Proximo Colonies/Stories/141-150

Aus STNE-Wiki

Wechseln zu: Navigation, Suche
Inhalt | STNE | Regeln | NPC | Kolonien | Gebäude | Waren | Items | Schiffe | Waffen | Sternenkartographie | Forschungen | Handel | Siedler | RPG | Support | Index


Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte der Proximo Colonies

Geschichten Schiffe Flotten Personen Gegenstände Besondere Gebiete


Startseite/Einleitung | Übungsgeschichten | 117-120 | 121-130 | 131-140 | 141-150 | 151-160 | 161-170 | 171-180 | 181-190 | 191-200 | 201-210 | 211-220 | 221-230


24.04.08

Zwielicht

"W..w..was...", bekommt Mädchen nur heraus und schaut Proximo hilfesuchend an welcher aber nur mit den Schultern zuckt.

Dann, ohne ein weiteres Wort, rennen die beiden los um Xelas zu finden. An ihrem Ziel, dem Zentrum, angekommen erwartet sie allerdings nur ein glühender Krater an dessen Rand versengte Gestalten desorientiert herumirren und die Namen ihrer Angehörigen rufen. Der penetrante Gestank nach verbranntem Fleisch und Knochen raubt den Kindern ihren ansonsten ausgeprägten Geruchssinn ohne welchen das Auffinden Xelas in diesem Durcheinander praktisch aussichtslos erscheint. Während beide noch angestrengt suchen, erscheinen plötzlich einige kleine Schiffe welche erst über dem Krater kreisen und dann rundherum landen. Einige menschlich aussehende Gestalten verlassen mit Phasergewehren die Shuttles und beginnen dann damit die Überlebenden zusammenzutreiben. Noch wurden die beiden Kinder, welche aus guter Deckung hinter den Trümmern eines eingestürzten Hauses die Neulinge inspizieren, nicht entdeckt. Nach kurzem Beobachten fasst Proximo endlich den Entschluss sich vor den diesen zu verstecken, auch wenn dies bedeutet die Suche aufgeben zu müssen.

"Niki", flüstert er leise und zupft etwas schroff am Schwanz seiner Begleiterin, "Komm!"

Unentdeckt krabbeln die Beiden eine Mauer entlang, an einigen Soldaten vorbei welche gerade damit beschäftigt sind Gefangene abzuführen, und erreichen schließlich den äußersten Rand der kleinen Siedlung. Schon wiegen sie sich in Sicherheit vor diesen unerwarteten Ereignissen, doch wie so oft kommt es anders als erwartet. Als das Katzenmädchen gerade versucht die Trümmer eines eingestürzten Hauses zu erklimmen, löst sich plötzlich ein loses Mauerstück. Proximo, welcher knapp hinter Nikira klettert, versucht das schlimmste zu verhindern und sie festzuhalten, die Wucht des Sturzes ist allerdings zu groß und so werden die beiden in die Tiefe gerissen. Mit geräuschvollem Poltern schlagen sie ungefähr 3 Meter tiefer auf. Bis auf einige blaue Flecken scheint alles in Ordnung zu sein, doch leider ist den Eindringlingen dieses verräterische Geräusch nicht entgangen.

"Hey! Ihr da!", hören die Beiden hinter sich, ergänzt durch ein bestimmtes, "Mitkommen!"

Enttäuscht drehen sich die Kinder um und blicken in die Mündung eines Phasergewehrs und das grinsende Gesicht des Besitzers.

"Was machen wir jetzt?", flüstert Nikira leise, doch der Junge schüttelt nur langsam den Kopf.

So trotten die beiden betrübt in die ihnen gewiesene Richtung, immer bedroht von der Mündung eines Phasergewehrs. Es dauert jedoch nicht lange bis sie an einem kleinen Raumschiff ankommen, welches schon von außen den Anschein erweckt als ob es wichtig wäre

"Sir! Gefangene!", berichtet der Soldat, welcher die Kinder gefangengenommen hat, "Sie scheinen aber nicht dem Fenris-Rudel anzugehören!"

"Das sehe ich selbst!", meint sein Vorgesehener schroff, "Ich werde mich später mit den Beiden beschäftigen, im Moment geht der Angriff vor!"

"Aye Sir!", bestätigt der Untergebene und treibt daraufhin die Kinder in Richtung des Schiffes.

Drinnen angekommen stößt er die Beiden in einen kleinen Raum welcher scheinbar ein Crewquartier darstellt. Ein Bett, eine große Fensterfront, Bilder an der Wand und ein Replikator welcher betriebsbereit erscheint.

