Proximo Colonies/Stories/work

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<small>Die Geschichte der Proximo Colonies</small>
<small>Die Geschichte der Proximo Colonies</small>
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Die Sekunden, in denen er reagieren sollte, verrinnen unerbittlich, und als der Junge endlich beginnt zu rennen ist es schon fast zu spät. Ein gewaltiger Wurm, mit einem Durchmesser von fast fünf Metern, bricht durch die Sandkruste und verfehlt Proximo nur um Zentimeter. Die Wucht am Rand des Durchbruchs reicht aber offenbar um ihn meterhoch in die Luft zu schleudern. Während seine Bewegung in der Luft noch relativ gezielt erscheint, ist der Aufprall um so härter. Gerade will das Untier erneut angreifen, als Lupi schließlich eintrifft und seine Zähne sowie Klauen in der lederartigen Haut vergräbt. Die Aktion zeigt sichtlich Erfolg, das Schütteln des Tiers wirkt aber mit einer so gewaltigen Kraft, dass der Wolf weit durch die Luft fliegt und schmerzhaft durch einen Felsen gebremst wird. Der Menschenjunge allerdings, liegt auf einer dünnen, bröckelnden Erdscholle, als der Wurm gerade wieder abtaucht.
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<b>Alles neu, nichts sicher</b>
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Nikira erreicht erst in dem Moment die erwähnte Stelle, als diese plötzlich einbricht. Aus Angst zu spät zu kommen, bremst sie nicht rechtzeitig und kann sich selbst nur noch am Rand des Erdlochs festhalten, schafft es jedoch den Jungen am Arm zu packen. Nikira bemerkt wie sie unweigerlich weiter abrutscht und krallt sich fester an den Untergrund sowie den Arm Proximos.
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"Schnell, kletter an mir hoch!", befiehlt das Katzenmädchen, doch der Menschenjunge ist von den Schmerzen wie gelähmt und hat einfach nicht genug Kraft im anderen Arm um sich hochzuziehen.
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"Ich schaff es nicht!" ruft er dem Weibchen zu, "Lass mich los, sonst fallen wir beide da runter!"
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Natürlich geht Nikira nicht darauf ein, sondern  beginnt den Mensch immer stärker zu schwingen. Hin und her, bei jedem Mal etwas höher und vom Knirschen der Krallen am Rand begleitet.
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"Greif zu!", befiehlt Nikira mit angestrengter Stimme, doch es ist zwecklos zu versuchen sich, ohne Krallen, an sandigem Untergrund festzuhalten.
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Dies begreift schließlich auch das Mädchen und setzt ihre letzten Kraftreserven ein um erst noch einmal Schwung zu holen und schafft dann das Unvorstellbare. Von einem animalischen Schrei begleitet, wird der Junge geradezu aus dem Loch katapultiert, bevor die Faeli den Halt verliert und in der Tiefe verschwindet.
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"Niki!", ruft er ihr panisch nach und währe fast nach gesprungen, wäre da nicht auch noch der benommene Wolf.
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Die kratzenden Geräusche  entfernen sich immer weiter bis sie plötzlich schlagartig abbrechen.
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"Nikira!", ruft der Mensch in die Tiefe und vernimmt nur ein leises stöhnen, "Bist du verletzt?"
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"Nein, alles in Ordnung! Kümmere dich um Lupi!", schallt es nach oben, woraufhin der Junge der Anordnung folgt und gerade noch sieht wie sich der Wolf aufrappelt.
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"Bist du verletzt?", eruiert Proximo gezielt und wenig freundlich.
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"Ich glaub ich hab mir mein rechtes Hinterbein gebrochen!", analysiert der Canidar und schaut dann zu wie der Menschenjunge das Gepäck des Mädchens durchwühlt, "Was machst du da? Lass das sein, du kannst das eh nicht, wo ist Niki?"
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"Weg, also halt still damit ich wenigstens die Wunde verschließen kann!", raunt Proximo betroffen und beginnt mit einem kleinen Gerät über die verletzte Haut des Wolfes zu fahren.
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Wenigstens dass scheint er unfallfrei hin zu bekommen und legt das Ding erst zur Seite als auch die letzte Verletzung behandelt ist. Der Caitianer will gerade erleichtert aufstehen, als der Junge scheinbar intuitiv nach einem anderen elektrischen Hilfsmittel greift und damit die Bruchverletzung behandeln. Das Endergebnis ist schließlich sehr dilettantisch und etwas schräg, aber immerhin scheint der Knochen wieder zusammengewachsen zu sein.
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Lupi will einige lobende Worte an den Jungen richten, der jedoch unterbricht sofort: "Später, lass uns erst herausfinden wie man die Sachen dazu einsetzen kann um Niki und auch uns zu helfen!"
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Der kleine Wolf traut sich nicht irgendwelche Fragen zu stellen und  schaut, genau wie Proximo, die gesammelten Gegenstände an. Ein Tritaniummesser eignet sich natürlich gut um Sachen zu zerschneiden und durch das extrem harte Metall kann man es sogar als starken Hebel ansetzen ohne Angst haben zu müssen dass es bricht. Der medizinische Trikorder kann im Zweifelsfall, und bei spezieller Justierung, auch die Struktur von Steinen oder Untergrund identifizieren, während der Normale eher für grobe Scans über größere Entfernung taugt. Die restlichen Geräte sind aus Sicht von Proximo völlig unwichtig und natürlich nur für medizinische Dinge brauchbar.
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Lupi seufzt auf als er wohl ähnliche Szenarien durchgespielt hat: "Hätten wir ein Shuttle, einen Transporter oder wenigstens einen leistungsstarken Sender, können wir die da oben ja mal fragen!"
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"Hmm...", reagiert der Mensch apathisch, bevor ihm ein echter Geistesblitz kommt, "Sag mal, wie seid ihr eigentlich hier runter gekommen?"
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"Wir wurden runter gebeamt, was hast du denn gedacht?", meint der Canidar spöttisch und schaut den Jungen dabei überrascht an.
