Proximo Colonies/Stories/work

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<small>Die Geschichte der Proximo Colonies</small>
<small>Die Geschichte der Proximo Colonies</small>
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<b>Geruchslose Kcharr'kcha</b><ul>"... womit ich folgende drei Punkte feststelle: Ihr  Schiff kampf- und vor allem navigationsunfähig, die kriminellen Elemente mit der gestohlenen Venture entkommen, das Ansehen der Centauri Defensivkräfte erheblich geschädigt und das alles nicht durch irgendjemanden, sondern durch" <i>die Lautstärke des Vortrags erhöht sich nun erheblich, </i>"<b>Kinder</b> von Centauri! Wie erklären Sie geruchsloser Kcharr'kcha sich ein derartiges Versagen?!"</ul><i>Auf einer der Shuttlerampe auf Centauris Wache sind die führenden Offiziere des Schlachtkreuzers angetreten, den der Angriff Proximos fast vollständig lahm gelegt hat. Hauptmann Xelas, der im Hintergrund steht, ist von der orbitalen Kommandantur ebenfalls auf das Shuttledeck befohlen worden und hat sich seine 'Verfehlungen' bereits anhören dürfen. Nun ist Captain Jecon, der Kommandant des Schlachtkreuzers an der Reihe. Admiral Connor-Recar führt allen Anwesenden seit mittlerweile einer ganzen Zeit Ihre Verfehlungen vor Augen und macht sich nicht einmal ansatzweise die Mühe seine Wut zu verbergen. Die übrigen Anwesenden erstaunt dies nicht, ist der Admiral doch für seine "farbige" Ausdrucksweise bekannt.</i><ul>"Admiral, die Venture hielt sich unter dem Schild Centauris auf, womit unsere Waffen wirkungslos waren. Daher stellten wir unsere Waffen auf die Frequenz des Schildes, damit dieser unsere Waffen nicht weiter behinderte"<i> begann Captain Jecon seine Verteidigungsrede, </i>"aber wir ... "
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Während die Crew der Ankedris noch damit beschäftigt ist den Lichtschalter zu finden, nähert sich ihr ein weiteres Schiff der CFB. Xelas, Captain der AZA-271 Aira Carnya, streicht mit seiner linken Pfote vorsichtig über die Lehne des Sessels. Oft schon hatte er sich insgeheim jenen Platz auf der Brücke eines Kreuzers gewünscht, und nun war der Wunsch in Erfüllung gegangen, nur leider auf Kosten seiner Kinder. Natürlich ist ihm bewusst dass beide nicht seine leiblichen Nachkommen sind, das ändert seine Gefühle gegenüber diesen aber in keinster Weise. So ist es kein Wunder dass er sich ernsthaft Gedanken darum macht, was mit ihnen wohl passieren wird, wenn er sie zurückbringt. Wenngleich noch keiner der der Jugendliche ein Alter von 6000 Zyklen erreicht hat, was die Grenze des zwischen Kind und Erwachsenem auf Centauri beschreibt, haben alle bereits längst das Alter von 4000 überschritten und müssen sich somit in jedem Fall für ihre Taten verantworten.
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"Sie haben natürlich überhaupt nicht darüber nachgedacht, dass Sie damit Ihre eigenen Schildfrequenzen verraten und Ihre Schilde damit auch gleich hätten abschalten können" <i>fährt Xelas entsetzt über diese Kurzsichtigkeit dazwischen. </i>"Sie verdammter Idiot!"<i> Ein Seitenblick auf den Admiral lässt ihn jedoch den Fehler, den er gerade begangen hat, erkennen und er murmelt nur noch: </i>"Entschuldigung Admiral, mein Verhalten kann genauso wenig als diszipliniert bezeichnet werden."
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"Wir nähern uns dem Ziel, Captain!", vernimmt Xelas und wird damit aus seinen düsteren Gedanken gerissen, "Die Ankedris ist direkt vor uns, allerdings empfangen wir nur eine sehr schwache Energiesignatur!"
