steht nun 7 schweren Klingonen-Kreuzern und einem feuerbereiten Sicherungsposten gegenüber. Die Klingonen erkennen die aussichtslose Position und entern das Schiff um Ruhm zu ernten.

"Zum Nahkampf bereitmachen", schreit Commander Proximo, und hätte bei der Lautstärke wahrscheinlich Tote mit seinem Befehl geweckt, "Phasergewehre auf töten einstellen! Zielt schnell und genau, man darf die Klingonen nicht unterschätzen!"

Ohne ein weiteres Wort reist er die kleine, metallene Kastentüre auf, hinter der sich die Phasergewehre befinden. Schnell wirft er seinen Leuten 2 der Gewehre zu und schnappt sich dann selber eines der Gewehre.

"Computer! Selbstzerstörungssequenz Delta 8 initialisieren, Berechtigung Proximo 9-2-8-3-3-4!", Proximo holt tief Luft, schaut in die gespannten, mutigen Gesichter seiner Crew und fährt dann fort, "15 Minuten stiller Coutdown!"

Der Computer bestätigt sofort mit gefühllosem Ton: "Warnung! Selbstzerstörung wurde initialisiert! 15 Minuten stiller Countdown, es wird keine weitere Warnung geben!"

Durch die geschlossene Tür der Brücke, die Anschluss zum Deck 2 hat, dringen die Geräusche von Phaserbeschuss, aufschreie getroffener Kameraden und Schritte die immer näher kommen. Proximo stellt sich hinter eine Konsole, und sucht sich dort die beste Schussposition auf die Türe

"Heute ist ein guter Tag zum Sterben!", ruft er beschwörend durch den Raum

Dann ertönt ein Schuss der die Türe in tausend Teile zerreist, dahinter werden die Konturen eines Klingonen durch den Qualm erkennbar der mit hocherhobener Waffe auf die Brücke zustürmt

11.01.06

Das Loch zum Nichts

Als der erste Klingone auf die Brücke stürmt, eröffnet Proximo und die anderen Crewmitglieder das Feuer. Von mehren Phasern getroffen geht der 1. Klingone zu Boden, doch er war nicht der einzige Angreifer. Während gut 20 Klingonen versuchen auf die Brücke zu gelangen, sucht Proximo verzweifelt einen Ausweg aus der scheinbar ausweglosen Lage zu finden.

"Zurück! Auf den Gang!", schreit Proximo seinen Leuten zu.

Gehorsam ziehen sich seine Männer unter heftigem Feuer auf die Gänge zurück, Proximo bleibt als letztes zurück und versucht noch einen Verletzten aus der Schussbahn zu ziehen bevor dieser einen weiteren Treffer, und er selbst einen an der rechten Schulter erleiden. Mit einem kurzen Schmerzausruf geht er zu Boden und lässt das Phasergewehr zu Boden fallen

"Commander Proximo!", ruft einer der zurückziehenden entsetzt und will zu Proximo zurück rennen

"Kümmern sie… sich… nicht um… mich…Befehl…! Flieht… mit der Jacht…sofort! …Befehl! Abfliegen… nicht… warten!", stammelt Proximo mit schmerzverzerrtem Gesicht, aus der Wunde ein seiner Schulter dringt Blut

"Los!", schreit Proximo halb wahnsinnig vor Schmerz, "Sofort!"

Unwillig gehorcht der Leutnant und rennt so schnell ihn seine Beine tragen können, den anderen hinterher. Proximo grinst nur als die Klingonen langsam auf ihn zugehen. Die Meisten haben ihre Schusswaffen gesenkt und ziehen ein Messer oder Bathleth

"Denkt ihr also!", meint Proximo spöttisch, von Schmerz gepeinigt als er langsam einige Zentimeter weiter zur Tür der Brücke, die zum Gang führt, kriecht, "so einfach kriegt ihr mich nicht!"

Übermenschlich schnell rollt er auf die Seite, ergreift in der Bewegung das Phasergewehr mit der linken Hand und feuert einen verehrenden Strahl gegen die Kuppel der Brücke. Noch ehe die Klingonen erfassen was genau passiert werden sie vom Vakuum des Weltraumes erfasst und durch das Loch hinausgezogen.

Er fällt hin und erleidet dabei eine Verletzung am Kopf, doch mit letzter Kraft hält sich Proximo am Türrahmen fest und sinkt kraftlos zu Boden als wenige Sekunden später das Notfallkraftfeld einsetzt. Sein Phasergewehr, sowie alle anderen die sich auf der Brücke befanden, wurden ebenfalls vom gewaltigen Sog erfasst. Proximo erkennt dass er nun nichts mehr besitzt womit er den Angriff eines Klingonen abwehren könnte.

"Computer!", ruft er mit schwacher Stimme, "wie viel Zeit bleibt mir noch?"

