Proximo Colonies/Stories/117-120

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Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte der Proximo Colonies

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25.11.07

Dunkle Zeiten

Langsam senkt sich die Nacht über den kahlen Wüstenplaneten Sanda. Kühle Winde aus den Polregionen kündigen die Nacht und damit einen Temperaturabfall auf bis zu -30C an. Praktisch alle Mienen- und Fabrikarbeiter haben sich schon vor Stunden in die trügerische Sicherheit ihrer Häuser zurückgezogen und verbringen die letzten Abendstunden damit in Selbstmitleid zu versinken. Verlassen im Rauschen der kühlen Sandwinde sitzen zwei Gestalten auf einem gewaltigen Felsen und beobachten die letzten Sonnenstrahlen.

Eine davon scheint ein kleiner Junge zu sein, welcher etwas gelangweilt mit den Beinen schlenkert. Gedankenverloren blickt er dem Horizont entgegen und beobachtet wie das letzte Sonnelicht langsam der Dunkelheit weicht.

"Papa?", fragt das scheinbar knapp 8-jährige Kind, "Wenn ich groß wie du bin, bekomm ich dann auch so ein schönes, dickes Fell wie du?"

"Nein, du wirrrst kein Fell wie ich bekommen.", beantwortet der Caitianer die Frage, ohne die Blicke vom Horizont abzuwenden.

Verwundert denkt der Sprössling über die Worte seines Vaters nach und schaut fragend seine nackten Arme an. Ein paar Haare sind deutlich zu erkennen, aber trotzdem sind diese kein Vergleich zur Fellpracht seines Vaters.

"Papa?", beginnt der Junge erneut, "Dafür bekomme ich aber genau so starke Pranken und Zähne wie du, stimmts?"

Langsam dreht sich Tchark um und schaut seinen Sprössling eindringlich an

"Nein kleinerrr, deine Gebiss wirrrt wahrrrscheinlich nie so krrräftig und du wirrrst auch keine so grrroßen Pranken bekommen wie ich!"

Traurig betrachtet das Kind seine Hände welche ganz anders aussehen als die seines Vaters. Statt stämmigen Pfoten mit scharfen Krallen schauen seine Gliedmaßen aus wie mehrere dünne Würste, welche kraftlos und harmlos wirken. Als der kleine Junge dies so betrachtet, kullert ihm eine Träne über die Wange und ein verhaltenes schluchzen dringt an Tchark V`Chassals Ohr.

"Du brrrauchst nicht traurrrig sein mein kleinerrr. Nurrr weil deine Mutterrr keine Caitianerrrin war, bedeutet dass nicht dass du wenigerrr starrrk wie ein rrreinrrrassigerrr Caitianerrr bist!", versucht der Vater seinen Sohn zu trösten und legt dabei vorsichtig seine Pranken auf dessen Schultern.

"Du hast einen schönen langen Schwanz, ein herrrvorrragendes Gehör, viel besserrre Augen und Rrreflexe wie ich sowie die stärrrksten Krrrallen die ich je gesehen habe!"

Der 8-Jährige wischt sich die Tränen aus den Augen und schaut seinen Vater unschlüssig an.

"Deine Pfote blutet aber wenigstens nicht jedes Mal nachdem du deine Krallen verwendet hast", argumentiert der Kleine dagegen, "außerdem sind meine Ohren nicht so beweglich wie deine!"

"Nun ja, die Forrrm deinerrr Pfoten ist nicht fürrr Krrrallen gedacht, dafürrr sind sie viel beweglicherrr und du kannst viel besserrr kleine Sachen bedienen und rrreparieren."

Schweigend denkt der Sprössling über die Worte seines Vaters nach und bewegt misstrauisch seine Finger.

"Aber...", will der Kleine nun wieder beginnen, doch Tchark unterbricht ihn scharf.

"Nicht aberrr! Du wirrrst eines Tages dem Namen, den ich dirrr nach deinerrr Geburrrt gab, alle Ehrrre machen und ein mindestens so grrroßer Krrrieger und weiserrr Anführrrerrrr werden wie dein Namensfetterrr!"

