Proximo Colonies/Stories/work

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Während Proximo und sein bester Freund also erst mal etwas Joggen dürfen, hastet Nikira in noch viel höherem Tempo der Faeli mit dem Panterlook nach. Gerade als diese ihren privaten Raum betreten will, wird sie von der Albino-Faeli aufgehalten.
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"Warte!", bringt diese, etwas außer Atem, heraus und erreicht damit zumindest dass sich die Angesprochene umdreht.
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Panteri glaubt zu ahnen worum es geht: "Keine Ursache! Ich hab die Ausbildung an der HASA längst hinter mir, ich akzeptiere einen simplen Dank!"
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"Danke!", meint Nikira, ihrem Blick und der Unruhe zu Folge war das aber wohl noch nicht alles.
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"Ist noch etwas?", analysiert das gefleckte Mädchen misstrauisch, "Du bist mir nichts schuldig weil ich dir geholfen habe, es war unfair von Kannani euch in so eine Situation zu bringen, ich hab im Prinzip nur seinen Fehler wieder gut gemacht!"
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Glaubt sie nun endlich die andere Faeli los zu sein, täuscht sie sich. Nikira rührt sich keinen Schritt von der Stelle. Erneut kreuzen beide Weibchen ihre Blicke  und wenden diese dann zu Boden. Eine peinliche Stille entsteht in welcher keiner Zweifel an den Gedanken des Anderen hat und dennoch nicht traut sich dies einzugestehen.
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"Ich...", fängt Nikira an und zwingt sich das andere Mädchen anzuschauen.
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Etwas erleichtert erwidert das andere Weibchen den Blick, doch leider rennt ein Canidar gerade in diesem Moment genau selbigen Gang entlang, genau zwischen den zwei Mädchen durch. Nicht dass er wirklich bei einem normalen Gespräch gestört hätte, doch es ist genug damit Nikira jetzt den Mut verliert und erneut den dunklen, rauen Fußboden betrachtet.
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Es ist schließlich Panteri, welche erst einen tiefen Seufzer von sich gibt und schließlich eine einladende Geste macht: "Komm rein!"
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Endlich überwindet das Albino-Weibchen ihre Angst und folgt der anderen Faeli in ihren privaten Raum.
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Wiederrum folgt eine Phase absoluter Stille, doch bevor diese zu lange wird ergreift die Besitzerin dieses Raumes das Wort: "Willst du etwas trinken?"
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Mit einem Nicken bestätigt das Weibchen das Angebot und beobachtet Panteri wie sie zum Replikator geht, ein Glas Milch bestellt und dieses dann auf dem Tisch in der Mitte im hinteren Drittel des breiten, gemütlichen Raumes stellt.
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"Setz dich doch!", meint die Faeli und zeigt dabei auf die Couch hinter dem Möbelstück mit der transparenten Tischplatte.
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Nikira folgt der Aufforderung, nimmt Platz und schließlich das Glas, wobei sie dieses so fest hält dass man Angst hat es könnte jeden Moment zerbrechen. Allerdings merkt dies nur die andere Faeli, welche das zitternde Weibchen mustert.
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"Du bist nicht nur für ein Glas Milch hier!", erwähnt Panteri erst einmal die offensichtlichste Tatsache und lächelt um das Gespräch aufzulockern welches erneut zu stocken droht, "Wahrscheinlich bin ich die falsche Person für dieses Gespräch, Counselor Uncia kann dir sicher helfen!"
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"Nein!", schreckt Nikira hoch, setzt sich aber sofort wieder und versucht den direkten Blickkontakt durch das winzige Glas abzubrechen.
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"Verstehe!", reagiert das andere Weibchen mit einem Lachen in der Stimme, "Du willst einfach nicht dass noch jemand von deinem kleinen Problemchen erfährt!"
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Das angesprochene Mädchen nickt und bringt endlich auch mehr wie nur ein Wort hervor: "Wie hast du das überhaupt gemacht, bisher hat niemand..."
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"Gemerkt dass du rollig bist?", spricht Panteri endlich aus was bislang hinter Andeutungen und Blicken verborgen geblieben ist.
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Endlich ist das Tabu-Wort für ein, auf Centauri, noch mehr verpöntes Thema ausgesprochen worden und führt zu einem unhörbaren Aufatmen und Kopfnicken des Weibchen mit dem weißen Fell. Trotz der zusammengepressten Lippen ist viel von der Anspannung und Angst entwichen die seit Wochen ihr Gemüt vergiften.
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"Wie du vielleicht weißt kann man einige Gerüche bewusst und andere unbewusst wahrnehmen!", erklärt das Mädchen mit der dunklen auffälligen Fellfarbe wissenschaftlich, "Männchen können eben dieses Hormon gar nicht bewusst wahrnehmen, werden davon aber unterbewusst beeinflusst! Bei Weibchen hingegen  ist es ein unterschwellig wahrnehmbarer Geruch der überhaupt nur dann auffällt wenn er, durch starke Erregung, in extrem hohen Dosen auftritt!"
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An dieser Stelle erkennt Nikira dass es vielleicht doch keine so gute Idee war dieses Mysterium zu lüften.
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Auch auf das Risiko hin noch andere unangenehme Geheimnisse preiszugeben, stochert die Faeli mit dem hellen Fell weiter: "Wie hast du denn das Problem gelöst?"
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Ruckartig dreht Panteri ihren Kopf zur Seite während, ihr Schwanz demonstrativ hin und her wedelt. Scheinbar hat Nikira den wunden Punkt erwischt, doch sie muss es erfahren denn nur dieses Wissen kann ihr tatsächlich helfen.
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Misstrauisch betrachtet die Faeli mit dem auffällig gepunkteten Fellmuster die Andere welche scheinbar einfach nicht locker lässt und stattdessen etwas diplomatischer formuliert: "Ich möchte eigentlich nur wissen ob du auch das Problem hattest dass es nicht mehr... alleine... geht... zumindest nichts mehr hilft!"
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"Nun eigentlich ist es anders!", erläutert Panteri mit hörbaren Seufzer zu und setzt sich ebenfalls auf die Couch, "Es ist nicht so einfach wie bei Canidar oder Menschen, denn bei und Faeli gibt es keinen zyklischen Eisprung!"
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"Das wusste ich schon!", lautet die unerwartete Antwort des Weibchens mit dem Milchglas in der Hand.
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"Aber der soll ja durch den Reiz bei...", scheinbar ist hier der kritische Punkt gekommen an dem sich Nikira nicht weitertraut, doch die Katze neben ihr blickt sie auffordernd an, "Also... du weißt schon bei was... ausgelöst werden!"
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Panteri erwidert nur mit einem Kopfnicken, worauf das andere Weibchen konkretisieren muss: "Ja also, warum funktioniert es dann nicht!"
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Frustration ist wohl das was Nikira in diesem Moment am meisten fühlt und vermittelt, woraufhin die Besitzerin dieses Raumes näher heranrückt und das verwirrte Mädchen sanft streichelt. Erst wirkt dies beruhigend und tröstend doch dann verändert sich dies zunehmend als Panteri immer wieder erneut über Schultern, Hals und langsam auch Ohren streicht. Das agierende Weibchen kommt noch näher und drückt ihre Artgenossin allmählich in eine horizontale Position, hält schließlich dessen aufgeregt wedelnden Schwanz und lässt diesen wiederholt durch ihre linke Pfote gleiten. Mit der Rechten fixiert Panteri die linke Tatze ihres Gegenübers, wickelt ihren Schweif um das übriggebliebene Handgelenk und ist mit ihrer Schnauze damit nur noch wenige Zentimeter von der des anderen Weibchens entfernt. Dieses wiederrum spürt etwas in ihr aufsteigen, etwas dass sie in zunehmende Panik versetzt doch ihre Bewegungen haben nur zur Folge dass Panteris Griff stärker wird.
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Schlussendlich muss sie sich den kräftigen Pfoten und auch dem muskulösen Schwanz ergeben, welcher sich immer weiter um Gelenk sowie Unterarm wickelt. Hilflos schließt Nikira die Augen, hält den Atem an, öffnet leicht ihr Mäulchen spürt wie die Nase des anderen Weibchens die Ihrige berührt, doch was dann kommt erwartet sie als Letztes. Garnichts! Keine weitere Berührung, kein Abschlecken oder zumindest anschmiegen des Kopfes, sondern nur der gleichmäßige Atem des gefleckten Katzenmädchens und ihr langsam schwächer werdender Griff. Es dauert noch ein paar Sekunden bis die fixierte Faeli den Mut aufbringt ihre Augen zu öffnen, zitternd ausatmet und in ein Gesicht mit einem verschmitzten Grinsen blickt, dessen Eigentümer ihr plötzlich ins Gesicht pustet und sie dabei loslässt. Während der Hormonrausch Nikiras langsam abklingt und sich diese langsam aufrichtet, überlegt sie verwirrt was die Aktion wohl bezwecken sollte.
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Panteris Erklärung, auf die nicht gestellte Frage, lässt nicht lange auf sich warten: "Es fühlt sich ganz anders an wenn man von jemand anderem berührt wird, oder?"
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Unerwarteter weise, zumindest für die Faeli, erhält sie keinerlei Antwort, nur einen gesenkten Blick und ein zaghaftes Kopfnicken. Gefühlte Minuten vergehen, in welchen beide vor sich hin schweigen. Langsam realisiert das Katzenmädchen, mit dem ungewöhnlichen Fellmuster, dass sie zu weit gegangen und nun dafür verantwortlich ist dass das Albinoweibchen keinen Ton mehr herausbringt. 
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"Tut mir leid, ich wollte dir auch zeigen dass es immer schwerer wird diese Gefühle zu kontrollieren, der Abstand wird kürzer und die Phasen heftiger! Früher oder später musst du dem nachgeben oder du wirst verrückt!", versucht Panteri ihr Verhalten zu erklären und die andere Faeli wieder ins Gespräch einzubinden.
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"Das heißt also...", fürchtet sich das Mädchen vor der logischen Konsequenz während sie ihre Pfoten auf die jeweilige andere eigene Schulter legt was den Anschein inneren Frierens erweckt.
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Ziemlich eintönig vervollständigt das gefleckte Faelimädchen den Satz, "Dass du so schnell wie möglich das Holodeck besuchst!"
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Irgendwie kann Nikira diesen Gedankengang nicht nachvollziehen oder worauf Panteri hinaus möchte. Stattdessen schweigt sie und blickt unschlüssig ihr Getränk an.
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"Na ist doch ganz einfach!", konkretisiert Panteri ihre Überlegung, "Du weißt doch aus was 90% aller Holodecksimulationen hauptsächlich bestehen?"
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Unsicher starrt die angesprochene Faeli das neben ihr sitzende Mädchen an und symbolisiert dabei Verachtung und Misstrauen. Wenngleich sie verstanden hat worauf das gefleckte Katzenmädchen hinaus möchte, kann sie es schlichtweg nicht glauben.
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"Ich möchte da aber nicht hin!", erwidert Nikira nach einigen Sekunden trotzig und zeigt sich nun in einer noch mehr verschlossenen Körperhaltung.
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Das bleibt Panteri nicht verborgen: "Ach komm schon, es ist ja nicht so als ob du eine große Wahl hättest!"
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Auch davon lässt sich die Faeli scheinbar nicht überzeugen, also versucht es die andere diesmal auf der Gefühlsschiene.
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"Das macht Spaß!", flüstert sie mit halb geschlossenen Augen und wissendem Grinsen, "Ich weiß du bist neugierig! Ein Faeli ganz nah, sein Fell auf deinem, einfach zu erleben es sich anfühlt von einem Männchen überall berührt zu werden!"
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"Nein!", erwidert die Faeli überzeugt und ohne Platz für Zweifel zu lassen was das andere Mädchen sehr verwundert und aus der fröhlichen Träumerei reißt.
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"Aber jeder ist doch neugierig darauf, du weißt ja gar nicht was du verpasst!", versucht das Weibchen zu überzeugen, legt dann aber misstrauisch den Kopf schräg, "Oder?"
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Nikira antwortet nicht darauf aber allein ihre abwehrende Körperhaltung und Vermeidung jeglichen Blickkontakts verraten sie.
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"Du hast dich schon einmal mit einem Faeli gepaart und frägst mich um Rat? Willst du mir auf den Schwanz treten?", fährt Panteri das andere Weibchen mit nachhallender Wut an.
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Die nicht eins zu eins übersetzbare Redewendung, welche das Pantermädchen am Schluss genutzt hat, kommt aber wohl am nächsten der menschlichen für willst du mich verarschen. So war es auch eindeutig gemeint denn sie steht sofort auf, geht zur Türe und weißt dem anderen Mädchen den Weg hinaus.
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Niedergeschlagen steht diese auf, stellt das Glas auf dem Tisch ab und geht die restlichen Schritte bis zum Ausgang: "Das ist kompliziert..."
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"Da bin ich sicher!", erwidert die andere Faeli mit versteinerter Miene und zeigt erneut nach draußen.
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Leise seufzend tut Nikira den letzten Schritt als hinter ihr die Türe mit dem üblichen Geräusch schließt.
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Während diese gesenkten Hauptes davonläuft, wirft Panteri aufgebracht Teile ihrer Einrichtung im Raum herum. Eine Vase aus der zufällig zugeteilten Inneneinrichtung zerbricht am Replikator, gefolgt von einem Gefäß dass sie ohnehin nie ausstehen konnte, bevor sie sich auf der Couch zusammenkauert.
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Beiläufig betrachtet sie das Milchglas vor sich, welches einen deutlichen Sprung zu haben scheint. Panteri beobachtet weiter und denkt an das Verhalten ihrer Rassenverwandten. Auch wenn es unlogisch erscheint, Nikira schien wirklich hilflos und aufgewühlt, auch wenn ihre Erfahrungen gegenteiliges nahelegen sollten. Ein Finte scheint dagegen weit hergeholt, sind die Symptome doch kaum zu fälschen, sowie die Situation mit dessen Auftretens von ihrem Vater ausgelöst worden und zusätzlich völlig unvorhersehbar.
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Eine optische Meldung an ihrem Oberarm weist sie darauf hin dass es nun endgültig Zeit wird sich vorzubereiten. Wie schon so oft streift sie ihre Alltagskleidung ab, führt ihre rechte Pfote in Richtung Konsole, stockt dann jedoch in der Bewegung und betrachtet einige Sekunden ihre Arme. Normal sieht sie es gar nicht mehr, begreift sie den hautengen Anzug doch als Selbstverständlichkeit und fast Teil ihrer selbst. Fast ängstlich und mit dem Gefühl irgendetwas Ungewöhnliches oder Unnatürliches zu tun, löst sie die kleine Sicherung im Zentrum des Brustbeins. Ein leises, pfeifendes Geräusch entsteht dabei und macht hörbar wie die Luft zwischen Cetisuite und Haut fließt um es möglich zu machen den Anzug abzustreifen.  Unbeschreiblich welches Kribbeln die kleinste Bewegung der Luft und das sanfte Streicheln auf der nackten Haut verursacht wenn sie so lange davor geschützt war. Während sie mit ihren Pfoten über alle erreichbaren Orte ihres Körpers streicht, denkt sie über vorangegangene Ereignisse mit dem anderen Katzenmädchen nach. Gar nicht so unvorstellbar das nicht mehr wiederzuerkennen was man glaubt für immer zu haben, insbesondere wenn man Jahre im gleichen Schutzanzug verbringt ohne einen Gedanken daran zu verschwenden dass es nicht die echte Haut und Fell ist welche man täglich betrachtet oder berührt. Könnte es ähnlich mit Nikira sein oder noch etwas anderes dahinterstecken? Irgendetwas Entscheidendes muss passiert sein dass sie vergessen oder verdrängt hat was sie nun wieder einzuholen scheint. Doch geht es sie überhaupt etwas an, denn immerhin ist sie weder Counselor noch Ärztin oder direkte Vorgesetzte von Nikira, dennoch fühlt sie sich verpflichtet irgendwie zu helfen.
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Schnell schließt die Faeli den Ganzkörperschutz wieder, streift den Kampfanzug drüber und klemmt unzählige kleine Geräte daran. Bevor Panteri jedoch den Raum verlässt, zieht sie noch schnell einen kleinen Isokristall aus einem vasenförmigen Gegenstand auf der Kommode, steckt diesen und einen anderen, Leeren in das Terminal auf einem Beistelltisch neben dem Replikator, überspielt scheinbar einige Daten und steckt jeden der beiden Speicher in eine andere Tasche an ihrem Gürtel. Ein weiterer Blick auf die Anzeige und kurze, erneute Eingaben erfolgen bevor die Faeli schnellen Schrittes ihre kleine Wohnung verlässt.
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In der Zeit zwischen 76 und 78 CNT, in welchen sich nicht wirklich viel ereignet, ist Zeit eines der wohl eigenartigsten Wesen zu erwähnen, welches die Gentechnik je hervorgebracht hat. Er nennt sich Siegfried, ist ein kleines Nagetier welches sich vor allem dadurch auszeichnet dass es nie still sitzen kann und keine Chance auslässt eine Nuss, oder etwas entsprechend besseres, seiner Sammlung hinzuzufügen, auch wenn dies bedeutet sich in größte Gefahr zu begeben. Wohl irgendwann innerhalb der ersten 100.000 Zyklen Centauris geboren, oder vielmehr dort erschaffen wobei keinerlei genauere Informationen dazu aus dessen Datenbank zu gewinnen sind,  scheint dieses Lebewesen weder zu altern noch krank zu werden. Genau jene Eigenschaften, ob absichtlich manipuliert oder Laune der Natur, führten wohl zum gewaltigen Interesse an der Erforschung dieses Eichhörnchen ähnlichen Wesens. Über die Gründe des Entkommens dieses wertvollen Forschungsobjekts kann nur spekuliert werden, klar scheint jedoch dass dies irgendwann in der Zeit der Spaltung von Menschen sowie Canidar und Faeli stattfand.