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In Proximos Kopf arbeitet es, die Antwort scheint so offensichtlich: "Aus einem Transporterraum?"
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"Natürlich, warum?", meint Lupi kopfschüttelnd und begutachtet erneut seine nun verschlossene Verletzung.
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"Das ist es!", freut sich der Menschenjunge und sucht eifrig etwas an seinem Körper, "Wo ist es denn?"
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"Suchst du das hier?", ermittelt Lupi sachlich und wenig aufgeregt mit dem Emitter in seiner Hand.
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"Du hattest den bei dir, aber wir haben keine Energiequelle die stark genug wäre um auch nur einen von uns zu transportieren!"
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Die beiden Jungs grübeln einige Sekunden über eine mögliche Lösung, als aus der Tiefe plötzlich in Schrei erklingt.
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"Nikira!", erwidert Proximo in Panik den Ruf, bevor er sich an den angeschlagenen Wolf wendet, "Niki sagte etwas von einem starken Energiespeicher, welche sich in den Geräten auf unseren Rücken, befindet!"
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"Sie sagte auch dass es tödlich wäre diese zu entfernen, während diese eingeschaltet sind!", erinnert Lupi seinen Freund an die Stelle, welche er scheinbar vernachlässsigt.
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"Tödlich, ja!", fasst Proximo den Gedanken auf, "Tödlich für euch beide!"
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"Nein, das mache ich nicht!", entscheidet der Canidar mit vehementem Nachdruck.
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"Nun, dann hatte Nikira wohl doch recht!", meint der Menschenjunge, was Lupi aufhorchen lässt, "Das Tritaniummesser ist Teil des Puzzles!"
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Bevor der Wolf mitbekommt wie Proximo dies gemeint hat, rammt dieser sich das Messer selbst in den Rücken und zerstört auf einen Schlag die Verbindungen zu seinem Körper. Ein kurzer Aufschrei folgt dem Schauspiel bevor der Junge zusammenbricht. Krämpfe durchfahren seinen Körper, gefolgt von unkontrollierten Zuckungen und heftigen Blutergüssen aus Augen, Nase, Ohren und Mund.
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"Proximo!", schreit sein Freund und eilt zu diesem hin, so schnell es seine Verletzungen zulassen.
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Er versucht den Puls zu fühlen, spürt aber nichts oder kann ihn in seiner Panik sowie Bewegungen des Jungen nicht finden.
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"Proximo!", versucht es der Canidar erneut und rüttelt an dem Menschenjungen, "Tu mir das jetzt nicht an!"
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Nur schemenhaft nimmt der Betroffene die Rufe wahr, bevor alles zu verschwimmen scheint und er mit einem letzten schmerzerfüllten Seufzer die Augen schließt.
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Dumpfe Schritte, ein unverständliches Gewirr an Stimmen und anderen Lauten scheint wie in einem riesigen Raum zu verhallen. Bunte Farben mischen sich in abstrakten Mustern mit bekannten Gesichtern und einem Anderen, weiblichen, welches unbekannt und doch irgendwie vertraut erscheint. Es ist als wäre dieses Wesen in irgend einer Form verbunden mit etwas, tief im eigenen Selbst und trotz der menschlichen Erscheinung ein verwantes etwas. So zumindest durchlebt Proximo die Stunden zwischen Leben und Tod bis er die Augen aufschlägt und eine nur zu vertraute, weiße Decke betrachtet. Er versucht seine Gliedmaßen zu bewegen und spürt mit seinen Fingern eine weiche Pfote welche durch seine Bewegungen zusammenzuckt.
Dumpfe Schritte, ein unverständliches Gewirr an Stimmen und anderen Lauten scheint wie in einem riesigen Raum zu verhallen. Bunte Farben mischen sich in abstrakten Mustern mit bekannten Gesichtern und einem Anderen, weiblichen, welches unbekannt und doch irgendwie vertraut erscheint. Es ist als wäre dieses Wesen in irgend einer Form verbunden mit etwas, tief im eigenen Selbst und trotz der menschlichen Erscheinung ein verwantes etwas. So zumindest durchlebt Proximo die Stunden zwischen Leben und Tod bis er die Augen aufschlägt und eine nur zu vertraute, weiße Decke betrachtet. Er versucht seine Gliedmaßen zu bewegen und spürt mit seinen Fingern eine weiche Pfote welche durch seine Bewegungen zusammenzuckt.
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"Hmm, daher also die plötzliche Kraft von Nikira! Hat das auch etwas mit dem eigenartigen Verhalten von ihr zu tun gehabt?", forscht der Junge weiter.     
"Hmm, daher also die plötzliche Kraft von Nikira! Hat das auch etwas mit dem eigenartigen Verhalten von ihr zu tun gehabt?", forscht der Junge weiter.     
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"Nein!", erwiedert die schwarze Wölfin überzeugend und verlässt ohne ein weiteres Wort den Raum..
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"Nein!", erwidert die schwarze Wölfin überzeugend und verlässt ohne ein weiteres Wort den Raum..
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In Gedanken versunken runzelt Proximo die Stirn und auch wenn es nicht viele Antworten waren die er Ylia Lykan entlocken konnte, hat er doch eine ganze Menge mehr erfahren. Das einfache Nein gibt aber genau so viele neue Rätsel auf wie es beantwortet. Nachdenklich betrachtet er die vorbeiziehenden Sterne an denen für den Jungen nur eine einzige Wahrheit erkennbar ist.
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In Gedanken versunken runzelt Proximo die Stirn und auch wenn es nicht viele Antworten waren die er Ylia Lykan entlocken konnte, hat er doch eine ganze Menge mehr erfahren. Das einfache Nein gibt aber genau so viele neue Rätsel auf wie es beantwortet. Nachdenklich betrachtet er die vorbeiziehenden Sterne an denen für den Jungen nur eine einzige Wahrheit erkennbar ist. Es geht in Richtung eines neuen Abenteuer, irgendwo in den Tiefen des Weltraumes.
 
