Proximo Colonies/Stories/work

Aus STNE-Wiki

Wechseln zu: Navigation, Suche

27/05/09 - Teil 2 von 3

Die Geschichte der Proximo Colonies

Die letzte Nacht

Nach der Verhandlung äußern die Kinder, auch Proximo, als letzten Wunsch die verbleibende Zeit bis zum kommenden Morgen mit ihren Eltern beziehungsweise Pflegeeltern verbringen zu dürfen. Als letzter Wunsch wird ihnen dies natürlich gewährt, auch wenn man ihren Eltern für diese Zeit ebenfalls sämtliche Berechtigungen im Umgang mit der Centauri-KI entzieht. Da die Ausgänge der Wohneinheiten von bewaffneten Soldaten bewacht werden, macht man sich einen - angesichts der Umstände - schönen Abend im Haus. Schlafen will in dieser Nacht niemand, denn alle sind sich ohne es auszusprechen darüber einig, dass diese letzte Nacht nicht mit Schlaf vergeudet werden sollte.

Zwischenzeitlich begibt sich Proximo für einige Zeit in sein Quartier, um sich noch einmal die Aufzeichnungen des Datenkristalls anzusehen und ihn dann einzustecken. Nikira macht Anstalten ihm zu folgen, doch Xelas hält sie mit einem irgendwie sehr vielsagenden Blick und einem angedeuteten leichten Kopfschütteln zurück. Proximo hingegen macht sich währenddessen ungewöhnliche Gedanken: Würde er morgen möglicherweise seine richtigen Eltern im Jenseits kennen lernen und auch seinen Vater - Pflegevater, wie er mittlerweile weiß - Tchark wieder treffen?

Mehr als diese Möglichkeiten einer versteckten und nicht sonderlich ausgeprägten Art von Glauben - mehr Hoffnung, dass dies nicht das Ende ist - überkommen ihn jedoch beim Betrachten des Kristalls die Erinnerungen an seine Kindheit. Die vielen schönen Tage auf Sanda mit seinem Vater Tchark kehren ihm ins Gedächtnis zurück und auch der Tag, an dem dieser Teil seiner Kindheit ein jähes Ende fand. Er erinnert sich daran, wie er mit dem kleinen Schiff der Venture-Klasse allein von Sanda fliehen musste und wenig später in dem Asteroidenfeld, in dem er sich versteckt hatte, mit großen Waffen beschossen wurde. Das nächste woran er sich erinnert ist eine Krankenstation auf einem fremden Schiff und ein fremder Kommandant der ihm Fragen stellte. Schließlich bekam Proximo von ihm seine ersten Fischstäbchen und nach und nach fasste er Vertrauen zu Xelas, dem fremden Kommandanten und erzählte ihm seine Geschichte.

Xelas hatte ihn darauf hin mit zu seinem Heimatplaneten Xatarias genommen, wo er schließlich Nikira kennen lernte und ein neues Zuhause fand. Mit der Zeit ging er dort wie jedes andere Faeli-Kind zur Schule und lernte für das Leben. Als Xelas schließlich nach einiger Zeit einen neuen Auftrag bekam, der die beiden getrennt hätte, brach für Proximo erneut eine Welt zusammen. So versteckte er sich damals mit Nikira zusammen auf der BFK-931 Schneeleopard, um nicht wieder von einer vaterähnlichen Vertrauensperson getrennt zu werden.

Proximo schluckt erschrocken, wird ihm doch auf einmal wieder bewusst, wie er sich Xelas gegenüber in der letzten Zeit verhalten hat, nach all dem, was dieser im Laufe der letzten Jahre für ihn tat und nach all dem was beide gemeinsam erlebten. Proximo hatte etwas sehr überdeutlich klar gestellt, nämlich das er nicht Xelas Sohn ist. Biologisch stimmt das natürlich, aber trotzdem entspricht es nicht unbedingt so richtig der Wahrheit. Dieser Gedanke beschäftigt ihn eine Weile und ihm wird eines sehr deutlich klar. Es ist nicht unbedingt wichtig, ob Xelas nun sein richtiger Vater ist, denn ausschlaggebend ist hier die Tatsache, dass er Proximo immer die gleiche väterliche Liebe entgegen gebracht hatte, wie Tchark und wie es vermutlich auch sein richtiger Vater getan hätte.