Interessiert richtet der Junge seine Ohren nach vorne und wedelt aufgeregt mit der Schwanzspitze.

"Ich hab den Namen eines großen Kriegers?", löchert er seinen Vater.

"Ja", antwortet der angesprochene, "Eins starrrken, mutigen Krrriegers. Errr hat mein Leben gerrrettet und warrr der weiseste Anführrrer den ich je getrrroffen habe. Es war für mich eine Ehrrre ihn als Frrreund zu haben."

Mit funkelnden Augen schaut das Kind Tchark an und hofft darauf mehr zu erfahren, doch dieser verliert kein Wort mehr darüber.

"Geh jetzt rrrein und schlaf", sagt er nur noch, "du zitterrrst ja schon am ganzen Körrrper!"

Etwas enttäuscht und nachdenklich folgt der Junge der Aufforderung und geht in das kleine Lehmhaus, welches bis zum heutigen Tage seine Zuhause war. Doch was wird in der Zukunft mit ihm geschehen und was meinte sein Vater mit diesen Worten? Tief in Gedanken versunken schläft er ein während Tchark vor dem Eingang sitzen bleibt, in die Sterne schaut und auf fernen Tag der Entscheidung wartet....

27.11.07

Verhängnisvolle Genetik

Weitere 2 Jahre sind nun vergangen seit Tchark seinem Sohn nun einen Teil der Wahrheit erzählte. Inzwischen ist Proximo zu einem starken Jungen mit ganz besonderen Fähigkeiten herangewachsen welche er mit großer Freude einsetzt und trainiert, dennoch kommen ihm immer öfter Zweifel welche er nicht einfach abschütteln kann. Er spürt förmlich die Blicke seines Vaters und all der anderen Kinder welche ihn gefangen nehmen, sobald er seine Fertigkeiten nutzt. Auch wird ihm immer deutlicher klar wie außergewöhnlich die Veränderungen an seinem Körper sind und dass diese sogar Tchark in Unruhe versetzten. So trifft er die Entscheidung alles abzulegen was ihn von den anderen Kindern abhebt und nach einer Weile ist er nun sogar in der Lage das leuchtende Grün in seinen Augen zu unterdrücken, welches bisher besonders in Stresssituationen Besitz von diesen ergriffen hat.

Endlich scheint er von anderen, wenn auch wenigen, Caitianer-Kindern akzeptiert zu werden, auch wenn ihm einige Teile fehlen wie diese sagen. Schließlich scheint die Erklärung dass er Halb-Caitianer sei, trotz seines ausgeprägten Wissens über Genetik, so naheliegend dass sogar er selbst dieser, scheinbar offensichtlichen, Wahrheit Glauben schenkt.

Es wäre wohl auch dabei geblieben wenn sich Proximo nicht eines verhängnisvollen Tages eine harmlose Verletzung beim Raufen mit einem Caitianer zugezogen hätte. Die Spuren der Krallen sind deutlich zu erkennen und Blut fließt aus der Wunde. So wird er kurzer Hand von seiner Lehrerin zum Schularzt geschickt um dort die Verletzungen mittels Dermalregenerator behandeln zu lassen.

Der dort behandelnde Mediziner staunt nicht schlecht als ihm der Junge seinen Arm hinhält und die tiefen Einschnitte bereits anfangen zu verheilen.

"Bist du sicher dass du wegen diesen Verletzungen hier her geschickt wurdest?", befragt der Arzt den Jungen ungläubig.

"Ja!", antwortet der kleine Proximo unsicher, "Aber Entrak hat angefangen, an meinem Schwanz gezogen und gesagt dass der viel kürzer und schwächer wäre wie seiner!"

Ein wenig ärgerlich streicht er die Haare an seinem Bürzel glatt um zu demonstrieren dass er nicht schuld an diesem Streit war. Der Arzt dagegen interessiert sich weniger für Streit als für die Tatsache dass die Kratzwunde innerhalb weniger Minuten fast vollständig verheilt ist.

"Leg dich bitte da auf das Biobett, ich muss das etwas genauer untersuchen!", befiehlt der Schularzt und holt einen medizinischen Tricorder um den Jungen genauer zu untersuchen.