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Für mehrere hunderttausend Zyklen schien das Wesen tot und vergessen, bis es aus dem Nichts wieder auftauchte, mit der bemerkenswerten Fähigkeit sich zu verständigen und sogar einem eigenen Raumschiff. An Bord eine multikulturelle Crew welche das Nagetier ohne Fragen als Captain akzeptiert. Dies wiederum stärkt den Eindruck dass Siegfried wohl deutlich intelligenter ist als sein kleiner, pelziger Kopf verraten mag. Ein nicht unerhebliches Problem für die neugierigen Wissenschaftler Centauris, würde sich das Nagetier wohl kaum mehr freiwillig für Untersuchungen zur Verfügung stellen.
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Während der Anwesenheit des Eichhörnchen-Abkömmlings auf Centauri jedoch, überlagert plötzlich ein Notruf der Syntavya die Bemühungen und eröffnete gleichzeitig eine neue Chance das Verhalten und die Fähigkeiten des Nagers zu studieren. Zur Freude der Wissenschaftler erklärt sich das Wesen tatsächlich bereit am Rettungseinsatz mitzuwirken und so begleiten die Mission nicht nur Rettungskräfte sondern auch eine Menge sehr interessierter Genspezialisten.
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Bevor sich diese jedoch aufmachen können um die Rettungsmission durchzuführen, kommt es zu einem kurzen formellen Treffen an Bord der Ratatösk, dem Schiff Siegfrieds, bei dem dieser die Gelegenheit nutzt Abführmittel in den Kuchen zu mischen, aus Versehen aber ebenfalls davon isst. Sich dem nicht bewusst freut sich das Eichhörnchen über den gelungen Plan und schmiedet eifrig neue Pläne während dem Flug zum Zielsektor.
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Es ist inzwischen 78 CNT und Nikira sitzt aufgelöst auf der Ankedris zwischen zwei riesigen, pulsierenden Röhren dessen genaue Funktion das Mädchen nicht kennt noch sie wirklich interessiert. Wichtig ist nur dass hier, in die Innereien des Antriebs, nur dann jemand vorbeikommt wenn etwas kaputt oder der Zeitpunkt für die nächste Wartung der Aggregate gekommen ist. Umso überraschter ist die Faeli als ein Knirschen aus dem Wartungsschacht unter ihr ertönt und Panteri zu ihr hochsteigt.
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"Wie hast du...", bringt die verschreckte Faeli überrascht hervor.
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"Das ICU abzulegen hilft vielleicht gegen eine direkte Anpeilung, macht dich aber nicht unsichtbar für die Sensoren!", Panteri überreicht dem Mädchen das Gerät was sonst jeder an seinem Arm befestigt bei sich trägt, "So weit ich weiß haben wir kein Ungeziefer in der Größe einer Faeli hier und auch die Anzahl der Besucher hält sich hier stark in Grenzen!"
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Selbstverständlich ist dieser Diagnose richtig, doch Nikira möchte gar nicht mehr mit der Faeli reden welche nun vor ihr steht und tut dies in diesem Moment auch nicht. Ihr Schweigen verdeutlicht nur ihre Position und Enttäuschung über die vorrangegangenen Vorfälle.
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"Es tut mir leid, ich muss los, hier nimm das, es wird dir helfen!", fasst sich das Mädchen kurz welches gekleidet ist als würde es in den Krieg ziehen und überreicht Niki den Isokristall.
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"Danke!", reagiert diese und umschließt das Speichermedium mit ihrer Pfote, "Ich hoffe es läuft alles glatt du kommst bald wieder, dann erkläre ich dir alles!"
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"Das wird nicht mehr notwendig sein!", kommentiert Panteri, verabschiedet sich mit einer schnellen Geste.
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Bevor sie allerdings Richtung Transporterraum davoneilen kann, wo sie schon ungeduldig erwartet wird, geht eine ganz leichte Erschütterung durch das Schiff. Kaum wahrnehmbar aber genug dass sich die Blicke der beiden Faeli erneut kreuzen, ein flüchtiges Blitzen in den Augen des getigerten Mädchens, zusammen mit ihrer eigenartigen Verabschiedung.
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Während Nikira noch darüber nachdenkt und der anderen Faeli nachschaut, erwacht ein glühendes Licht in der Tiefe des Weltraums: "Unvorhergesehene Raumerschütterung registriert, Analysiere Ursprung, errechne mögliche Konsequenzen, sortiere Kompensierungsoptionen!"
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Nichts davon hat das Katzenmädchen mitgenommen, aber etwas irritiert sie, mehr Ahnung oder Gefühl als von stichfesten Beweisen untermauert.
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"Computer! Lokalisiere Captain Lykan!", verlangt Nikira Auskunft, statt sich um die Informationen auf dem Kristall zu kümmern, welchen sie kurzerhand einsteckt.
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Natürlich bleibt jegliche Reaktion aus, ist die Sektion in welcher sie sich befindet doch lediglich für Wartungszwecke zugänglich.
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Eilig klettert die Faeli eine Leiter hinunter, bevor sie ein kleines Terminal erreicht, ihre Frage wiederholt und prompt die zugehörige Auskunft erhält: "Captain Lykan befindet sich zur Zeit auf der Aussichtsbrücke!"
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Wenig überrascht tippt das Mädchen einige Kommandos ein und materialisiert Sekunden später am eben genannten Aufenthaltsort der Canidar welche gerade aufgeregte Kommandos erteilt. Die gesamte Brücke scheint ein gewaltiger Aussichtspunkt zu sein, nicht zuletzt weil alle Wände irgend einen Ausschnitt des Weltalls rundum anzeigen, ergänzt mit dünnen Linien und Beschriftungen. Es ist als wäre das eigene Raumschiff unsichtbar und man würde in einem gläsernen Oval sitzen mit einer Rundumsicht welche nicht nur die Decke sondern sogar den Fußboden einschließt. Zusätzlich befindet sich im Zentrum, des Punktes welchen man wohl als vorne bezeichnen kann, ein virtueller Monitor mit dem Wunschausschnitt sowie genauer Zielkalkulation, damit ein mögliches Ziel auch dann nicht aus dem Blickfeld des Captain verschwinden kann sich wenn selbiges beispielsweise hinter dem Schiff befindet.
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Selbstverständlich denkt niemand in diesem Raum im Moment daran, denn vor ihnen ist genau jenes eigenartige Raumschiff um welches sich schon seit mehreren hundert Zyklen Geschichten und schon fast Legenden ranken. Nirgends gibt es konkrete Informationen über Auftrag oder Entstehung, einige glauben gehört zu haben das es eine neue Ära der KI-Intelligenz einläuten soll, andere meinen es wäre unglaublich gut bewaffnet sowie unverwundbar. Jede der Erzählungen scheint gleichermaßen unrealistisch und  das Design gleicht kaum dem, was von den Centauri aktuell hergestellt wird, sondern eigenartigerweise eher der Ankedris, welche ein Relikt als längst vergessenen Tagen ist. Eine Mischung aus modernem, vergangenem und futuristischem Stil lässt das Schiff auf dem Bildschirm unwirklich erscheinen, vielleicht auch deshalb kann sich das Mädchen der Magie dieses nicht entziehen. Sie weiß dass sie so etwas noch nie zuvor gesehen hat, dennoch hat sie das Gefühl eines Déjà-vu's welches ihr einen kalten Schauer über den Rücken jagt, wodurch sich die Haare auf ihrem Schwanz aufrichten und diesen buschig erscheinen lassen.  Viele, sicher wichtige, Kommandos tönen durch den Raum, begleitet von einer allgemein erhitzen Stimmung, als der auffordernde Blick des Captain auf Nikira fällt, welche daraufhin schlagartig aus ihrem Tagtraum gerissen wird.
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"Captain, dürfte ich mit ihnen unter vier Augen sprechen, es ist wichtig!", raunt das Mädchen der Wölfin zu.
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Das führt immerhin dazu das Ylia ein Ohr ihn ihre Richtung dreht, ein abwehrendes Handzeichen macht und schließlich, mit ebenfalls unterdrückter Stimme, zurückflüstert: "Kann das nicht warten? Wir haben hier einen Notfall, Geiseln, wichtige Daten in den Händen von Terroristen!"
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"Nein, unmöglich, ich glaube diese Information könnt entscheidend genau dafür sein!", wiederholt Nikira erneut die Wichtigkeit ihres Anliegens.
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"Hast du neue Beweise sammeln können?", erwidert die Canidar hellhörig, doch verfällt wieder in gewohnte Gleichmütigkeit das Katzenmädchen unsicher den Kopf neigt, "Tut mir leid Kadett Nikira, dann muss es bis nachher warten!"
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Gereizt, nicht zuletzt wegen ihrer sonstigen Gesamtverfassung, eröffnet das Mädchen dem Captain ihre Vermutungen: "Ich vermute Leutnant Commander Catoris und seine Tochter werden von diesem Auftrag nicht wieder zurückkehren!"
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Wohl ist kein Nachweis vorhanden, dennoch winkt Captain Lykan das Katzenmädchen zur Seite, als ihr die wichtig diese Nachricht für sämtliche Entscheidungen und Tätigkeiten der Centauri-Flotte bewusst wird: "Du vermutest? Wie kommst du drauf?"
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"Ich hab es in ihren Augen sehen können als sie sich von mir verabschiedet hat!", erklärt Nikira etwas unsicher, "Außerdem hat sie sich so verhalten als würden wir uns niemals wiedersehen!"
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"Was genau ist passiert, vor allem davor und warum hat sie sich persönlich von dir verabschiedet?", möchte es die Canidar, unterschwellig beunruhigt, ganz genau wissen.
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Unangenehmer könnten die Fragen kaum sein, doch zum Glück unterbricht ein plötzlicher Bericht des Wissenschaftsoffiziers die Konversation: "Captain, die Unterstützungsflotte tritt in den Sektor ein und ruft uns!"
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"Auf den Hauptbildschirm legen!", befiehlt sie schnell und richtet noch einen letzten, geflüsterten Satz an Nikira, "Geh jetzt, es wird gleich sehr unangenehm werden!"
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Obwohl dies durchaus als Befehl des Captains gewertet werden könnte, bleibt das Mädchen und lauscht der folgenden Konversation.
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"Lykan, Captain der Ankedris, an alle Centaurischiffe! Danke für ihre Unterstützung, übermitteln sie bitte den Missionscode!"
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"Hier vertretender Flottenkommandant, die Autorisierungsinformationen wurden bereits übermittelt!", meldet sich ein Faeli in überraschtem Tonfall.
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Nach kurzem Blick auf eine Anzeigetafel reagiert die Wölfin trocken: "Wir haben nichts erhalten!"
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"Sie müssen... wir haben...", stottert der stellvertretende Captain auf der anderen Seite.
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"Wollen sie damit andeuten ich, Captain des bedeutendsten Schlachtschiffes des Centauribündnisses und", Ylia holt tief Luft, "Mitglied des schwarzen Rudels, sie anlüge?"
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Unsicher, wohl verängstigt durch die Autorität eines hohen Tiers, antwortet der Faeli: "Nein, niemals! Bitte warten sie einen Moment während wir eine gründliche Diagnose unserer Systeme durchführen!"
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"Ich hasse es zu warten!", drückt die schwarze Wölfin ihre Ungeduld aus, gibt ein Handzeichen die Verbindung zu unterbrechen und wendet sich dann an einen Offizier neben sich, "Schauen sie auch gleich bei uns nach, ich habe das unbestimmte Gefühl dass es sich um kein zufälliges Problem handelt!"
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Wenige Kilometer entfernt an Bord der Syntavya robben zwei dunkel gekleidete und schwer bewaffnete Gestalten durch die engen Wartungsschächte des Schiffes. An Bord zu kommen war dank überraschender Löcher in der Schildstruktur kein Problem, was weitere Fragen über den Verlauf der Situation an Bord aufwirft. Die Beamsignatur zu maskieren erforderte exaktes Timing mit der automatischen Rekalibrierung der Sensorphalanxen, immerhin war man so aber unbemerkt an Bord gekommen, wobei die Kampfanzüge ihr übriges tun um Entdeckung zu vermeiden. Da man den Überraschungsmoment keinesfalls opfern möchte, besteht nun für exakt 3,243 Centauri-Zeiteinheiten keine Möglichkeit mehr zu oder vom Schiff zu kommen.
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Dies scheint aber nicht der Grund warum das kleinere Katzenwesen von beiden hektisch und besorgt wirkt, was dem größeren nicht verborgen bleibt: "Was ist denn, konntest du den Kommandosequenzer der Ankedris nicht deaktivieren?"
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"Doch natürlich!", zischt Panteri fast beleidigt ihren Vater an, "Aber ich glaub nicht dass es lang dauert bis sie draufkommen dass es damit ein Problem gibt!"
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"Ich glaube du überschätzt das was sich heute Centauri nennt! Seit wann sind die denn in der Lage ohne unsere Computer zu denken?", raunt Kannani in abfälligem Ton.
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Es ist nicht ungewöhnlich für Kannani eine raue Ansprache zu halten, in diesem Fall aber überspielt er wohl die aufkeimenden Schuldgefühle, entstanden als er die anderen zwei Mitglieder seines Tacteams ausschalten musste.
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Panteri aber verzieht nur ein wenig das Gesicht und gibt nicht wirklich Preis was sie denkt, als der große Faeli plötzlich anhält: "Hier!"
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Mit diesen Worten zieht er eine kleine Waffe, welche so gar nicht aussieht wie ein Phaser, das Weibchen ihren Blick abwendet, ein typische Schussgeräusch, gefolgt von einer kleinen Explosion, ertönt und Panteri schließlich das entstandene Loch sieht. An den Rändern aber ist bereits Bewegung erkennbar, winzige glänzende Kügelchen fließen um die scharfen Kanten und beginnen die Öffnung wieder zu schließen. Schnell klettert sie durch die Öffnung im Boden, lässt sich knapp zwei Meter in den dunklen Raum fallen, dicht gefolgt von ihrem Vater, ohne sich über dieses Verhalten auch nur annähernd zu wundern.
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Es war schlau keinen Phaserwaffe sondern einen Cateiser-Pistole zu verwenden, währe dessen Einsatz doch sofort von den inneren Sensoren entdeckt worden. Cateiser aber funktionieren ähnlich wie die Hasa-Gewehrserien, haben eine auf Warptechnik basierende Beschleunigungskammer, miniaturisierte Trägheitsdämpfer, einen Replikator welcher theoretisch jede Art von Munition replizieren kann und typischerweise Cetrigel-Magazine. Als Waffe für unbemerkte Einsätze spezialisiert beherrscht sie ebenfalls einen speziellen Modus welcher die Luft in der Linie des Geschosses ionisiert und dem Projektil so einen fast lautlosen Flug ermöglicht, auch wenn sich dies schnell auf die Cetrigel-Kosten niederschlägt.
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Diese Dinge sind für Kannani selbstverständlich als er die Tür zu einem Raum durchschreitet der voller Säulen, bestückt mit modernster Computertechnik, und Faeli sowie Canidar ist.
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"Wer sind sie?", faucht ein Faeli unfreundlich.
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"Ein bisschen Respekt Junge!", staucht der Leutnant Commander diesen zusammen und verdeckt dabei erfolgreich das Erstaunen hier noch jemanden zu finden welcher das verteidigt was nun er an sich nehmen möchte, "Wir sind hier um euch zu evakuieren, Abmarsch!"
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Noch weniger erwartet hat Kannani allerdings das Kopfschütteln des Untergebenen vor ihm: "Unmöglich, die hier gespeicherten Informationen sind zu wichtig als dass wir mit ihnen gehen könnten!"
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"Das war keine bitte Leutnant, ich bin Leutnant Commander des schwarzen Rudels und befehle ihnen und ihren Leuten jetzt sofort diesen Raum verlassen sowie draußen auf meine weiteren Anweisungen warten, wir kümmern uns um alles!", bekräftigt der Faeli seine Forderung ohne den geringsten Spielraum für Wiederworte zu lassen.
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Umso überraschter ist er als das genau jene an sein Ohr dringen: "Tut mir leid Sir, sie haben hier keine Befehlsgewalt!"
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Selten hat ein Untergebener die Anweisungen des hochgewachsenen, geradezu furchterregenden Canidars, in Frage gestellt, schon gar nicht wenn dieser nicht mal dem schwarzen Rudel angehört, was alleine schon ausreichend sein sollte um seine Autorität zu untermauern.
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"Was erlauben sie sich, sie kleiner unbedeutender Wurm!", faucht der Canidar gereizt und bedroht sein Gegenüber mit der Waffe, "Verlassen sie sofort diesen Raum oder ein Nein wird das letzte sein was sie in ihrem minderwertigem Leben noch sagen werden, das gilt für sie alle!"
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"Keiner ihrer Drohungen kann mich von meiner Pflicht abhalten, Sir!", erwidert der Leutnant todesmutig und tritt sogar einen Schritt näher heran.
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Kannani zieht seinen zweiten Cateiser woraufhin es ihm das Faelimädchen gleich tut, welches noch kein einziges Wort gesprochen hat. Rücken an Rücken stehen die beiden Blutsverwandten, während die anderen im Raum sie wie ein Rudel Wölfe umkreisen, nicht zuletzt da es  acht Canidar und nur vier Faeli sind welche diesen Raum mit allen Mitteln verteidigen wollen.
