Proximo Colonies/Stories/171-180

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"Ich sehe du warst nicht so erfolgreich beim Besuch des Labors?", stichelt der Menschenjunge grinsend.
"Ich sehe du warst nicht so erfolgreich beim Besuch des Labors?", stichelt der Menschenjunge grinsend.
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"Daran bist alleine du schuld!", fährt ihn der wütende Canidar an, "Die haben nach mir gesucht weil ich mir dir befreundet bin und Mama hat mich geschlagen weil ich dir gesagt habe dass du die Koordinaten nicht übermitteln sollst. Außerdem hab ich jetzt ein Ausgangsverbot und keine Beamprivilegien mehr!"
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"Daran bist alleine du schuld!", fährt ihn der wütende Canidar an, "Die haben nach mir gesucht weil ich mit dir befreundet bin und Mama hat mich geschlagen weil ich dir gesagt habe dass du die Koordinaten nicht übermitteln sollst. Außerdem hab ich jetzt ein Ausgangsverbot und keine Beamprivilegien mehr!"
"Die letzten Beiden Sachen spielen wohl keine Rolle mehr", erfasst der Junge die Situation und macht Anstalten die Schilde aktivieren zu wollen.
"Die letzten Beiden Sachen spielen wohl keine Rolle mehr", erfasst der Junge die Situation und macht Anstalten die Schilde aktivieren zu wollen.

Version vom 20. April 2009, 14:15 Uhr

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Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte der Proximo Colonies

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12.04.09

Entführung

In den folgenden Wochen und Monaten passiert nichts wirklich ungewöhnliches, alles scheint wieder gewohnte Bahnen zu gehen und Proximo lebt im gleichen, halbschlafähnlichen Zustand wie sonst auch. Das einzig wirklich schmerzhafte, scheint für ihn die Ablehnung Nikiras zu sein, welche jeden näheren Kontakt vermeidet. Auch wurmt ihn sehr dass das Mädchen immer öfter Einsätze annimmt, welche sie oft Wochen von ihrem Zuhause auf Centauri, und somit ihm, wegbringen.

So verläuft euch jener Tag scheinbar ereignislos und nach den schier endlosen Stunden der Berieselung mit Wissen, bestätigt der Junge wiedermal die bekannte Stelle an seinem Unterarm um wenig später im wohl bekannten Zuhause zu erscheinen. Sofort bekommt er sein übliches Essen und sieht gerade wie Xelas den Raum betritt, dessen Angesicht bleich und leer wirkt, während seine Augen Hilflosigkeit widerspiegeln.

"Ist was?", fragt Proximo mit vollen Mund, "Wo ist Niki?"

"Weg!", erwidert der Faeli schwach und lässt sich in einen Sessel fallen.

"Weg?", ertönt es überrascht, "Wo ist sie, was ist passiert?"

"Sie war auf Hilfsmission in den Canivornebeln um einem Notruf nachzugehen, als ihr Schiff geentert wurde!", führt Xelas mit kraftloser Mimik aus, "Anscheinend wurden nur die Weibchen entführt, sämtliche andere Crewmitglieder wurden auf der Stelle exekutiert!"

"Was? Niki? Das kann nicht sein, ich muss ihr helfen!", reagiert der Junge auf die unfassbaren Neuigkeiten.

"Nein, bleib hier!", befiehlt der Faeli und hindert Proximo daran den Raum zu verlassen, "Es ist bereits ein Suchteam unterwegs, die werden sie bestimmt finden!"

"Und wenn nicht?", reagiert der Junge unvernünftig und versucht sich aus der Umklammerung zu lösen.

Mit seiner ganzen Kraft hält der Hauptmann dagegen: "Versteh das, ich kann dich nicht gehen lassen! Ich will dich nicht auch noch verlieren!"

"Und ich kann und will Niki nicht verlieren!", argumentiert der Menschenjunge, während er seine ganze Kraft darauf konzentriert frei zu kommen.

"Du kannst nicht dein Leben und deine Zukunft auf Spiel setzten, nur für den sinnlosen Versuch Nikira zu retten!", meint Xelas verzweifelt und verstärkt seinen Griff.

