Proximo Colonies/Stories/91-100

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===Engel===
===Engel===
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*Kurz nachdem Proximo wieder etwas empfindet, erwartet er als erste Eindrücke Schmerz und Zorn, doch die Emotionen bleiben aus. Stattdessen erwarten ihn Gefühle wie Geborgenheit, Sicherheit und Frieden, trotz dieser absoluten Dunkelheit die ihn umgibt. Es scheint niemand da zu sein, außer ihm selbst, trotzdem ist er zufrieden und geduldig, völlig gegen seine sonstige Art.*
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Kurz nachdem Proximo wieder etwas empfindet, erwartet er als erste Eindrücke Schmerz und Zorn, doch die Emotionen bleiben aus. Stattdessen erwarten ihn Gefühle wie Geborgenheit, Sicherheit und Frieden, trotz dieser absoluten Dunkelheit die ihn umgibt. Es scheint niemand da zu sein, außer ihm selbst, trotzdem ist er zufrieden und geduldig, völlig gegen seine sonstige Art.
"Das wars also.", überlegt er traurig, "Und ich weiß nicht einmal was aus Sora geworden ist."
"Das wars also.", überlegt er traurig, "Und ich weiß nicht einmal was aus Sora geworden ist."
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*Emotional gleichmütig, denkt er über die letzten Sekunden seiner Erinnerung nach, welche wie die Längsten seines Lebens erscheinen.*
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Emotional gleichmütig, denkt er über die letzten Sekunden seiner Erinnerung nach, welche wie die Längsten seines Lebens erscheinen.
"Warum hat es nicht funktioniert?", überlegt er nüchtert, "Es war meine letzten Change, was hätte ich schon anders tun können. War es Vorbestimmung? Warum jetzt, in der Blüte meines Imperiums?"
"Warum hat es nicht funktioniert?", überlegt er nüchtert, "Es war meine letzten Change, was hätte ich schon anders tun können. War es Vorbestimmung? Warum jetzt, in der Blüte meines Imperiums?"
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*Mitten in seinen Gedanken, wird er ein plötzliches Licht aufgeschreckt, welches in der Ferne erstrahlt. Er schaut genau in das grelle Licht und erkennt einen Tunnel in welchen er langsam aber stetig in Richtung Licht gezogen wird. Er möchte nicht in das Licht, will sich bewegen, aber nachdem alle Versuche scheitern, ergibt er sich dem Unvermeidlichen.*
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Mitten in seinen Gedanken, wird er ein plötzliches Licht aufgeschreckt, welches in der Ferne erstrahlt. Er schaut genau in das grelle Licht und erkennt einen Tunnel in welchen er langsam aber stetig in Richtung Licht gezogen wird. Er möchte nicht in das Licht, will sich bewegen, aber nachdem alle Versuche scheitern, ergibt er sich dem Unvermeidlichen.
"Volltreffer! Das wars wohl EX-Commander Proximo und EX-Kommandantin Sora!", schreit Captain Xedo, völlig außer sich, "Bericht, Sicherheit!"
"Volltreffer! Das wars wohl EX-Commander Proximo und EX-Kommandantin Sora!", schreit Captain Xedo, völlig außer sich, "Bericht, Sicherheit!"
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*Wie ein Gummiball hüpft Xedo auf der Brücke herum, ohne sich Gedanken darum zu machen, was die anderen Anwesenden von ihm halten. Jetzt nachdem er alle hochrangigen Offiziere ausgeschaltet hat, ist ihm der Platz als Commander sicher, jeder muss ihn nun akzeptieren, so schreibt es das Gesetz der Proximo Colonies vor.*
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Wie ein Gummiball hüpft Xedo auf der Brücke herum, ohne sich Gedanken darum zu machen, was die anderen Anwesenden von ihm halten. Jetzt nachdem er alle hochrangigen Offiziere ausgeschaltet hat, ist ihm der Platz als Commander sicher, jeder muss ihn nun akzeptieren, so schreibt es das Gesetz der Proximo Colonies vor.