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Schon fast sanft versucht der hochgewachsene Faeli die Leute um sich zu überzeugen: "Im Ernst, ihr steht der absoluten Elite der Centauri gegenüber, die meisten von euch auch noch unbewaffnet! Es gibt für euch nur eine einzige Chance diesen Raum lebend und unverletzt zu verlassen, und zwar in dem ihr einfach durch diese Tür geht!"
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"Ich glaube sie haben das nicht verstanden!", reagiert der Leuntant in zuckersüßem Ton, "Hier geht es nicht um uns sondern unsere Familien auf Centauri! Sie alle sind in größter Gefahr wenn die Informationen auf diesen Computern in falsche Hände gelangen!"
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Erregt faucht Kannani: "Und was soll ihr Tod ihrer Familie nutzen?"
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"Sie werden vielleicht mein Leben nehmen, aber wenn meine Leute dadurch auch nur eine winzige Chance bekommen dies hier zu verteidigen, ist es wert dafür zu sterben!", hört man den anderen noch sagen, bevor er auf den Leutnant Commander zustürmt, diesem keine Zeit lässt sein Vorgehen weiter zu erklären, und von ihm mit zwei gezielten Schüssen ausgeschaltet wird.
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Weniger dieser sondern vor allem die Anderen in diesem Raum stellen ein Problem dar, als sie sich von allen Seiten auf die zwei Faeli in der Mitte stürzen. Kühl und präzise feuert Nikira gleichzeitig auf einen Angreifer von vorne und der rechten Seite, bevor sie ein Canidar von links anspringt und zu Boden reißt, wobei sie die Cateiser-Pistolen in ihrer Rechten fallen lässt. Während Kannani überhaupt nicht die Gelegenheit hat nach hinten zu schauen und ein Centauri nach dem anderen im Feuersturm seiner Waffen verbrennt, versucht ein Canidar in die Kehle der kleinen Faeli zu beißen, erwischt aber nur ihre linke welche schützend erhoben ist. Der tiefe Biss bewirkt einen Adrenalinschock welchen sie, mit einem gefährlich klingendem Fauchen, dazu nutzt um mit ihren Krallen ihrer Rechten die Kehle des Canidar über ihr aufzuschlitzen. Spritzendes Blut vernebelt ihre Sicht für einen Moment, doch befreit das Katzenmädchen von ihrem Angreifer.
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Derweil schafft es ein Faeli von Kannanis Linken anzugreifen und zerfetzt diesem, bei einem animalischen Klauenangriff, den Kampfanzug an dieser Seite. Mit dem linken Ellbogen trifft der Leutnant Commander den Kopf des Faeli und schleudert in von sich weg bevor er ihn mit einem gezielten Schuss erledigt. Panteri, welche sich eben aufgerappelt hat, sieht wie ein anderer Faeli die Kanone aufhebt, welche sie zuvor fallen gelassen hat. In einer einzigen präzisen Bewegung wechselt ihr Cateiser von der verletzten linken in die rechte Pfote und zerstört das gefährliche Instrument, welches vor wenigen Sekunden noch ihr gehört hat. Alle Angreifer vor sich erledigt, lässt Kannani die leergeschossene Waffe in seiner Linken fallen, greift nach einem neuen Magazin und entriegelt mit der anderen das in seiner rechten Pfote.
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Als er eben das Neue in die Ladevorrichtung an der Unterseite schiebt, dreht sich auf dem Absatz um und sieht im Augenwinkel einen Schatten der sich in rasantem Tempo auf das kleine Katzenmädchen zubewegt. Geistesgegenwärtig schupft der Leutnant Commander seine Tochter nach vorne aus der Gefahrenzone, schafft es aber nicht mehr seine rechte Pfote wegzuziehen, mit welcher er auch den frisch geladenen Cateiser hält. Der Zusammenprall beim Biss in seinen Unterarm lässt ihn ein Stück herumwirbeln, gerade noch mit dem rechten Knie vor einem Sturz bewahrend, bevor ein anderer Biss in seine Linke den Faeli zu Boden reißt. Knirschende Laute von Kannanis voll ausgefahrenen Krallen an seinen Hinterläufen reflektieren die gewaltige Kraft die er aufwendet um wieder auf die Beine zu kommen, im Versuch zu verhindern dass die beiden Canidar ihm seine Handfeuerwaffe abnehmen können.
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Schon aber bahnt sich das nächte Unglück an, denn der letzte übrige Verteidiger dieses Raumes, nähert sich dem Katzenmädchen mit einem stangenförmigen Gegenstand, wohl irgendein Energieleiter aus einem der Wände in diesem Raum.
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"Panteri!", schreit der große Faeli panisch, kann sich jedoch nicht aus seiner misslichen Lage befreien.
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Immerhin schreckt das Mädchen auf und entkommt der brachialen Attacke  um wenige Millimeter. Ohne lang zu überlegen reißt Panteri ihre Pistole hoch, leider genau in jenem Moment als ihr Gegenüber auf sie zuspringt. Panisch drückt das Mädchen den Abzug, verfehlt aber mit dem abgefeuerten Projektil und wird gezwungen ein weiteres Mal dem schwingenden Metallteil auszuweichen. Währenddessen kämpft Kannani um festen Stand und nicht zuletzt sein Überleben. Immer mehr Blut tropft auf den Boden, doch noch sind seine Bewegungen so kraftvoll und ungestüm dass keiner der Canidar etwas anderen tun kann als einfach weiter die Reißzähne in seinem Fleisch zu vergraben.
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Schlussendlich endet das Katzenmädchen, nach dem letzten Ausweichmanöver, mit dem Rücken zur Wand, weit genug entfernt um endlich einen Schuss sicher ins Ziel zu bringen. Eiskalt legt sie an, während der stämmige Faeli erneut auf sie zu rennt, visiert an und drückt den Abzug durch. Zu ihrem Pech ist das einzige was zu hören ist ein warnendes Piepsgeräusch, visuell bestätigt durch ein rotes Leuchten am Gelmagazin selbst. Wie gelähmt sieht das Katzenmädchen den harten Gegenstand auf sich zurollen und hebt im aller letzten Moment noch die Pfoten, wird aber dennoch mit einer Wucht getroffen welche sie zur Seite schleudert und benommen liegen lässt, hinter ihr der bewaffnete Angreifer, in ihrer Pfote den zertrümmerten Cateiser. Die ausweglose Situation vor Augen, bündelt Kannani seine letzten Kräfte und tritt einen der Canidar, welcher verhalten aufjault und den Biss nur mit aller letzter Kraft aufrecht erhalten kann. Abgelenkt dadurch, läuft der Faeli, mit hoch erhobener Metallstange, auf den Leutnant Commander  zu um diesem den Rest zu geben. Sämtliche Gegenwehr scheint Wirkungslos, die beiden Canidar sind einfach zu stark und der Faeli vor ihm setzt zum finalen Schwung an. Panisch versucht er den Griff der Beiden Angreifer zu schwächen, doch die Zähne dieser greifen wie Schraubstöcke in sein Fleisch. Als jede Hoffnung verloren scheint, Faucht plötzlich eine angespannte Gestalt hinter dem Möchtegern-Scharfrichter. Jene Faeli hockt angespannt auf allen Vieren, in angespannter Körperhaltung und ohne jegliche Waffen, deutlich gereizt mit dem Schwanz wedelnd, beim Ausatmen ein pfeifendes Geräusch von sich gebend. Nie hat das Männchen mit der Eisenstange von so einer Angriffshaltung gehört, oder auch nur ähnliches Verhalten bei einem Mitglied seiner Spezies beobachtet, was ihn schon annähernd in Panik versetzt. Dieses Katzenwesen vor ihm scheint kein Faeli mehr zu sein sondern ein Raubtier welches Blut und Beute gewittert hat, bereit ihn mit bloßen Klauen in Stücke zu schneiden. Schützend hält er seine Nahkampfwaffe vor sich, immerhin hat sein Gegner ja keine mehr, doch wirklich beruhigen tut es ihn nicht als die Raubkatze Kurs auf ihn nimmt, ihre angespannten Krallen ein unangenehmes Geräusch erzeugen und, durch Berührung mit dem Untergrund sowie kraftvollem Einsatz ihrer Klauen, kleine Funken zu erzeugen scheinen. Erneut holt der Faeli aus und schmettert die Stange in Richtung Angreifer, doch in eben jenem Moment weicht das Mädchen in sagenhafter Geschwindigkeit aus und schlittert durch seine Beine, diese mit beide Vorderpfoten sowie voll ausgefahrenen Krallen waagrecht aufschlitzend. Schmerzgepeinigt fährt dieser herum, während er schon das Gleichgewicht verliert, Panteri aber bleibt hinter ihm und klettert, ohne Rücksicht auf Verluste, seinen Rücken hoch. Sie erreicht die Schulterpartie, greift nach Vorne den stumpfen Metallgegenstand, lässt sich daraufhin nach hinten fallen, schwingt die entwendete Waffe zweimal über ihren Kopf  und zerbröselt mit einem einzigen Schlag die Halspartie ihres Gegners. Während dieser noch taumelt und tot zu Boden fällt, ist Kannani so gefesselt von diesem Anblick dass er einen Moment nicht aufpasst, als der rechte Canidar ein Gelmagazin entwendet und dem linken diese zuwirft.
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"Vorsicht!", bringt der Faeli nur heraus und versucht sich erneut zu befreien, das ihm durch ungünstige Position am Boden nicht gelingt, obwohl er eigentlich wieder eine Pfote frei hat.
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Aber Panteri sieht die Gefahr und sprintet auf den Canidar zu, welcher hastig versucht den Cetrigel-Spender in die zuvor fallengelassene Waffe zu stecken. Es ist erstaunlich welch einfache Dinge nicht mehr funktionieren, wenn man unter extremem Zeitdruck sowie Lebensgefahr arbeiten muss. Das allerdings Katzenmädchen scheint davon nicht betroffen. Sie stürmt zielstrebig auf den Bewaffneten zu, wird dann jedoch im letzten Moment vom Canidar gebremst der immer noch Kannani in Schach hält und dem Weibchen schlichtweg das Bein gestellt hat.
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Endlich fummelt der zweite Canidar das Magazin in die Ladevorrichtung, zielt konzentriert auf das Katzenmädchen, welches erkennt dass es keine Chance hat aus liegender Position rechtzeitig den Faeli zu erreichen. Sekundenbruchteile vor dem, möglicherweise totbringenden, Abschuss des Cateisers, lässt das Mädchen die Stange los, wirft ihre Arme nach Hinten und tritt mit ihren Hinterpfoten so kräftig auf dem Eisenstab auf, dass dieser nach vorne geschleudert wird, was aussieht als wäre sie darauf ausgerutscht. Gegen diese Theorie aber spricht daraus entstandene Rückwärtssalto, der verfehle Schuss in ihre Richtung sowie der kraftvoll ausgeführte Treffer mit dem Ellenbogen auf den Kopf des Canidars am rechten Arm Kannanis. Statt jedoch loszulassen, verbeißt sich dieser reflexartig noch tiefer in den Faeli, welcher nicht mehr in liegender sondern knieender Haltung um Luft kämpft. Wenigstens mit dem Faeli, welcher immer noch eine geladene Waffe in der rechten Pfote hält, haben die beiden Glück, denn die fortgeschleuderte Metallstange trifft diesen in Schienbeinhöhe und lässt ihn unsanft am Boden aufschlagen. Lang setzt ihn dies jedoch nicht außer Gefecht, umklammert er doch schon erneut den Cateiser und rappelt sich auf.
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Eine Pistole genau jenem Typs befindet sich aber ebenfalls in den Pfoten Kannanis, doch der angreifende Canidar erkennt Panteris Versuch nach der Schusswaffe zu greifen, welche er bisher nicht an sich nehmen konnte, hält der Faeli, mit welchem er Kämpft, doch eisern dagegen. Um jedoch nicht seinem Gegner die Pistole zu überlassen, schlägt er mit seiner Pfote und voller Kraft von unten auf die des Faelis, wodurch der Cateiser nach oben in die Luft geschleudert wird. So schnell ergibt sich das Katzenmädchen aber nicht ihrem Schicksal, klettert das zweite Mal innerhalb einer Minute an einem Lebewesen hoch als wäre es ein Baum, doch lässt dabei völlig außer Acht dass der kurz außer Gefecht gesetzte Angreifer  nun wieder seine Schusswaffe aus sie richtet. Panteri erreicht die Ihrige gerade als ihr Vater seinem Peiniger eben kraftvoll in die Waden tritt und diesen damit zu Fall bringt, was wiederum das Katzenmädchen zu einem unerwartet schnellen Abstieg verhält. Überraschend genug dass auch der zweite Schuss des Faeli-Cremen danebengeht, doch der folgende Aufprall kann getrost als steinhart bezeichnet werden. Indes tritt Kannani seinen angeschlagenen Gegner mit beiden Hinterpfoten in die Magengegend so dass dieser der männlichen Katzengestalt, mit der hochentwickelten Projektilkanone, entgegenfliegt. Zeit für das Weibchen, welches sich mehr oder weniger erfolgreich seitwärts abgerollt hat und nach etlichen unkontrollierten Rollen auf dem Bauch liegen geblieben ist, in Aktion zu treten. In der Rechten das tödliche Instrument, ihren Finger auf einer kleinen Einkerbung am Griff, kombiniert mit dem ansteigende Pfeifen ist klares Zeichen dafür dass der Kugel in der Kammer eine gewaltige Beschleunigung bevorsteht, welche Millisekunden darauf den Lauf verlässt und den anvisierte Canidar sowie Faeli mit einer Wucht durchschlagen, dass man den Eindruck bekommen könnte sie würden von innen heraus explodieren.
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Stille, eine Ruhe wie sie nur nach einem brutalen Kampf wie eben zu erleben ist. Zumindest für Panteri und Kannani scheint die Zeit einen Moment still zu stehen, erst jetzt realisieren sie langsam das Geschehene.
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"Scheiße!", ist schließlich das, für den Leutnant Commander ungewohnt vulgäre, Wort, welches wie ein Weckruf die Realität zurückbringt.
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Auch wenn kein einziger Wächter dieses gefährlichen Schatzes überlebt hat, scheinen sie doch nicht ganz erfolglos gewesen zu sein. Der ganze Raum gleicht einem abstrakten Kunstwerk, in welchem die einzig reichlich genutzte Farbe ein Blutrot zu sein scheint, selten Unterbrochen von metallenen und grünen Farbtönen der zersplitterten Computerteile. Dennoch entspricht das offenbar Unmögliche der Realität, denn der Wutausbruch Kannanis galt nicht den verlorenen Daten, sondern den vielen Leichen welche sich nun, durch sein Zutun, in diesem Raum stapeln. Erneut gibt das Faeli-Mädchen keinerlei Zeichen von sich die Aufschluss über ihren Gemütszustand geben könnten, lediglich die unruhigen Schwanzbewegungen zeugen von weiter anhaltender, innerer Unruhe. Flüchtig kontrolliert sie eine Konsole während ihr Vater die zerstörten Bauteile inspiziert, aber da keiner von ihnen eine Reaktion erhält, gehen sie von einem Erfolg aus, eine Sichtweise welche wohl niemand erwarten würde.
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Im Moment des Erfolgs, zieht aber eine neue Bedrohung auf welche die miteinander verwandten Faeli zwar jederzeit befürchten aber selbstverständlich nicht feststellen können.
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Die Rede ist von Ylia Lykan, der rabenschwarzen Wölfin, welche eben eine Mitteilung des Bordingenieurs erhält.
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"Sprechen sie, Chefingenieur Sabres!", bestätigt die Canidar, welche atemlos darauf hofft dass ihre Vermutung falsch ist.
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Hastig berichtet der erstaunlich unauffällige dunkelgraue, schmächtige Faeli: "Das Problem mit der Übermittlung der Kommandocodes wurde gefunden und behoben! Wir erhalten nun ein klares Signal!"
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"Gibt es Anzeichen von Sabotage, Spuren eines mechanischen Eingreifens?", greift Ylia dem Ingenieur vor.
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"Äh, ja, Sir! Es gibt tatsächlich eine Ungereimtheit!", reagiert der Techniker überrascht auf die direkte Frage, "Eigentlich ist nicht von einem Eingriff zu erkennen und auch der Grund des Defekts lässt nicht unbedingt auf Fremdverschulden schließen, allerdings ist der Geruch eigenartig!"
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"Welcher Geruch?", bringt der Captain seine Verwunderung über die Vermutung zum Ausdruck.
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"Nun, es ist nicht unüblich dass sich Isokristalle mit dem Gel aus den Notversorgungszellen kurzschließen wenn diese beschädigt werden, ich hab täglich mit diesem Problem zu tun!", erklärt der Faeli sachlich, "Der Zeug ist auch überall in der Elektronik verteilt, aber auch wenn es gleich aussieht, ich weiß wie verbranntes Cetrigel riecht!"
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"Gute Arbeit, sie haben einen ausgezeichneten Geruchssinn!", lobt Ylia und beendet die Übertragung ohne eine Erklärung.
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Längst hat sie auch ohne eingehende Untersuchung der Substanz erkannt dass es sich bei diesem Cetrigel um die Flüssigkeit handelt die meist bei Magazinen Anwendung findet. Ein zugesetzter Katalysatorstoff erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit der universellen Basisressource und damit die Schussrate eines Cateisers. Dass dies eine Veränderung des Geruches beim Verbrennen verursacht ist der schwarzen Wölfin allerdings neu, dennoch ist dieser Zusammenhang die einzige logische Erklärung.
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"Commander!", spricht die Wölfin einen Faeli neben sich an, welcher wohl ihren ersten Offizier darstellen soll, "Stellen sie ein neues Sicherheitsteam zusammen und informieren sie die anderen Schiffe darüber dass die Syntavya beim kleinsten Anzeigen von Flucht sofort zu stoppen ist, um jeden Preis!"
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"Natürlich, Sir! Wohin gehen sie?", reagiert das angesprochene Katzenwesen unsicher, als der Captain die Brücke Richtung Lift verlässt.
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Mit betonter Selbstverständlichkeit antwortet die Canidar: "Ich werde den Einsatz selbstverständlich leiten!"
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Schlussendlich ist dies die Entscheidung des schwarzen Wolfes, weshalb der Commander sich hütet Wiederworte auszusprechen, nicht zuletzt weil er weiß was ihm dann blühen könnte. Zielorientiert erfüllt er seinen Auftrag und findet auch tatsächlich genug Freiwillige für diesen lebensgefährlichen Einsatz, ist dieses Schiff doch voll von Verrückten des schwarzen Rudels, welche nie eine irrwitzige Gelegenheit auslassen sich in Gefahr zu begeben.
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From: Dewa =Galactic Corps of Engineers= (25087)
From: Dewa =Galactic Corps of Engineers= (25087)
To: [ADMIN] PROXIMO (NPC)
To: [ADMIN] PROXIMO (NPC)