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"Ganz richtig, ich denke Sie schweigen besser, Xelas! Nichtsdestotrotz Jecon, er hat vollkommen recht! Wie... "</ul><i>Während der Admiral seine Untergebenen immer weiter in der Luft zerreißt, erhebt sich auf einem, im Dunklen liegenden Kontrollgang, etwa sieben Metern über den Angetretenen ein schwarzer Canidar und begibt sich drei Meter weiter an eine Stelle, an der die unten Anwesenden zumindest seine Silhouette erkennen können, sobald sie nach oben blicken.</i><ul>"Admiral, wenn ich Sie kurz unterbrechen dürfte"<i> bringt er den überraschten Admiral zum Schweigen und zieht die Aufmerksamkeit auf sich, </i>"Ich denke Sie haben vollkommen recht, aber lassen Sie mich kurz etwas ergänzen.
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"Auf den Schirm!", befiehlt der Befehlshabende schnell.
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"Was fällt Ihnen... "<i> beginnt der Admiral, verstummt dann aber, als der Canidar sich so in das Licht bewegt, dass seine gelbe Augen leicht leuchtend erkennbar werden - genauer gesagt: Ein gelbes Auge.</i> "Oh, entschuldigen Sie mein Alpha, natürlich dürfen Sie!"</ul><i>Auch den anderen Anwesenden ist das leicht leuchtende Auge nicht entgangen und es ist augenblicklich eine Ruhe eingekehrt, wie man sie sonst nur von Friedhöfen kennt. Fenrir Akkunar wittert leichte Angst, zumindest aber ist der große Respekt vor ihm nicht zu verbergen.</i><ul>"Ich habe mir sämtliche Aufzeichnungen angesehen und mittlerweile auch die Botschaften der Ankedis erhalten. Gewissermaßen bin ich beeindruckt, dass die beiden Jungen es geschafft haben die Defensivkräfte zu überlisten" <i>beginnt er ruhig, aber mit dem ihm eigenen, nicht ungefährlich wirkenden Unterton, </i>"Captain Jecon, Sie sind in Ihrem eigenen Interesse von nun an in die Verwaltung an einen Schreibtisch versetzt und werden aufgrund Ihrer grenzenlosen Unfähigkeit nie wieder ein Kommando erhalten!"</ul><i>Die Gesichtszüge Jecons frieren auf der Stelle ein, doch wiederspricht er nicht. Er kennt die Gerüchte, die es um Fenrir Akkunar gibt und er hat nicht die Absicht ihre Richtigkeit zu überprüfen.</i><ul>"Hauptmann Xelas!"<i> fährt Akkunar fort, </i>"Seit mir die Geschehnisse bekannt geworden sind, werden auf der Anaconda-Flottenwerft die letzten Arbeiten an der <b>Aira Carnya</b>, einem neuen Schlachtkreuzer, mit Hochdruck ihrem Ende zugetrieben. Da Jecons ehemaliges Schiff nun ausfällt, werden Sie für den kommenden Einsatz als Captain das Kommando über die <b>Aira Carnya</b> übernehmen. Bewähren Sie sich, so wird man ihre Person betreffend keine weiteren Nachforschungen zu den heutigen Ereignissen anstellen. Es liegt also <b>ganz speziell</b> in <b>Ihrem</b> Interesse erfolgreich zu sein!"
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Etwas irritiert kneift er seine Augen zusammen und mustert misstrauisch die Konturen des Schlachtschiffes.
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"Ich werde Sie nicht enttäuschen mein Alpha, wie lautet mein Auftrag?"<i> antwortet Xelas.
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Wenige später, als Ylia die aufmüpfige Faeli gerade wieder aus ihrer Arrestzelle geholt hat, nachdem sich herausstellt dass diese ohne Energie auch nicht sonderlich gut funktionieren. Aufgebracht versucht sie gerade die Faeli davon zu überzeugen, dass der Gegner nun ohnehin entkommen sein und es jetzt endlich an der Zeit währe die Änderungen rückgängig zu machen, als Captain Xelas mitten auf der Brücke materialisiert. Überrascht über das Getümmel, senkt er seine Waffe und erblickt Nikira, welche gerade vergeblich versucht sich gegen den dunklen Wolf zu wehren.