Prompt antwortet der Schiffscomputer: "Definieren sie die Frage bitte genauer"

Ärgerlich richtet sich Proximo auf: "COMPUTER! Wie viel Zeit noch bis zur Selbstzerstörung des Schiffes?!"

"Selbstzerstörung in 7 Minuten, 38 Sekunden", gibt dieser nun endlich bekannt

Eine Digitalanzeige auf jeder noch intakten Konsole des Schiffes wird sichtbar und macht die schnell verrinnende Zeit vor der Selbstzerstörung sichtbar

"Computer, erfasse meine Signatur und beame sie auf die Jacht des Captains!"

"Befehl nicht ausführbar", klingt es aus den Lautsprechern, "das Ziel befindet sich nicht in Reichweite!"

Erschreckt erinnert er sich dass er den Befehl gegeben hatte, sofort zu starten und nicht auf ihn zu warten. Plötzlich hört er Schritt im Gang, eine Gruppe Klingonen ist wieder auf dem Weg zur Brücke, und diesmal würden sie wahrscheinlich nicht so unvorsichtig sein.

11.01.06

Kraft der Verzweiflung

Die Klingonen gehen unaufhaltsam auf die Brücke zu, um Commander Proximo den Rest zu geben, während dieser einen Überbrückungsbefehl für das Kuppel-Kraftfeld eintippt. Er setzt einen Befehlstimer von 10 Sekunden und verschwindet so schnell es ihm unter den gegebenen Umständen möglich ist im Turbolift. Zeitgleich treten die Klingonen durch die zerschossene Türe, die Lifttüre geht zu, das Kraftfeld deaktiviert sich und zum 2. Mal wird den Klingonen das Loch ins Nichts zum Verhängnis.

Auf Ebene 5 angekommen, läuft Commander Proximo so schnell es geht in Richtung Torpedorampe. Quälendlange Minuten vergehen während sich Proximo dorthin schleppt. Schweißperlen tropfen von seiner Stirn, Blut überströmt sein Gesicht, von der Platzwunde am Kopf, und seine Beine zittern als würden sie jede Sekunde nachgeben und ihn auf den Boden fesseln. Proximo atmet schwer als sich der Schott zur Torpedorampe öffnet. Er stolpert langsam auf eine Konsole zu um ein Torpedo zum Abschuss bereit zu machen, als ein Geräusch hinter ihm seine Aufmerksamkeit erregt. Er dreht sich langsam um und sieht mit Schrecken einen einzelnen Klingonen der ein Bathleth in der Hand hält.

"Ihr seid wie Schmeißfliegen auf einem Haufen Scheiße!", meint er verächtlich, "Egal wie oft man draufschlagt, es werden einfach nicht weniger!"

Nur verschwommen sieht er den Schatten auf sich zukommen, das Bathlet bedrohlich schwingend. Proximo findet nicht die Kraft sich schneller zu bewegen, langsam wie eine Schnecke drückt er einige Köpfe auf der Schalttafel hinter sich. Nur mit Mühe erreicht er die Türe und bewegt sich einen Schritt in den Gang. Schwankend dreht Proximo sich um, aber seine Reaktion reicht nicht mehr um dem Bathlet vollständig ausweichen dass auf ihn zukommt.

Das Blut spritzt als der Klingone seinen Fuß trifft und dabei schallend auflacht. Als dieser zum finalen Schlag ausholt, wird ein leises Zischen hörbar. Proximo lässt sich einfach fallen und dreht sich um die eigene Achse durch das offene Tor. Gerade noch entrinnt er der schweren Schotttüre, die ohne Vorwarnung herunter rast und bleibt ächzend liegen.

"Das war knapp", bemerkt Proximo flüchtig und wendet sich schlaff in Richtung Türe.

Der ihm übermächtige Klingone wurde durch das riesige, massive Duraniumtor überrascht und ist nicht mehr dazu gekommen auszuweichen. Die zerquetschen Überreste seines Körpers, quellen unter der Tür hervor und Proximo wendet sich voller Ekel ab.

Trotz der schweren Verletzungen am ganzen Körper, richtet er sich auf und klettert ächzend in einen der Druckanzüge, welche für Reparaturen außerhalb des Schiffes vorgesehen sind.

Obwohl er kaum noch die Konsole sehen kann, gibt ihm der Wunsch zu überleben und jetzt nicht im letzten Moment aufzugeben die übermenschliche Kraft, um letzte Eingaben zu tätigen. Er programmiert einem Transporttorpedo den genauen Kurs zum Nachbarsystem ein, stellt den Abschusstimer auf 15 Sekunden, steigt ein und verschließt das Torpedo von innen. Danach verlassen ihn seine Kräfte, ihm wird schwarz vor Augen und er sieht nicht mehr wie er mit rasender Geschwindigkeit aus der Torpedorampe schießt und das einst mächtige Flagschiff Zerospace Leader in einer Kettenreaktion zur Mininova wird.