Version vom 4. Juli 2010, 06:57 Uhr

Während Proximo und sein bester Freund also erst mal etwas Joggen dürfen, hastet Nikira in noch viel höherem Tempo der Faeli mit dem Panterlook nach. Gerade als diese ihren privaten Raum betreten will, wird sie von der Albino-Faeli aufgehalten.

"Warte!", bringt diese, etwas außer Atem, heraus und erreicht damit zumindest dass sich die Angesprochene umdreht.

Panteri glaubt zu ahnen worum es geht: "Keine Ursache! Ich hab die Ausbildung an der HASA längst hinter mir, ich akzeptiere einen simplen Dank!"

"Danke!", meint Nikira, ihrem Blick und der Unruhe zu Folge war das aber wohl noch nicht alles.

"Ist noch etwas?", analysiert das gefleckte Mädchen misstrauisch, "Du bist mir nichts schuldig weil ich dir geholfen habe, es war unfair von Kannani euch in so eine Situation zu bringen, ich hab im Prinzip nur seinen Fehler wieder gut gemacht!"

Glaubt sie nun endlich die andere Faeli los zu sein, täuscht sie sich. Nikira rührt sich keinen Schritt von der Stelle. Erneut kreuzen beide Weibchen ihre Blicke und wenden diese dann zu Boden. Eine peinliche Stille entsteht in welcher keiner Zweifel an den Gedanken des Anderen hat und dennoch nicht traut sich dies einzugestehen.

"Ich...", fängt Nikira an und zwingt sich das andere Mädchen anzuschauen.

Etwas erleichtert erwidert das andere Weibchen den Blick, doch leider rennt ein Canidar gerade in diesem Moment genau selbigen Gang entlang, genau zwischen den zwei Mädchen durch. Nicht dass er wirklich bei einem normalen Gespräch gestört hätte, doch es ist genug damit Nikira jetzt den Mut verliert und erneut den dunklen, rauen Fußboden betrachtet.

Es ist schließlich Panteri, welche erst einen tiefen Seufzer von sich gibt und schließlich eine einladende Geste macht: "Komm rein!"