"Die Lebenszeichen haben das Schiff, kurz vor der Explosion, verlassen und wurden scheinbar von der Druckwelle oder dem Aufschlag getötet.", berichtet der Sicherheitsoffizier sachlich, ohne eine Emotion zu zeigen.
"Die Lebenszeichen haben das Schiff, kurz vor der Explosion, verlassen und wurden scheinbar von der Druckwelle oder dem Aufschlag getötet.", berichtet der Sicherheitsoffizier sachlich, ohne eine Emotion zu zeigen.
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*Der erste Eindruck, den Dexon als nächstes, nach seinem Sturz aus 120 Metern Höhe, wahrnimmt, ist undurchdringliche Dunkelheit. Dann, nach einigen Sekunden, erscheint ihm plötzlich ein helles Licht, welches den einzigen Bezugspunkt in dieser Dunkelheit darstellt. Langsam kommt das Licht immer näher, es blendet ihn, so grell ist es. Er hat den Wunsch seine Augen zu schließen, ist aber so fasziniert von diesem Anblick, dass er darauf verzichtet und verfolgt, wie ein zweites Leuchten erstrahlt, welches ihn vollkommen zu umgeben scheint. Obwohl die Helligkeit nicht nachlässt, gewöhnt sich der Leutnant daran und verfolgt erstaunt wie sich ein Engel über ihn herabbeugt. Das wunderschöne Geschöpf scheint etwas zu sagen, doch er hört es nicht, nur Lippenbewegungen sind zu erkennen.*
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Der erste Eindruck, den Dexon als nächstes, nach seinem Sturz aus 120 Metern Höhe, wahrnimmt, ist undurchdringliche Dunkelheit. Dann, nach einigen Sekunden, erscheint ihm plötzlich ein helles Licht, welches den einzigen Bezugspunkt in dieser Dunkelheit darstellt. Langsam kommt das Licht immer näher, es blendet ihn, so grell ist es. Er hat den Wunsch seine Augen zu schließen, ist aber so fasziniert von diesem Anblick, dass er darauf verzichtet und verfolgt, wie ein zweites Leuchten erstrahlt, welches ihn vollkommen zu umgeben scheint. Obwohl die Helligkeit nicht nachlässt, gewöhnt sich der Leutnant daran und verfolgt erstaunt wie sich ein Engel über ihn herabbeugt. Das wunderschöne Geschöpf scheint etwas zu sagen, doch er hört es nicht, nur Lippenbewegungen sind zu erkennen.
"Wo... bin ich hier?", spricht er langsam, "Sind sie ein Engel?"
"Wo... bin ich hier?", spricht er langsam, "Sind sie ein Engel?"
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*Das scheinbar weibliche Wesen legt ihren Finger auf seinen Mund und nimmt etwas aus einer glänzenden weißen Schale. Leutnant Dexon kneift die Augen zusammen, um zu erkennen was es sein könne, doch das Licht blendet ihn immer noch zu stark. Erst als es der Engel näher zu ihm heranführt, wird ihm der Zweck des Objekts klar.*
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Das scheinbar weibliche Wesen legt ihren Finger auf seinen Mund und nimmt etwas aus einer glänzenden weißen Schale. Leutnant Dexon kneift die Augen zusammen, um zu erkennen was es sein könne, doch das Licht blendet ihn immer noch zu stark. Erst als es der Engel näher zu ihm heranführt, wird ihm der Zweck des Objekts klar.
"Wie geht es dem Leutnant", will ein besorgter Fähnrich des Sicherheitsteams wissen.
"Wie geht es dem Leutnant", will ein besorgter Fähnrich des Sicherheitsteams wissen.
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*Mit einem beruhigenden Lächeln führt Sora den Offizier einige Schritte vom Operationstisch weg.*
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Mit einem beruhigenden Lächeln führt Sora den Offizier einige Schritte vom Operationstisch weg.