29.03.06

Gestrandet in der wunderschönen Hölle

"Sternzeit 200603291115, Nachträge der vergangenen Monate."

Proximo sitzt auf einem unwirklich glühenden, violetten Stein. Die eigenartige Umgebung mit befremdenden Pflanzen und der ebenfalls violette Schlamm am Boden wirken bedrohlich und gleichzeitig traumhaft.

"Berichtstart definieren", spricht Proximo in eine unscheinbare Bastelei, während er eine eiternde Wunde an seinem Knie säubert, "Nachträge ab Sternzeit 200601101217. Ich hoffe dass dieser Datenspeicher ausreichend ist um diese Einträge über längere Zeit zu speichern."

Er mustert nochmals das Gebilde vor ihm. Es scheint vom Antriebsaggregat einer Frachtkapsel mit Strom versorgt zu werden, einige Bauteile eines Magnetschuhes zu beinhalten und das Computermodul der Steuerungselektronik einer Solchen scheint als Datenspeicher zu dienen. Der kleine Communicator, der ein Peilsignal aussendet und ebenfalls an das Frachtkapselaggregat angeschlossen ist, scheint sicherzustellen zu sollen, dass irgendwann, irgendwer diese Daten findet.

"Eintrag 1", beginnt der Commander zu erzählen, "Zu Sternzeit 20061101217 wurde mein Flagschiff, die Zerospace Leader unter heftiges Feuer genommen. Nach Treffern zweier kompletter Phasersalven der Station, meldete mir mein Sicherheitoffizier den Ausfall der Schilde und Hüllenbrüche auf Deck 4,7,9 und 10."

Ein eisiger Schauer läuft Proximo über den Rücken als er an diese Situation denkt. Er hat sich oft vorgeworfen in dieser Situation die falsche Entscheidung getroffen zu haben, doch was hätte er tun können um dieser zu entrinnen?

Nachdenklich setzt er fort: "In letzter Sekunde löste ich das Notfallmanöver Sora Beta aus, welches uns durch einen unglücklichen Zufall in ein Benachbartes System mit 7 schweren Klingonen-Kreuzern und einem kampfbereiten Sicherungsposten. Der Sektor war..."

Er versucht sich daran zu erinnern, doch die Dehydrierung ist schon zu weit fortgeschritten. Der Wassermangel raubt ihm seine letzten Kräfte während er versucht seine letzten Einträge zu machen.

"Die Logbuchkapsel!", beginnt er aufgeregt, "Eine Bergung sollte inzwischen möglich sein. Wenn ihr sie findet, stehen euch genauere Informationen zur Verfügung!"

Langsam schweifen seine trockenen Augen gegen den Himmel. Der violette Dunst lässt das schwache Sternenlicht, welches durch die Atmosphäre dringt, unwirklich erscheinen, wie entnommen aus einem Traum

01.04.06

Tödliche Biologie

Der ständige Wechsel von Tag und Nacht lässt Commander Proximo nicht zur Ruhe kommen. Nach einigen Stunden zwischen Halbschlaf und Nervenzusammenbruch, beginnt Proximo wieder mit seinen Aufzeichnungen.

"Eintrag 2", spricht er benommen in das eigenartige Gerät, welches durch gleichmäßige Lichtimpulse seine Bereitschaft verspricht.

"Nach meinen Berechnungen beträgt der Nacht-Tag-Zyklus gut 0,088 Sunda-Umdrehungen also 4 Sunda-Stunden, zirka 2,133 Terra-Stunden. Die Schwerkraft ist nur zirka ein Zehntel so stark wie auf Sunda und der Luftdruck entspricht der, die man bei einer hohen Bergwanderung erwartet. Ein zusätzliches Problem allerdings stellen die Proteine der Lebensformen dieses Mondes dar. Sie scheinen mit der eines Menschen nicht kompatibel zu sein, doch viel schwerer liegt die Verschmutzung des Wassers mit diesen Organismen, denn meine selbstgebaute Kondensationsanlage wurde durch eine klebrige Flüssigkeit vernichtet, die ab und zu von der Decke der Höhle tropft. Bisher ist es mir nicht gelungen ihren Ursprung zu identifizieren, genau weiß ich bisher nur dass sie sehr schnell fest wird und scheinbar die Höhle mit der Zeit füllen wird."

Bedächtig klappt der Commander seinen Tricorder zu.

"Weitere Informationen über die Biologie, konnte ich bisher nicht gewinnen. Wenn ich nur einen medizinischen Tricorder hätte, dann könnte ich vielleicht herausfinden wie ich diese Lebensformen aus dem Wasser filtern kann, denn da nun meine begrenzten Wasservorräte aufgebraucht sind, werden diese kleinen Tierchen wahrscheinlich mein Tod sein."