"Ihr macht mir doch keinen Ärger, oder?", fragt der Soldat kurz und streng.

Mit wildem Kopfschütteln quittieren die Kinder und entlocken dem Erwachsenen so ein schwaches Grinsen.

"Gut", meint er daraufhin mit einem etwas freundlicheren Gesichtsausdruck, "Wenn ihr Hunger habt, sagt einfach dem Replikator was ihr essen wollt."

Daraufhin verlässt der Soldat wortlos den Raum und hinterlässt zwei ratlose Kinder



29.09.08

Gefangen bei Saft und Fischstäbchen

"Und was jetzt?", fragt Nikira mit angespannter Miene.

Mit sicherem Schritt nähert sich Proximo daraufhin dem Replikator und stellt sich auf die Zehenspitzen um besser an das Ausgabefach des Geräts heranzukommen. Erwartungsvoll folgt der Katzenmädchen dem Jungen mit den Augen.

"Mach schon!", flüstert sie aufgeregt und wedelt dabei unruhig mit ihrem Schwanz.

Proximo scheint scharf zu überlegen. Immer tiefer erscheinen die Falten in seiner Stirn während das Weibchen weiter unruhig auf ein Wunder wartet. Schließlich öffnet der Junge endlich den Mund, gespannt verfolgt von Nikira, doch die Worte lassen weiter auf sich warten. Nach endlosen Sekunden erklingt endlich die Stimme Proximos.

"Computer? Ich hätte gerne Fischstäbchen!"

Ein leises Summen ertönt und ein voller Teller der bestellten Fischdelikatesse erscheint. Mit einem erfreuten Lächeln entnimmt der Junge das bestellte Essen und stopft sich eines der Fischstäbchen in dem Mund. Nikiras scharfe Blicke aber lassen kaum Spielraum zur Interpretation ihrer Meinung.

"Auch Fischstäbchen?", fragt Proximo mit vollem Mund und bietet dem Katzenmädchen den Teller an.

Dieses aber ignoriert die freundliche Geste und geht schnurstracks in Richtung des Replikators um selber etwas zu bestellen.

"Computer? Ein Handphaser!", verlangt das Mädchen mit trotziger Stimme.

Als das Gerät aber nicht reagiert, nennt sie einige andere Wünsche.

"Computer? Plasmagranaten.... Phasergewehr... irgendwas womit wir hier rauskommen!

Doch auch diverse folgende Flüche auf Faeli scheinen den Computer nicht wirklich aus der Fassung zu bringen.

Wütend betrachtet Nikira erst den Replikator und anschließend Proximo, welcher immer noch seelenruhig die Fischstäbchen verzehrt, welche seit dem Besuch auf Xelas Schiff zu seinen Leibspeisen zählen.

"Ihr Männchen seid doch alle gleich!", ruft das Katzenmädchen empört, "Große Töne spucken, aber wenn es drauf an kommt verhaltet ihr euch wie kleine Welpen... was gibt es da zu grinsen?"

Mit einem bösen Knurren und scharfem Blick fesselt Nikira den Jungen, dennoch stopft dieser genüsslich ein weiteres Fischstäbchen in den Mund.

"Wenn du mich gefragt hättest", meint Proximo beiläufig mit vollem Mund, "Ich hätte einfach die Wartungsröhre hinter dir..."


Der Abgrund

Immer noch sauer krabbelt das Katzenmädchen Proximo hinterher, nicht ohne wiederholt über die harten Gitter zu klagen um so von ihrem peinlichen Fehler abzulenken.

"Weißt du überhaupt wo es langgeht?" stichelt Nikira, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten.

Der Junge jedoch zuckt nur einfach mit den Schultern und setzt dann seinen Weg durch den Schacht weiter fort. Aufgebracht von der offensichtlichen Gleichgültigkeit möchte das Weibchen weitersticheln, wird jedoch von einem lauten Donnern unterbrochen, welches das ganze Schiff erfüllt. Ohne ein Wort zu verlieren, lauschen die beiden in die Stille hinein. Spannungsgeladene Sekunden vergehen, bis eine gewaltige Erschütterung und Donnerknall die beiden aus ihrer Starre löst und dabei kraftvoll gegen die harte Wand schleudert.

"Schnell!", hallt die selten so ernste Stimme Proximo's durch die Röhre, "Das hat sich so angehört wie..."