"Es geht ihm, den Umständen entsprechend, gut. Wir haben die Fremdkörper, welche sich in die Haut gebohrt haben, entfernen können und sind gerade dabei die Hautverbrennungen mit Proqualin-Lösung zu behandeln. Die Verbrennungen seiner Haut waren sehr stark, aber ich denke dass, bis auf ein paar kleinere Narben, keine Spuren zurückbleiben werden."
"Es geht ihm, den Umständen entsprechend, gut. Wir haben die Fremdkörper, welche sich in die Haut gebohrt haben, entfernen können und sind gerade dabei die Hautverbrennungen mit Proqualin-Lösung zu behandeln. Die Verbrennungen seiner Haut waren sehr stark, aber ich denke dass, bis auf ein paar kleinere Narben, keine Spuren zurückbleiben werden."
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*Etwas beruhigter befragt der Fähnrich Sora weiter über die Umstände der geretteten.*
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Etwas beruhigter befragt der Fähnrich Sora weiter über die Umstände der geretteten.
"Was ist mit dem Commander, hatte er ebenfalls soviel Glück.*
"Was ist mit dem Commander, hatte er ebenfalls soviel Glück.*
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*Die Kommandantin verzieht das Gesicht, man sieht ihr an dass sie diese Frage nicht gerne beantwortet, trotzdem beginnt sie, nach einem tiefen Atemzug mit ihrem Bericht.*
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Die Kommandantin verzieht das Gesicht, man sieht ihr an dass sie diese Frage nicht gerne beantwortet, trotzdem beginnt sie, nach einem tiefen Atemzug mit ihrem Bericht.
"Nicht ganz, Commander Proximo hat ebenfalls Verbrennungen 3. und 4. Grades, fast überall am Körper, aber zusätzlich noch eine schwere Strahlenvergiftung, eine völlig zerstörte Lunge, Verbrennungen von einigen Tropfen Tritanium, welche sogar teile von Knochen aufgelöst haben, sowie multiple oberflächliche Verletzungen."
"Nicht ganz, Commander Proximo hat ebenfalls Verbrennungen 3. und 4. Grades, fast überall am Körper, aber zusätzlich noch eine schwere Strahlenvergiftung, eine völlig zerstörte Lunge, Verbrennungen von einigen Tropfen Tritanium, welche sogar teile von Knochen aufgelöst haben, sowie multiple oberflächliche Verletzungen."
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*Heimlich verdrückt Sora eine Träne und holt eine weitere Ampulle Rexalin, mit welcher sie die Schmerzen der Beiden lindern möchte. Mit einem Seufzer spricht sie gequält weiter.*
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Heimlich verdrückt Sora eine Träne und holt eine weitere Ampulle Rexalin, mit welcher sie die Schmerzen der Beiden lindern möchte. Mit einem Seufzer spricht sie gequält weiter.
"Außerdem Symptome von körperliche Überanstrengung bis zum Kollaps und eine Vergiftung durch eine Übermedikation mit Inaprovaline. Als ob das nicht schon ausreichen würde, scheint sich bei Proximo, durch die Schwächung des Organismus, eine Infektion breit gemacht zu haben. Es ist ein Wunder dass er noch lebt, vor allem weil beide immer noch unter starkem mentalen Schock stehen."
"Außerdem Symptome von körperliche Überanstrengung bis zum Kollaps und eine Vergiftung durch eine Übermedikation mit Inaprovaline. Als ob das nicht schon ausreichen würde, scheint sich bei Proximo, durch die Schwächung des Organismus, eine Infektion breit gemacht zu haben. Es ist ein Wunder dass er noch lebt, vor allem weil beide immer noch unter starkem mentalen Schock stehen."
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*Mit sicherem Griff entnimmt sie noch ein Röhrchen Corophizine und leuchtet dann mit der Taschenlampe, welche an ihrem Arm befestig ist, ins Gesicht des Offiziers.*
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Mit sicherem Griff entnimmt sie noch ein Röhrchen Corophizine und leuchtet dann mit der Taschenlampe, welche an ihrem Arm befestig ist, ins Gesicht des Offiziers.