Nachdenklich schaut er in Richtung des kleinen Flusses, welcher scheinbar reiches Leben beinhaltet. Die durchwegs violett gefärbten Tiere, passen sich fast unsichtbar ihrer Umgebung an, selbst der Tricorder scheinen sie nicht erfassen zu könne.

"Die Lebensformen dieses Planeten, scheinen durchwegs friedlich zu sein und unterscheiden sich in vielerlei Belangen von allem was ich je gesehen habe. Wenn ich je zurückkomme, werden mir meine Biologen und Wissenschaftlich mit Sicherheit die Einzigartigkeit dieses Mondes bestätigen… ich befürchte lediglich dass es nie dazu kommen wird."

Schweigend schaut Proximo der aufgehenden Sonne entgegen. Am Horizont spielen die Magnetfelder mit den violetten Wolken, welche unter gewaltiger Licht- und Farbentwicklung erstrahlen und dann in einem Blitz vergehen.

"Es ist eine einzigartige Natur hier draußen. Es ist faszinierend dem Leben zuzuschauen und zu sehen wie es gewaltige Temperaturschwankungen unbeschadet übersteht. Immer wenn die Sonne aufgeht, herrschen innerhalb kürzester Zeit Temperaturen von über 50°C Lufttemperatur, wahrscheinlich gut 120°C in der Sonne, und in der Nacht kann es leicht auf -30°C herunterkühlen, innerhalb von Minuten."

Unruhig geht er in seiner Höhle hin und her, welche er mit einem Handphaser geschnitten hat, um Schutz vor der Sonne zu erhalten und in kurzen Schlaf zu fallen. Er hat Stunden gebraucht um ein Loch zu schneiden wodurch der Phaser annähernd erschöpft ist. Das Material hat sich als sehr widerstandsfähig erwiesen und verfärbt sich bevor es Flüssigkeit abgibt und langsam verbrennt. Die Stabilität der Höhle ist trotz ihres kleinen Durchmessers eigenartig gering, und jeder weitere Beschuss führt zu gewaltigen Reaktionen der gesamten Umgebung wie er es noch nie erlebt hat, allerdings war er ja auch noch nie zuvor hier.

"Ich versuche gerade aus einem Teil meiner Uniform ein Gerät zur Kondensierung von Wasser zu bauen, doch ich bin nicht sehr zuversichtlich. Die Luftfeuchtigkeit ist zwar relativ hoch, allerdings besteht diese nicht aus Wasser sondern scheinbar aus einem ungiftigen organischen Stoff welcher jedoch eine Reizung der Lunge bewirkt. Leider kann ich diese Vermutung nicht beweisen, da ich keinen medizinischen…"

Ein Hustenreiz schüttelt ihn als er wieder an das Beißen in seiner Lunge denkt, auch die Trockenheit dieser macht ihm zu schaffen.

"…keinen medizinischen Trikorder habe. Meine Ausrüstung besteht lediglich aus den Utensilien die am Raumanzug befestigt waren. Ein Fusionsschweißer, Magnetstiefel, Handphaser, 2 Duraniumnägel, Klasse 3 Triebsatz und dazugehörige Korrekturdüsen sowie ein Kraftfeldgenerator zur Eindämmung beschädigter Hüllenteile eines Raumschiffes. Ich war daher in der Lage dieses Speichergerät zu bauen, diese Höhle aus dem Berg zu schneiden und mich mit dem Kraftfeldgenerator, welchen ich zu einem Biokraftfeldgenerator umgebaut habe, vor der enormen Hitze des Tages zu schützen. Notrationen sind das Einzige was ich wirklich im Übermaß besitze, ich habe wohl welche aus dem Schrank genommen und in meiner Kapsel verstaut bevor ich gestartet bin… Wenn ich mich doch nur daran erinnern könnte…"

Müde und Durstig sinkt er neben dem Aufnahmegerät nieder.

"Bevor ich sterbe, möchte ich dir Sora noch sagen, wie sehr ich dich Liebe und vermisse. Hitze, Durst, Hunger, Müdigkeit, Brennen in der Luge oder die Schmerzen meiner entzündeten sowie eiternden Wunden, sind nichts im Vergleich zum Gefühl, dich nie wieder sehen zu können."

Eine stille Träne rollt Proximo über das zerschlissene Gesicht. Kurz darauf fällt er in einen komaartigen Schlaf...

01.04.06

Einsatzbefehl des Todes

Sora schaut nachdenklich durch ein Fenster im Bereitschaftsraum der Strato Integra. Ihre Gedanken kreisen um einen Auftrag der Freie Siedlergemeinschaft Eastend, den sie eben über einen verschlüsselten Prioritätskanal erhalten hat. Unschlüssig tippt sie auf ihren Communicator.