Ein nerviger Piepton weckt Proximo aus seinem Schlummer, bereits wenige Stunden nachdem er die Krankenstation verlassen hat. Noch müde wankt der Menschenjungen zur Schalldusche und betrachtet seinen Körper, insbesondere aber sein Gesicht, im Wandspiegel. Trotz seiner wiederhergestellten Regenerativen Fähigkeiten sind die Narben geblieben. Der Junge überlegt einen Moment ob er sie einfach aufkratzen soll damit die Zeichen der nächtlichen Auseinandersetzung verschwinden, entscheidet sich dann aber dagegen. Die vergangenen Ereignisse schwirren immer noch in seinem Kopf herum, das Verhalten und die Äußerungen der schwarzen Canidar dazu, all das scheint eigenartig. Ein weiteres Piepgeräusch reißt Proximo aus diesen Gedanken und bringt ihn dazu die Schalldusche wieder zu verlassen um sich endlich anzuziehen oder genauer gesagt anziehen zu lassen. Als er jedoch die heutige Auswahl an Kleidungsstücken sieht, stutzt der Menschenjunge, denn er hat lediglich die Möglichkeit einen schwarzen, hautengen Ganzkörperanzug zu wählen.
Ein nerviger Piepton weckt Proximo aus seinem Schlummer, bereits wenige Stunden nachdem er die Krankenstation verlassen hat. Noch müde wankt der Menschenjungen zur Schalldusche und betrachtet seinen Körper, insbesondere aber sein Gesicht, im Wandspiegel. Trotz seiner wiederhergestellten Regenerativen Fähigkeiten sind die Narben geblieben. Der Junge überlegt einen Moment ob er sie einfach aufkratzen soll damit die Zeichen der nächtlichen Auseinandersetzung verschwinden, entscheidet sich dann aber dagegen. Die vergangenen Ereignisse schwirren immer noch in seinem Kopf herum, das Verhalten und die Äußerungen der schwarzen Canidar dazu, all das scheint eigenartig. Ein weiteres Piepgeräusch reißt Proximo aus diesen Gedanken und bringt ihn dazu die Schalldusche wieder zu verlassen um sich endlich anzuziehen oder genauer gesagt anziehen zu lassen. Als er jedoch die heutige Auswahl an Kleidungsstücken sieht, stutzt der Menschenjunge, denn er hat lediglich die Möglichkeit einen schwarzen, hautengen Ganzkörperanzug zu wählen.
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Keine besonders schwierige Frage, die Faeli zögert aber für einen Moment bevor sie endlich antwortet: "Nenn mich einfach Panteri oder Panti wenn dir das besser gefällt!"
Keine besonders schwierige Frage, die Faeli zögert aber für einen Moment bevor sie endlich antwortet: "Nenn mich einfach Panteri oder Panti wenn dir das besser gefällt!"
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Ein endlich ehrliches Lächeln gleitet die Lippen des Canidar, als er den Zusammehang zwischen Name und Fellfärbung herstellt und das Weibchen zielstrebig den Raum verlässt.
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Ein endlich ehrliches Lächeln gleitet die Lippen des Canidar und das Weibchen zielstrebig den Raum verlässt.
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Zur gleichen Zeit, nur knapp hundert Meter entfernt, beendet Nikira gerade ihren Bericht an die schwarze Wölfin, wirkt aber gerade jetzt am Ende abwesend.
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"Er hat also den Befehl gegeben das Implantat einzusetzen, sofort an Ort und Stelle?", fordert  Ylia Lykan erneut die Bestätigung dieses ungeheuerlichen Vorgangs.
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"Ja!", reagiert das Faeli-Weibchen mit gesenktem Blick, "Ich habe den Befehl befolgt und dadurch wohl sein Vertrauen gewonnen, aber..."
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Mit gespitzten Ohren lauscht der Captain der Ankedris, doch es scheint nicht als wollte Nikira den Satz beenden.
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"Glaubst du er weiß etwas? Denkst du er versucht dich mit gespielten Vertrauen zu ködern? Hat vielleicht Panteri verdacht geschöpft?", stochert die Wölfin nach, doch bei den ersten zwei Sätzen schüttelt die Angesprochene ihren Kopf.
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Bei letzterem aber horcht das Mädchen auf: "Panteri?"
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"Sie ist die Tochter von Leutnant Commander Kannani Catoris!", erklärt die Canidar die Verhältnisse, "Denk immer daran dass sie in jedem Fall auf seiner Seite steht! Begehe nicht den Fehler ihr zu vertrauen denn wenn sie wird wirklich alles tun um ihren Vater zu schützen!"
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Nikira nickt leicht, erneut scheint sie nur mit einem Ohr zuzuhören. Im Wolfskopf arbeitet es unentwegt, doch die meisten Ideen warum dies so sein könnte, sind ihr zu abwegig. Es scheint sie fast zu schockieren dass eine davon tatsächlich der Realität entsprechen könnte.
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"Es ist wegen Proximo und was ich ihm angetan habe!", gibt die Faeli die überraschende Antwort.
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"Du fragst dich ob er dir verzeihen kann", meint die schwarze Canidar analytisch, "Aber ich glaube ich kann dich beruhigen, die Schmerzen der Implantation sind zwar stark aber nur von sehr kurzer Dauer!"
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Am abwesenden Blick von Nikira ist abzulesen dass dies wohl nicht der Grund für ihre Gewissensbisse ist und es um eine ganz andere Verletzung geht welche sie ihrem Freund zugefügt hat. Ylia registriert wie sich die Faeli immer weiter verschließt, es scheint unmöglich an sie heranzukommen oder den wahren Grund zu erfahren.
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"Ich bin vielleicht ein Captain und hochrangiges Mitglied des schwarzen Rudels, aber auch auch eine Canidar!", versucht der Wolf das Mädchen, mit ruhiger Stimme, auf das andere Weibchen einzureden.
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Für Nikira aber, klingt dies eher wie eine Drohung, sind Canidar ja nicht wirklich dafür bekannt besonders einfühlsam oder rücksichtsvoll zu sein weshalb sich die Wölfin dazu gezwungen sieht das Thema zu wechseln.
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"Nun, ich kann dich zu nichts zwingen!", schließt Ylia, schließt aber das wesentliche sofort an, "Was deinen Auftrag betrifft, muss ich dich loben, aber gleichzeitig vor Catoris warnen!"
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Überrascht horcht Nikira auf, bekommt aber sofort die, allerdings missverständliche, Erklärung: "Du bist eine jung, klug, eine Faeli und nicht zuletzt sehr attraktiv!"
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"Wie?", reagiert das Katzenmädchen erschrocken und verdeckt mit den Pfoten ihren Oberkörper.
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"Sexuell anziehend für Catoris, er ist offensichtlich angetan von äußerst jungen Weibchen!!", korrigiert die schwarze Wölfin in vorwurfsvollem Ton, "Canidar und Faeli, das kann nicht funktionieren! Genau deshalb habe ich dich für diese Aufgabe ausgesucht!"
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"Aber ich bin doch noch nicht mal 4700!", wendet das Mädchen unsicher ein, doch Ylia wehrt entschieden ab.
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"Mit 4700 hatte ich schon so einige Aufträge hinter mir, die weit mehr erfordert haben wie ich von dir verlange!", meint die Canidar sicher und betont geradezu die Bedeutung dieser Aussage, "Ich meinte lediglich dass du dir deine Aufgabe sehr viel einfacher machen könntest wenn du ihn mit deinen Augen statt Krallen angreifst!"
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Nikira nickt und denkt über die Worte des Wolfes nach, insbesondere über jene die sie nicht ausgesprochen hat. Ihre wahre Sorge gilt aber der eigenen Verfassung und den Phasen welche sie, in immer kürzen Abständen sowie deutlich zunehmender Stärke, durchmachen muss. Auch die Stimmungsschwankungen sind wohl darauf zurückzuführen doch wie kann sie dies Proximo erklären ohne sich selbst bis auf die Knochen und alle Zeit zu blamieren? Bevor sie die Überlegung jedoch zu ende geführt hat, kündigen sich genau jene Gefühle wieder an welche sie um jeden Preis zu unterdrücken versucht. 
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Jäh werden diese Gedanken von der Stimme Ylias unterbrochen, wie ertappt schreckt das Katzenmädchen hoch, die Nase ungesund weiß verfärbt, und vernimmt endlich die Worte des Wolfes: "Hallo? Geht es dir wirklich gut? Soll ich einen Arzt rufen?"
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"Nicht nötig Captain Lykan, alles in bester Ordnung!", erwidert die Faeli steif und fremdartig.
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"Bist du sicher?", bohrt die schwarze Wölfin irritiert nach und bewegt sich argwöhnisch um das Mädchen.
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"Natürlich!", reagiert Nikira kurz angebunden, "Wäre das jetzt alles? Kann ich gehen?"
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Version vom 20. Januar 2010, 17:57 Uhr