Interessiert beobachtet dieser die Untersuchungsinstrumente als er plötzlich eine Veränderung spürt. Er kann sie nicht genau einordnen, dennoch beunruhigt ihn das Gefühl welches aus Richtung des Doktors zu kommen scheint und diesen erstarren lässt. Vorsichtig schnuppert Proximo und nimmt dabei einen ihm bekannten Duft war welchen er doch schon einmal gerochen hat. Wenn er sich doch nur an die dazu passende Situation erinnern könnte.

"Bleib hier!", unterbricht der Schularzt seine Gedanken und verlässt in eiligen Schritten den Raum während der Junge weiter über die letzten Geschehnisse nachdenkt...

06.11.07

Schlafende Bestie

Angestrengt denkt Proximo über den Geruch und den Zusammenhang mit zurückliegenden Erlebnissen nach. Einige Minuten fällt ihm eine Situation ein, in der er einige Meter von einem großen Felsen gestürzt war und dabei einen Feldarbeiter zu Boden riss. Im ersten Schrecken glühten wohl seine Augen auf und so rannte der Arbeiter in blanker Panik davon.

"Aber natürlich!", erinnert er sich freudig, "Das war der gleiche Geruch!"

Im selben Moment läuft ein Schauer über seinen Rücken und die Haare auf seinem Schwanz stehen spontan zu Berge, so dass dieser noch buschiger aussieht wie gewöhnlich. Der Zusammenhang wird dem Jungen in dem Moment klar als Schritte von der anderen Seite der Türe zu vernehmen sind. Die Schiebetür gleitet zur Seite und 2 Männer mit schweren Phasergewehren betreten den Raum.

"Ganz ruhig!", schreit einer der beiden, "Wenn du dich bewegst werde ich dich auf der Stelle töten!"

Wenn gleich die Entwicklung für Proximo unerwartet kommt, duckt er sich unwillkürlich und macht sich zum Sprung bereit. In seiner Todesangst erwachen lang verleugnete und unterdrückte Sinne welche wie ein Feuerwerk seinen Körper gefangen nehmen und alle anderen Gedanken zum schweigen bringen.

"Denk gar nicht dran!", warnt der bewaffnete Eindringling erneut, doch er ist schlichtweg zu langsam um seine Drohung in die Tat umzusetzen.

Wie eine Feder springt der Bedrohte nach vorne und verlässt mit einem einzigen Satz den Raum durch die immer noch geöffnete Türe. Ein Phaserschuss begleitet das Schauspiel, doch er verfehlt das Ziel völlig und verdampft einige Medikamente auf einem kleinen Beistelltisch.

"Tötet ihn! Im Namen Entars!", hört er noch eine Stimme brüllen bevor er seinen Gegner endlich hinter sich lässt.

"Halt!", hört Proximo einen weiteren bewaffneten Mann von der anderen Seite des Ganges rufen, doch diesmal ist reagiert er eine Spur zu langsam.

Ein Phaserstrahl erfasst seinen Körper und reißt ihn mit einer Gewalt zu Boden dass ihm sofort schwarz vor Augen wird. Er bekommt nicht mehr mit wie sich zwei Personen nähern und seine Gestalt mustern.

"Ist es tot?", fragt eine Männerstimme unsicher.

"Weiß nicht", ertönt es aus einer anderen Richtung, "gehen wir aber lieber auf Nummer sicher!"

Als das Bestätigungspiepsen eines Phasergewehrs, bei welchem man die wohl eben die Energiestärke verstellt hat, an Proximos Ohr dringt, wirkt es verzerrt und verworren, dennoch spürt der Junge die ihm drohende Gefahr. Im Schock fährt er herum, reißt seine Hand hoch und trifft dabei die Waffe, welche daraufhin die Hand des Angreifers verlässt und mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden fällt.

So überrascht der zweite Mann aber auch war, er fängt sich schnell und zielt mit militärischer Präzision auf den Kopf seines Opfers, um ihm den Gnadenschuss zu verpassen. In letzter Sekunde ergreift den Jungen sein Selbsterhaltungstrieb und ohne zu überlegen schnellt eine Hand, zur Faust geballt, nach vorne. Innerhalb eines Wimpernschlags bohren sich vier Krallen durch Proximos angespannte Faust und schließlich auch durch die Brust seines Gegners.