"Sora an Brücke! Ich benötige eine Codierungsbestätigung der Übertragung 31229 zur Sterzeit 200603311622. Ist der Code authentisch und befehlsbemächtigt eine Truppenanforderung zu übermitteln?", informiert sich Sora über den übermittelten Auftrag.

"Hier Funkleitzentrale, Leutnant Jackan. Der Code wurde bereits vor der Übermittlung in ihren Raum als absolut zuverlässig, authentisch und Klasse 1 berechtigt identifiziert. Es scheint in der Tat eine äußerst wichtige Mitteilung zu sein, Commander.", meldet der Funkoffizier, irritiert über die ungewöhnliche Frage

"Danke Leutnant, ich habe es schon befürchtet, ich wollte lediglich sichergehen dass mein erster Vernichtungsbefehl an die Kampfflotte auf Fakten beruht.", bemerkt sie betrübt, "Ich habe befürchtet dass dieser Tag kommen wird, wenn Proximo nicht wieder zurückkehrt. Meine Befehle werde übertragen wenn ich mir über die Konsequenzen klar geworden bin, Sora out!"

Sora trennt die Verbindung, beunruhigt durch ihren militärischen Einsatzbefehl der wohl wieder viele Leben intelligenter Wesen kosten wird. Welche Folgen wird der Einsatz wohl haben? Ist Blutvergießen wirklich notwendig um den Frieden im Eastend zu erhalten? Sora ist unschlüssig ob sie den entscheidenden Befehl geben soll. Sie hat zwar schon viele Entscheidungen über die Flotte getroffen und auch Kampfeinsätze geleitet, aber nie waren sie direkt auf das Töten von intelligenten Lebewesen ausgerichtet und niemals hatte sie die Entscheidung über Leben und Tot tausender zu treffen.

"Sora du bist zu weich!", denkt sie, und versucht den Einsatz gutzuheißen, "Die Freie Siedlergemeinschaft Eastend würden niemals einen Einsatz befehligen, wenn dieser nicht friedenserhaltend währe, und der Tod der Aggressoren nicht diesen bringen würde! Im Interesse der Proximo Colonies musst du nun die einzig richtige Entscheidung treffen!"

Ermutigt durch ihre Gedanken, richtet sie sich auf und öffnet einen Com-Kanal: "Sora an Brücke! Die Flotte ist mit sofortiger Wirkung auf einen Kampfeinsatz vorzubereiten! Wartungspersonal und Besucher sowie die Familien der Crew, haben mit sofortiger Wirkung die Schiffe zu verlassen, sämtliche Ausgangs- und Urlaubsansprüche sind für den Kampfeinsatz außer Kraft gesetzt! Truppen-Sammelplan Teta, Koordinaten wurden übermittelt!"

Die leeren Worte, welche das Schicksal einer gesamten Kultur besiegeln sollen, werden bestätigt und wenige Minuten später beginnt bereits die Umsetzung. Sora ist besorgt, besorgt um die Crew, besorgt um die Moral, aber am meisten besorgt ist sie um die Gegner, welche nicht ahnen können welches Schicksal ihnen bevorsteht...

04.04.06

Entscheidungskriese

"Eintrag 3, Sternzeit 200603311707. Fortsetzung der Logbuchrekonstruktion", spricht Proximo unbeteiligt in das eigenartige Gerät.

"Ich berichtete bereits in Eintrag 1 über den Einflug der Zerospace Leader in das klingonenverseuchte Gebiet. Wieder erwarten wurden wir nicht sofort vernichtet, denn als ich wieder zu Bewusstsein kam, wurde ich über vom Computer über Eindringlinge informiert."

Angestrengt denkt er über die genauen Ereignisse nach welche fast zu seinem Tod geführt hätten. Kopfschüttelnd entnimmt er der improvisierten Destillationsanlage ein paar Milliliter Wasser, welche die geringe Ausbeute der letzten 20 Stunden darstellen. Vorsichtig, um keinen Tropfen zu verschütten, leert er sie in seinen trockenen Rachen.

"Ich wusste sofort dass wir keine Change hatten", beginnt Proximo leicht erfrischt vom kühlen Nass, "denn wir wurden von einer wahren Übermacht geentert, und auch körperlich waren uns die Klingonen überlegen."

Nachdenklich lauscht er seinen eigenen Worten. Ja, er hat die Klingonen unterschätzt, welche das Schiff geentert hatten. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er seine Crew mit dem Befehl zu fliehen wahrscheinlich in den Tod geschickt hatte. Betrübt sackt er zusammen, wieder einmal hatten seine Befehle das Leben vieler seiner treusten Leute gekostet. Die Zerospace Leader war nicht irgendein Schiff, es war DAS Schiff des Imperiums, und natürlich bestand die ganze Crew aus ausgesuchten Spezialisten welche sich in vielen Einsetzen bewährt hatten.