Die Geschichte der Proximo Colonies

Alles neu, nichts sicher

Dumpfe Schritte, ein unverständliches Gewirr an Stimmen und anderen Lauten scheint wie in einem riesigen Raum zu verhallen. Bunte Farben mischen sich in abstrakten Mustern mit bekannten Gesichtern und einem Anderen, weiblichen, welches unbekannt und doch irgendwie vertraut erscheint. Es ist als wäre dieses Wesen in irgend einer Form verbunden mit etwas, tief im eigenen Selbst und trotz der menschlichen Erscheinung ein verwantes etwas. So zumindest durchlebt Proximo die Stunden zwischen Leben und Tod bis er die Augen aufschlägt und eine nur zu vertraute, weiße Decke betrachtet. Er versucht seine Gliedmaßen zu bewegen und spürt mit seinen Fingern eine weiche Pfote welche durch seine Bewegungen zusammenzuckt.

"Proximo?", hört der Mensch eine Stimme und fühlt geradezu wie eine andere Person weggeschoben wird, "Hörst du mich?"

Er möchte antworten, doch der Versuch eine Silbe auszusprechen, scheitert kläglich. Um sich doch noch verständlich zu machen, verstärkt der Junge den Druck seiner Hand und streicht mit dessen Daumen über die Innenfläche der gehaltenen Pfote. Ein Hypospray an seinem Nacken zischt und haucht ihm scheinbar neues Leben ein, wonach er endlich das Gesicht Nikiras erkennt, welche über ihn gebeugt ist.

"Ich habe geträumt!", formuliert der Menschenjunge seinen ersten Satz und lässt seine Augen den Raum abtasten, "Von einem wunderschönen Mädchen!"

"Von mir?", meint die Faeli geschmeichelt.

Gedankenverloren wendet Proximo seine Blicke ab: "Nein, sie war ein Mensch und wirkte so vertraut als würde ich sie schon ewig kennen!"

"Oh!", reagiert die Faeli bissig und löst ihre Pfote aus dem Griff seiner Hand, "Schön dass du Spaß hattest während wir vor Sorge fast gestorben sind! Vielleicht willst du ja jetzt noch etwas dümmeres machen um die Frau deiner Träume wieder zu sehen!"

"Was?", erkundigt sich der Angesprochene verdutzt, doch das Weibchen hat bereits den Behandlungsraum verlassen und dabei auch noch eine Ärztin mit einem ganzen Tablett Behandlungsgeräten und Medizin umgerannt.

"Was ist denn hier passiert?", erkundigt sich Lupi, der gerade noch mitbekommt wie die aufgebrachte Faeli den Raum verlässt als er diesen betritt.

Ein Schulterzucken ist alles was Proximo dazu einfällt, bevor er selbst das Wort ergreift: "Ist etwas passiert während ich weggetreten war? Warum ist sie so sauer auf mich?"

"Ich weiß nicht, viel ist es ja nicht mehr gewesen!", erinnert sich der Canidar an die letzten Ereignisse, "Ich hab die Energiequelle deines Neuralinjektors nicht anschließen können weil sie bei der Beschädigung des Injektors durch einen Kurzschluss zerstört wurde!"

Der Menschenjunge nimmt die Nachricht auf ohne eine Emotion zu zeigen, versteht aber nicht wie es danach weitergehen konnte.

"Naja!", setzt Lupi seinen Bericht fort, "Um es kurz zu machen, Nikira wurde schon einige Sekunden vor uns hochgebeamt, als sie fast von Klauenwürmer-Jungen gefressen wurde. Wir zwei wurden dann vorallem wegen deinem kritischen Zustand zur Krankenstation hier auf dem Schiff gebracht!"

Proximo überlegt einige Sekunden, will eine Frage stellen, beantwortet sie aber schließlich selbst: "Es gab nie ein Puzzle, jeder der Gegenstände sollte uns nur beim Überleben helfen, stimmts?"

"Ja!", bestätigt der Wolf ohne zu zögern, "Unsere Aufgabe bestand darin einfach 50 Tage auf diesem Planeten zu überleben!"