Blitzartig kehren die Erinnerungen an jenen schicksalshaften Tag wieder an welchem er mit seinem Ziehvater von Sanda fliehen musste. Das Geräusch von berstendem Tritanium und explodierenden Quantentorpedos hatte ihn schon oft in seinen Träumen verfolgt und schweißgebadet in die Realität zurückgeholt. Doch jetzt ist es Nikiras Hand welche dies bewirkt und ihn erschrocken herumfahren lässt.

Ohne weiteres Zögern rennen die Beiden auf allen Vieren durch den Tunnel, wobei das Faeli-Weibchen einen deutlichen Vorteil bei dieser Körperhaltung und durch ihre Pfoten hat. Der Junge mit seinen wenig zum laufen geeigneten Händen allerdings hat hier das Nachsehen und reißt sich diese am scharfkantigen Gitter auf, welches sich durch die gesamte Jeffreys-Röhre zieht.

Endlich am Ende angekommen, krabbeln die beiden Kinder aus der Röhre und rennen einen Gang entlang welcher nicht zu enden scheint. Ein verbrannter Gestank mischt sich in die ansonsten hauptsächlich von giftigen Chemikalien verseuchte Luft. Einige Schreie und Befehle erklingen, das Flackern des roten Alarms erlischt und macht einer undurchdringlichen Dunkelheit platz. Keine Sekunde später lässt eine gewaltige Explosion das Schiff erzittern. Funken sprühen, Schreie aus Angst und Panik übertönen das Geräusch vom Brechen und Splittern der Außenwände. Die beiden Kinder werden mir gewaltiger Macht zu Boden geschleudert, der Aufprall ist so hart dass Nikira schwarz vor Augen wird und wie Proximo benommen liegenbleibt. Einige Sekunden ist es genau so still wie dunkel schon beginnen die Beiden zu rutschen.

Nun, da die künstliche Schwerkraft vollkommen ausgefallen ist, macht sich die starke Neigung des Schiffes, oder zumindest des Rests davon, schlagartig bemerkbar. Immer schneller rutschen sie durch die Dunkelheit ins Ungewisse, doch endlich scheint ein Lichtstahl am Ende des Ganges. Das Licht, das ahnen die beiden, kann für sie Rettung oder Tot bedeuten, doch nie war dies so offensichtlich wie in dem Moment wo sich der Lichtstrahl zu einem Blick auf die scharfe Felsvorsprünge öffnet, welche sich scheinbar unter dem Schiff befinden.

"Nimm meine Hand!", ruft Proximo dem Katzenmädchen zu und streckt seine Hand in ihre Richtung.

Schemenhaft, wie durch eine Nebelwolke, sieht Nikira die angebotene Hand und versucht kraftlos mit ihrer Pfote danach zu greifen, jedoch scheint sie sich immer weiter zu entfernen und der Abgrund rückt schell näher. Im praktisch letzten Moment springt der Junge nach vorne, greift die Pfote der Faeli mit der rechten Hand und fährt blitzschnell die scharfen Krallen seiner linken Hand aus. Wie erwartet brechen die Krallen durch das Fleisch seiner Hand und addieren ihren Schmerz mit dem seiner blutenden Handflächen, Panik und dem unaufhaltsam näherkommenden Abgrundes zu einer Situation welche Proximo fast seiner Sinne beraubt.

Mit letzter Kraft krallt er sich mit der linken Hand in den rauen Bodenbelag und erzeugt damit ein knochenzermürbendes Quietschen sowie eine zügige Verlangsamung der Fahrt in den Abgrund. Immer näher rückt das drohende Unheil, immer weniger werden die Meter zwischen Gedeih und Verderb, immer niedriger die Chance ein weiteres Mal aufzuwachen um einfach nur dem Alltag nachzugehen. All diese Gedanken schwirren Proximo durch den Kopf als das Faeli-Weibchen gerade den Abgrund passiert und sich der Junge im letzten Moment mit seinen Krallen an einer ausgefransten Bodenplatte verkantet.

Einige Sekunden hängen die Beiden einfach nur da, schwer angeschlagen und total erschöpft. Die Lage spitzt sich erst zu als der Junge bemerkt wie die Pfote Nikira's langsam seiner Hand entgleitet. Der schmierige Film aus Blut und Schweiß macht es unmöglich das Abrutschen zu verhindern und noch immer scheint das Mädchen sich nicht zu rühren.

"Wach auf Niki! Schnell!", erschallt es deutlich hörbar am Abgrund, "Ich kann nicht mehr!"

Langsam kehren die Lebensgeister in den Körper Nikiras zurück und wenige Sekunden darauf auch ihre Auffassungsgabe. Im aller letzten Moment greift das Mädchen mit der freien Pfote zu und schlägt ihre Krallen aus Panik tief in den rechten Arm Proximo's, welcher schmerzgepeinigt aufschreit.