Niedergeschlagen fährt Commander Proximo fort: "Ich begann die Verteilung von Phasergewehren und initialisierte dann Selbstzerstörungssequenz Delta 8, die Zerstörung durch Aufhebung der Antimaterieeindämmung. Eine Warpkernüberladung schien mir unter den gegebenen Umständen zu riskant, da sie durch eine Abschaltung des Warpkerns möglicherweise deaktiviert worden wäre. Außerdem waren durch die schweren Schäden an den sekundären Kommandoprotokollen zu erwarten, welche möglicherweise den Timer durch Fehlberechnungen beeinflusst hätten."

Erschreckt bemerkt er, dass seine Rechtfertigungen unangebracht sind. Andere Entscheidungen hätten den seiner Leute lediglich beschleunigt, denn nach dem Notfallmanöver Sora Beta waren fast alle EPS-Leitungen explodiert oder überlastet worden. Die Phaser hätten lediglich mit Notenergie feuern können, wenn sie denn überhaupt noch funktioniert hätten, und die Torpedorampen waren durch einen Defekt der primären Kommandoprotokolle alles andere als feuerbereit. Er hatte 5 Minuten gebraucht um einen einzigen Flugkörper manuell abzufeuern, außerdem verfügte das Schiff zu dieser Zeit lediglich über 2 letzte Quantentorpedos.

"Nein, ein Kampf wäre vollkommen sinnlos gewesen, eine Flucht durch den überlasteten Warpkern und der zerstörten EPS-Leitungen undenkbar."

Resigniert schlussfolgerte Proximo über seine Entscheidungen. Sie waren durchaus gerechtfertigt, trotzdem brachte ihn der Gedanke an seine Crew und Entscheidungen die zu ihrem Tod führten, fast um den Verstand. Tonlos setzt er seinen Bericht fort.

"Wir versuchten die Brücke zu halten, doch wir wurden binnen kürzester Zeit zurückgedrängt. Ich wurde durch meine schweren Verletzungen von meiner Crew getrennt, ich musste den direkten Befehl geben mich zurückzulassen und sich selbst mit der Jacht des Kapitäns zu retten. Ich konnte die Klingonen auf der Brücke durch eine List loswerden. Sie wurden durch ein Loch in der Kuppel der Brücke ins Weltall gesaugt, ich selber floh anschließend ohne Waffe und versuchte die Torpedorampe zu erreichen."

Die Erinnerungen überwältigten Ihn, wenige Minuten später fiel er in fiebrigen Schlaf, ausgelöst durch eine Wundinfektion...

04.04.06

Unauffindbarer Besuch

Es ist Nacht, auf dem Mond der von Proximo Allock getauft wurde. Der Wind fegt über die Landschaft, das Feuer der Sonne vergeht am Horizont während die Leuchteffekte an selbigen wie ein Feuerwerk erscheinen. Proximo schaltet vorsichtig das Kraftfeld ab und atmet die eigenartig feuchte Luft ein, als er plötzlich eine Bewegung hinter einem Gebüsch entdeckt. Vorsichtig zieht er den Tricorder und öffnet ihn leise, der sofortige Scann nach Lebenszeichen weist zu Proximos Überraschung allerdings überhaupt kein Ergebnis auf.

"Wieso bist du überrascht Proximo", flüstert er zu sich selbst.

Angestrengt denkt er über seine Lage nach und kommt schließlich zum einzig richtigen Ergebnis.

"Sogar wenn hier intelligente Lebensformen existieren würden, wäre eine Suche nach Lebenszeichen zwecklos. Die Lebewesen auf dieser Welt strahlen keinerlei Biosignatur aus, lediglich mit einem Molekularscan sind sie erfassbar, und dieser würde wohl kaum ein lohnendes Ergebnis liefern, ich bin schließlich umgeben von gleichartigen Molekühlen."

Resigniert lenkt er seine Gedanken von der vermeintlichen Entdeckung ab, und wendet sich wieder der Destillationsanlage in seiner Höhle zu. Die Stunden verrinnen während die Anlage widerwillig ihre ersten Tropfen Wasser ausspuckt. Plötzlich hört Proximo ein leises Knacken hinter sich. Reflexartig dreht er sich um, den Phaser feuerbereit in seiner Hand, doch alles ist so wie immer, lediglich kahle Felswende zeichnen sich aus dem Halbdunkeln ab.

"Hallo? Ist da wer? Ich werde ihnen nichts tun, ich bin durch unglückliche Umstände auf diesem Planeten abgestürzt!"

Noch einmal ist ein Rascheln zu hören, dass unweigerlich von diesem unbekannten Wesens stammen muss, doch auch der schnelle Sprung um die Ecke wird nicht mit einem Blick auf die Lebensform belohnt. Sie scheint spurlos verschwunden zu sein, obwohl die Höhle immer noch von einem starken Kraftfeld geschützt wird dass summend seine Funktionsbereitschaft bekannt gibt.