Mit einem Seufzer schließt Proximo erneut die Augen, bevor der Wolf der Krankenstation verwiesen wird, damit der Mensch sich weiter erholen kann.

Auch wenn nicht alles so verlaufen ist wie sich das Ylia erhofft hat, ist das Potential der Drei nicht zu verleugnen. Für sie war der Versuch aber auch Beweiß dafür, dass es für die Kinder noch ein weiter Weg ist und es Zeit für eine Ausbildung wird, wie sie nur beim schwarzen Rudel zu bekommen ist. Zugegebenermaßen ist dies auch bekannt dafür, dass sie nur wenige überleben und noch weniger später in den aktiven Dienst aufgenommen werden können. Wirkliche Sorgen macht der Canidar allerdings nur das zuweil sehr eigenartige Verhalten Nikiras, ihre offensichtliche, innere Unruhe und die ungestühmen Gefühlsausbrüche. Ihr ist nicht ganz klar welche Beziehung zwischen Proximo und dem Faeli-Weibchen herrscht, dennoch scheint diese zu einem zunehmenden Problem für die Gruppenstabilität zu werden. Das und vieles andere geht der Canidar durch den Kopf, während sie am Biobett des schlafenden Menschenjungen steht und jede seiner Regungen beobachtet.

"Warum hatten Nikira und Lupi auch so ein Teil am Rücken?", spricht der Menschenjunge völlig unvermittelt.

Die Wolfsfrau zuckt überrascht zusammen, denn es gab kein weder irgend ein Anzeichen dafür dass der Junge wach wird, noch ein Blinzeln mit dem er sich hätte umschauen können.

"Nun, ja, also, das ist so", beginnt Ylia stotternd, "Da du normal körperlich das stärkste Glied bist, haben wir versucht eure Rollen zu tauschen!"

"Hmm, daher also die plötzliche Kraft von Nikira! Hat das auch etwas mit dem eigenartigen Verhalten von ihr zu tun gehabt?", forscht der Junge weiter.

"Nein!", erwidert die schwarze Wölfin überzeugend und verlässt ohne ein weiteres Wort den Raum..

In Gedanken versunken runzelt Proximo die Stirn und auch wenn es nicht viele Antworten waren die er Ylia Lykan entlocken konnte, hat er doch eine ganze Menge mehr erfahren. Das einfache Nein gibt aber genau so viele neue Rätsel auf wie es beantwortet. Nachdenklich betrachtet er die vorbeiziehenden Sterne an denen für den Jungen nur eine einzige Wahrheit erkennbar ist.


Ein nerviger Piepton weckt Proximo aus seinem Schlummer, bereits wenige Stunden nachdem er die Krankenstation verlassen hat. Noch müde wankt der Menschenjungen zur Schalldusche und betrachtet seinen Körper, insbesondere aber sein Gesicht, im Wandspiegel. Trotz seiner wiederhergestellten Regenerativen Fähigkeiten sind die Narben geblieben. Der Junge überlegt einen Moment ob er sie einfach aufkratzen soll damit die Zeichen der nächtlichen Auseinandersetzung verschwinden, entscheidet sich dann aber dagegen. Die vergangenen Ereignisse schwirren immer noch in seinem Kopf herum, das Verhalten und die Äußerungen der schwarzen Canidar dazu, all das scheint eigenartig. Ein weiteres Piepgeräusch reißt Proximo aus diesen Gedanken und bringt ihn dazu die Schalldusche wieder zu verlassen um sich endlich anzuziehen oder genauer gesagt anziehen zu lassen. Als er jedoch die heutige Auswahl an Kleidungsstücken sieht, stutzt der Menschenjunge, denn er hat lediglich die Möglichkeit einen schwarzen, hautengen Ganzkörperanzug zu wählen.

Widerwillig akzeptiert Proximo und findet sich, nach seiner Wahl, plötzlich auf einer gewaltigen Plattform wieder, welche über den Wolken zu schweben scheint. Hunderte gleichartiger Scheiben reichen sich aneinander und bilden gemeinsam eine gewaltige und gefährlich aussehende Strecke mit vielen Engstellen und eigenartigen Krümmungen ohne auch nur ein einziges Geländer oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen. Er beginnt gerade sich über dieses seltsame Phänomen Gedanken zu machen, als Lupi neben ihm materialisiert und einen Augenblick später auch das Faeli-Weibchen Nikira. Letztere hat einen eigenartig steifen und kalten Blick. Im Vergleich zum Vortag wirkt sie wie ausgewechselt.

Die Frage Warum sie alle an diesem Ort sind, sollte sich erübrigen, denn nur Sekunden später wird eine Türe sichtbar, durch welche Ylia Lykan höchst persönlich, in Begleitung eines hochgewachsenen, kräftigen Faeli, den Raum betritt.

"Guten Morgen", wünscht die schwarze Wölfin ohne dass dies wirklich glaubhaft klingt, "Ich bin nur hier um sicherzugehen dass ihr euren neuen Lehrer kennen lernt!"

Überrascht schauen sich die Jugendlichen gegenseitig an, doch ein Räuspern lässt ihre Blicke wieder in Richtung der großen Katze wandern.

"Ich bin Leutnant Commander Kannani Catoris! Meine Freunde nennen mich Kanni!", beginnt der große Kater mit steifem Gesichtsausdruck.

"Sehr erfreut, Kanni, ich heiße Proximo!", reagiert der Menschenjunge in lockerem Ton.

"Ich kann mich nicht erinnern dich als meinen Freund bezeichnet zu haben!", fährt ihn der Faeli, mit dem auffälligen Tigermuster, scharf an, "Ich bin dein Ausbilder, möglicherweise die einzige Chance diese Ausbildung zu überleben, also wage es nicht nochmals einen Satz an mich zu richten der weder mit Sir anfängt noch endet!"

"Was?", meint Proximo mit überraschter Miene.

Man sieht deutlich wie Kannani nach Luft schnappt: "Ich habe schon Menschen getötet die wesentlich jünger waren wie du! Wenn es nach mir ginge hätte man dich schon längst an die Wand gestellt und erschossen und du wagst es mich herauszufordern?"

"Es geht aber offensichtlich nicht nach ihnen!", kontert der Beleidigte, denn der große Kater hat einen wunden Punkt erwischt den Proximo all zu gern vergessen würde.