"Doch!", beantwortet Proximo die Fragestellung , "Ein Leben und eine Zukunft ohne sie, ist für mich schlimmer wie der Tod!"

Völlig perplex, löst der Faeli seine Umklammerung ein wenig und schaut dem Jungen tief in die Augen.

"Du möchtest also ein Schiff stehlen, mal eben die Verteidigung von Centauri durchbrechen, Nikira finden und sie schließlich aus den Fängen der Angreifer zu befreien, welche in der Lage waren eine voll besetztes Schiff der Defiant-Klasse zu besiegen!", versucht Xelas das Vorhaben zu analysieren, "Bist du jetzt komplett von Sinnen?"

"Ich finde einen Weg, lass mich endlich los!", reagiert der Menschenjunge erneut ungestüm.

Mit kompromissloser Überzeugung, konzentriert er sich auf seine Krallen und lässt diese durch die Hand brechen. Überrascht springt der Hauptmann zurück und sieht mit geweiteten Pupillen wie ernst es Proximo offensichtlich ist, so dass dieser sogar ihn ohne zu zögern angreifen würde, um seinen Willen durchzusetzen.

Schnell wendet sich Xelas an die Centauri-KI: "Computer? Alle Beamautorisationen meines Sohnes Proximo sofort einfrieren!"

Die Bestätigung des Befehls lässt nicht lange auf sich warten, worauf der Faeli mit Genugtuung die Ratlosigkeit in den Augen das Jungen erblickt.

"Eine ganze Staffel schwer bewaffneter Suchschiffe mit hunderten Spezialisten ist in diesem Moment auf der Suche nach ihr, du würdest nur im Weg steht!", versucht es der Hauptmann erneut beschwichtigend.

"Ich bin nicht dein Sohn, Tchark war mein Vater!", bemerkt Proximo kalt und geht in eine offene Angriffshaltung, "Gib mir dein Steuergerät oder ich hol es mir mit Gewalt!"

"Ich bin genau so wenig dein Vater wie Tchark V`Chassal, aber ich liebe dich nicht weniger wie einen eigenen Sohn!", verteidigt sich der Hauptmann gegen die Anschuldigungen.

"Was bedeutet genau so wenig?", reagiert der Junge aufgebracht und tritt einen Schritt näher an seinen Ziehvater heran, welcher daraufhin überrascht zurückweicht.

"Ich...", beginnt der Faeli bestürzt als er bemerkt dass er sich verplappert hat, "...also es ist nichts wichtiges..."

"Nicht wichtig? Du beleidigst mich, verleugnest meinen Vater, stellst meine Abstammung in Frage und sagst es wäre nicht wichtig?"

Erneut nähert sich der Junge und bringt sein Gegenüber dazu zurückzuweichen.

"Also gut!", beschwichtigt der Bedrängte ängstlich, "Ich beweise es!"

Unter den wachsamen Augen Proximos läuft der Hauptmann zielsicher in Richtung seines Raumes. Dort angekommen beginnt er einen Schrank zu durchsuchen und wird schließlich fündig. Vorsichtig nimmt Xelas eine kleine Schachtel aus dem Kasten und stellt sie auf den kleinen Glastisch daneben, bevor er sie öffnet und einen kristallähnlichen Gegenstand zu Tage fördert.



13.04.09

Wahrheit und Verrat

Der Gegenstand in Xelas Pfote stellt als Datenträger heraus, als er diesen in ein kleines Lesegerät einführt und die Wiedergabe startet. Interessiert lauscht der Junge den Ausführungen Tcharks, in welchen erwähnt wird dass der Commander Proximo zusammen mit seiner Frau Sora über die Proximo Colonies herrschten. Auch hört er über die Entscheidungen des Commander seinen Sohn einem engen Freund anzuvertrauen, statt ihn selbst aufzuziehen, um ihm somit die Chance zu geben auf eigenen Beinen zu stehen.