"Zwecklos, ich werde mich wohl in Geduld üben müssen, wenn ich mehr über meine Entdeckungen erfahren will, eine Suche währ bei diesen Außentemperaturen lebensgefährlich", überdenkt Proximo die Lage

Nachdenklich wendet er sich wieder seiner Anlage zu, die das einzig Vertraute auf diesem unheimlichen Planeten zu sein scheint.

05.04.06

18 Tassen Kaffee

Im hohen Orbit des belagerten Planeten Andoria-Prime. Aufgeregt läuft Kommandantin Sora hin und her. Sie ist es gewohnt, teilweise tagelang auf Proximo zu warten, aber noch nie hat sie so lange auf eine Antwort eines belagerten Volkes, dem ein Ultimatum gestellt wurde, gewartet. Nach 2 Umdrehungen des Planeten und der 18. Tasse Kaffe ruft sie wieder mal ungeduldig den Kommunikationsoffizier.

"Status?", ruft sie genervt, "Es kann doch nicht so schwierig sein, meinen Funkruf zu beantworten!"

Gereizt läuft sie auf die Brücke und fingert an der Waffenkontrolle.

"Vielleicht sollte ich sie aufwecken, wenigstens die Orbitalverteidigung vernichten!"

Sie setzt sich gelangweilt in ihren Kommandosessel und checkt wieder einmal die Radarsonde. Lustlos plappert sie die Sensordaten vor sich hin.

"Einige Millionen Einwohner, unausgereifte Verteidigung mit schwachen Schilden welche die Workbee Orbitalkontrolleinheit schützen, ein unbedeutendes Kontingent Kampfschiffe und Zivilschiffen verschiedener Bauweise außerdem eine kleine Basis."

Müde lehnt sie sich in ihren Sessel und wendet sich an den Wissenschaftsoffizier.

"Gibt es auch irgendetwas Interessantes zu berichten? Riesige Truppenverbände? Massenvernichtungswaffen oder Quantentorpedos? IRGENDEINE Form von Verteidigung die wirklich Probleme bereiten könnte?"

Seufzend berichtet der Befragte dass sechste mal von seinen neuesten Beobachtungen.

"Nein, negativ, nichts und vernachlässigenswert. Es befindet sich absolut gar nichts meldenswertes in einem Umkreis von 3 Lichtjahren und, um nach unseren verteilten Sonden zu Urteilen, auch nichts Interessantes im Umkreis von 50-60 Lichtjahren."

Zögernd findet der Offizier endlich den Mut seine Kommandantin auf persönlicher Ebene zu beraten: "Wenn ich das hinzufügen darf, ich werde sie benachrichtigen wenn sich etwas ändert, bis dahin müssen wir eben Geduld haben, Madam."

"Geduld?", Sora haut mit der flachen Hand auf Kontrollkonsole, welche an ihrem Sessel befestigt ist, "Geduld sagten sie? Wie lange denn noch!"

Mit einem Ruck, dreht sie sich in Richtung Kommunikation.

"Starten sie eine Aufzeichnung! Bringen sie die Nachricht dann mit einem Shuttle zum Planeten und beamen sie diese auf die Oberfläche! Ein Shuttle sollte in der Lange sein, wieder zu verschwinden, bevor das Verteidigungperimeter den Beamvorgang zurückverfolgt hat..."

Sie zögert einen Moment.

"...sollte dieser unterentwickelte Planet ein solches besitzen!"

Sie versucht sich zu beruhigen um einen gefassten Eindruck während der Aufzeichnung zu machen. Mit übertriebener Freundlichkeit beginnt sie zu sprechen.

"Sehr geehrter Com. Shran !

Ich freue mich, schon wieder mit mir alleine sprechen zu dürfen und dabei ihren närrischen, verplanten Planeten zu betrachten!"

Sie stoppt kurz, um ihre Wut hinunterzuwürgen, und fährt dann fort.

"Nachdem sie scheinbar nicht in der Lage sind meine Subraumbotschaften zu empfangen, oder ihre Minister immer noch Pferdekutschen als Transportmittel verwenden müssen, werde ich ihnen diese Botschaft persönlich auf ihren Planeten beamen!"

Sie nimmt ein kleines Gerät mit einem Monitor in die Hand.

"Dieses unscheinbare Gerät, welches sie scheinbar entdeckt haben um diese Nachricht abzuspielen, dürfen sie als großzügiges Geschenk behalten! Damit ich nicht länger warten muss, werde ich ihnen das Gerät direkt auf den Planeten, nahe ihres Aufenthaltsortes, beamen. Somit wird gewährleistet dass ihre Pferdekutschen nicht wieder Wochen bis zu ihnen brauchen."