"Du kleiner Menschen-Abschaum wirst mich kennen lernen!", droht der viel größere Faeli und macht einen Schritt auf den Jungen zu, "Ich verspreche dir, diese Frecheiten wirst du mit Blut bezahlen müssen!"

"Mit meinem?", eruiert der Menschenjunge und bringt seine Beine und Hände in eine stabilere, besser für den Kampf taugliche, Position.

Mit einem bösen Lachen in der Stimme erwidert der Ausbilder die Geste verbal: "Du Wurm glaubst wirklich dass du auch nur den Hauch einer Chance geben mich hättest? Deine Eltern haben wohl einen Schwachkopf großgezogen!"

"Und ihre ein arrogantes, selbstgefäll...", beginnt Proximo, bis plötzlich eine fremde Pfote schmerzhaft auf seinem Fuß tritt und der Besitzer dieser vor ihn tritt.

"Er meint es nicht so, Leutnant Commander Sir", entschuldigt sich Nikira förmlich für die Verfehlungen des Menschen, "Proximo ist sehr leicht aufzuregen und ist wohl noch nicht wieder ganz gesund, es wird nicht wieder vorkommen, Sir!"

Tief überrascht über den Auftritt des Weibchens bringt der Entschuldigte kein einziges Wort heraus und schaut nur ratlos in Richtung Lupi, welcher selbst nicht weiß was er davon halten soll.

"Das will ich hoffen, sonst schlitze ich ihn auf wie jeden anderen dieser reudigen Menschen!", erwidert der Leutnant in arrogantem Tonfall, was das Blut des Jungen erneut in Wallung versetzt.

Gerade will er dem Ausbilder zeigen wer hier reudig ist, als das Faeli-Weibchen ihn mit ausgefahrenen Krallen am Arm packt und unfreundlich zuzischt: "Sei nicht immer so selbstsüchtig, beherrsch dich verdammt!"

Man sieht dass es dem Jungen nicht leicht fällt seine Gefühle unter Kontrolle zu halten, aber gerade als Nikira denkt dass das schlimmste überstanden ist, wendet sich der Leutnant erneut an ihn.

"Ach ja, hier ist noch ein Geschenk von Captain Lykan!", wie ein Diskus fliegt ein scheiben-förmiges Gerät durch die Luft und prallt schmerzhaft am Kopf des Menschenjungen ab, bevor es auf die Erde fällt, "Nikira, du kannst das Ding sicher bedient, scheint was medizinisches zu sein! Der Captain sagte zwar irgendwas von einer Betäubung, in diesem Fall können wir aber sicher mal eine Ausnahme machen! Verwende es gleich mal, vielleicht hilft es ja gegen seine Anfälle!"

Proximo erträgt das höhnische Lachen desjenigen nicht, welcher es sich gerade auf einem Sessel gemütlich macht und versucht sich von der Faeli loszureißen: "Lass mich los, ich werde ihm das Ding in seinen fetten Ar..."

Scheinbar gnadenlos und mit voll ausgefahrenen Krallen, stoppt Nikira den wütenden Menschen, indem sie einen Prankenschlag ins Gesicht versetzt. Getroffen taumelt der Junge rückwärts und fällt zu Boden, als sich auch schon das Weibchen auf ihn setzt und mit einer einzigen ausgefahrenen Klaue seinen Anzug im Brustbereich aufschlitzt. Erneut entsteht dabei eine nicht zu verachtende Verletzung, welche die Faeli aber völlig ignoriert und statt ihm zu helfen, das scheiben-förmige Gerät auf die nackte Brust drückt.

Schmerzschreie erfüllen das Holodeck, begleitet vom schadenfrohen Lachen des hochgewachsenen Faeli mit dem getigerten Fell, als sich das Gerät direkt mit dem Herz von Proximo verbindet und schließlich aktiviert. Auch wenn es nur wenige Sekunden waren, der Schreck sitzt tief, sein Herzschlag rast und er scheint kaum Luft zu bekommen als Nikira endlich wieder von ihm runter geht. Dem Jungen aber erscheint es als wäre plötzlich die ganze Welt um ihn schneller, seine Muskeln schwerer und alles irgendwie undeutlicher, wie von einem Schleier bedeckt worden. Ein Griff an die Wange bestätigt seine Vermutung, denn die Wunde weigert sich vehement aufzuhören zu bluten.

"Was hast du getan?", fährt Proximo, noch am Boden liegend, das Weibchen an.

"Einen Befehl ausgeführt!", reagiert sie wie selbstverständlich, "Du solltest dich schnell daran gewöhnen!"

"Gut gemacht! Als Belohung für dein Schnelligkeit und Präzision beim Ausführen meiner Befehle, ernenne ich dich hiermit zur Anführerin dieser mickrigen Truppe!", erklärt Leutnant Commander Catoris erfreut und beobachtet dabei ganz genau die bösen Blicke des Menschen, welche nicht nur ihm gelten.

Scheinbar warmherzig eröffnet der hochgewachsene Faeli den drei gleich noch die nächste Neuigkeit: "Nach dem wir uns jetzt ja alle so gut verstehen, die erste Übung ist körperlicher Natur! Dreißig Kilometer Dauerlauf, los, los, los, das gilt auch für den kleinen Menschenschwächling!"

Knurrend beißt Proximo die Zähne zusammen, steht ruckartig auf und folgt den beiden anderen, immer noch stark blutend, in die scheinbare Ewigkeit des, eigentlich winzigen, Holodeckraums.

Zwei Stunden und gut 40 virtuelle Kilometer später, findet sich der Menschenjunge endlich auf der Krankenstation ein, im Ohr noch das höhnische Lachen des Leutnant Commanders. Wie üblich lässt er dort alles mit sich machen und ist viel zu beschäftigt damit über die letzten Stunden nachzudenken um sich an seine Angst vor Ärzten zu erinnern. Für ihn stellen die Aktionen Nikiras einen klaren Verrat an die Freundschaft dar, dessen er sich bisher sicher war, man muss aber aber kein Psychologe sein um zu erkennen dass er auch auf andere weise tief verletzt ist. Wunden welche kein Dermalregenerator heilen kann und doch genau so real sind wie die tiefen Kratzspuren in seinem Gesicht.