Besonders interessiert verfolgt er aber die Geschichte um Verrat, Machtmissbrauch und der Aggressivität eines Commander's namens Entar. Als er jedoch die Geschichte über jene brutalen Experimente an all den Kindern hört, welche verdächtigt wurden die Nachkommen des ersten Proximos zu sein, läuft ein kalter Schauer über seinen Rücken. Aus der Aufnahme geht auch hervor dass der Nachwuchs diese überlebte, sowie einige Informationen über das Labor, das Grab des alten Commanders und Details über Verbündete die ins Exil gehen mussten.

"Proximo, du warst für mich zeitlebens wie ein Sohn!", vernimmt der Junge überrascht aus dem Munde Tcharks, "Deine Aufgabe ist es, den Proximo Colonies die Stabilität zurückzubringen, die sie am Tage des Todes deines Vaters verloren haben. Du bist der Sohn Commander Proximos und Soras! Dir ist es vorbestimmt in ihre Fußstapfen deiner Vorfahren zu treten und dein Volk in eine neue Ära zu führen!"

Betroffen sinkt der Menschenjunge in sich zusammen, während eine Welt in sich zusammenzubrechen scheint. Seinen bleichen Gesichtszügen ist in etwa zu entnehmen, wie er sich fühlt und was ihm der Caitianer wirklich bedeutet hat.

"Ich habe dich nicht angelogen, also glaub mir auch wenn ich dir sage dass du Nikira nicht helfen kannst, selbst wenn du dein eigenes Leben riskierst", versucht Xelas einige schwache Argumente vorzuschieben.

Wenngleich Proximo oft genug Opfer seiner Naivität wird, war es ein Fehler den Jungen zu unterschätzen, denn Wahrnehmung ist wirklich nicht einer seiner Schwächen.

"Warum hast du mich hierher gelockt?", äußert er offen seine Vermutung und erklärt diese analytisch, "Du würdest mir in dieser Situation nichts derartiges Zeigen nur um deine Glaubwürdigkeit wiederherzustellen! Willst du Zeit schinden, oder hast du noch etwas anderes in dieser Box, welche du alle paar Sekunden anschaust?"

"Versteh doch, selbst wenn du an mir vorbeikommen würdest, dein Anzug sendet ein Signal, welches sogar über mehrere Sektoren anpeilbar ist.", scheint der Hauptmann dem Jungen wieder Vernunft einreden zu wollen.

"Um den Anzug abzuschalten und zu entfernen brauchst du sicher fast eine ganze Zeiteinheit", warnt Xelas nochmals und nähert sich vorsichtig dem Jungen, "Da du unter Überwachung steht, wird innerhalb dieser Zeit ein Ärzteteam hier auftauchen, welches den Grund des Defekts überprüfen möchte! Was willst du also tun?"

Als der Faeli schon annimmt gewonnen zu haben, blickt Proximo auf und fixiert den Hauptmann mit eisernem Blick und Mine.

"Was ich schon lang hätte tun sollen", erwidert er nur und erneut die Krallen seiner rechten Hand aus, wie üblich begleitet von einem heftigen Bluterguss.

Rücksichtslos zu sich selbst schlitzt der Junge den Anzug der Länge nach auf, was durch die sich verhärtende, schützende Faser deutlich erschwert wird. So setzt er seine ganze Kraft ein, nicht ohne dabei seinem eigenen Körper tiefe Schnittwunden zuzufügen. Wie gelähmt beobachtet Xelas wie Proximo schließlich sein Werk vollendet hat, dann aber, von starken Schmerzen gepeinigt, mit dem rechten Fuß einknickt und die Krallen auf der selben Seite in den Zimmerboden bohrt, um nicht umzufallen.

"Proximo!", schreckt der Faeli endlich aus seinem komatösen Zustand auf und rennt in Richtung des Jungen.

Er wäre fast in die Klauen Proximos linker Hand gerannt, welche dieser nun bedrohlich nahe an Xelas Hals hält und damit zuvor, dessen Bewegung, jäh gestoppt hat.

"Fass mich nicht an", warnt der Junge mit schmerzverzerrter, gepresster Stimme und hebt dann langsam seinen Kopf.

