Proximo Colonies/Stories/161-170
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Die Geschichte der Proximo Colonies
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27.03.09
Unbekannte Reflexe
Auch wenn Proximo nicht genau weiß was und warum er es tut, macht es ihm ziemlichen Spaß seine beste Freundin in diese Situation zu bringen, vor allem weil sie es davor in gleicher Weise getan hat. Der Menschenjunge realisiert allerdings nicht dass er bereits einen Schritt weiter gegangen ist und damit nun selbst das Geschehen anleitet. Nikira währenddessen weiß nicht wie und ob sie reagieren soll, denn das Mädchen ist innerlich weder bereit für diese Situation, noch selbige einfach aufzugeben. Und so schließt sie, trotz des innerlichen hin und her, erneut die Augen und lässt Proximo seine Forschungsreise fortsetzten.
Er denkt kurz nach und beginnt dann über ihr flauschiges Fell zu streichen, ohne dabei irgend eine erreichbare Stelle auszulassen. Vorsichtig fährt der Junge mit seinen Fingern über die Höhen wie Tiefen auf Nikiras Brust und erreicht schließlich die Ohren des Katzenmädchens. Er spürt wie sie bei dessen Berührung zusammenzuckt, woraus Proximo schließt dass auch diese Region äußerst empfindsam zu sein scheint. Um dies genau zu prüfen, pustet er sanft in eines der Katzenohren, woraufhin sich diese reflexartig schüttelt und auch der restliche Körper leicht erzittert. Der Junge findet dies äußerst lustig und bläst erneut erst in das eine, dann in das andere Ohrmuschel, wieder gefolgt von der gleichen Reflexreaktion und einem Kichern Nikiras. Nochmals wiederholt Proximo die Aktion mit etwas mehr Luft, begleitet von einem verhaltenen glucksen des Kätzchens.
"Das kitzelt", beschreibt sie ihre Eindrücke mit einem Lachen in der Stimme, "hör auf damit!"
Letzteres meint die Faeli nicht wirklich ernst, wenngleich das kribbelnde, kitzelnde Gefühl nicht nur angenehm erscheint. Auch wenn Proximo dies offensichtlich erahnt, bewegt er seine Finger weiter über ihren Körper, gibt es doch noch so viel mehr zu entdecken. Wenn sich der Jugendliche nämlich nicht geirrt hat, ist ihm eine lustige Tatsache aufgefallen.
Ganz behutsam legt der Junge sein Kopf auf den Brustkorb des Mädchens und lauscht dem Pochen ihres Herzens, welches sich gerade allmählich zu verlangsamen scheint. Die Haare dort ist angenehm flaumig und weich. Ganz sachte bewegt er seinen Kopf hin und her was beide Jugendliche auf ähnliche Weise genießen und der Situation wieder eine gewisse Ruhe verleiht. Immer weiter entspannen sich die Muskeln des Katzenmädchens, was sich auch langsam auf die Herzfrequenz auswirkt, als plötzlich ein ganz entspanntes Schnurren den Raum erfüllt. Fast hätte Nikira schon vergessen was sie beide da gerade tun, als Proximo unvermittelt, ohne seine jetzige Position zu verändern, behutsam mit den Fingern seiner rechten Hand durch ihr Fell fährt.
Der Puls des Mädchens erhöht sich sprunghaft, als er über die freien Stellen auf den schon bekannten Erhebungen streicht. Der Junge hatte es sich also nicht eingebildet, seine Berührungen waren offensichtlich maßgeblich beeinflussend für den Pulsschlag der jungen Faeli. Erneut versucht Proximo den Trick mit ihren Katzenohren bevor er wieder dem Herzschlag und Atmung lauscht. Die Veränderung ist spürbar aber nicht so stark wie zuvor, also muss er sich etwas neues einfallen lassen um eine Reaktion hervorzurufen. Nach kurzem Überlegen erinnert der Junge daran was seine ehemalige Spielkameradin als letztes getan hat.
Was nun folgt ist völlig unerwartet für Nikira denn der Menschenjunge hat, ohne es zu wissen, die unsichtbare Grenze zwischen Spiel und Ernst überschritten als er mit seiner Zunge ausgerechnet jene fellfreien Stellen berührt, an welchen dies schon die Stimulation zuvor kritisch war. Dementsprechend heftig fällt auch die Reaktion aus, welche Proximo mit Genugtuung wahrnimmt. Im Weibchen allerdings entbrennt erneut ein hitziges Gefecht zwischen Trieben und Gewissen, welches Puls und Atmungsfrequenz wiederum ansteigen lassen. Währenddessen ist der Junge mit seinen Fingern allerdings längst unterwegs tiefere Regionen zu erkunden und passiert schließlich sogar den Bauchnabel. Hier ist die Angstgrenze Nikiras endgültig überschritten. Sie stoppt die Reise reflexartig indem sie ihre Pfote auf die Hand des Jungen legt und dort festhält.