"Worauf warten sie noch, Fähnrich! Sie wissen alles, was ich auch weiß, und nun sorgen sie dafür dass die Sekundärsysteme wieder online gehen, damit ich die Biobetten für die Behandlung der Kranken benutzen kann."
"Worauf warten sie noch, Fähnrich! Sie wissen alles, was ich auch weiß, und nun sorgen sie dafür dass die Sekundärsysteme wieder online gehen, damit ich die Biobetten für die Behandlung der Kranken benutzen kann."
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*Der Angesprochene zögert kurz.*
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Der Angesprochene zögert kurz.
"Wo ist der Commander eigentlich?"
"Wo ist der Commander eigentlich?"
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*Gestresst nimmt Sora zwei Hyposprays, ein Laserskalpell und einen medizinischen Trikorder vom Tisch.*
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Gestresst nimmt Sora zwei Hyposprays, ein Laserskalpell und einen medizinischen Trikorder vom Tisch.
"Haben sie immer so viele Fragen?"
"Haben sie immer so viele Fragen?"
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*Zielsicher zeigt sie zu einem großen zylindrischen Gerät mit zirka 2,5 Metern Länge und 1 Meter Durchmesser, welches mit Stützen auf dem Boden befestigt ist.*
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Zielsicher zeigt sie zu einem großen zylindrischen Gerät mit zirka 2,5 Metern Länge und 1 Meter Durchmesser, welches mit Stützen auf dem Boden befestigt ist.
"Er befindet sich in dieser Bioregenerativen Behandlungsröhre, mit welcher ich, laut Anleitung in der medizinisch-lokalen Datenbank, den Strahlenschäden entgegenwirken kann. Ich betreibe das Ding momentan mit den Energiezellen 2er Phaser und musste diese schon zum dritten Mal auswechseln! Beide Patienten haben eine hohe Dosis Rexalin zur Schmerzmilderung erhalten, außerdem gebe ich dem Commander nun noch Corophizine gegen die Infektion."
"Er befindet sich in dieser Bioregenerativen Behandlungsröhre, mit welcher ich, laut Anleitung in der medizinisch-lokalen Datenbank, den Strahlenschäden entgegenwirken kann. Ich betreibe das Ding momentan mit den Energiezellen 2er Phaser und musste diese schon zum dritten Mal auswechseln! Beide Patienten haben eine hohe Dosis Rexalin zur Schmerzmilderung erhalten, außerdem gebe ich dem Commander nun noch Corophizine gegen die Infektion."
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*Der Fähnrich ist besorgt, dass Sora die Behandlungen auf Grund von Anleitungen in der medizinischen Datenbank durchführt, doch diese steckt selbstsicher Medikamente in die Hyposprays und schaut ihn auffordernd an.*
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Der Fähnrich ist besorgt, dass Sora die Behandlungen auf Grund von Anleitungen in der medizinischen Datenbank durchführt, doch diese steckt selbstsicher Medikamente in die Hyposprays und schaut ihn auffordernd an.
"Los jetzt, beeilen sie sich, die Energiezellen werden nicht für immer halten!"
"Los jetzt, beeilen sie sich, die Energiezellen werden nicht für immer halten!"
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*Der angesprochene salutiert kurz, gibt seinen zwei Begleitern, mit den scharfen Phasergewehren, ein Handzeichen und geht mit ihnen zusammen aus der Türe in Richtung Maschinenraum...*
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Der angesprochene salutiert kurz, gibt seinen zwei Begleitern, mit den scharfen Phasergewehren, ein Handzeichen und geht mit ihnen zusammen aus der Türe in Richtung Maschinenraum...
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Version vom 5. Mai 2006, 11:13 Uhr