Wie vom Blitz getroffen weicht der Hauptmann zurück, als er das leuchtende Grün in Proximos Augen wahrnimmt, und fällt rücklings über jenen, kleinen Beistelltisch, auf welchem er zuvor die Utensilien Proximos Vergangenheit abgestellt hatte.

Währen sich Xelas wieder aufrappelt und langsam von seinem Schrecken erholt, ereignen sich weitere, für ihn unbegreifliche Sachen. Dort wo sich eben noch blutende Schnittwunden befunden hatten, beginnen diese sich zu verkrusten und stoppen so innerhalb von Sekunden den weiteren Verlust der wertvollen Körperflüssigkeit.

Ohne ein weiteres Wort bewegt sich der Junge auf seinen Adoptivvater zu, welcher wie versteinert dasteht und beobachten muss wie ihm sein Unterarmcomputer abgenommen wird. Daraufhin begibt sich Proximo in die Mitte des Raumes und tippt einige Sachen in das Gerät ein, was Xelas endlich wieder aus seiner verkrampften Haltung löst. Blitzschnell greift er in die kleine Kiste und zieht den Phaser heraus, welchen Tchark dem Jungen vor seinem Abflug von Sanda anvertraut hat. Überrascht schaut der nun bedrohte auf, nicht ohne sich an jede Situation und jenen Tag zu erinnern.

"Das war es also!", reagiert Proximo scheinbar gelassen, "Du würdest wirklich auf mich schießen? Mich mit der Waffe aufhalten, welche Tchark mir zu meinem Schutz anvertraut hatte?"

"Es tut mir leid", rechtfertigt sich der Hauptmann nur noch, bevor er den Schuss abfeuert.



14.04.09

Blick in den Spiegel

Während Xelas die Feuertaste betätigt, scheinen für den Jungen Minuten zu vergehen. Deutlich sieht er, wie das Glühen an der Öffnung des Phasers immer heller wird, doch auch wenn sein Geist kein Problem damit hat dies wahrzunehmen, ist sein Körper viel zu langsam um dem Partikelstrahl aus der Distanz auszuweichen. Mit aller Kraft spannt er seine Muskeln an und zwingt seinen Brustkorb aus der Schusslinie, so dass der Strahl schließlich nur seinen linken Oberarm trifft und nutzt die restliche Energie um einen Satz nach vorne zu nehmen.

Wenn auch gebremst durch den Treffer, hört man beim Zusammenstoß förmlich die Knochen der beiden Kontrahenten knirschen. Proximo schlägt dadurch seinem Gegner die Phaserwaffe aus der Pfote, ist aber nicht in der Verfassung den Faeli weiter festzuhalten als sich dieser aus seinem Griff befreit. Benommen muss der Junge zusehen wie sich sein Ziehvater aufrichtet und die Energiewaffe vom Boden aufnimmt. Bevor Xelas die Waffe allerdings erneut auf seinen Adoptivsohn richten kann, fasst dieser dessen linkes Bein und zieht es heran.

Der Faeli verliert jäh das Gleichgewicht und findet sich auf dem Boden der Tatsachen wieder, nur wenige Zentimeter von der rettenden Waffe entfernt. Bevor er jedoch einen Satz nach vorne nehmen kann, sieht auch Proximo die drohende Gefahr und rammt die Krallen seiner rechten Hand durch das Bein Xelas, auf der gleichen Seite.

"Du weißt nicht mehr was tu tust!", schreit der Hauptmann schmerzgepeinigt auf, während er weiter versucht die Handfeuerwaffe in seinen Besitz zu bringen, "Lass mich dir helfen!"

"Helfen? Du bist nicht gerade hilfsreich heute!", stellt der Menschenjunge kühl fest und zieht sich näher an Xelas heran.

