Proximo Colonies/Stories/work

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Die Geschichte der Proximo Colonies

Während die Crew der Ankedris noch damit beschäftigt ist den Lichtschalter zu finden, nähert sich ihr ein weiteres Schiff der CFB. Xelas, Captain der AZA-271 Aira Carnya, streicht mit seiner linken Pfote vorsichtig über die Lehne des Sessels. Oft schon hatte er sich insgeheim jenen Platz auf der Brücke eines Kreuzers gewünscht, und nun war der Wunsch in Erfüllung gegangen, nur leider auf Kosten seiner Kinder. Natürlich ist ihm bewusst dass beide nicht seine leiblichen Nachkommen sind, das ändert seine Gefühle gegenüber diesen aber in keinster Weise. So ist es kein Wunder dass er sich ernsthaft Gedanken darum macht, was mit ihnen wohl passieren wird, wenn er sie zurückbringt. Wenngleich noch keiner der der Jugendliche ein Alter von 6000 Zyklen erreicht hat, was die Grenze des zwischen Kind und Erwachsenem auf Centauri beschreibt, haben alle bereits längst das Alter von 4000 überschritten und müssen sich somit in jedem Fall für ihre Taten verantworten.

"Wir nähern uns dem Ziel, Captain!", vernimmt Xelas und wird damit aus seinen düsteren Gedanken gerissen, "Die Ankedris ist direkt vor uns, allerdings empfangen wir nur eine sehr schwache Energiesignatur!"

"Auf den Schirm!", befiehlt der Befehlshabende schnell.

Etwas irritiert kneift er seine Augen zusammen und mustert misstrauisch die Konturen des Schlachtschiffes.

Wenige später, als Ylia die aufmüpfige Faeli gerade wieder aus ihrer Arrestzelle geholt hat, nachdem sich herausstellt dass diese ohne Energie auch nicht sonderlich gut funktionieren. Aufgebracht versucht sie gerade die Faeli davon zu überzeugen, dass der Gegner nun ohnehin entkommen sein und es jetzt endlich an der Zeit währe die Änderungen rückgängig zu machen, als Captain Xelas mitten auf der Brücke materialisiert. Überrascht über das Getümmel, senkt er seine Waffe und erblickt Nikira, welche gerade vergeblich versucht sich gegen den dunklen Wolf zu wehren.

"Niki!", schallt es durch den düsteren Raum, woraufhin die schwarze Canidar das Mädchen los lässt und sich dieses weinend in die Arme ihres Adoptivvater wirft.

"Wer sind sie denn!", ertönt es unfreundlich aus Richtung des gereizten Wolfes.

"Captain Xelas von der Aira Carnya zu ihren Diensten", erwidert der Faeli freundlich, "Ich habe den Auftrag Kadett Proximo und Kadett Lupi abzuholen, wäre es möglich dies zu arrangieren?"

"Ich habe keine Einwände, Captain, aber wenn sie nicht darauf bestehen 16 Ebenen weit durch Jeffreys-Röhren zu klettern, gibt es im Moment kaum eine Möglichkeit in den Zellentrakt zu gelangen. Außer vielleicht sie überzeugen das Mädchen ihn ihren Armen die Computer wieder freizugeben!", erklärt das Canidar-Weibchen mit zynischer Freundlichkeit.

Schulbewusst blickt das Katzenmädchen auf, zeigt dann aber auf den Wolf mit dem weißen Ohr: "Sie wollte alle auf dem anderen Schiff töten! Auch die ganzen Welpen! Das konnte ich nicht zulassen!"

"So geht das aber nicht!", reagiert Xelas streng, "Sie ist ein hoch angesehenes Mitglied des schwarzen Rudels und befugt solche Entscheidungen zu treffen, du kannst nicht einfach das Schiff sabotieren nur weil dir etwas daran nicht passt!"