Derweil ist Nikira zu Ylia bestellt worden, weshalb weiß auch Lupi nicht so genau, nur dass es um etwas persönliches geht. Der jedoch hat sowieso ganz andere Sorgen, hat der Faeli mit dem Tigermuster doch von ihm verlangt, dass er seine technischen Kenntnisse dafür einsetzt eine Bombe zu bauen und mit dieser einen geraden Tunnel mit mindestens fünf Meter Durchmesser in den Holodeck-Hügel vor ihm zu sprengen. Äußerst konzentriert und vorsichtig steckt der weiße Wolf die verschiedenen Komponenten zusammen und justiert eine Menge Zahlen und Symbole an der Steuereinheit des Sprengsatzes. Er wäre wohl auch völlig bei der Sache geblieben, würde sich nicht gerade in diesem Moment die Holodecktüre öffnen und eine zierliche, junge Faeli mit hüpfenden, lockeren Schritten den Raum betreten. Bei genauerer Betrachtung ist sie sogar noch etwas kleiner wie Lupi, welcher mit Abstand der kleinste Canidar an Bord ist. Einen Augenblick wundert dieser sich über den Auftritt, bis das Weibchen vor Kannani Catoris stehen bleibt, salutiert und einige Worte mit ihm wechselt.

Lupi kann von allem dem nichts verstehen, bis der Leutnant Commander die Stimme erhebt: "Aber du willst doch sicher nicht die erste Sprengung des Rekruten Arcto verpassen, da gibt es sicher etwas zu lachen!"

Schnellen Schrittes kommen die beiden Faeli auf ihn zu, während Lupi noch an den Verbindungsstücken und Einstellungen fummelt. Eigentlich ist er noch nicht ganz fertig aber um ehrlich zu sein ist das etwas dass der Canidar lieber für sich behalten würde als es seinem neuen Lehrmeister zu sagen.

"Anfangen!", fordert der, ohne überhaupt danach zu fragen, was der kleine Wolf mit einem schnellen Salutieren bestätigt.

Jetzt gibt es kein Zurück mehr! Vorsichtig und voller Angst es könnte nicht funktionieren, entsichert Lupi den Sprengsatz durch herausziehen eines kleinen Stifts, läuft eilig zu seiner kleinen Schaltzentrale zurück und bewegt darauf einen Drehschalter. Ohne dies nach außen zu zeigen, atmet er innerlich auf als ein rotes Licht aufleuchtet und er behutsam die Abdeckung zum Zündschalter hochhebt und die größten Zehen seiner rechten Vorderpfote auf den Auslöser legt.

"Na wird’s bald?", fährt ihn der Faeli im Tigerlook unfreundlich an, als Lupi mit ihm Blickkontakt aufnimmt um seine Aktion zu bestätigen.

Mit einem geschlossenen sowie einem zusammengekniffenen Auge, betätigt der kleine Wolf den Auslöser, gefolgt von einer mächtigen Detonation welche ihn rücklinks von den Füßen haut. Hustend, nach Luft ringend versucht er irgendetwas durch diese Staubwolke zu erblicken und erschrickt als genau neben ihm die Faeli mit dem Pantermuster auftaucht.

"Du musst bei einer Sprengung auf drei Pfoten, nicht nur den Hinterbeinen stehen!", belehrt ihn das Weibchen in freundlichem Tonfall, während sich langsam der Nebel lichtet.

"Ist aber bei weitem nicht der einzige katastrophale Fehler!", hört man eine deutlichere, viel unfreundlichere Stimme aus Richtung des Sprenglochs, welche sich schnell nähert, "Ausgerissene Ränder, nur neun statt zehn Meter Tiefe der vor allem der ganze Staub!"

"Kannst du dir auch nur im Entferntesten vorstellen was dieser blutrünstige Menschenabschaum mit dir macht wenn du so eine miserable Sprengung im Feindgebiet ablieferst?", fährt der Ausbilder den immer noch hustenden Canidar an.

Der will gerade etwas erwidern als ihn der große Faeli erneut unterbricht: "Sie werden es auf jedem noch so beschissenen Trikorder sehen, dich suchen, jagen und zur Strecke bringen! Wenn du das Pech hast das zu überleben wirst in irgend einem Loch langsam zu Tode gequält, während sie versuchen jede noch so kleine Information aus dir herauszuquetschen!"

Lupi schluckt betroffen und bringt keinen Ton heraus, was seinen Ausbilder allerdings nicht davon abhält ihn hart am Nacken zu packen.

"Sie werden dich für sowas umbringen und deine jämmerlichen Überreste irgendwo verscharren! Hast du das endlich kapiert?", schreit Leutnant Commander Canoris den völlig verschreckten Canidar an, während er dessen Kopf genau in seiner Augenhöhe fixiert.

"Ja!", quetscht der kleine Wolf, kaum in der Lage zu sprechen, heraus.

Grob schüttelt der großen Faeli den Kopf von Lupi, während er diesen immer noch fest im Griff hält: "Ja, was!"

"Ja, Ja Sir!", erwidert der so gequälte mit letzter Kraft, bevor ihn Canoris wie einen nassen Sack fallen lässt.

"Genug Unterhaltung für heute, es wird Zeit für eine Pause!", meint der Leutnant Commander trocken, ohne Zweifel daran zu lassen dass es ausschließlich seine sein würde, "Computer! Zu Trainingsprogramm Canoris 15 Gamma wechseln!"

Und zum kleinen, weißen Wolf gewendet: "Zu deinem Glück war es keine Sprengung im Feindgebiet, deshalb kannst du gleich bei einem 60 Kilometer-Lauf genau darüber nachdenken!"

Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, verlässt der ungeliebte Trainer den Simulationsraum und Lupis Blicke fallen auf die einzige Person die noch im Raum steht.

"Nimm es dir nicht so zu Herzen! Für die erste Sprengung war es wirklich nicht schlecht!", meint die junge Faeli aufmuntert und lächelt dabei freundlich.

Leise seufzend erwidert der Canidar die Geste und blickt niedergeschlagen auf die lange Laufstrecke vor ihm, von welcher erwartet wird dass er sie in unter zwei Stunden zu bewältigen hat.

"Ich muss dann jetzt auch weiter, mein eigenes Training wartet!", verabschiedet sich die Faeli und wendet sich zum Gehen.