Endlich überwindet das Albino-Weibchen ihre Angst und folgt der anderen Faeli in ihren privaten Raum.

Wiederrum folgt eine Phase absoluter Stille, doch bevor diese zu lange wird ergreift die Besitzerin dieses Raumes das Wort: "Willst du etwas trinken?"

Mit einem Nicken bestätigt das Weibchen das Angebot und beobachtet Panteri wie sie zum Replikator geht, ein Glas Milch bestellt und dieses dann auf dem Tisch in der Mitte im hinteren Drittel des breiten, gemütlichen Raumes stellt.

"Setz dich doch!", meint die Faeli und zeigt dabei auf die Couch hinter dem Möbelstück mit der transparenten Tischplatte.

Nikira folgt der Aufforderung, nimmt Platz und schließlich das Glas, wobei sie dieses so fest hält dass man Angst hat es könnte jeden Moment zerbrechen. Allerdings merkt dies nur die andere Faeli, welche das zitternde Weibchen mustert.

"Du bist nicht nur für ein Glas Milch hier!", erwähnt Panteri erst einmal die offensichtlichste Tatsache und lächelt um das Gespräch aufzulockern welches erneut zu stocken droht, "Wahrscheinlich bin ich die falsche Person für dieses Gespräch, Counselor Uncia kann dir sicher helfen!"

"Nein!", schreckt Nikira hoch, setzt sich aber sofort wieder und versucht den direkten Blickkontakt durch das winzige Glas abzubrechen.

"Verstehe!", reagiert das andere Weibchen mit einem Lachen in der Stimme, "Du willst einfach nicht dass noch jemand von deinem kleinen Problemchen erfährt!"

Das angesprochene Mädchen nickt und bringt endlich auch mehr wie nur ein Wort hervor: "Wie hast du das überhaupt gemacht, bisher hat niemand..."

"Gemerkt dass du rollig bist?", spricht Panteri endlich aus was bislang hinter Andeutungen und Blicken verborgen geblieben ist.

Endlich ist das Tabu-Wort für ein, auf Centauri, noch mehr verpöntes Thema ausgesprochen worden und führt zu einem unhörbaren Aufatmen und Kopfnicken des Weibchen mit dem weißen Fell. Trotz der zusammengepressten Lippen ist viel von der Anspannung und Angst entwichen die seit Wochen ihr Gemüt vergiften.

"Wie du vielleicht weißt kann man einige Gerüche bewusst und andere unbewusst wahrnehmen!", erklärt das Mädchen mit der dunklen auffälligen Fellfarbe wissenschaftlich, "Männchen können eben dieses Hormon gar nicht bewusst wahrnehmen, werden davon aber unterbewusst beeinflusst! Bei Weibchen hingegen ist es ein unterschwellig wahrnehmbarer Geruch der überhaupt nur dann auffällt wenn er, durch starke Erregung, in extrem hohen Dosen auftritt!"

An dieser Stelle erkennt Nikira dass es vielleicht doch keine so gute Idee war dieses Mysterium zu lüften.

Auch auf das Risiko hin noch andere unangenehme Geheimnisse preiszugeben, stochert die Faeli mit dem hellen Fell weiter: "Wie hast du denn das Problem gelöst?"

Ruckartig dreht Panteri ihren Kopf zur Seite während, ihr Schwanz demonstrativ hin und her wedelt. Scheinbar hat Nikira den wunden Punkt erwischt, doch sie muss es erfahren denn nur dieses Wissen kann ihr tatsächlich helfen.

Misstrauisch betrachtet die Faeli mit dem auffällig gepunkteten Fellmuster die Andere welche scheinbar einfach nicht locker lässt und stattdessen etwas diplomatischer formuliert: "Ich möchte eigentlich nur wissen ob du auch das Problem hattest dass es nicht mehr... alleine... geht... zumindest nichts mehr hilft!"

"Nun eigentlich ist es anders!", erläutert Panteri mit hörbaren Seufzer zu und setzt sich ebenfalls auf die Couch, "Es ist nicht so einfach wie bei Canidar oder Menschen, denn bei und Faeli gibt es keinen zyklischen Eisprung!"

"Das wusste ich schon!", lautet die unerwartete Antwort des Weibchens mit dem Milchglas in der Hand.

"Aber der soll ja durch den Reiz bei...", scheinbar ist hier der kritische Punkt gekommen an dem sich Nikira nicht weitertraut, doch die Katze neben ihr blickt sie auffordernd an, "Also... du weißt schon bei was... ausgelöst werden!"

Panteri erwidert nur mit einem Kopfnicken, worauf das andere Weibchen konkretisieren muss: "Ja also, warum funktioniert es dann nicht!"

Frustration ist wohl das was Nikira in diesem Moment am meisten fühlt und vermittelt, woraufhin die Besitzerin dieses Raumes näher heranrückt und das verwirrte Mädchen sanft streichelt. Erst wirkt dies beruhigend und tröstend doch dann verändert sich dies zunehmend als Panteri immer wieder erneut über Schultern, Hals und langsam auch Ohren streicht. Das agierende Weibchen kommt noch näher und drückt ihre Artgenossin allmählich in eine horizontale Position, hält schließlich dessen aufgeregt wedelnden Schwanz und lässt diesen wiederholt durch ihre linke Pfote gleiten. Mit der Rechten fixiert Panteri die linke Tatze ihres Gegenübers, wickelt ihren Schweif um das übriggebliebene Handgelenk und ist mit ihrer Schnauze damit nur noch wenige Zentimeter von der des anderen Weibchens entfernt. Dieses wiederrum spürt etwas in ihr aufsteigen, etwas dass sie in zunehmende Panik versetzt doch ihre Bewegungen haben nur zur Folge dass Panteris Griff stärker wird.

Schlussendlich muss sie sich den kräftigen Pfoten und auch dem muskulösen Schwanz ergeben, welcher sich immer weiter um Gelenk sowie Unterarm wickelt. Hilflos schließt Nikira die Augen, hält den Atem an, öffnet leicht ihr Mäulchen spürt wie die Nase des anderen Weibchens die Ihrige berührt, doch was dann kommt erwartet sie als Letztes. Garnichts! Keine weitere Berührung, kein Abschlecken oder zumindest anschmiegen des Kopfes, sondern nur der gleichmäßige Atem des gefleckten Katzenmädchens und ihr langsam schwächer werdender Griff. Es dauert noch ein paar Sekunden bis die fixierte Faeli den Mut aufbringt ihre Augen zu öffnen, zitternd ausatmet und in ein Gesicht mit einem verschmitzten Grinsen blickt, dessen Eigentümer ihr plötzlich ins Gesicht pustet und sie dabei loslässt. Während der Hormonrausch Nikiras langsam abklingt und sich diese langsam aufrichtet, überlegt sie verwirrt was die Aktion wohl bezwecken sollte.

Panteris Erklärung, auf die nicht gestellte Frage, lässt nicht lange auf sich warten: "Es fühlt sich ganz anders an wenn man von jemand anderem berührt wird, oder?"

Unerwarteter weise, zumindest für die Faeli, erhält sie keinerlei Antwort, nur einen gesenkten Blick und ein zaghaftes Kopfnicken. Gefühlte Minuten vergehen, in welchen beide vor sich hin schweigen. Langsam realisiert das Katzenmädchen, mit dem ungewöhnlichen Fellmuster, dass sie zu weit gegangen und nun dafür verantwortlich ist dass das Albinoweibchen keinen Ton mehr herausbringt.

"Tut mir leid, ich wollte dir auch zeigen dass es immer schwerer wird diese Gefühle zu kontrollieren, der Abstand wird kürzer und die Phasen heftiger! Früher oder später musst du dem nachgeben oder du wirst verrückt!", versucht Panteri ihr Verhalten zu erklären und die andere Faeli wieder ins Gespräch einzubinden.

"Das heißt also...", fürchtet sich das Mädchen vor der logischen Konsequenz während sie ihre Pfoten auf die jeweilige andere eigene Schulter legt was den Anschein inneren Frierens erweckt.

Ziemlich eintönig vervollständigt das gefleckte Faelimädchen den Satz, "Dass du so schnell wie möglich das Holodeck besuchst!"

Irgendwie kann Nikira diesen Gedankengang nicht nachvollziehen oder worauf Panteri hinaus möchte. Stattdessen schweigt sie und blickt unschlüssig ihr Getränk an.

"Na ist doch ganz einfach!", konkretisiert Panteri ihre Überlegung, "Du weißt doch aus was 90% aller Holodecksimulationen hauptsächlich bestehen?"

Unsicher starrt die angesprochene Faeli das neben ihr sitzende Mädchen an und symbolisiert dabei Verachtung und Misstrauen. Wenngleich sie verstanden hat worauf das gefleckte Katzenmädchen hinaus möchte, kann sie es schlichtweg nicht glauben.

"Ich möchte da aber nicht hin!", erwidert Nikira nach einigen Sekunden trotzig und zeigt sich nun in einer noch mehr verschlossenen Körperhaltung.

Das bleibt Panteri nicht verborgen: "Ach komm schon, es ist ja nicht so als ob du eine große Wahl hättest!"

Auch davon lässt sich die Faeli scheinbar nicht überzeugen, also versucht es die andere diesmal auf der Gefühlsschiene.

"Das macht Spaß!", flüstert sie mit halb geschlossenen Augen und wissendem Grinsen, "Ich weiß du bist neugierig! Ein Faeli ganz nah, sein Fell auf deinem, einfach zu erleben es sich anfühlt von einem Männchen überall berührt zu werden!"

"Nein!", erwidert die Faeli überzeugt und ohne Platz für Zweifel zu lassen was das andere Mädchen sehr verwundert und aus der fröhlichen Träumerei reißt.

"Aber jeder ist doch neugierig darauf, du weißt ja gar nicht was du verpasst!", versucht das Weibchen zu überzeugen, legt dann aber misstrauisch den Kopf schräg, "Oder?"

Nikira antwortet nicht darauf aber allein ihre abwehrende Körperhaltung und Vermeidung jeglichen Blickkontakts verraten sie.

"Du hast dich schon einmal mit einem Faeli gepaart und frägst mich um Rat? Willst du mir auf den Schwanz treten?", fährt Panteri das andere Weibchen mit nachhallender Wut an.

Die nicht eins zu eins übersetzbare Redewendung, welche das Pantermädchen am Schluss genutzt hat, kommt aber wohl am nächsten der menschlichen für willst du mich verarschen. So war es auch eindeutig gemeint denn sie steht sofort auf, geht zur Türe und weißt dem anderen Mädchen den Weg hinaus.

Niedergeschlagen steht diese auf, stellt das Glas auf dem Tisch ab und geht die restlichen Schritte bis zum Ausgang: "Das ist kompliziert..."

"Da bin ich sicher!", erwidert die andere Faeli mit versteinerter Miene und zeigt erneut nach draußen.

Leise seufzend tut Nikira den letzten Schritt als hinter ihr die Türe mit dem üblichen Geräusch schließt.

Während diese gesenkten Hauptes davonläuft, wirft Panteri aufgebracht Teile ihrer Einrichtung im Raum herum. Eine Vase aus der zufällig zugeteilten Inneneinrichtung zerbricht am Replikator, gefolgt von einem Gefäß dass sie ohnehin nie ausstehen konnte, bevor sie sich auf der Couch zusammenkauert.

Beiläufig betrachtet sie das Milchglas vor sich, welches einen deutlichen Sprung zu haben scheint. Panteri beobachtet weiter und denkt an das Verhalten ihrer Rassenverwandten. Auch wenn es unlogisch erscheint, Nikira schien wirklich hilflos und aufgewühlt, auch wenn ihre Erfahrungen gegenteiliges nahelegen sollten. Ein Finte scheint dagegen weit hergeholt, sind die Symptome doch kaum zu fälschen, sowie die Situation mit dessen Auftretens von ihrem Vater ausgelöst worden und zusätzlich völlig unvorhersehbar.

Eine optische Meldung an ihrem Oberarm weist sie darauf hin dass es nun endgültig Zeit wird sich vorzubereiten. Wie schon so oft streift sie ihre Alltagskleidung ab, führt ihre rechte Pfote in Richtung Konsole, stockt dann jedoch in der Bewegung und betrachtet einige Sekunden ihre Arme. Normal sieht sie es gar nicht mehr, begreift sie den hautengen Anzug doch als Selbstverständlichkeit und fast Teil ihrer selbst. Fast ängstlich und mit dem Gefühl irgendetwas Ungewöhnliches oder Unnatürliches zu tun, löst sie die kleine Sicherung im Zentrum des Brustbeins. Ein leises, pfeifendes Geräusch entsteht dabei und macht hörbar wie die Luft zwischen Cetisuite und Haut fließt um es möglich zu machen den Anzug abzustreifen. Unbeschreiblich welches Kribbeln die kleinste Bewegung der Luft und das sanfte Streicheln auf der nackten Haut verursacht wenn sie so lange davor geschützt war. Während sie mit ihren Pfoten über alle erreichbaren Orte ihres Körpers streicht, denkt sie über vorangegangene Ereignisse mit dem anderen Katzenmädchen nach. Gar nicht so unvorstellbar das nicht mehr wiederzuerkennen was man glaubt für immer zu haben, insbesondere wenn man Jahre im gleichen Schutzanzug verbringt ohne einen Gedanken daran zu verschwenden dass es nicht die echte Haut und Fell ist welche man täglich betrachtet oder berührt. Könnte es ähnlich mit Nikira sein oder noch etwas anderes dahinterstecken? Irgendetwas Entscheidendes muss passiert sein dass sie vergessen oder verdrängt hat was sie nun wieder einzuholen scheint. Doch geht es sie überhaupt etwas an, denn immerhin ist sie weder Counselor noch Ärztin oder direkte Vorgesetzte von Nikira, dennoch fühlt sie sich verpflichtet irgendwie zu helfen.