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Die Geschichte der Proximo Colonies


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04.05.06

Todesangst

Am anderen Ende des Schiffes, ganz hinten in der Steuerbordgondel, sitzt Proximo mit Leutnant Dexon zusammen, welcher von den Ereignissen der letzten Monate erzählt. Als Proximo zusehends schwächer wird und einige kleine Bläschen auf seiner Haut entstehen, zieht der Offizier den Trikorder und stellt die ernüchternde Lage fest.

"Die Strahlungswerte haben bereits den Grenzwert um das dreifache überschritten. Noch weiter zurück geht es einfach nicht. Das einzige was uns von der Umwelt da draußen trennt, sind 1 Zentimeter Tritanium-Legierung sowie zirka 120 Meter bis zur Oberfläche!"

Der Leutnant schaut Proximo mit ernstem und sicheren Blick an.

"Commander, sie werden sofort meinen Anzug anlegen, die Proximo Colonies brauchen sie! Wenn sie nicht freiwillig zustimmen, werde ich sie betäuben und in diese Sachen stecken! Ich werde es tun, zwingen sie mich nicht dazu!"

Sofort versucht Commander Proximo, gute Ausflüchte zu finden, doch ein schwaches Signal kommt plötzlich über seinen Communicator herein.

"Hier... shh..pff...Sor...chhh..porter...pfff...beam nich..."

Sofort wird die Diskussion unterbrochen, aber auch eine Signalverstärkung kann die Verbindung nicht wieder herstellen.

"Benutzen sie ihren Trikorder!", befielt Proximo rüde, "Können sie das Signal noch identifizieren?"

Eifrig scannt Dexon die Umgebung und meldet dann enttäuscht.

"Negativ Sir, aber ich registriere eine instabile Antimaterieeindämmung. Sie bewegt sich vom Schiff weg... jetzt hält sie Abstand... und wendet?"

Verstört, sich nicht über die Bedeutung seiner Entdeckung im Klaren, schaut er den Commander an, welcher, trotz seiner schweren Verletzungen, sofort reagiert und dem Leutnant den Phaser aus dem Halfter reist.

"Ein Zentimeter sagten sie", wiederholt Proximo die Aussagen Dexon’s.

Er feuert auf die Wand welche langsam zu schmelzen beginnt.

"Ich hoffe dass sie Recht haben, wir haben keine 20 Sekunden mehr!"

Der Leutnant scheint verblüfft über die schnelle Gesundung Proximo’s, doch dies ist natürlich ein Trugschluss. Es ist pure Todesangst die seinen Körper zu solchen Reaktionen veranlasst, Dexon scheint derweil die Lage noch nicht ganz begriffen zu haben. Commander Proximo jedoch stellt den Phaser, während er feuert, auf immer höhere Leistung und schnell ist ein hohes Summen zu vernehmen.

"Achtung Commander!", ruft der Leutnant beschwörend, "Der Phaser überlädt sich, er wird explodieren!"

Völlig außer sich schreit Dexon, doch Proximo hört kein Wort während er den Phaser zu immer höherer Leistung zwingt. Zirka 16 Sekunden nach dem Anfang des Schusses, lässt der Commander den Phaser fallen, welcher einen singenden Ton, nahe dem Ultraschallbereich, von sich gibt. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, packt er den immer noch protestierenden Leutnant am Arm und sieht ihn durch das Loch, ohne auch nur daran zu denken ihn los- oder zurückzulassen.

"Sind sie waaaaaaaaa", schreit Leutnant Dexon auf.

Wie zwei Steine fallen die Beiden in die Tiefe, keine Sekunde später explodiert über ihnen der Torpedo mit geballten Kräften einer Antimateriebombe. Während der Boden immer näher zu kommen scheint, rast die Druckwelle, wie eine Walze aus purer kinetischer Energie, schneller wie ihre Fallgeschwindigkeit, hinterher.

Beide fühlen den Schmerz, welcher durch diese Atmosphäre ausgelöst wird. In ihren Lungen kocht die fremdartige Luft die überforderten Gefäße, die Reibung von scharfen, stachelartigen Teilchen, welche in dieser Höhe schweben, verletzt die Hautoberfläche. Nur das erreichen der Oberfläche verspricht Erleichterung, Erlösung von den Qualen der Hitzewelle welche knapp vor der Druckwelle dahin treibt. In einem langen Schrei voller Schmerz, pressen sie die fremde Atmosphäre aus ihren Lungen, ohne sich über den Geruch verbrannten Fleisches zu wundern, welches innerhalb von Sekunden von den Knochen brennt. Dann erreicht die Druckwelle endlich den Boden...