Von diesen Gedanken ergriffen sucht sich Proximo ein DataPad und verfasst eine kurze Nachricht. Anschließend legt er diese zusammen mit seinem Tritaniummesser in die Schublade seines Nachtschrankes neben seinem Bett, so dass Xelas beides hoffentlich finden würde. Proximo erwartet nicht, dass sein Vater wirklich versteht, warum er Niki retten musste, aber er will auf keinen Fall, dass Xelas von ihm nur eine Erinnerung bleibt oder er ihn gar vergisst. Anschließend versucht er diese Gedanken zu verdrängen und begibt sich zurück zu den anderen, um mit ihnen eine Variante von "Mensch, ärgere dich nicht! zu spielen.


Am kommenden Morgen holen vier schwer bewaffnete Soldaten die drei Kinder - korrekter eigentlich die Jugendlichen - ab und führen sie in den Hof eines großen Gebäudes. Kaum sind die Kinder außer Sichtweite, werden auch die beiden Eltern abgeholt und in einen Raum in eben jenem Gebäude gebracht, in dessen Hof nun ihre Kinder stehen. Beide hatten unter viel Protest seitens der Ordnungskräfte darauf bestanden bei der Ausführung der Strafe anwesend zu sein. Schließlich hatten diese eingewilligt, um es für die Verurteilten jedoch nicht noch schwerer zu machen, dürfen die beiden Erwachsenen nicht direkt im Hof anwesend sein.

Um 3,85 CNT marschieren fünfzehn, mit nagelneuen Phasergewehren bewaffnete Soldaten in den Hof und nehmen in einer Reihe Aufstellung vor der Wand, vor die man gerade die Kinder positioniert. Jedem der Drei wird eine schwarze Augenbinde angelegt und kurz darauf ertönt schon das Kommando:
    "Achtung! Legt an! "Feuer!"
Um Punkt 4,00 CNT werden die Kinder von den Schüssen der fünfzehn Phasergewehre getroffen und rutschen leblos an der Wand hinter ihnen zu Boden. Etwa drei Stockwerke über dem Geschehen verliert bei diesem Anblick Lyra Lycaon ihr Bewusstsein und auch Xelas verspürt ungeheure seelische Schmerzen, als er mit ansieht, wie die Soldaten abrücken und die drei Leichen der Kinder aus dem Hof getragen werden.

[nonrpg]http://wiki.stne.net/index.php?title=Proximo_Colonies[/nonrpg]








Die Geschichte der Proximo Colonies

WWährend Proximo und Nikira die Nacht dicht aneinandergekuschelt verbringen, liegt ihr Adoptivvater wach in seiner Koje. An seinem Gemüt nagt ähnliches wie bei seiner Tochter, nur sorgt er sich rein um das Wohlergehen seiner beider Schützlinge und Lupi. Nach jetzigem Stand währe es vielleicht am Klügsten die Kinder nicht zurück zu bringen, möglicherweise ist ihre Überlebenschance woanders wesentlich höher. Aber sollte er diese schwere Entscheidung alleine treffen und warum hatte die Wahl des Alphas gerade ihn getroffen. Hat er überhaupt eine Wahl? Ihm bleibt nichts anderes übrig als auf den Einäugigen zu vertrauen und zu hoffen.

Keiner der involvierten hat wirklich gut geschlafen, ausgenommen Lupi welcher beim Gedanken an die möglichen Folgen wohl erneut bewusstlos geworden ist. Behaglich kuschelt sich der Menschenjunge an Nikira, welche jedoch ganz andere Dinge im Kopf hat. Apathisch schiebt sie Proximo zur Seite, ohne wirklich Notiz von seinen Annäherungsversuchen zu nehmen. Verschämt verdeckt das Katzenmädchen ihre Nacktheit und repliziert schnell einige Kleidungsstücke, bevor sie, ohne Abschiedsgruß, den Raum verlässt. Der Junge bemerkt die eigenartige Veränderung, gibt sich aber damit zufrieden dass sie wohl sehr viel durchgemacht hat und konzentriert sich auf das nun kommende.