"Schnell! Kletter hoch!", bekommt er noch heraus, bevor eine weitere Erschütterung das Schiff erfasst.

Bei Weitem nicht so stark wie die Letzte, aber ausreichend um Nikira bei ihrem Versuch zu stoppen wieder nach oben zu gelangen. Verzweifelt krallt sie sich in das Bein welches sie gerade noch zu fassen bekommt, rutscht aber immer weiter ab. Bevor ihn Endgültig seine Kräfte, geschwächt durch Schmerz, Blutverlust, Panik und Benommenheit verlassen, sieht er einen schwarzen Schatten im Augenwinkel. Genau in dem Moment wo sich die Krallen Proximo's vom Vorsprung lösen, springt der Schatten von hinten und lenkt den Fall der beiden Kinder so ab, dass diese ein Stockwerk tiefer aufschlagen.

Benommen schaut Proximo auf und sieht das verschwommene Bild eines Wolfes, welcher ihm tief in die Augen schaut.

"Ich hab euch, keine Angst, alles wird gut...", glaubt der Junge den Wolf sagen zu hören, dann wird ihm schwarz vor den Augen.


Menschen

"Wo ist Proximo? Wie geht es ihm?", versucht Nikira aus den umstehenden Faeli herauszubekommen, welche zusammen mit ihren vierbeinigen Begleitern aufgeregt durch die Gänge eilen.

Trotz der vielen Personen welche um sie rundumschwirren, fühlt sie sich verlassen. Niemand scheint ihr zu antworten, niemand reagiert auf das Bitten und Flehen des kleinen Katzenmädchens. Die Gefühle der Einsamkeit, Verzweiflung, Angst und Hilflosigkeit treiben dem Mädchen die Tränen in die Augen. Schluchzend sitzt sie auf dem Boden als endlich ein Wolf die Hilferufe Nikira's wahrnimmt und sich erst etwas unschlüssig vor das Mädchen hinstellt, welches unsicher aufschaut.

"Du kannst mir auch nicht helfen!", schluchzt das kleine Mädchen und wischt sich die Tränen aus den Augen.

Ohne ein Wort zu sagen aber mit einem beruhigenden Ausdruck in seinen Augen, streicht der Wolf mit seiner Schnauze über die Pfote Nikiras und legt sich neben die völlig aufgelöste Faeli. Das kurze, gleichmäßig graue Fell wirkt weich wie glänzend und strahlt die gleiche Ruhe aus wie die tröstenden, braunen Augen. Vorsichtig blickt das Mädchen ein weiteres mal auf und betrachtet das große Tier.

"Ich hab meinen Freund Proximo auf dem Planeten verloren", erklärt das Katzenmädchen ihre Situation und streicht dem Wolf über das glatte Fell, "Er war schwer verletzt als sie ihn mitgenommen haben aber niemand sagt mir wie es ihm geht!"

Wieder rinnen Tränen über die Wangen der Faeli und ergießen sich in das Fell des Wolfes in welches sie ihr Gesicht vergraben hat. Da erhebt sich das Tier langsam, läuft einige Schritte in den Gang hinein, hält an und dreht sich zu dem Mädchen um. Überrascht, verwirrt und ein wenig ängstlich steht es auf und läuft dann dem Wolf hinterher.

Währenddessen befindet sich Proximo in kritischem Zustand auf der Krankenstation und zwei Faeli-Ärzte kämpfen fieberhaft die um das Leben des Jungen.

"Ich weiß nicht was normal ist bei diesen Menschen, aber wenn dieser Junge normal ist dann ist das eine sehr interessante Rasse.", meint der Faeli, welcher im Vergleich zu seinem Kollegen etwas größer wirkt.

Er hat zugleich eine deutlich dunklere Fellfärbung, ein Dunkelbraun welches sich kaum von den schwarzen Streifen abhebt und durch das restliche Fell schlängeln. Das des etwas kleineren Faeli ist deutlich heller und schimmert sogar leicht silbern, was in einem interessanten Kontrast zur sonst braun-gelben Färbung steht.

Vorsichtig scannt der kleine Faeli Proximo mit einem medizinischen Trikorder und beobachtet dabei gespannt die Anzeigen.

"Fleischwundern an vorderen Gliedmaßen, rechter Schulterbereich, Prellungen, Schürfungen, Einschnitte, Bruch des linken Oberschenkels, innere Blutungen im Brustbereich, Stichverletzung in Lunge, Leber, rechtes Bein..."