Zentimeterweise nähert sich die Tatze des Faeli dem Phaser, was Proximo durch die Lähmung seines linken Armes nicht verhindern kann. Mit gewaltiger Kraftanstrengung streckt sich Xelas immer weiter und berührt schließlich mit einer Pfote den Griff, worauf ihm endlich in den Sinn kommt dass auch er Krallen besitzt. Die dolchartigen Klauen überbrücken spielend die kurze Distanz zwischen ihm und der Energiewaffe, woraufhin er diese endlich ergreifen kann. Unübersehbar nähert sich dem Jungen die drohende Gefahr und mit der geballten Ladung aus Adrenalin, seiner Fähigkeit menschliche Limits zu überschreiten sowie rasender Wut schafft er es endlich seine linke Hand zu bewegen.

Während der Hauptmann seinerseits die Phaserwaffe verwendet um Proximo zu bedrohen, drücken dessen Krallen gefährlich gegen den entblößten Hals des Faeli.

"Gib auf!", fordert der offensichtlich erschöpfte Besitzer der Energiewaffe, "Bevor du bemerkst dass ich geschossen habe, bist du schon lange ohnmächtig!"

"Ich bin dem Strahl vorher fast ausgewichen, und du denkst ich würde ihn nicht zumindest kommen sehen? Bevor auch nur Glimmen für dich wahrnehmbar ist, hab ich bereits Halsschlagader, Luftröhre und Halswirbelsäule durchtrennt!", droht Proximo in kompromissloser Manier, verstärkt den Druck und beweist dass er doch einige Grundkenntnisse in Sachen Biologie besitzt.

"Du wärst wirklich in der Lage mich zu töten?", versucht der Hauptmann den Jungen erneut zur Aufgabe zu bewegen.

"Könntest du es denn?", kontert dieser allerdings gezielt und deutet mit einer Kopfbewegung auf den Phaser, "Du hast mich schon einmal damit getroffen und nun bin ich stark geschwächt, ein weiterer Schuss, aus dieser Distanz..."

Proximo lässt den Satz unvollendet, doch der Faeli registriert dass er bei dieser Phaserstärke und Distanz unweigerlich das Leben seines Adoptivsohnes gefährdet und der Versuch die Stufe zu verstellen, voraussetzten würde den Abzug loszulassen. Kraftlos lässt er die Waffe zu Boden sinken, woraufhin sie ihm auch schon abgenommen wird. Danach bewegt sich der Junge zielsicher zur kleinen Box, nimmt wie selbstverständlich den letzten Gegenstand heraus und befestigt das Tritaniummesser an seinem rechten Unterschenkel.

"Du wusstest...", beginnt Xelas, ohne in der Lage zu sein den Satz zu beenden.

"Es tut mir auch leid", reagiert der Junge mit monotoner Stimme, bevor er dem Hauptmann tief in die Augen schaut und mit einem gezielten Phaserschuss außer Gefecht setzt.

Ein Blick auf das Chronometer des Minicomputers verrät Proximo, dass keine Zeit mehr bleibt. Nach einem einzigen Klick auf Monitor, wird er von einem Transporterstrahl erfasst und verschwindet nur wenige Augenblicke vor dem Eintreffen des Ärzteteams.



17.04.09

Verrückt

Proximo rematerialisiert, findet er sich in einem hell erleuchteten Raum wieder und schaut sich dort verstohlen um. Als er niemand siehst, zertrümmert er zuerst Xelas Minicomputer, nähert sich dann vorsichtig einer kleinen Wandkonsole und tippt darauf eine kurze Suchanfrage ein. Im selben Moment wo das Ergebnis erscheint, stutzt der Menschenjunge überrascht. Sollten die angezeigten Informationen korrekt sein, so müsste die gesuchte Person genau hinter ihm stehen, also dreht er sich etwas misstrauisch um.

"Wie kommst du denn hier her?", erklingt die Stimme Proximos und Lupi Arctos absolut synchron.

Mit gewohnter Vorsicht beschnuppert und mustert der Canidar sein Gegenüber.

"Na sag mal!", fährt der weiße Wolf den Menschenjungen laut an, "Du erscheinst hier ohne Ankündigung, offensichtlich verletzt, bis an die Zähne bewaffnet und..."

"Nikira wurde entführt!", wirft der vermeintliche Eindringlich nur ein und stoppt damit die Anklage seines Freundes.