Der Einflug in Centauri und das anschließende Dockmanöver gehen, wie üblich, problemlos von statten. Als Xelas mit den Jugendlichen jedoch auf die Oberfläche beamt, werden sie von fünf schwer bewaffneten Soldaten empfangen.

"Ab hier übernehmen wir, Captain!", spricht einer der Wölfe mit dunkler Stimme.

"Es war ausgemacht dass ich die beiden direkt beim Alpha persönlich übergebe!", erwidert Xelas trocken und bestimmt, "Und das Mädchen werde ich ebenfalls selbst dort hin bringen!"

"Negativ! Befehl vom Alpha, wir nehmen die Straftäter!", entgegnet der Canidar, woraufhin er den anderen Teammitgliedern die Anweisung erteilt alle drei in Fesseln zu legen.

Aufgebracht tritt der Faeli an den Truppenführer heran: "Ich protestiere gegen diese völlig überzogene Vorgehensweise!"

"Zur Kenntnis genommen!", reagiert der Wolf emotionslos und lässt den wütenden Faeli alleine, während er die anderen Drei abführt.

Scheinbar waren schon alle Vorbereitungen getroffen, denn kaum 10 Zeiteinheiten später werden alle drei Übeltäter aus ihren Zellen geholt.

"Wo bringen sie uns schon wieder hin?", fragt Nikira den Menschenjungen ängstlich, bekommt aber nur ein Schulterzucken als Antwort.

Ein Transporterstrahl erfasst die Jugendlichen sowie ihre Wachen um sie augenblicklich an einen Ort mit kahlen, grauen Wänden zu befördern. Dass Uniformierte vor einer großen Türe nichts gutes verheißen, ist dem Katzenmädchen recht schnell klar und als sie durch eben diese geht, findet sie auch heraus warum. Um die dreißig Faeli und Canidar sitzen in einem Halbkreis um einige leere Stühle und einem Pult mit einer, scheinbar wichtigen, Persönlichkeit. Der Aufbau des Raumes lässt keinen Zweifel daran dass hier eine Gerichtsverhandlung stattfinden soll und um wen es hier geht scheint mehr als offensichtlich.

Mit hängenden Köpfen registrieren die drei Übeltäter dass auf Centauri wohl keine Zeit verloren wurde und sie nun bald den Preis für ihre Taten zu bezahlen haben. Trotzdem ihnen nicht alle der Anwesenden bekannt vorkommen, war jeder der Anwesenden in irgend einer Form direkt von den Verfehlungen der drei betroffen. Das verschwörerische Murmeln, welches zuvor den ganzen Raum erfüllt hat, verstummt jäh als der Wolf in der Mitte ein bellendes Geräusch von sich gibt.

"Ruhe! Wir verhandeln heute den Fall Centauri gegen Kadett Lupi Arcto, Kadett Nikira, Tochter von Xelas und Kadett Proximo...", der Canidar stoppt jäh als ihm eine Unstimmigkeit auffällt, "Proximo... Sohn von Xelas..."

Verdutzt blickt der Richter auf einen Faeli, welcher daraufhin schnell in seinen digitalen Unterlagen blättert.

Interessiert betrachtet der Menschenjunge die Umgebung, wird jedoch vom Wolf, hinter dem großen Pult, angesprochen: "Angeklagter Proximo, laut der vorliegenden Informationen sind sie ein Mensch und, genau wie Nikira, Sohn von Captain Xelas, einem Faeli?"

"Er ist nicht mein Vater!", erwidert der Angesprochene unfreundlich, als im selben Moment Xelas zusammen mit Lyra Lycaon hereinstürmt.

"Und sie sind?", knurrt der Richter, wenig begeistert von der Störung.

Schnell stellen sich die Beiden als die Erziehungsberechtigten vor und entschuldigen sich für ihr barsches Eindringen, erwähnen aber dass sie erst vor knapp einer Zeiteinheit von der Verhandlung erfahren haben.