"Warte!", hält Lupi das Weibchen auf und lässt einige peinliche Sekunden verstreichen, bevor er endlich weiter spricht, "Wie heißt du eigentlich?"

Keine besonders schwierige Frage, die Faeli zögert aber für einen Moment bevor sie endlich antwortet: "Nenn mich einfach Panteri oder Panti wenn dir das besser gefällt!"

Ein endlich ehrliches Lächeln gleitet die Lippen des Canidar und das Weibchen zielstrebig den Raum verlässt.

Zur gleichen Zeit, nur knapp hundert Meter entfernt, beendet Nikira gerade ihren Bericht an die schwarze Wölfin, wirkt aber gerade jetzt am Ende abwesend.

"Er hat also den Befehl gegeben das Implantat einzusetzen, sofort an Ort und Stelle?", fordert Ylia Lykan erneut die Bestätigung dieses ungeheuerlichen Vorgangs.

"Ja!", reagiert das Faeli-Weibchen mit gesenktem Blick, "Ich habe den Befehl befolgt und dadurch wohl sein Vertrauen gewonnen, aber..."

Mit gespitzten Ohren lauscht der Captain der Ankedris, doch es scheint nicht als wollte Nikira den Satz beenden.

"Glaubst du er weiß etwas? Denkst du er versucht dich mit gespielten Vertrauen zu ködern? Hat vielleicht Panteri verdacht geschöpft?", stochert die Wölfin nach, doch bei den ersten zwei Sätzen schüttelt die Angesprochene ihren Kopf.

Bei letzterem aber horcht das Mädchen auf: "Panteri?"

"Sie ist die Tochter von Leutnant Commander Kannani Catoris!", erklärt die Canidar die Verhältnisse, "Denk immer daran dass sie in jedem Fall auf seiner Seite steht! Begehe nicht den Fehler ihr zu vertrauen denn wenn sie wird wirklich alles tun um ihren Vater zu schützen!"

Nikira nickt leicht, erneut scheint sie nur mit einem Ohr zuzuhören. Im Wolfskopf arbeitet es unentwegt, doch die meisten Ideen warum dies so sein könnte, sind ihr zu abwegig. Es scheint sie fast zu schockieren dass eine davon tatsächlich der Realität entsprechen könnte.

"Es ist wegen Proximo und was ich ihm angetan habe!", gibt die Faeli die überraschende Antwort.

"Du fragst dich ob er dir verzeihen kann", meint die schwarze Canidar analytisch, "Aber ich glaube ich kann dich beruhigen, die Schmerzen der Implantation sind zwar stark aber nur von sehr kurzer Dauer!"

Am abwesenden Blick von Nikira ist abzulesen dass dies wohl nicht der Grund für ihre Gewissensbisse ist und es um eine ganz andere Verletzung geht welche sie ihrem Freund zugefügt hat. Ylia registriert wie sich die Faeli immer weiter verschließt, es scheint unmöglich an sie heranzukommen oder den wahren Grund zu erfahren.

"Ich bin vielleicht ein Captain und hochrangiges Mitglied des schwarzen Rudels, aber auch auch eine Canidar!", versucht der Wolf das Mädchen, mit ruhiger Stimme, auf das andere Weibchen einzureden.

Für Nikira aber, klingt dies eher wie eine Drohung, sind Canidar ja nicht wirklich dafür bekannt besonders einfühlsam oder rücksichtsvoll zu sein weshalb sich die Wölfin dazu gezwungen sieht das Thema zu wechseln.

"Nun, ich kann dich zu nichts zwingen!", schließt Ylia, schließt aber das wesentliche sofort an, "Was deinen Auftrag betrifft, muss ich dich loben, aber gleichzeitig vor Catoris warnen!"

Überrascht horcht Nikira auf, bekommt aber sofort die, allerdings missverständliche, Erklärung: "Du bist eine jung, klug, eine Faeli und nicht zuletzt sehr attraktiv!"

"Wie?", reagiert das Katzenmädchen erschrocken und verdeckt mit den Pfoten ihren Oberkörper.

"Sexuell anziehend für Catoris, er ist offensichtlich angetan von äußerst jungen Weibchen!!", korrigiert die schwarze Wölfin in vorwurfsvollem Ton, "Canidar und Faeli, das kann nicht funktionieren! Genau deshalb habe ich dich für diese Aufgabe ausgesucht!"

"Aber ich bin doch noch nicht mal 4700!", wendet das Mädchen unsicher ein, doch Ylia wehrt entschieden ab.

"Mit 4700 hatte ich schon so einige Aufträge hinter mir, die weit mehr erfordert haben wie ich von dir verlange!", meint die Canidar sicher und betont geradezu die Bedeutung dieser Aussage, "Ich meinte lediglich dass du dir deine Aufgabe sehr viel einfacher machen könntest wenn du ihn mit deinen Augen statt Krallen angreifst!"

Nikira nickt und denkt über die Worte des Wolfes nach, insbesondere über jene die sie nicht ausgesprochen hat. Ihre wahre Sorge gilt aber der eigenen Verfassung und den Phasen welche sie, in immer kürzen Abständen sowie deutlich zunehmender Stärke, durchmachen muss. Auch die Stimmungsschwankungen sind wohl darauf zurückzuführen doch wie kann sie dies Proximo erklären ohne sich selbst bis auf die Knochen und alle Zeit zu blamieren? Bevor sie die Überlegung jedoch zu ende geführt hat, kündigen sich genau jene Gefühle wieder an welche sie um jeden Preis zu unterdrücken versucht.

Jäh werden diese Gedanken von der Stimme Ylias unterbrochen, wie ertappt schreckt das Katzenmädchen hoch, die Nase ungesund weiß verfärbt, und vernimmt endlich die Worte des Wolfes: "Hallo? Geht es dir wirklich gut? Soll ich einen Arzt rufen?"

"Nicht nötig Captain Lykan, alles in bester Ordnung!", erwidert die Faeli steif und fremdartig.

"Bist du sicher?", bohrt die schwarze Wölfin irritiert nach und bewegt sich argwöhnisch um das Mädchen.

"Natürlich!", reagiert Nikira kurz angebunden, "Wäre das jetzt alles? Kann ich gehen?"

...

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