05.05.06

Engel

Kurz nachdem Proximo wieder etwas empfindet, erwartet er als erste Eindrücke Schmerz und Zorn, doch die Emotionen bleiben aus. Stattdessen erwarten ihn Gefühle wie Geborgenheit, Sicherheit und Frieden, trotz dieser absoluten Dunkelheit die ihn umgibt. Es scheint niemand da zu sein, außer ihm selbst, trotzdem ist er zufrieden und geduldig, völlig gegen seine sonstige Art.

"Das wars also.", überlegt er traurig, "Und ich weiß nicht einmal was aus Sora geworden ist."

Emotional gleichmütig, denkt er über die letzten Sekunden seiner Erinnerung nach, welche wie die Längsten seines Lebens erscheinen.

"Warum hat es nicht funktioniert?", überlegt er nüchtert, "Es war meine letzten Change, was hätte ich schon anders tun können. War es Vorbestimmung? Warum jetzt, in der Blüte meines Imperiums?"

Mitten in seinen Gedanken, wird er ein plötzliches Licht aufgeschreckt, welches in der Ferne erstrahlt. Er schaut genau in das grelle Licht und erkennt einen Tunnel in welchen er langsam aber stetig in Richtung Licht gezogen wird. Er möchte nicht in das Licht, will sich bewegen, aber nachdem alle Versuche scheitern, ergibt er sich dem Unvermeidlichen.

"Volltreffer! Das wars wohl EX-Commander Proximo und EX-Kommandantin Sora!", schreit Captain Xedo, völlig außer sich, "Bericht, Sicherheit!"

Wie ein Gummiball hüpft Xedo auf der Brücke herum, ohne sich Gedanken darum zu machen, was die anderen Anwesenden von ihm halten. Jetzt nachdem er alle hochrangigen Offiziere ausgeschaltet hat, ist ihm der Platz als Commander sicher, jeder muss ihn nun akzeptieren, so schreibt es das Gesetz der Proximo Colonies vor.

"Die Lebenszeichen haben das Schiff, kurz vor der Explosion, verlassen und wurden scheinbar von der Druckwelle oder dem Aufschlag getötet.", berichtet der Sicherheitsoffizier sachlich, ohne eine Emotion zu zeigen.

Der erste Eindruck, den Dexon als nächstes, nach seinem Sturz aus 120 Metern Höhe, wahrnimmt, ist undurchdringliche Dunkelheit. Dann, nach einigen Sekunden, erscheint ihm plötzlich ein helles Licht, welches den einzigen Bezugspunkt in dieser Dunkelheit darstellt. Langsam kommt das Licht immer näher, es blendet ihn, so grell ist es. Er hat den Wunsch seine Augen zu schließen, ist aber so fasziniert von diesem Anblick, dass er darauf verzichtet und verfolgt, wie ein zweites Leuchten erstrahlt, welches ihn vollkommen zu umgeben scheint. Obwohl die Helligkeit nicht nachlässt, gewöhnt sich der Leutnant daran und verfolgt erstaunt wie sich ein Engel über ihn herabbeugt. Das wunderschöne Geschöpf scheint etwas zu sagen, doch er hört es nicht, nur Lippenbewegungen sind zu erkennen.

"Wo... bin ich hier?", spricht er langsam, "Sind sie ein Engel?"

Das scheinbar weibliche Wesen legt ihren Finger auf seinen Mund und nimmt etwas aus einer glänzenden weißen Schale. Leutnant Dexon kneift die Augen zusammen, um zu erkennen was es sein könne, doch das Licht blendet ihn immer noch zu stark. Erst als es der Engel näher zu ihm heranführt, wird ihm der Zweck des Objekts klar.

"Wie geht es dem Leutnant", will ein besorgter Fähnrich des Sicherheitsteams wissen.