"Sie sind Captain Xelas, der Vater des Menschenjungen Proximo?", erörtert der Wolf die Angelegenheit genauer.

"Das ist zutreffend werter Richter", beginnt der Faeli höflich seiner Erklärung, "Proximo und Nikira sind meine Adoptivkinder!"

"Ich bin nicht dein Sohn!", bekräftigt Proximo erneut, was der Canidar allerdings, mit einem Kopfschütteln, ignoriert.

"Laut den Unterlagen hier schon, weshalb sie beide ebenfalls neben den Angeklagten platz nehmen dürfen, schließlich sind sie eventuell mitverantwortlich für die Taten ihrer Kinder!", erklärt der Wolf trocken, bevor er sich erneut an den Faeli neben sich wendet, "Die Anklageschrift, bitte!"

"Tut mir leid!", flüstert Lupi seiner Mutter reumütig zu, welche ihren Sohn durch Schweigen straft.

Der Faeli, dessen Amt wohl am Besten als Staatsanwalt zu beschreiben ist, blättert hektisch die vielen Seiten durch, bevor er endlich die Zusammenfassung am Ende findet.

"Hohes Gericht, die Straftaten umfassen eine große Anzahl Befehlsverweigerungen, Entwendung von teilweise geheimem Eigentum, vorsätzliche und mehrfache schwere Körperverletzung, Deportation eines dienst habenden Offiziers, Angriff auf ein Patrouillenschiff sowie dessen gravierende Beschädigung.", der Anwalt lässt das Gesagte ein wenig wirken, bevor er mit noch gravierenderem fortfährt, "Des Weiteren mutwillige Zerstörung von unersetzlichen Modulen bei der eigens durchgeführten Vernichtung eines Scoutschiffes der Venture-Klasse! Abschließend die schwerwiegendsten Anklagepunkte, gemeinschaftliche Verschwörung, Kollaboration mit dem Feind, Sabotage und damit Hochverrat!"

An dieser Stelle wird Lupi und Nikira unweigerlich klar was sie eigentlich verbrochen haben, während Proximo davon scheinbar ungerührt bleibt. Lyra hingegen schluchzt leise, denn für sie ist der Ausgang der Verhandlung genau so klar wie schmerzhaft. Ganz anders Xelas der seine Muskeln verkrampft und mit ausgefahrenen Krallen über seine Sitzgelegenheit kratzt, was ein unangenehmes, schrilles Geräusch erzeugt das allerdings im allgemeinen Aufruhr untergeht.

"Ruhe!", knurrt der Canidar in der Mitte, woraufhin es schlagartig ruhiger wird, "Angeklagter Proximo, auf was plädieren sie?"

Nachdenklich schaut der Angesprochene den Richter an, hat aber keine Ahnung was genau dieser von ihm möchte.

Sichtlich genervt blättert der Vorsitzende in den bereitgelegten Notizen: "Haben sie zwei Wachen betäubt, ein leichtes Scoutschiff der Venture-Klasse gestohlen, damit einen Schlachtkreuzer angegriffen sowie kampfunfähig gemacht ohne selbst Schäden zu erleiden, anschließend einen diensthabenden Offizier weggebeamt und nach der Flucht von Centauri das gestohlene Schiff selbst zerstört um damit die Antriebssysteme eines überschweren Trägerschiffes zu beschädigen?"

"Ja!", gibt der Junge unverhohlen zu, was dazu führt dass dem Wolf die Schnauze offen stehen bleibt.

"Aha.", meint der Richter nur und schaut sich nach versteckten Aufzeichnungsgeräten um, "Und sie müssen Lupi Arcto sein, der welcher geheime Prototypen aus den Labors gestohlen, sie dann in der erwähnten Venture montiert hat, um das Entführerschiff aufzuspüren, anschließend dieses gefunden und durch einen unerprobten Reflektor vor Entdeckung durch jenes bewahrt. Sie gelten außerdem als maßgeblich beteiligt an einer Strategie die Schilde des Trägers zu überwinden und am Verlust der Venture! Ist das korrekt?"

Niedergeschlagen nickt der Angesprochene: "Ja."