"Hast du was gesagt Lupi?", ertönt aus einem Nebenraum eine Stimme, welche für beide eindeutig Lyra Lycaon zuzuordnen ist.

"Nein Mama!", lügt der Canidar als er die heftigen Handzeichen Proximos wahrnimmt, "Ich hab mit dem Computer geredet!"

Nochmals betrachtet der, eher zierlich gebaute, Wolf den Jungen von oben bis unten: "Sag mal, du hast doch sonst immer Kleidung an gehabt?"

Proximos, welcher etwas wie Scham nicht zu kennen scheint, bemerkt erst jetzt dass er jetzt wo er den Anzug ausgezogen hat, splitternackt vor dem verwunderten Canidar steht. Schnell läuft er zum Replikator und repliziert einige Kleidungsstücke, welche der dann auch schnell anzieht.

"War ja nur eine Frage.", meint der Canidar, welcher sich Schuldig fühlt dass sich sein Gegenüber nun mit Stoff bedeckt, "Ich versteh so-wie-so nicht warum Faeli und Menschen diese Kleidung anziehen."

"Du hast auch überall Fell!", erwidert der Junge und kontrolliert nochmals seine neue Kleidung.

"Ja!", bestätigt Lupi die These, "Aber wenn Menschen schon Fell am Schwanz und Kopf haben, wieso haben sie es nicht auch sonst überall?"

"Menschen haben doch garkeinen Schwanz!", argumentiert Proximo dagegen.

"So?", entgegnet der Canidar irritiert, bevor er auf den Schwanz des Jungen tritt.

"Aua!", schreit dieser überrascht auf, "Wieso hast du das gemacht?"

Grinsend blickt Lupi auf: "Ich wollte nur schauen ob auch ein nicht vorhandenes Körperteil weh tut!"

"Wir haben jetzt keine Zeit dafür, Nikira wurde entführt!", versucht Proximo wieder Ernst in die Situation zu bringen, "Ich muss sie versuchen zu retten!"

"Das war also kein Witz vorher?", reagiert der Wolf geschockt.

"Nein, wirklich nicht", bestätigt der Junge mit angespannten Gesichtszügen.

"Du bist verrückt!", kontert der Angesprochene scharf und wendet sich entschieden ab.

"Das hab ich heute schon mal von Xelas gehört!", beantwortet Proximo die Anschuldigung kühl.

"Da hat er auch recht!", bestätigt der Canidar seine Worte, "Wieso hat er dich überhaupt in dem Aufzug aus dem Haus lassen?"

"Hat er nicht!", erwidert Proximo kurz angebunden, "Ich würde ja alleine gehen, allerdings wüsste ich nicht wo ich mit Suchen anfangen soll! Du musst mir einfach helfen, ich weiß nicht wen ich sonst noch fragen kann!"

"Du könnest noch viele Fragen, aber leider werden dir alle sagen dass du verrückt bist!", antwortet Lupi mit abgewendetem Kopf.

"So ist das also!", versucht es der Menschenjunge auf andere Weise, "Sobald die tollen Canidar also Gefahr wittern, ziehen sie den Schwanz ein?"

"Hey, das ist unfair! Du weißt genau dass das nicht stimmt!", wehr sich Lupi vehement gegen die Anschuldigungen.

"Ach nein?", spielt Proximo den Unschuldigen, "Und warum hilft mir mein bester Freund, der rein zufällig ein Canidar ist, nicht, sobald es mal ein wenig schwieriger wird?"

"Ein wenig schwieriger? Die Verteidigung von Centauri zu knacken ist fast unmöglich!", versucht der Wolfsjunge die Unmöglichkeit des Vorhabens aufzeigen.

"Fast!", springt sein Gegenüber auf die Wortstellung an, "Centauri ist sehr gut verteidigt, allerdings eher gegen größere Feindaufgebote sowie große und starke Schiffe. Von außen ist die Sache aussichtslos, aber von Inneren..."

Herausfordernd blickt Proximo den Canidar an: "Ich bring uns hier raus und du findest dafür eine Spur zu Niki!"