"Warte", flüster die Faeli kurzatmig und streicht mit ihrer anderen Pfote die feuchten Strähnen aus ihrem Gesicht, "Nicht da hin!"
Der Junge schaut erst die Pfote an die auf seiner Hand liegt und anschließend ins Gesicht des Mädchens.
Überrascht reagiert Proximo mit ehrlicher Unschuld: "Wieso? Was ist da?"
27.03.09
Aufklärung
Nikira errötet, was hauptsächlich an der Nase erkennbar ist, und bemerkt dass Biologie wohl nicht die Stärke des Jungen ist, auch wenn es um die wichtigsten Unterschiede überhaupt geht. Andererseits ist es wenig verwunderlich, sind die Lehrmethoden in diesen Fächern auf Centauri prüde, oberflächlich und nicht wirklich das Interessensgebiet des Menschen. Selbstverständlich hat Nikira sich, als Ärztin, einige Fassetten dieses wenig behandelten Wissens aneignen können, doch wie will sie dies ihrem besten Freund nun am besten erklären.
"Also", beginnt sie mit zaghafter Stimme, "Du weißt doch wie man Männchen und Weibchen unterscheidet! Oder?"
"Natürlich, du bist ein Weibchen!", bemerkt der Junge scharfsinnig.
Etwas erleichtert atmet sie aus und setzt dann vorsichtig fort: "Gut, und du bist ein Männchen!"
Proximo überlegt kurz, antwortet dann aber: "Ja, ich glaub das stimmt!"
"Und woran erkennt man das?", versucht die Faeli vorsichtig nachzuhaken.
"Das ist einfach!", freut sich Proximo die Frage beantworten zu können, "Mädchen sind viel zierlicher und meistens auch kleiner wie Jungs, haben manchmal so Hügel auf der Brust, weinen schneller und machen sich viel öfter Farbe ins Gesicht."
Der Junge ist stolz auf seine ausführliche Erklärung, der Faeli fehlt aber eindeutig ein wichtiger Punkt.
"Und?" stochert sie vorsichtig nach.
"Ach ja natürlich!", erinnert sich Proximo endlich an das Wesentliche und wird etwas rot an den Wangen bevor er dem Weibchen leise zuflüstert, "Sie gehen auf ein anderes Klo wenn sie mal müssen, sogar mehrere gleichzeitig!"
Ja, der Menschenjunge ist nun vollends zufrieden mit seiner Diagnose, was allerdings nicht auch für das Mädchen zu gelten scheint. Nachdenklich hält die Faeli eine Pfote an ihre Stirn und beginnt nachzudenken, wie sie das Folgende nun am besten formulieren soll.
"Also da ist noch was", fängt Nikira vorsichtig an, "da weiter unten wo du hin wolltest."
"So? Was denn?", ermittelt der Junge erfreut und schaut auf seine rechte Hand, welche das Mädchen immer noch festhält.
"Also Jungs haben da was das Mädchen dort nicht haben!", erklärt sie etwas beschämt bevor sie impulsiv fortfährt, "Ach du weißt schon!"
Dies ist jedoch genau das Problem worum es hier geht, auch wenn es der Faeli nicht zu passend scheint. Proximo betrachtet kurz seine eigene Anatomie, welche er in den letzten Jahren erstaunlich selten begutachten konnte, bevor er den naheliegenden Schluss zieht.
"Nein, du willst es mir ja nicht zeigen!"
Damit hat der Junge offensichtlich recht, doch sollte sie ihm wirklich demonstrieren welche Unterschiede zwischen ihnen beiden bestehen? Nikira entscheidet sich für das Wagnis, da ihr mittlerweile die Erklärungen ausgegangen sind. Vorsichtig schiebt sie die Hand des Menschenjungen und die Decke zur Seite.
"Oh!", ruft der Junge überrascht aus und bewegt einen Zeigefinger gefährlich nahe an die intime Stelle, "Da fehlt ja wirklich was!"
"Da fehlt nichts!", faucht die Faeli unfreundlich, "Finger weg!"
Brav befolgt Proximo die Anweisungen des Mädchens, zieht die Hand zurück und rückt dafür näher mit seinem Gesicht an die fragliche Stelle. Als Nikira schon keine Gefahr mehr befürchtet, spürt sie plötzlich ein extrem starkes Kribbeln in der Unterleibsgegend und zuckt erschreckt zusammen.
"Da ist noch so eine Stelle", meint der Junge erfreut, was allerdings nicht direkt auf Gegenliebe stößt.
"Hey lass das!", zischt das Katzenmädchen böse, "Ich sagte Finger weg!"