Der Vorsitzende hat weniger Probleme mit diesem Zugeständnis, als den Fakten der Anklageschrift und schleckt hastig etwas Wasser aus einer bereitstehenden Trinkschale.

"Selbstverständlich! Uns sie sind dann wohl Nikira, die wegen der wohl die ganze Aktion durchgeführt wurde!", der Canidar schaut das Mädchen argwöhnisch an, bevor er erneut die Fakten durchgeht, "Sie waren auf der Dekora B, als diese einem Notsignal nachging und in die Falle des schon erwähnten Trägerschiffes tappte! Laut der Aufzeichnungen wurden die meisten Crewmitglieder getötet und nur die Weibchen verschont um sie zu verkaufen? In jedem Fall werden sie alleine verantwortlich für die Manipulierung des gegnerischen Deflektors gemacht, was dazu führte dass die Ankedris diesen überlegenen Feind schlagen konnte?"

Der Wolf schaut gespannt in Richtung der irritierten Faeli, welcher irgendwie komisch vorkommt dass die aufgezählten Fakten teil der Anklage sind.

"Das war mehr persönliches Interesse, ihnen zu Last gelegt wird natürlich dass sie den Schiffscomputer der Ankedris umprogrammiert haben. Scheinbar ist deshalb sämtliche Elektronik auf dem Schiff ausgefallen und der Feind konnte ungestraft entkommen, weshalb ihnen hier nicht nur Sabotage sondern auch Kollaboration mit dem Feind vorgeworfen wird. Außerdem weigerten sie sich den Schaden zu beheben als sie von Ylia Lykan den direkten Befehl dazu bekamen?", führt der Vorsitzende unsicher aus, bevor er sich erneut flüsternd an den Faeli neben sich wendet, "Prüfen sie bitte die Fakten nach, ich werde inzwischen meine Vorgesetzten kontaktieren, das hier übersteigt meiner Meinung nach den Rahmen einer Zivilverhandlung!"

"Ja, ich hab das alles gemacht!", antwortet Nikira, völlig unerwartet für den Richter, welcher eigentlich gerade unterbrechen wollte.

"Tatsächlich?", erwidert der Vorsitzende entgeistert, "Ihnen ist aber allen klar dass es bei der Bestrafung für Hochverrat keine Alternativen gibt?"

Das Nicken nimmt er einfach mal zur Kenntnis und blättert in den persönlichen Daten der Jugendlichen: "Proximo, Alter 4672, strafmündig, Lupi Arcto, 4721, strafmündig sowie auch Nikira mit 4591 Zyklen! Das Erwachsenenstrafrecht ist auf sie alle nicht anwendbar, allerdings gibt es keinen Präzedenzfall für derartige Vergehen in ihrem Alter!"

Streng blickt er die Übeltäter an und fixiert als erstes den Jungen: "Was haben sie zu ihrer Verteidigung vorzubringen, Proximo!"

"Ich wollte einfach Nikira helfen und genau das habe ich auch gemacht!", antwortet der Angesprochene sicher und ehrlich.

Eigentlich möchte der Richter nachfragen, der Blick des Jungen verrät ihm allerdings dass dies sinnlos sein würde. Er schaut stattdessen in Richtung des aufgewühlten Canidar, welcher offensichtlich nicht weiß wie seine Erklärung aussehen würde.

"Wie sieht es mit ihnen aus, Lupi Arcto, wie rechtfertigen sie die Verfehlungen welche ihnen zur Last gelegt werden?", versucht der Vorsitzende herauszufinden.

"Ich, ich, ich weiß es nicht!", reagiert der Canidar mit betrübter Miene, "Mir tut es leid was passiert ist, mir ist klar dass man so etwas nicht tun darf aber ich wollte meinen Freunden helfen!"

"Es ist schön dass sie Reue Zeigen, aber viel wichtiger ist, würden sie das was sie getan haben erneut tun? In der gleichen Situation?", ermittelt der Richter mit strengem Blick.

Unsicher und verlegen stammelt Lupi vor sich hin: "Nein, ja, nein, ja... aber... ich weiß nicht"

Persönliche Werkzeuge