"Du bist verrückt!", verkündet Lupi erneut seine Meinung über das Unterfangen, "Aber ich komme mit!"

"Ich wusste dass man sich auf dich verlassen kann!", reagiert Proximo äußerst erfreut und möchte den Canidar umarmen, welcher dies aber abblockt.

"Ich komme nicht wegen unsere Freundschaft mit oder weil ich glaube dass es funktioniert, sondern weil ich sehen möchte wie du schon beschaffen des Schiffes scheiterst!"



19.04.09

Besser frontal als nie

Wenig später, in der Nähe eines kleinen und Proximo wohl bekannten Flugfeldes, schleichen die beiden Jungen durch die künstlich angelegte Vegetation und besonders der weiße Wolf mit den braunen Flecken am Kopf, scheint sehr nervös zu sein. Der Menschenjunge scheint jedoch zumindest nach außen hin völlig ruhig, nur Konzentriert auf sein Ziel und Aufgabe. Vorsichtig inspiziert er das Gelände von außen und wendet sich dann etwas verärgert an Lupi.

"Scheinbar wurden sie gewarnt, Xelas muss früher wach geworden sein wie ich dachte."

"Früher wach geworden?", hakt der Canidar nach, "Hat er geschlafen oder hast du ihn betäubt?"

Proximo geht nicht auf die Frage ein, viel zu sehr ist er mit Planung und Abschätzung seines Vorhabens beschäftigt.

"Ich denke wir probieren es einfach durch den Haupteingang", beschließt der Junge schließlich, geht einige Schritte in die besagte Richtung und schaut sich dann etwas verwundert zu Lupi um, welcher gerade Beamkoordinaten einzugeben scheint.

"Ich muss noch einige Dinge im Labor erledigen, mach in der Zwischenzeit das was du nicht lassen kannst!", meint der Canidar etwas ärgerlich und dematerialisiert daraufhin.

Irritiert starrt Proximo noch einige Sekunden auf den Punkt, an welchem sich sein Freund einfach aufgelöst hat. Es gibt allerdings wichtigeres zu tun, weshalb der Junge versucht seine Konzentration zurückzuerlangen und seinen Plan fortsetzt. Die äußeren Wachen scheinen zwei Canidar zu sein, was aufgrund ihrer außergewöhnlichen Wahrnehmung nicht unbedingt von Vorteil ist. Ein Schleichangriff ist somit hinfällig, also läuft Proximo einfach auf die Beiden zu.

"Halt!", fordert einer der Beiden und kommt näher heran bis er direkt vor dem Menschenjungen steht, "Du bist doch nicht etwa..."

Total unvorbereitet trifft den Wolf ein Schlag von der Seite, woraufhin er leicht benommen zur Seite torkelt, zusehen muss wie der Angreifer einen Phaser zieht und ohne zu zögern den anderen Canidar damit trifft. Bevor sich der erste allerdings wieder aufrappeln kann, wird er schon Ziel der Waffe und findest sich ebenfalls im Land der Träume wieder. Mit heftigem Herzklopfen sowie leichter Übelkeit steckt Proximo die Phaserwaffe weg und realisiert dass es auf dem Holodeck viel einfacher ist auf eine Person zu schießen.

Er schnappt sich noch die Handfeuerwaffe eines Betäuben und nimmt aus der des Anderen beide Energiezellen, auf welche der Junge anschließend mit aller Kraft drauftritt. Vor einigen Jahren hatte er einmal gesehen wie eine Phaser anfing einen grünlichen Rauch aufzustoßen und von dessen Besitzer sofort in einem Dematerialisierer entsorgt wurde. Genau jener Effekt wird auch nun unmittelbar sichtbar als die Speicherflüssigkeit mit der Außenverkleidung der Zelle in Kontakt kommt. Schnell läuft Proximo in Richtung eines kleinen Raumschiffes, dass offen auf dem Gelände herumsteht und gerade scheinbar von zwei Wartungstechnikern begutachtet wird, welche die Rauchentwicklung offensichtlich noch nicht bemerkt haben. Er schleicht näher heran und versteckt sich hinter einem der viele Kisten, welche scheinbar Ersatzteile für diesen Raumschifftyp beinhalten.