Mit einem beruhigenden Lächeln führt Sora den Offizier einige Schritte vom Operationstisch weg.

"Es geht ihm, den Umständen entsprechend, gut. Wir haben die Fremdkörper, welche sich in die Haut gebohrt haben, entfernen können und sind gerade dabei die Hautverbrennungen mit Proqualin-Lösung zu behandeln. Die Verbrennungen seiner Haut waren sehr stark, aber ich denke dass, bis auf ein paar kleinere Narben, keine Spuren zurückbleiben werden."

Etwas beruhigter befragt der Fähnrich Sora weiter über die Umstände der geretteten.

"Was ist mit dem Commander, hatte er ebenfalls soviel Glück.*

Die Kommandantin verzieht das Gesicht, man sieht ihr an dass sie diese Frage nicht gerne beantwortet, trotzdem beginnt sie, nach einem tiefen Atemzug mit ihrem Bericht.

"Nicht ganz, Commander Proximo hat ebenfalls Verbrennungen 3. und 4. Grades, fast überall am Körper, aber zusätzlich noch eine schwere Strahlenvergiftung, eine völlig zerstörte Lunge, Verbrennungen von einigen Tropfen Tritanium, welche sogar teile von Knochen aufgelöst haben, sowie multiple oberflächliche Verletzungen."

Heimlich verdrückt Sora eine Träne und holt eine weitere Ampulle Rexalin, mit welcher sie die Schmerzen der Beiden lindern möchte. Mit einem Seufzer spricht sie gequält weiter.

"Außerdem Symptome von körperliche Überanstrengung bis zum Kollaps und eine Vergiftung durch eine Übermedikation mit Inaprovaline. Als ob das nicht schon ausreichen würde, scheint sich bei Proximo, durch die Schwächung des Organismus, eine Infektion breit gemacht zu haben. Es ist ein Wunder dass er noch lebt, vor allem weil beide immer noch unter starkem mentalen Schock stehen."

Mit sicherem Griff entnimmt sie noch ein Röhrchen Corophizine und leuchtet dann mit der Taschenlampe, welche an ihrem Arm befestig ist, ins Gesicht des Offiziers.

"Worauf warten sie noch, Fähnrich! Sie wissen alles, was ich auch weiß, und nun sorgen sie dafür dass die Sekundärsysteme wieder online gehen, damit ich die Biobetten für die Behandlung der Kranken benutzen kann."

Der Angesprochene zögert kurz.

"Wo ist der Commander eigentlich?"

Gestresst nimmt Sora zwei Hyposprays, ein Laserskalpell und einen medizinischen Trikorder vom Tisch.

"Haben sie immer so viele Fragen?"

Zielsicher zeigt sie zu einem großen zylindrischen Gerät mit zirka 2,5 Metern Länge und 1 Meter Durchmesser, welches mit Stützen auf dem Boden befestigt ist.

"Er befindet sich in dieser Bioregenerativen Behandlungsröhre, mit welcher ich, laut Anleitung in der medizinisch-lokalen Datenbank, den Strahlenschäden entgegenwirken kann. Ich betreibe das Ding momentan mit den Energiezellen 2er Phaser und musste diese schon zum dritten Mal auswechseln! Beide Patienten haben eine hohe Dosis Rexalin zur Schmerzmilderung erhalten, außerdem gebe ich dem Commander nun noch Corophizine gegen die Infektion."

Der Fähnrich ist besorgt, dass Sora die Behandlungen auf Grund von Anleitungen in der medizinischen Datenbank durchführt, doch diese steckt selbstsicher Medikamente in die Hyposprays und schaut ihn auffordernd an.

"Los jetzt, beeilen sie sich, die Energiezellen werden nicht für immer halten!"

Der angesprochene salutiert kurz, gibt seinen zwei Begleitern, mit den scharfen Phasergewehren, ein Handzeichen und geht mit ihnen zusammen aus der Türe in Richtung Maschinenraum...


Die Geschichte der Proximo Colonies


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