"Aber ich hab mit den Fingern doch Garnichts gemacht!", verteidigt sich Proximo mit diesmal gespielter Unschuld, "Ist es unangenehm? Wie fühlt es sich denn an?"
Ertappt presst Nikira ihre Lippen aufeinander. Natürlich ist es nicht unangenehm aber wie es sich anfühlt wird sie dem Jungen ganz bestimmt nicht verraten. Einige Sekunden schweigen sich die beiden peinlich an, bevor der Menschenjunge endlich eine etwas einfacher zu beantwortende Frage stellt.
"Und warum sieht das bei Männchen und Weibchen so unterschiedlich aus?"
Keine einfach zu beantwortende Fragestellung, allerdings ist sie dem Mädchen tausend mal lieber wie die vorherige.
"Um Junge zu machen!", versucht sie es vorsichtig auszudrücken.
Proximo denkt kurz nach, seine Gesichtsausdruck verrät aber dass er kein Wort verstanden hat.
"Kleine Kinder eben!", erklärt die Faeli mit genervter Stimme, "Das braucht man um sich zu paaren!"
Nun endlich hellt sich die Mine des Jungen auf. Endlich versteht er wie die ganzen Nachkommen entstehen, allerdings gibt es da noch ein paar Rätsel zu lösen.
Nachdenklich versucht Proximo dem Ganzen auf den Grund zu gehen: "Paaren klingt lustig! Und wie funktioniert das?"
An exakt dieser Stelle wird es wieder etwas komplizierter und es scheint eine Nacht zu werden, in welcher die Ohren der Faeli keine Durchblutungsprobleme bekommen werden.
"Also das ist eigentlich auch ganz lustig, aber...", drückt sich das Katzenweibchen vorsichtig aus, weißt dann jedoch nicht mehr wie den Satz beenden soll.
Hat sie nicht von Anfang an genau das herausgefordert? Irgendwie verlief es in ihren Vorstellungen und nächtlichen Phantasien völlig anders, was jedoch nichts an der momentanen Situation ändert. Wenn der Junge sein Einverständnis geben würde, wäre es doch nicht falsch mit ihm das uralte Ritual der körperlichen Verschmelzung durchzuführen.
"Kannst du mir das zeigen?", unterbricht Proximo die Gedanken der Faeli und gibt dabei erneut seine Zustimmung für das finale Experiment.
"Du willst dich wirklich mit mir paaren?", fühlt sie der Sache vorsichtig auf den Zahn, während sie ein Grinsen unterdrückt.
Scheinbar endlose Sekunden vergehen bis der Angesprochene endlich antwortet: "Tut das weh?"
"Nein das tut natürlich nicht weh!", spricht das Weibchen mit entrüstetem Tonfall, "Wie kommst du denn auf sowas?"
"Weil du so komisch gefragt hast!", gibt Proximo seine Gedankengänge preis, und möchte anschließend noch etwas anderes herausfinden, "Aber willst du denn überhaupt ein kleines Kind?"
"Welches kleine Kind?", reagiert die Faeli völlig überrascht.
"Na das Kind von der Paarung!", überlegt er die vorher erläuterten Folgen, "Du sagtest doch..."
"Da passiert nichts!", winkt das Weibchen locker ab, "Wenn man auf Centauri etwas aus dem Replikator bestellt wird unter Anderem ein Mittel beigemischt welches das vorrübergehend verhindern. Wenn man das nicht möchte muss man sich zum Zuchtprogramm anmelden!"
Bedächtig denkt Proximo über die Worte nach, einige stille Augenblicke vergehen bis er endlich die offensichtliche Unstimmigkeit äußert.
"Aber warum paaren wir uns dann eigentlich?"
"Das wirst du schon sehen", reagiert die Faeli kurz angebunden, welcher es zunehmend wärmer wird.
Mit einem leichten Kopfnicken drückt der Junge seine Zustimmung aus, während das Katzenweibchen langsam wieder in die Horizontale zurückkehrt, steht aber noch vor einem kleinen Problem.
"Und was muss ich jetzt machen?"
"Das Paarungsritual ist ganz einfach.", verspricht das Weibchen etwas angespannt, "Du musst nur alles so machen wie vorher, darfst jetzt aber alles an meinem Körper berühren. Auch die eine Stelle..."
Sie lässt den Satz offen, aber nun sollte sogar Proximo klar sein welche Region damit gemeint ist. Wie schon zuvor schließt das Katzenmädchen die Augen und erneut steigt der völlig entblößte Menschenjunge über ihren Körper, wenngleich sie diesmal etwas entspannter wirkt. Obwohl das Weibchen, in Anbetracht der Situation, noch viel aufgeregter ist wie zuvor, schweigt ihr Gewissen nun endlich und ebnet den Weg zu einer einzigartigen Erfahrung.