"...sollte man dringend austauschen! Wenn die dies Kids einfach im Holodeck ausbilden würden, könnten wir uns so manchen Andruckabsorber sparen!", hört der Junge einen der Techniker sagen, welcher daraufhin anfängt misstrauisch zu schnuppern.

"Riechst du das auch?", reagiert der Arbeiter alarmiert, "Das riecht wie... schau, da drüben!"

In heller Aufregung rennen Proximos letzte beiden Probleme der riesigen, grünen Rauchsäule entgegen während er unbehelligt das Fluggerät betritt und den Ausgang gut hinter sich verschließt. Etwas erleichtert atmet der Junge aus, zum Ausruhen ist allerdings keine Zeit, werden die beiden Arbeiter doch zwei bewusstlose vorfinden und selbstverständlich Alarm auslösen. Schnell schwingt er sich auf den Pilotensitz und nimmt, über den Bordcomputer, Kontakt mit seinem besten Freund auf.

"Lupi, bist du da? Schnell, ich übermittele Koordinaten!"

"Nicht übermitteln!", ist deutlich vor einem Klatschgeräusch zu vernehmen, woraufhin die Stimme Lyras erklingt.

"Wie kannst du nur deinen eigenen Vater angreifen und meinen Sohn in Gefahr bringen? Komm sofort her, hier sind einige Leute die dringend mit dir reden wollen!"

Obwohl Proximo oft mit der Technik Centauris in Konflikt kommt, gibt es Momente in welche er einfach froh um dessen berechenbare Zuverlässigkeit ist. Auch wenn Lupi scheinbar gerade in den Händen von einigen, für ihn äußerst unangenehmen, Personen ist, kann der Menschenjunge annehmen dass niemand daran gedacht hat ihm seinen kleinen Computer abzunehmen. Also übernimmt Proximo die angezeigte Position in die Zielerfassung und beamt den kleinen Canidar aus seiner misslichen Lage. Um zu verhindern dass sein Gegner auf die selbe Idee kommt, nimmt er Lupi schnell seinen Oberarmcomputer ab, wirft ihn auf den Boden und sieht wie dieser schon während dem Fall dematerialisiert.

"Ich sehe du warst nicht so erfolgreich beim Besuch des Labors?", stichelt der Menschenjunge grinsend.

"Daran bist alleine du schuld!", fährt ihn der wütende Canidar an, "Die haben nach mir gesucht weil ich mit dir befreundet bin und Mama hat mich geschlagen weil ich dir gesagt habe dass du die Koordinaten nicht übermitteln sollst. Außerdem hab ich jetzt ein Ausgangsverbot und keine Beamprivilegien mehr!"

"Die letzten Beiden Sachen spielen wohl keine Rolle mehr", erfasst der Junge die Situation und macht Anstalten die Schilde aktivieren zu wollen.

"Warte!", hält ihn der Canidar auf, "Ich hab einige Markierungen auf Sachen angebracht die wir dringend brauchen und unbedingt alle hergebeamt werden müssen!"

Positiv überrascht nimmt Proximo die Hand von der Aktivierungsschaltfläche und drückt stattdessen einige andere, woraufhin ein Terminal etwas weiter hinten im Schiff aufleuchtet.

"Tu dir keinen Zwang an, vergiss aber nicht dass wir ohne Schilde ziemlich schutzlos sind!"

"Es wird doch wohl niemand auf uns schießen?", reagiert Lupi ängstlich, ohne selbst dran zu glauben.

"Mach einfach schnell, da sind sie schon!"

Scheinbar hat die Wachmannschaft nicht viel Zeit verloren nachdem der Alarm ausgelöst worden ist, denn ein vollzähliges Einsatzteam materialisiert sich mitten auf dem Flugfeld. Um dem Problem vorerst aus dem Weg zu gehen, aktiviert Proximo den Antrieb und hebt innerhalb weniger Augenblicke ab.






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