Das Blut spritzt dabei nicht nur aus den Wunden des Getroffenen, sondern auch der Junge verliert durch die Verletzung seiner eigenen Hand eine Menge davon. Beide schreien vor Schmerz und Überraschung. Wie gelähmt steht der Dritte im Bunde einfach nur da und beobachtet das Schauspiel ohne einen Finger rühren zu können.

Einen Augenblick später lässt Proximo, völlig verwirrt, von seinem Opfer ab und rennt los. Sein einziges Ziel, diesen Ort zu verlassen und zwar so schnell wie nur irgend möglich...

09.12.07

Schwieriges Alter

Mit einem lauten Krachen öffnet sich die Eingangstüre zu Tchark V`Chassals Haus und schließt eben so schnell wie sie geöffnet wurde. Eine kleine Gestalt stürmt, völlig blutüberströmt, herein und stürzt sich weinend in die Arme seines Vaters.

"Papa! Ich... ich hab... ich...", beginnt der Junge einen Satz, doch die Tränen verhindern dessen Vollendung.

Noch bevor Tchark genauer nachfragen kann, kracht die Türe abermals und drei Leute in Uniform stürmen herein.

"Halt!", ruft einer der Männer, "Händigen sie uns sofort das Kind aus und ihnen wird nichts geschehen!"

Angespannt mustert Tchark V`Chassal die Eindringlinge und schiebt den Jungen hinter sich, welcher dies zitternd über sich ergehen lässt. Anschließend beginnt Tchark sachlich zu sprechen.

"Was genau hat mein Sohn getan? Ich werrrde ihn dafürrr harrtt bestrrrafen!"

Mit einem bösen Grinsen nähert sich einer der uniformierten Gestalten und zielt dabei auf Proximo, welcher sich dadurch noch näher an seinen Vater drückt.

"Ich glaub nicht dass der Mord an einem Geheimdienstmitarbeiter durch eine einfache Strafe gesühnt werden kann.", entgegnet die Gestalt, "Außerdem ist der Tod ihres Sohnes bereits beschlossene Sache. Befehl direkt von Entar persönlich. Weil sie der Vater sind gebe ich ihnen eine letzte Chance mir den Jungen auszuhändigen, bevor ich auch sie töte!"

Unvermittelt zuckt Tchark bei diesen Worten zusammen, lässt sich durch die Anschuldigungen allerdings keineswegs einschüchtern.

"Ihrrr Geheimdienst wirrrd nicht einmal mit 10-Jährrrigen Kinderrrn ferrrtig?"

Vor Entrüstung nach Luft schnappend tritt der Mann noch einen Schritt näher und steht nun direkt vor dem Caitianer.

"Hüten sie ihre Zunge und rücken sie sofort das Kind raus sonst..."

Weiter kommt er nicht, denn Tcharks Pfote ergreift das Gewehr welches auf ihn gerichtet war und nimmt den Eindringling damit in den Schwitzkasten. Fast gleichzeitig tritt er mit seiner rechten Pfote nach hinten und schleudert Proximo unsanft in einen Nebenraum, wo dieser regungslos liegenbleibt.

"Hey!", hört Tchark V`Chassal einen der Männer brüllen, "Lassen sie ihn sofort los!"

"Wenn sie darrrauf bestehen...", antwortet der Caitianer kurz, lässt das Gewehr auf einer Seite los und stößt sein Opfer mit aller Kraft in Richtung des Eindringlings, welcher die Freilassung gefordert hat.

Zum Pech von Tcharks letztem Opfer, reagiert sein Kamerad falsch und feuert aus Schreck den Phaser ab. Der Caitianer aber springt mit einem Satz an die Wand, ergreift den dort befestigten Speer und schleudert diesen zielgenau in Richtung des dritten Angreifers, welcher daraufhin durchbohrt zu Boden geht. Völlig paralysiert muss der letzte Überlebende des Trupps zuschauen wie sich sein Gegner den Jungen schnappt und in schnellen Schritten das Haus verlässt...




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