Mit einer schnellen Handbewegung, übergibt Sora das Gerät an ihren Sicherheitsoffizier.

"Ich habe entschieden, dass ihr unproduktiver Planet nicht die Mühe und all die Torpedos wert ist. Die einzigen Bedingungen für meinen Abzug ist ein Rücknahme ihrer Kriegserklärung und das Versprechen, keine Schiffe mehr ohne Vorankündigung in unseren Raum zu entsenden. Sollten sie den Abzug als Freibrief sehen um weitere Sonden und Schiffe in unser Gebiet zu schicken, andere Völker aufzuhetzen oder weiter lächerliche Kriege zu erklären, werde ich alle ihre Planeten in kochende Lavaplaneten verwandeln!"

Gelangweilt räkelt sie sich in ihrem Stuhl.

"Ich warte diesmal nicht mehr so lange auf eine Antwort! Meine Geduld ist am Ende und was noch wichtiger ist, mein Kaffee auch! Somit haben sie schnellstmöglich, aber innerhalb einer Frist von einer Umdrehung des Planeten Andoria-Prime, ihre Entscheidung zu treffen!"

Sie gibt ein schnelles Handzeichen um die Verbindung zu unterbrechen.

"Kommandantin Sora, OUT!

Der Bildschirm erlischt und das seltsame Gerät schaltet sich ab...

05.04.06

Proximo Colonies über alles

Sunda, 34 Uhr SST (Sunda Standard Time). Sora, die neue und erste Kommandantin der Proximo Colonies, sitzt, lediglich beleuchtet durch das Abendrot welches durch das Fenster hereinfällt, und studiert die letzten Berichte über den Ausbau 3er neuer Planeten, und die Berichte über die extremen Kosten an Antimaterie und Dilithium welche die immer noch laufende Rettungsaktion verschlingt. Kraftlos lässt sie das Pad auf den Tisch fallen und sinkt in ihren Stuhl zurück, tief in Gedanken.

"Ich hoffe du weißt dass du mich um meinen Schlaf bringst. Alle Schiffe die mir zur Verfügung stehen, suchen seid Monaten nach irgendeiner Spur, egal wie gering die Chancen sind dich doch noch lebend zu finden. Nicht einmal die Logbuchkapsel wurde gefunden oder einer Warpspur, welche zu deiner letzten Position führt, vor der Vernichtung der Zerospace."

Sora geht schwerfällig, als würde es unendliche Energien verschlingen, auf das Fenster zu und öffnet es vorsichtig. Der sanfte, warme Wind streicht durch ihr Haar und der Duft von Blumen erfüllt den Raum, doch ihre Blicke und Aufmerksamkeit gehören dem Sternenhimmel der sich langsam aus dem Abendrot schält.

"Die Hoffnung dich nochmals zu sehen, die Hoffnung dass du eines Tages einfach durch diese Tür gehst und mich in deine Arme schließt, ich habe sie immernoch. Inzwischen jedoch glaube ich, dass meine persönlichen Gefühle die gesamten Proximo Colonies negativ beeinflussen und durch unglaubliche Kosten die Existenz von Millionen gefährdet. Ich habe mich entschieden, loszulassen, und den Proximo Colonies wieder meine volle Aufmerksamkeit zu widmen."

Schweigend schleppt sie sich zurück zu ihrem Sessel. Kraftlos legt sie die Hand auf ihre Brust um den Communicator zu erreichen. Nur eine leichte Berührung währ erforderlich um ihn zu aktivieren, doch vergeblich sind ihre Bemühungen den unvermeidlichen Schritt zu tun.

"Du bist mir immer noch so nahe wie am ersten Tag unserer Begegnung, dem Moment der mein Leben verändert hat. Ich werde es für dich tun, und zum Wohle der Proximo Colonies!"

Wie von einer fremden Macht bestärkt, drückt sie plötzlich auf den Communicator und stellt damit die Verbindung zur Funkzentrale her.

"Funkzentrale hier! Was kann ich für die tun Commander?", fragt der Funker ehrfürchtig.

"Übertragung an die gesamte Flotte!", lautet ihr Befehl.

"Die Suche nach Proximo ist mit sofortiger Wirkung einzustellen!"

"Wenn Proximo noch leben würde, hätte er sicher eine Möglichkeit gefunden uns zu kontaktieren, und wenn nicht, ist er mit Sicherheit Tot"

Schluchzend und weinend sackt Sora zusammen und denkt an die schönen Zeiten mit Proximo, an die Berge und Klippen die ihnen als romantische Aussichtspunkte gedient haben, die idyllischen Seen über welche sie in einem Boot getrieben sind und an die vielen Planeten die sie von Nähe und Ferne betrachten konnten.

"Ach Proximo, mein Geliebter, ich hoffe dir geht es, dort wo du jetzt bist, besser als hier..."

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