Der Arzt mit dem silbrig glänzenden Fell hält inne und klappt den Trikorder zu bevor er weiterspricht.

"Scheinbar Krallenverletzungen und ebenfalls krallentypische Kratzspuren am ganzen Körper."

"Kampfspuren?", wendet der größere Faeli fragend ein und füllt dabei gerade einen Hypospray mit einer gelblichen Substanz

"Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen.", gibt der kleinere Unverhohlen zu, "Die Spuren sind allerdings hauptsächlich horizontal was sehr untypisch für Kampfverletzungen ist. Viel wichtiger ist aber wer diese Verletzungen wohl verursacht hat und wie wir sie heilen werden!"

In eben jenem Moment betritt ein großer, grauer Wolf den Raum, gefolgt von einem kleinen Faeli-Mädchen, welches an den Ärzten vorbeistürmt bevor diese noch ein Wort herausbringen können.

"Proximo! Kannst du mich hören? Proximo, bitte wach auf!"

Endlich reagieren die beiden erwachsenen Faeli und der mit der dunkeln Fellfärbung legt seine Pfote auf ihre Schulter.

"Also weißt du...", beginnt der Doktor vorsichtig, "Er ist sehr schwer verletzt worden. Er wird nicht so schnell aufwachen und deshalb muss ich dich bitten draußen zu warten, damit wir ihn behandeln können."

Wiederwillig wendet sich Nikira vom Menschenjungen ab, versteht aber natürlich dass sie hier jetzt nur im Weg ist. Gerade möchte der Arzt das Mädchen in Richtung Türe geleiten, da umfasst eine Hand ihre Pfote worauf sie erschreckt herumfährt.

"Bleib bitte!", spricht Proximo mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck.

Der Faeli mit dem Silberschimmer weiß nicht recht wie er reagieren soll und auch der andere schüttelt nur ratlos den Kopf.

"Menschen..."


Kopfschütteln

Trotz seiner schweren Verletzungen erholt sich Proximo mit einer Geschwindigkeit, welche bei den Ärzten nur für Kopfschütteln und Verwunderung sorgt. Keine 24 Stunden nach seiner Einlieferung in die Krankenstation sitzt der Menschenjunge bereits ungeduldig auf dem Biobett und schlenkert mit den Beinen.

"Hier ist es sooo langweilig!", beschwert sich der unwillige Patient, "Wann kann ich denn endlich hier raus?"

Ratlos betrachtet der Faeli mit dem silbern schimmernden Fell verschiedene Pads mit medizinischen Unterlagen über Menschen, blättert durch unzählige Krankengeschichten welche ihm Aufschluss geben sollten. Etwas unsicher betrachtet der zierliche Faeli erst die Aufzeichnungen, den Jungen und dann die medizinischen Daten.

"Ist irgendetwas nicht in Ordnung mit mir?", fragt Proximo mit besorgter Miene.

Ihm ist nicht entgangen dass der Arzt äußerst irritiert ist und kann sich nicht erklären worauf dies zurückzuführen ist.

"Nicht in Ordnung? Das ist die Frage!", lacht der Befragte mit zugleich versteinerter Miene, "Laut diesen Blut, Gewebe und Neuralwerten im Vergleich zu diesen medizinischen Aufzeichnungen bist du der gesündeste Mensch der je gelebt hat!"

Wie so oft während der letzten Stunden schüttelt der Doktor irritiert den Kopf. Der Junge hingegen wittert seine Chance und befragt den Arzt vorsichtig.

"Also... wenn ich gesund bin oder sogar der gesündeste Mensch überhaupt... kann ich dann jetzt aus der Krankenstation raus?"

"Das hab ich nicht gesagt", wendet der Faeli unsicher ein, "allerdings wüsste ich auch nicht zu welchem Zweck du hierbleiben solltest!"

Missmutig legt er die verschiedenen Datapads auf den kleinen Beistelltisch neben dem Biobett.

"Das heißt ich kann jetzt gleich gehen?", bohrt der Junge nochmals nach.

"Ja... nein... ja... ach geh einfach", antwortet der Arzt mit irritiertem Gesichtsausdruck, "Aber wenn dir was weh tut oder du dich schwach fühlst, kommst du sofort wieder hierher! Verstanden?"

"Alles klar Doc!", bestätigt Proximo freudig und stürmt ohne zu zögern aus der Krankenstation hinaus.

Zurück bleibt ein total ratloser Faeli welcher, angesichts der eigenartigen Vorgänge, wieder nur mit dem Kopf schütteln kann...




Persönliche Werkzeuge