Schnell schließt die Faeli den Ganzkörperschutz wieder, streift den Kampfanzug drüber und klemmt unzählige kleine Geräte daran. Bevor Panteri jedoch den Raum verlässt, zieht sie noch schnell einen kleinen Isokristall aus einem vasenförmigen Gegenstand auf der Kommode, steckt diesen und einen anderen, Leeren in das Terminal auf einem Beistelltisch neben dem Replikator, überspielt scheinbar einige Daten und steckt jeden der beiden Speicher in eine andere Tasche an ihrem Gürtel. Ein weiterer Blick auf die Anzeige und kurze, erneute Eingaben erfolgen bevor die Faeli schnellen Schrittes ihre kleine Wohnung verlässt.

In der Zeit zwischen 76 und 78 CNT, in welchen sich nicht wirklich viel ereignet, ist Zeit eines der wohl eigenartigsten Wesen zu erwähnen, welches die Gentechnik je hervorgebracht hat. Er nennt sich Siegfried, ist ein kleines Nagetier welches sich vor allem dadurch auszeichnet dass es nie still sitzen kann und keine Chance auslässt eine Nuss, oder etwas entsprechend besseres, seiner Sammlung hinzuzufügen, auch wenn dies bedeutet sich in größte Gefahr zu begeben. Wohl irgendwann innerhalb der ersten 100.000 Zyklen Centauris geboren, oder vielmehr dort erschaffen wobei keinerlei genauere Informationen dazu aus dessen Datenbank zu gewinnen sind, scheint dieses Lebewesen weder zu altern noch krank zu werden. Genau jene Eigenschaften, ob absichtlich manipuliert oder Laune der Natur, führten wohl zum gewaltigen Interesse an der Erforschung dieses Eichhörnchen ähnlichen Wesens. Über die Gründe des Entkommens dieses wertvollen Forschungsobjekts kann nur spekuliert werden, klar scheint jedoch dass dies irgendwann in der Zeit der Spaltung von Menschen sowie Canidar und Faeli stattfand.

Für mehrere hunderttausend Zyklen schien das Wesen tot und vergessen, bis es aus dem Nichts wieder auftauchte, mit der bemerkenswerten Fähigkeit sich zu verständigen und sogar einem eigenen Raumschiff. An Bord eine multikulturelle Crew welche das Nagetier ohne Fragen als Captain akzeptiert. Dies wiederum stärkt den Eindruck dass Siegfried wohl deutlich intelligenter ist als sein kleiner, pelziger Kopf verraten mag. Ein nicht unerhebliches Problem für die neugierigen Wissenschaftler Centauris, würde sich das Nagetier wohl kaum mehr freiwillig für Untersuchungen zur Verfügung stellen.

Während der Anwesenheit des Eichhörnchen-Abkömmlings auf Centauri jedoch, überlagert plötzlich ein Notruf der Syntavya die Bemühungen und eröffnete gleichzeitig eine neue Chance das Verhalten und die Fähigkeiten des Nagers zu studieren. Zur Freude der Wissenschaftler erklärt sich das Wesen tatsächlich bereit am Rettungseinsatz mitzuwirken und so begleiten die Mission nicht nur Rettungskräfte sondern auch eine Menge sehr interessierter Genspezialisten.

Bevor sich diese jedoch aufmachen können um die Rettungsmission durchzuführen, kommt es zu einem kurzen formellen Treffen an Bord der Ratatösk, dem Schiff Siegfrieds, bei dem dieser die Gelegenheit nutzt Abführmittel in den Kuchen zu mischen, aus Versehen aber ebenfalls davon isst. Sich dem nicht bewusst freut sich das Eichhörnchen über den gelungen Plan und schmiedet eifrig neue Pläne während dem Flug zum Zielsektor.

Es ist inzwischen 78 CNT und Nikira sitzt aufgelöst auf der Ankedris zwischen zwei riesigen, pulsierenden Röhren dessen genaue Funktion das Mädchen nicht kennt noch sie wirklich interessiert. Wichtig ist nur dass hier, in die Innereien des Antriebs, nur dann jemand vorbeikommt wenn etwas kaputt oder der Zeitpunkt für die nächste Wartung der Aggregate gekommen ist. Umso überraschter ist die Faeli als ein Knirschen aus dem Wartungsschacht unter ihr ertönt und Panteri zu ihr hochsteigt.

"Wie hast du...", bringt die verschreckte Faeli überrascht hervor.

"Das ICU abzulegen hilft vielleicht gegen eine direkte Anpeilung, macht dich aber nicht unsichtbar für die Sensoren!", Panteri überreicht dem Mädchen das Gerät was sonst jeder an seinem Arm befestigt bei sich trägt, "So weit ich weiß haben wir kein Ungeziefer in der Größe einer Faeli hier und auch die Anzahl der Besucher hält sich hier stark in Grenzen!"

Selbstverständlich ist dieser Diagnose richtig, doch Nikira möchte gar nicht mehr mit der Faeli reden welche nun vor ihr steht und tut dies in diesem Moment auch nicht. Ihr Schweigen verdeutlicht nur ihre Position und Enttäuschung über die vorrangegangenen Vorfälle.

"Es tut mir leid, ich muss los, hier nimm das, es wird dir helfen!", fasst sich das Mädchen kurz welches gekleidet ist als würde es in den Krieg ziehen und überreicht Niki den Isokristall.

"Danke!", reagiert diese und umschließt das Speichermedium mit ihrer Pfote, "Ich hoffe es läuft alles glatt du kommst bald wieder, dann erkläre ich dir alles!"

"Das wird nicht mehr notwendig sein!", kommentiert Panteri, verabschiedet sich mit einer schnellen Geste.

Bevor sie allerdings Richtung Transporterraum davoneilen kann, wo sie schon ungeduldig erwartet wird, geht eine ganz leichte Erschütterung durch das Schiff. Kaum wahrnehmbar aber genug dass sich die Blicke der beiden Faeli erneut kreuzen, ein flüchtiges Blitzen in den Augen des getigerten Mädchens, zusammen mit ihrer eigenartigen Verabschiedung.

Während Nikira noch darüber nachdenkt und der anderen Faeli nachschaut, erwacht ein glühendes Licht in der Tiefe des Weltraums: "Unvorhergesehene Raumerschütterung registriert, Analysiere Ursprung, errechne mögliche Konsequenzen, sortiere Kompensierungsoptionen!"

Nichts davon hat das Katzenmädchen mitgenommen, aber etwas irritiert sie, mehr Ahnung oder Gefühl als von stichfesten Beweisen untermauert.

"Computer! Lokalisiere Captain Lykan!", verlangt Nikira Auskunft, statt sich um die Informationen auf dem Kristall zu kümmern, welchen sie kurzerhand einsteckt.

Natürlich bleibt jegliche Reaktion aus, ist die Sektion in welcher sie sich befindet doch lediglich für Wartungszwecke zugänglich.

Eilig klettert die Faeli eine Leiter hinunter, bevor sie ein kleines Terminal erreicht, ihre Frage wiederholt und prompt die zugehörige Auskunft erhält: "Captain Lykan befindet sich zur Zeit auf der Aussichtsbrücke!"

Wenig überrascht tippt das Mädchen einige Kommandos ein und materialisiert Sekunden später am eben genannten Aufenthaltsort der Canidar welche gerade aufgeregte Kommandos erteilt. Die gesamte Brücke scheint ein gewaltiger Aussichtspunkt zu sein, nicht zuletzt weil alle Wände irgend einen Ausschnitt des Weltalls rundum anzeigen, ergänzt mit dünnen Linien und Beschriftungen. Es ist als wäre das eigene Raumschiff unsichtbar und man würde in einem gläsernen Oval sitzen mit einer Rundumsicht welche nicht nur die Decke sondern sogar den Fußboden einschließt. Zusätzlich befindet sich im Zentrum, des Punktes welchen man wohl als vorne bezeichnen kann, ein virtueller Monitor mit dem Wunschausschnitt sowie genauer Zielkalkulation, damit ein mögliches Ziel auch dann nicht aus dem Blickfeld des Captain verschwinden kann sich wenn selbiges beispielsweise hinter dem Schiff befindet.

Selbstverständlich denkt niemand in diesem Raum im Moment daran, denn vor ihnen ist genau jenes eigenartige Raumschiff um welches sich schon seit mehreren hundert Zyklen Geschichten und schon fast Legenden ranken. Nirgends gibt es konkrete Informationen über Auftrag oder Entstehung, einige glauben gehört zu haben das es eine neue Ära der KI-Intelligenz einläuten soll, andere meinen es wäre unglaublich gut bewaffnet sowie unverwundbar. Jede der Erzählungen scheint gleichermaßen unrealistisch und das Design gleicht kaum dem, was von den Centauri aktuell hergestellt wird, sondern eigenartigerweise eher der Ankedris, welche ein Relikt als längst vergessenen Tagen ist. Eine Mischung aus modernem, vergangenem und futuristischem Stil lässt das Schiff auf dem Bildschirm unwirklich erscheinen, vielleicht auch deshalb kann sich das Mädchen der Magie dieses nicht entziehen. Sie weiß dass sie so etwas noch nie zuvor gesehen hat, dennoch hat sie das Gefühl eines Déjà-vu's welches ihr einen kalten Schauer über den Rücken jagt, wodurch sich die Haare auf ihrem Schwanz aufrichten und diesen buschig erscheinen lassen. Viele, sicher wichtige, Kommandos tönen durch den Raum, begleitet von einer allgemein erhitzen Stimmung, als der auffordernde Blick des Captain auf Nikira fällt, welche daraufhin schlagartig aus ihrem Tagtraum gerissen wird.

"Captain, dürfte ich mit ihnen unter vier Augen sprechen, es ist wichtig!", raunt das Mädchen der Wölfin zu.

Das führt immerhin dazu das Ylia ein Ohr ihn ihre Richtung dreht, ein abwehrendes Handzeichen macht und schließlich, mit ebenfalls unterdrückter Stimme, zurückflüstert: "Kann das nicht warten? Wir haben hier einen Notfall, Geiseln, wichtige Daten in den Händen von Terroristen!"

"Nein, unmöglich, ich glaube diese Information könnt entscheidend genau dafür sein!", wiederholt Nikira erneut die Wichtigkeit ihres Anliegens.

"Hast du neue Beweise sammeln können?", erwidert die Canidar hellhörig, doch verfällt wieder in gewohnte Gleichmütigkeit das Katzenmädchen unsicher den Kopf neigt, "Tut mir leid Kadett Nikira, dann muss es bis nachher warten!"

Gereizt, nicht zuletzt wegen ihrer sonstigen Gesamtverfassung, eröffnet das Mädchen dem Captain ihre Vermutungen: "Ich vermute Leutnant Commander Catoris und seine Tochter werden von diesem Auftrag nicht wieder zurückkehren!"

Wohl ist kein Nachweis vorhanden, dennoch winkt Captain Lykan das Katzenmädchen zur Seite, als ihr die wichtig diese Nachricht für sämtliche Entscheidungen und Tätigkeiten der Centauri-Flotte bewusst wird: "Du vermutest? Wie kommst du drauf?"

"Ich hab es in ihren Augen sehen können als sie sich von mir verabschiedet hat!", erklärt Nikira etwas unsicher, "Außerdem hat sie sich so verhalten als würden wir uns niemals wiedersehen!"

"Was genau ist passiert, vor allem davor und warum hat sie sich persönlich von dir verabschiedet?", möchte es die Canidar, unterschwellig beunruhigt, ganz genau wissen.

Unangenehmer könnten die Fragen kaum sein, doch zum Glück unterbricht ein plötzlicher Bericht des Wissenschaftsoffiziers die Konversation: "Captain, die Unterstützungsflotte tritt in den Sektor ein und ruft uns!"

"Auf den Hauptbildschirm legen!", befiehlt sie schnell und richtet noch einen letzten, geflüsterten Satz an Nikira, "Geh jetzt, es wird gleich sehr unangenehm werden!"

Obwohl dies durchaus als Befehl des Captains gewertet werden könnte, bleibt das Mädchen und lauscht der folgenden Konversation.

"Lykan, Captain der Ankedris, an alle Centaurischiffe! Danke für ihre Unterstützung, übermitteln sie bitte den Missionscode!"

"Hier vertretender Flottenkommandant, die Autorisierungsinformationen wurden bereits übermittelt!", meldet sich ein Faeli in überraschtem Tonfall.

Nach kurzem Blick auf eine Anzeigetafel reagiert die Wölfin trocken: "Wir haben nichts erhalten!"

"Sie müssen... wir haben...", stottert der stellvertretende Captain auf der anderen Seite.

"Wollen sie damit andeuten ich, Captain des bedeutendsten Schlachtschiffes des Centauribündnisses und", Ylia holt tief Luft, "Mitglied des schwarzen Rudels, sie anlüge?"

Unsicher, wohl verängstigt durch die Autorität eines hohen Tiers, antwortet der Faeli: "Nein, niemals! Bitte warten sie einen Moment während wir eine gründliche Diagnose unserer Systeme durchführen!"

"Ich hasse es zu warten!", drückt die schwarze Wölfin ihre Ungeduld aus, gibt ein Handzeichen die Verbindung zu unterbrechen und wendet sich dann an einen Offizier neben sich, "Schauen sie auch gleich bei uns nach, ich habe das unbestimmte Gefühl dass es sich um kein zufälliges Problem handelt!"

Wenige Kilometer entfernt an Bord der Syntavya robben zwei dunkel gekleidete und schwer bewaffnete Gestalten durch die engen Wartungsschächte des Schiffes. An Bord zu kommen war dank überraschender Löcher in der Schildstruktur kein Problem, was weitere Fragen über den Verlauf der Situation an Bord aufwirft. Die Beamsignatur zu maskieren erforderte exaktes Timing mit der automatischen Rekalibrierung der Sensorphalanxen, immerhin war man so aber unbemerkt an Bord gekommen, wobei die Kampfanzüge ihr übriges tun um Entdeckung zu vermeiden. Da man den Überraschungsmoment keinesfalls opfern möchte, besteht nun für exakt 3,243 Centauri-Zeiteinheiten keine Möglichkeit mehr zu oder vom Schiff zu kommen.

Dies scheint aber nicht der Grund warum das kleinere Katzenwesen von beiden hektisch und besorgt wirkt, was dem größeren nicht verborgen bleibt: "Was ist denn, konntest du den Kommandosequenzer der Ankedris nicht deaktivieren?"