Sichtlich getroffen senkt die Faeli ihren Kopf. Ihr wird langsam klar dass ihre Taten noch ein bitteres Nachspiel haben werden, nicht nur weil sie den Feind entkommen hat lassen, sondern auch wegen der massiven und wiederholten Befehlsverweigerungen.

"Wir konnten beim Anflug kein weiteren Ziele ausmachen, also mach das Schiff wieder flott damit wir nachhause gehen können!", meint Nikiras Ziehvater mit etwas ruhiger Stimme.

Das Katzenmädchen wischt sich die Tränen aus den Augen und nickt zaghaft, bevor sie sich in Richtung der dunklen Canidar bewegt.

"Ich brauche ihren Phaser!", verlangt Nikira unverhohlen und streckt ihre rechte Pfote aus.

"Bist du verrückt?", reagiert die Wölfin aufgebracht, "Ich gebe meine Waffe doch keinem Kind, vor allem nicht einem welches das ganze Schiff sabotiert hat!

"Es geht aber nur damit, also bekomme ich sie jetzt oder sollen wir warten bis die Spezialisten hier eine Lösung gefunden haben?", entgegnet das Mädchen kompromisslos.

Knurrend händigt die Canidar ihren Handphaser aus, welchen Nikira ohne Zögern entgegen nimmt und mit einem einzigen Handgriff in mehrere Teile zerlegt. Den überraschten Laut ihres Gegenüber überhört das Weibchen und schnappt sich eine der Energiezellen, welche sie daraufhin geschickt mit dem Innenleben einer Steuerkonsole verbindet. Mit wenigen Tastenkombinationen bringt sie das fertig, was die hunderten Spezialisten an Bord schon seit längerem, sogar direkt am Kern, versuchen. Die Standardbeleuchtung und die Kontrollstationen bekommen wieder Energie und reagieren auch wieder auf die üblichen Eingaben, als wäre es nie anders gewesen.

Mit einem ratlosen Kopfnicken nimmt die, nun unbewaffnete, Canidar zur Kenntnis dass Xelas nun Richtung Arrestzellen aufbricht, um zwei der dort eingesperrten abzuholen. Schnell gesellt Nikira sich zu ihrem Vormund, bevor sich der Turbolifts allerdings schließt, tritt Ylia in die Türe.

"Du hättest doch genau so gut die Energiezelle einer Taschenlampe oder irgend eines anderen Phasers nehmen können, warum meiner?", eruiert die Wölfin mit irritiertem Tonfall.

Doch statt einer Antwort, zeigt Nikira nur ein einfaches Schulterzucken.

Als sich die Türe des Lifts endlich schließt, fährt Xelas das Mädchen scharf an: "Was hast du dir dabei gedacht, du weißt doch was auf dich zukommt, im schlimmsten Fall werdet ihr jetzt alle wegen Hochverrat angeklagt und dafür gibt es nur eine Strafe!"

Bedrückt schaut das Mädchen auf den Boden der Liftkabine bis endlich das richtige Stockwerk erreicht ist und die beiden aussteigen. Schnell ist der richtige Raum gefunden, der Zuständige nach einigen Formalitäten überzeugt sowie die Energiebarriere deaktiviert. Ohne einen Laut fällt Nikira in die Arme des Menschenjungen und drückt diesen an sich in der Hoffnung dass sie ihn nie wieder loslassen müsste. Die ganzen Erlebnisse der letzten Zyklen haben tiefe Wunden in der Seele des Mädchens hinterlassen, und gerade diese hat die schwarze Canidar erneut aufgerissen. Mit dem Antritt der Heimreise scheint der Albtraum vorbei zu sein, ein besonderer Passagier zerstreut diese Hoffnung aber schnell. Gerade die Wölfin Ylia Lykan schließt sich, mit der Begründung dringende Geschäfte auf Centauri erledigen zu müssen, der Gruppe an und bedrückt, alleine durch ihre Anwesenheit, das Katzenmädchen.

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