"Doch natürlich!", zischt Panteri fast beleidigt ihren Vater an, "Aber ich glaub nicht dass es lang dauert bis sie draufkommen dass es damit ein Problem gibt!"

"Ich glaube du überschätzt das was sich heute Centauri nennt! Seit wann sind die denn in der Lage ohne unsere Computer zu denken?", raunt Kannani in abfälligem Ton.

Es ist nicht ungewöhnlich für Kannani eine raue Ansprache zu halten, in diesem Fall aber überspielt er wohl die aufkeimenden Schuldgefühle, entstanden als er die anderen zwei Mitglieder seines Tacteams ausschalten musste.

Panteri aber verzieht nur ein wenig das Gesicht und gibt nicht wirklich Preis was sie denkt, als der große Faeli plötzlich anhält: "Hier!"

Mit diesen Worten zieht er eine kleine Waffe, welche so gar nicht aussieht wie ein Phaser, das Weibchen ihren Blick abwendet, ein typische Schussgeräusch, gefolgt von einer kleinen Explosion, ertönt und Panteri schließlich das entstandene Loch sieht. An den Rändern aber ist bereits Bewegung erkennbar, winzige glänzende Kügelchen fließen um die scharfen Kanten und beginnen die Öffnung wieder zu schließen. Schnell klettert sie durch die Öffnung im Boden, lässt sich knapp zwei Meter in den dunklen Raum fallen, dicht gefolgt von ihrem Vater, ohne sich über dieses Verhalten auch nur annähernd zu wundern.

Es war schlau keinen Phaserwaffe sondern einen Cateiser-Pistole zu verwenden, währe dessen Einsatz doch sofort von den inneren Sensoren entdeckt worden. Cateiser aber funktionieren ähnlich wie die Hasa-Gewehrserien, haben eine auf Warptechnik basierende Beschleunigungskammer, miniaturisierte Trägheitsdämpfer, einen Replikator welcher theoretisch jede Art von Munition replizieren kann und typischerweise Cetrigel-Magazine. Als Waffe für unbemerkte Einsätze spezialisiert beherrscht sie ebenfalls einen speziellen Modus welcher die Luft in der Linie des Geschosses ionisiert und dem Projektil so einen fast lautlosen Flug ermöglicht, auch wenn sich dies schnell auf die Cetrigel-Kosten niederschlägt.

Diese Dinge sind für Kannani selbstverständlich als er die Tür zu einem Raum durchschreitet der voller Säulen, bestückt mit modernster Computertechnik, und Faeli sowie Canidar ist.

"Wer sind sie?", faucht ein Faeli unfreundlich.

"Ein bisschen Respekt Junge!", staucht der Leutnant Commander diesen zusammen und verdeckt dabei erfolgreich das Erstaunen hier noch jemanden zu finden welcher das verteidigt was nun er an sich nehmen möchte, "Wir sind hier um euch zu evakuieren, Abmarsch!"

Noch weniger erwartet hat Kannani allerdings das Kopfschütteln des Untergebenen vor ihm: "Unmöglich, die hier gespeicherten Informationen sind zu wichtig als dass wir mit ihnen gehen könnten!"

"Das war keine bitte Leutnant, ich bin Leutnant Commander des schwarzen Rudels und befehle ihnen und ihren Leuten jetzt sofort diesen Raum verlassen sowie draußen auf meine weiteren Anweisungen warten, wir kümmern uns um alles!", bekräftigt der Faeli seine Forderung ohne den geringsten Spielraum für Wiederworte zu lassen.

Umso überraschter ist er als das genau jene an sein Ohr dringen: "Tut mir leid Sir, sie haben hier keine Befehlsgewalt!"

Selten hat ein Untergebener die Anweisungen des hochgewachsenen, geradezu furchterregenden Canidars, in Frage gestellt, schon gar nicht wenn dieser nicht mal dem schwarzen Rudel angehört, was alleine schon ausreichend sein sollte um seine Autorität zu untermauern.

"Was erlauben sie sich, sie kleiner unbedeutender Wurm!", faucht der Canidar gereizt und bedroht sein Gegenüber mit der Waffe, "Verlassen sie sofort diesen Raum oder ein Nein wird das letzte sein was sie in ihrem minderwertigem Leben noch sagen werden, das gilt für sie alle!"

"Keiner ihrer Drohungen kann mich von meiner Pflicht abhalten, Sir!", erwidert der Leutnant todesmutig und tritt sogar einen Schritt näher heran.

Kannani zieht seinen zweiten Cateiser woraufhin es ihm das Faelimädchen gleich tut, welches noch kein einziges Wort gesprochen hat. Rücken an Rücken stehen die beiden Blutsverwandten, während die anderen im Raum sie wie ein Rudel Wölfe umkreisen, nicht zuletzt da es acht Canidar und nur vier Faeli sind welche diesen Raum mit allen Mitteln verteidigen wollen.

Schon fast sanft versucht der hochgewachsene Faeli die Leute um sich zu überzeugen: "Im Ernst, ihr steht der absoluten Elite der Centauri gegenüber, die meisten von euch auch noch unbewaffnet! Es gibt für euch nur eine einzige Chance diesen Raum lebend und unverletzt zu verlassen, und zwar in dem ihr einfach durch diese Tür geht!"

"Ich glaube sie haben das nicht verstanden!", reagiert der Leuntant in zuckersüßem Ton, "Hier geht es nicht um uns sondern unsere Familien auf Centauri! Sie alle sind in größter Gefahr wenn die Informationen auf diesen Computern in falsche Hände gelangen!"

Erregt faucht Kannani: "Und was soll ihr Tod ihrer Familie nutzen?"

"Sie werden vielleicht mein Leben nehmen, aber wenn meine Leute dadurch auch nur eine winzige Chance bekommen dies hier zu verteidigen, ist es wert dafür zu sterben!", hört man den anderen noch sagen, bevor er auf den Leutnant Commander zustürmt, diesem keine Zeit lässt sein Vorgehen weiter zu erklären, und von ihm mit zwei gezielten Schüssen ausgeschaltet wird.

Weniger dieser sondern vor allem die Anderen in diesem Raum stellen ein Problem dar, als sie sich von allen Seiten auf die zwei Faeli in der Mitte stürzen. Kühl und präzise feuert Nikira gleichzeitig auf einen Angreifer von vorne und der rechten Seite, bevor sie ein Canidar von links anspringt und zu Boden reißt, wobei sie die Cateiser-Pistolen in ihrer Rechten fallen lässt. Während Kannani überhaupt nicht die Gelegenheit hat nach hinten zu schauen und ein Centauri nach dem anderen im Feuersturm seiner Waffen verbrennt, versucht ein Canidar in die Kehle der kleinen Faeli zu beißen, erwischt aber nur ihre linke welche schützend erhoben ist. Der tiefe Biss bewirkt einen Adrenalinschock welchen sie, mit einem gefährlich klingendem Fauchen, dazu nutzt um mit ihren Krallen ihrer Rechten die Kehle des Canidar über ihr aufzuschlitzen. Spritzendes Blut vernebelt ihre Sicht für einen Moment, doch befreit das Katzenmädchen von ihrem Angreifer.

Derweil schafft es ein Faeli von Kannanis Linken anzugreifen und zerfetzt diesem, bei einem animalischen Klauenangriff, den Kampfanzug an dieser Seite. Mit dem linken Ellbogen trifft der Leutnant Commander den Kopf des Faeli und schleudert in von sich weg bevor er ihn mit einem gezielten Schuss erledigt. Panteri, welche sich eben aufgerappelt hat, sieht wie ein anderer Faeli die Kanone aufhebt, welche sie zuvor fallen gelassen hat. In einer einzigen präzisen Bewegung wechselt ihr Cateiser von der verletzten linken in die rechte Pfote und zerstört das gefährliche Instrument, welches vor wenigen Sekunden noch ihr gehört hat. Alle Angreifer vor sich erledigt, lässt Kannani die leergeschossene Waffe in seiner Linken fallen, greift nach einem neuen Magazin und entriegelt mit der anderen das in seiner rechten Pfote.

Als er eben das Neue in die Ladevorrichtung an der Unterseite schiebt, dreht sich auf dem Absatz um und sieht im Augenwinkel einen Schatten der sich in rasantem Tempo auf das kleine Katzenmädchen zubewegt. Geistesgegenwärtig schupft der Leutnant Commander seine Tochter nach vorne aus der Gefahrenzone, schafft es aber nicht mehr seine rechte Pfote wegzuziehen, mit welcher er auch den frisch geladenen Cateiser hält. Der Zusammenprall beim Biss in seinen Unterarm lässt ihn ein Stück herumwirbeln, gerade noch mit dem rechten Knie vor einem Sturz bewahrend, bevor ein anderer Biss in seine Linke den Faeli zu Boden reißt. Knirschende Laute von Kannanis voll ausgefahrenen Krallen an seinen Hinterläufen reflektieren die gewaltige Kraft die er aufwendet um wieder auf die Beine zu kommen, im Versuch zu verhindern dass die beiden Canidar ihm seine Handfeuerwaffe abnehmen können.

Schon aber bahnt sich das nächte Unglück an, denn der letzte übrige Verteidiger dieses Raumes, nähert sich dem Katzenmädchen mit einem stangenförmigen Gegenstand, wohl irgendein Energieleiter aus einem der Wände in diesem Raum.

"Panteri!", schreit der große Faeli panisch, kann sich jedoch nicht aus seiner misslichen Lage befreien.

Immerhin schreckt das Mädchen auf und entkommt der brachialen Attacke um wenige Millimeter. Ohne lang zu überlegen reißt Panteri ihre Pistole hoch, leider genau in jenem Moment als ihr Gegenüber auf sie zuspringt. Panisch drückt das Mädchen den Abzug, verfehlt aber mit dem abgefeuerten Projektil und wird gezwungen ein weiteres Mal dem schwingenden Metallteil auszuweichen. Währenddessen kämpft Kannani um festen Stand und nicht zuletzt sein Überleben. Immer mehr Blut tropft auf den Boden, doch noch sind seine Bewegungen so kraftvoll und ungestüm dass keiner der Canidar etwas anderen tun kann als einfach weiter die Reißzähne in seinem Fleisch zu vergraben.

Schlussendlich endet das Katzenmädchen, nach dem letzten Ausweichmanöver, mit dem Rücken zur Wand, weit genug entfernt um endlich einen Schuss sicher ins Ziel zu bringen. Eiskalt legt sie an, während der stämmige Faeli erneut auf sie zu rennt, visiert an und drückt den Abzug durch. Zu ihrem Pech ist das einzige was zu hören ist ein warnendes Piepsgeräusch, visuell bestätigt durch ein rotes Leuchten am Gelmagazin selbst. Wie gelähmt sieht das Katzenmädchen den harten Gegenstand auf sich zurollen und hebt im aller letzten Moment noch die Pfoten, wird aber dennoch mit einer Wucht getroffen welche sie zur Seite schleudert und benommen liegen lässt, hinter ihr der bewaffnete Angreifer, in ihrer Pfote den zertrümmerten Cateiser. Die ausweglose Situation vor Augen, bündelt Kannani seine letzten Kräfte und tritt einen der Canidar, welcher verhalten aufjault und den Biss nur mit aller letzter Kraft aufrecht erhalten kann. Abgelenkt dadurch, läuft der Faeli, mit hoch erhobener Metallstange, auf den Leutnant Commander zu um diesem den Rest zu geben. Sämtliche Gegenwehr scheint Wirkungslos, die beiden Canidar sind einfach zu stark und der Faeli vor ihm setzt zum finalen Schwung an. Panisch versucht er den Griff der Beiden Angreifer zu schwächen, doch die Zähne dieser greifen wie Schraubstöcke in sein Fleisch. Als jede Hoffnung verloren scheint, Faucht plötzlich eine angespannte Gestalt hinter dem Möchtegern-Scharfrichter. Jene Faeli hockt angespannt auf allen Vieren, in angespannter Körperhaltung und ohne jegliche Waffen, deutlich gereizt mit dem Schwanz wedelnd, beim Ausatmen ein pfeifendes Geräusch von sich gebend. Nie hat das Männchen mit der Eisenstange von so einer Angriffshaltung gehört, oder auch nur ähnliches Verhalten bei einem Mitglied seiner Spezies beobachtet, was ihn schon annähernd in Panik versetzt. Dieses Katzenwesen vor ihm scheint kein Faeli mehr zu sein sondern ein Raubtier welches Blut und Beute gewittert hat, bereit ihn mit bloßen Klauen in Stücke zu schneiden. Schützend hält er seine Nahkampfwaffe vor sich, immerhin hat sein Gegner ja keine mehr, doch wirklich beruhigen tut es ihn nicht als die Raubkatze Kurs auf ihn nimmt, ihre angespannten Krallen ein unangenehmes Geräusch erzeugen und, durch Berührung mit dem Untergrund sowie kraftvollem Einsatz ihrer Klauen, kleine Funken zu erzeugen scheinen. Erneut holt der Faeli aus und schmettert die Stange in Richtung Angreifer, doch in eben jenem Moment weicht das Mädchen in sagenhafter Geschwindigkeit aus und schlittert durch seine Beine, diese mit beide Vorderpfoten sowie voll ausgefahrenen Krallen waagrecht aufschlitzend. Schmerzgepeinigt fährt dieser herum, während er schon das Gleichgewicht verliert, Panteri aber bleibt hinter ihm und klettert, ohne Rücksicht auf Verluste, seinen Rücken hoch. Sie erreicht die Schulterpartie, greift nach Vorne den stumpfen Metallgegenstand, lässt sich daraufhin nach hinten fallen, schwingt die entwendete Waffe zweimal über ihren Kopf und zerbröselt mit einem einzigen Schlag die Halspartie ihres Gegners. Während dieser noch taumelt und tot zu Boden fällt, ist Kannani so gefesselt von diesem Anblick dass er einen Moment nicht aufpasst, als der rechte Canidar ein Gelmagazin entwendet und dem linken diese zuwirft.

"Vorsicht!", bringt der Faeli nur heraus und versucht sich erneut zu befreien, das ihm durch ungünstige Position am Boden nicht gelingt, obwohl er eigentlich wieder eine Pfote frei hat.

Aber Panteri sieht die Gefahr und sprintet auf den Canidar zu, welcher hastig versucht den Cetrigel-Spender in die zuvor fallengelassene Waffe zu stecken. Es ist erstaunlich welch einfache Dinge nicht mehr funktionieren, wenn man unter extremem Zeitdruck sowie Lebensgefahr arbeiten muss. Das allerdings Katzenmädchen scheint davon nicht betroffen. Sie stürmt zielstrebig auf den Bewaffneten zu, wird dann jedoch im letzten Moment vom Canidar gebremst der immer noch Kannani in Schach hält und dem Weibchen schlichtweg das Bein gestellt hat.

Endlich fummelt der zweite Canidar das Magazin in die Ladevorrichtung, zielt konzentriert auf das Katzenmädchen, welches erkennt dass es keine Chance hat aus liegender Position rechtzeitig den Faeli zu erreichen. Sekundenbruchteile vor dem, möglicherweise totbringenden, Abschuss des Cateisers, lässt das Mädchen die Stange los, wirft ihre Arme nach Hinten und tritt mit ihren Hinterpfoten so kräftig auf dem Eisenstab auf, dass dieser nach vorne geschleudert wird, was aussieht als wäre sie darauf ausgerutscht. Gegen diese Theorie aber spricht daraus entstandene Rückwärtssalto, der verfehle Schuss in ihre Richtung sowie der kraftvoll ausgeführte Treffer mit dem Ellenbogen auf den Kopf des Canidars am rechten Arm Kannanis. Statt jedoch loszulassen, verbeißt sich dieser reflexartig noch tiefer in den Faeli, welcher nicht mehr in liegender sondern knieender Haltung um Luft kämpft. Wenigstens mit dem Faeli, welcher immer noch eine geladene Waffe in der rechten Pfote hält, haben die beiden Glück, denn die fortgeschleuderte Metallstange trifft diesen in Schienbeinhöhe und lässt ihn unsanft am Boden aufschlagen. Lang setzt ihn dies jedoch nicht außer Gefecht, umklammert er doch schon erneut den Cateiser und rappelt sich auf.

Eine Pistole genau jenem Typs befindet sich aber ebenfalls in den Pfoten Kannanis, doch der angreifende Canidar erkennt Panteris Versuch nach der Schusswaffe zu greifen, welche er bisher nicht an sich nehmen konnte, hält der Faeli, mit welchem er Kämpft, doch eisern dagegen. Um jedoch nicht seinem Gegner die Pistole zu überlassen, schlägt er mit seiner Pfote und voller Kraft von unten auf die des Faelis, wodurch der Cateiser nach oben in die Luft geschleudert wird. So schnell ergibt sich das Katzenmädchen aber nicht ihrem Schicksal, klettert das zweite Mal innerhalb einer Minute an einem Lebewesen hoch als wäre es ein Baum, doch lässt dabei völlig außer Acht dass der kurz außer Gefecht gesetzte Angreifer nun wieder seine Schusswaffe aus sie richtet. Panteri erreicht die Ihrige gerade als ihr Vater seinem Peiniger eben kraftvoll in die Waden tritt und diesen damit zu Fall bringt, was wiederum das Katzenmädchen zu einem unerwartet schnellen Abstieg verhält. Überraschend genug dass auch der zweite Schuss des Faeli-Cremen danebengeht, doch der folgende Aufprall kann getrost als steinhart bezeichnet werden. Indes tritt Kannani seinen angeschlagenen Gegner mit beiden Hinterpfoten in die Magengegend so dass dieser der männlichen Katzengestalt, mit der hochentwickelten Projektilkanone, entgegenfliegt. Zeit für das Weibchen, welches sich mehr oder weniger erfolgreich seitwärts abgerollt hat und nach etlichen unkontrollierten Rollen auf dem Bauch liegen geblieben ist, in Aktion zu treten. In der Rechten das tödliche Instrument, ihren Finger auf einer kleinen Einkerbung am Griff, kombiniert mit dem ansteigende Pfeifen ist klares Zeichen dafür dass der Kugel in der Kammer eine gewaltige Beschleunigung bevorsteht, welche Millisekunden darauf den Lauf verlässt und den anvisierte Canidar sowie Faeli mit einer Wucht durchschlagen, dass man den Eindruck bekommen könnte sie würden von innen heraus explodieren.

Stille, eine Ruhe wie sie nur nach einem brutalen Kampf wie eben zu erleben ist. Zumindest für Panteri und Kannani scheint die Zeit einen Moment still zu stehen, erst jetzt realisieren sie langsam das Geschehene.

"Scheiße!", ist schließlich das, für den Leutnant Commander ungewohnt vulgäre, Wort, welches wie ein Weckruf die Realität zurückbringt.

Auch wenn kein einziger Wächter dieses gefährlichen Schatzes überlebt hat, scheinen sie doch nicht ganz erfolglos gewesen zu sein. Der ganze Raum gleicht einem abstrakten Kunstwerk, in welchem die einzig reichlich genutzte Farbe ein Blutrot zu sein scheint, selten Unterbrochen von metallenen und grünen Farbtönen der zersplitterten Computerteile. Dennoch entspricht das offenbar Unmögliche der Realität, denn der Wutausbruch Kannanis galt nicht den verlorenen Daten, sondern den vielen Leichen welche sich nun, durch sein Zutun, in diesem Raum stapeln. Erneut gibt das Faeli-Mädchen keinerlei Zeichen von sich die Aufschluss über ihren Gemütszustand geben könnten, lediglich die unruhigen Schwanzbewegungen zeugen von weiter anhaltender, innerer Unruhe. Flüchtig kontrolliert sie eine Konsole während ihr Vater die zerstörten Bauteile inspiziert, aber da keiner von ihnen eine Reaktion erhält, gehen sie von einem Erfolg aus, eine Sichtweise welche wohl niemand erwarten würde.

Im Moment des Erfolgs, zieht aber eine neue Bedrohung auf welche die miteinander verwandten Faeli zwar jederzeit befürchten aber selbstverständlich nicht feststellen können. Die Rede ist von Ylia Lykan, der rabenschwarzen Wölfin, welche eben eine Mitteilung des Bordingenieurs erhält.

"Sprechen sie, Chefingenieur Sabres!", bestätigt die Canidar, welche atemlos darauf hofft dass ihre Vermutung falsch ist.

Hastig berichtet der erstaunlich unauffällige dunkelgraue, schmächtige Faeli: "Das Problem mit der Übermittlung der Kommandocodes wurde gefunden und behoben! Wir erhalten nun ein klares Signal!"

"Gibt es Anzeichen von Sabotage, Spuren eines mechanischen Eingreifens?", greift Ylia dem Ingenieur vor.

"Äh, ja, Sir! Es gibt tatsächlich eine Ungereimtheit!", reagiert der Techniker überrascht auf die direkte Frage, "Eigentlich ist nicht von einem Eingriff zu erkennen und auch der Grund des Defekts lässt nicht unbedingt auf Fremdverschulden schließen, allerdings ist der Geruch eigenartig!"

"Welcher Geruch?", bringt der Captain seine Verwunderung über die Vermutung zum Ausdruck.

"Nun, es ist nicht unüblich dass sich Isokristalle mit dem Gel aus den Notversorgungszellen kurzschließen wenn diese beschädigt werden, ich hab täglich mit diesem Problem zu tun!", erklärt der Faeli sachlich, "Der Zeug ist auch überall in der Elektronik verteilt, aber auch wenn es gleich aussieht, ich weiß wie verbranntes Cetrigel riecht!"

"Gute Arbeit, sie haben einen ausgezeichneten Geruchssinn!", lobt Ylia und beendet die Übertragung ohne eine Erklärung.

Längst hat sie auch ohne eingehende Untersuchung der Substanz erkannt dass es sich bei diesem Cetrigel um die Flüssigkeit handelt die meist bei Magazinen Anwendung findet. Ein zugesetzter Katalysatorstoff erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit der universellen Basisressource und damit die Schussrate eines Cateisers. Dass dies eine Veränderung des Geruches beim Verbrennen verursacht ist der schwarzen Wölfin allerdings neu, dennoch ist dieser Zusammenhang die einzige logische Erklärung.

"Commander!", spricht die Wölfin einen Faeli neben sich an, welcher wohl ihren ersten Offizier darstellen soll, "Stellen sie ein neues Sicherheitsteam zusammen und informieren sie die anderen Schiffe darüber dass die Syntavya beim kleinsten Anzeigen von Flucht sofort zu stoppen ist, um jeden Preis!"

"Natürlich, Sir! Wohin gehen sie?", reagiert das angesprochene Katzenwesen unsicher, als der Captain die Brücke Richtung Lift verlässt.

Mit betonter Selbstverständlichkeit antwortet die Canidar: "Ich werde den Einsatz selbstverständlich leiten!"

Schlussendlich ist dies die Entscheidung des schwarzen Wolfes, weshalb der Commander sich hütet Wiederworte auszusprechen, nicht zuletzt weil er weiß was ihm dann blühen könnte. Zielorientiert erfüllt er seinen Auftrag und findet auch tatsächlich genug Freiwillige für diesen lebensgefährlichen Einsatz, ist dieses Schiff doch voll von Verrückten des schwarzen Rudels, welche nie eine irrwitzige Gelegenheit auslassen sich in Gefahr zu begeben.


From: Dewa =Galactic Corps of Engineers= (25087) To: [ADMIN] PROXIMO (NPC) Date: 22.06.2010 - 07:14 Subject: More on the TODO List [Disclaimer: Everything mentioned are still in the works, and are subject to changes in the final version],

Special thanks to Proximo for taking the time to answer some questions from Dewa regarding the generation ship playstyle. Below is the summary of everything discussed.

Generation Ship They are a specialized colony ship (can only have one), with enough space to house a whole civilization onboard the ship. The generation ship is separated into 12 tiers. They will be customizable with ship modules that can only be installed on the generation ship and facility ships. The generation ship will have the basic function of building 1 ship at a time. This includes all the settler ships (same as current ship production) as well as facility ships.

Facility ships -considered small generation ships

-have less module slots then the normal generation ship

-can be specialized with modules, eg putting multiple shipyard modules onto a facility ship, or stacking resource-replication modules (the equivalent of colony factories)

-there will be a limit to the number of facility ships a player can own

-cost around the 10 ship slot range

-can be converted into the generation ship if the generation ship has been destroyed

LRS Scanner -generation ship will show up on the lrs scanner map as a icon, similar to how Ferengi trade ship shows up on lrs map when they are docked at the Federation SUP station

-the generation ship will NOT show up on the galaxy map like the large portals

Modules -some modules are stackable (eg isochip-replication), unique (can only have one), have secondary effects (similar to how PS factory have increased storage/eps tank) or have pre-requisites

-3 module slot categories (basic ship system slots, combat slots, toy/tool slots)

-there is a hard cap limit on the number of each module category that can be installed on the generation/facility ship

-basic ship system slots, examples given were, ability to replicate more resources, increase cooldown speed of the replicator heat, increase crew production, increase crew housing, increase flight range, lower flight cost, ability to produce more then 1 module at a time, etc

-combat slots, examples are increased hull, shields, cargo, and more weapons. There are also some defensive modules, such as deflector shield, uses the ship deflector as a shield while deactivating all other abilities on the ship. -a high risk defensive module was also mentioned, that has a prerequisite of having the portal module installed. The ability to send the generation ship itself thru the portal to a random point of space nearby. In going thru the portal, it consumes all deflector energy, and takes heavy damage, installed modules may be destroyed in the process, as well as lower the ship tier level. It is a double edged sword type of module in order to save the ship, was hinted of the possibility for an automatic activation if the ships hull fall below a certain threshold.

-toy/tool slots, examples being the ability of having a portal onboard the ship (similar to stargates on ghoul'd motherships) or increase the deflector capacity of the portal.

Ship Tiers -there are 12 tiers to the generation ship

-each tier will require resources and 1 colony slot to upgrade to next tier

-At the lower tiers (lvl 1-4), you will get less module slots, and more basic systems stats will be automatically increased on the ship

-At the higher tiers, you will get many more module slots at each tier for you to customize the generation ship. With the increase in module slots at these tiers, there will be less automatic increases to the ship stats.

-this means at the lower tiers, the ability to replicate ps/dura, have a shipyard, have the research ability, have basic flight range, hull size, shield size, eps size, will be automatically given to the player. Hence why at the lower tiers, less module slots are given

-this also means the player can own colonies while having a lower tier generation ship. But this will limit the amount of customization the player can add to the generation ship.

Resource Replication -This system will be how a generation or facility ship produces goods

-There will be a raw material capacity (replicator power) and replicator heat (similar to phaser heating on ore miners) stat on the ship

-raw material are the building blocks to replicating goods. You will need to dismantle resources into the raw material form (new resource type only used on generation/facility ships). Dismantling more advanced resources (trit, iso, sorium) will give more raw materials.

-dismantling resources into raw material will require [deflector energy + the resource + replicator heat]. The basic resources will require less deflector energy, but the replicator heating will be the same as if you were dismantling the same amount of the advanced resources.

-replicating resources will require [deflector energy + raw material + replicator heat]

-it is possible to stack multiple resource production modules (eg iso-chip replication modules) to reduce the cost of replicating a particular resource

-replicator heat cooldown will take around 10 to 20+ ticks for full cooldown. Depending on the combination of modules used.

-there will not be a automatic resource replicate setting

Ship Deflector -deflector will play a large role in the generation ship

-the generation ship will consume both energy and deflector energy when moving between sectors. Idea behind this (no game mechanic relation) is that the massive size of the generation ship will be moving at warp speed, and therefore needs deflectors to protect the ship from collision with smaller objects like space debris.

-energy source for replicating and dismantling resources

-required for onboard portal usage

-required if the deflector shield module is installed

-used in special combat modules, currently on the drawing board, draining enemy ship’s energy, overloading ship weapons, shooting down incoming torpedos (anti torpedo module), etc

-possibly temporary ability to shield against radioactive nebulas (similar to the current hull ionizer module)

Persönliche Werkzeuge