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Die Antwort des Canidars kommt sofort. </i>"Bringen Sie mir Proximo und Lupi Arcto, bevor ich andere entsende!"</ul><i>Xelas schluckt, mit 'andere entsenden' kann nur das schwarze Rudel gemeint sein. Es ist eine Eliteeinheit, Angehörige vorzugsweise der Canidar, jedoch auch der Faeli, die dem direkten Befehl Fenrir Akkunars unterstehen. Sie kommen meist dann zum Einsatz, wenn es darum geht Canidar oder Faeli aus gefährlichsten Situationen zu retten oder unliebsame Personen, beziehungsweise Personenkreise zu beseitigen. Zweifellos würde Ihnen spätestens in zwei Tagen auch die Suche nach den entführten Weibchen zufallen, wenn die Suchaktion des normalen Militärs erfolglos bleiben sollte.
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"Niki!", schallt es durch den düsteren Raum, woraufhin die schwarze Canidar das Mädchen los lässt und sich dieses weinend in die Arme ihres Adoptivvater wirft.
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Xelas schluckt erneut, als ihm die ganze Konsequenz seines Gedankenganges aufgeht. Dem schwarzen Rudel fällt auch die Jagd nach Hochverrätern zu und soweit bekannt ist, verzeichnet diese Einheit bisher noch keine fehlgeschlagenen Operationen. Würde er keinen Erfolg haben und Proximo und Lupi nicht zurück bringen, so würde gewiss das schwarze Rudel diesen Auftrag für Ihn erledigen. Das 'eigene Interesse' bekommt plötzlich eine ganz neue Aussage.</i><ul>"Ich merke, Sie haben mich sehr genau verstanden Xelas"<i> bemerkt der schwarze Canidar, dem Xelas Gedanken scheinbar nicht entgangen sind.</i></ul>[nonrpg]Kcharr'kcha: Blinde, taubstumme Vogelart Centauris, die sich allein durch ihren Geruchssinn orientiert. Geruchslose Vertreter dieser Gattung gelten als äußerst unnütz und belastend für ihre Artgenossen, womit der Ausdruck "geruchsloser Kcharr'kcha" eine nicht ganz leicht verdauliche Beleidigung darstellt.
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"Wer sind sie denn!", ertönt es unfreundlich aus Richtung des gereizten Wolfes.
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http://wiki.stne.net/index.php?title=Proximo_Colonies[/nonrpg]
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"Captain Xelas von der Aira Carnya zu ihren Diensten", erwidert der Faeli freundlich, "Ich habe den Auftrag Kadett Proximo und Kadett Lupi abzuholen, wäre es möglich dies zu arrangieren?"
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"Ich habe keine Einwände, Captain, aber wenn sie nicht darauf bestehen 16 Ebenen weit durch Jeffreys-Röhren zu klettern, gibt es im Moment kaum eine Möglichkeit in den Zellentrakt zu gelangen. Außer vielleicht sie überzeugen das Mädchen ihn ihren Armen die Computer wieder freizugeben!", erklärt das Canidar-Weibchen mit zynischer Freundlichkeit.
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Schulbewusst blickt das Katzenmädchen auf, zeigt dann aber auf den Wolf mit dem weißen Ohr: "Sie wollte alle auf dem anderen Schiff töten! Auch die ganzen Welpen! Das konnte ich nicht zulassen!"
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"So geht das aber nicht!", reagiert Xelas streng, "Sie ist ein hoch angesehenes Mitglied des schwarzen Rudels und befugt solche Entscheidungen zu treffen, du kannst nicht einfach das Schiff sabotieren nur weil dir etwas daran nicht passt!"
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<small>Die Geschichte der Proximo Colonies</small>
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Sichtlich getroffen senkt die Faeli ihren Kopf. Ihr wird langsam klar dass ihre Taten noch ein bitteres Nachspiel haben werden, nicht nur weil sie den Feind entkommen hat lassen, sondern auch wegen der massiven und wiederholten Befehlsverweigerungen.
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===Kalte Wut===
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"Wir konnten beim Anflug kein weiteren Ziele ausmachen, also mach das Schiff wieder flott damit wir nachhause gehen können!", meint Nikiras Ziehvater mit etwas ruhiger Stimme.
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Der Korridor schlingt sich scheinbar endlos um einige Maschinen und endet schließlich bei einem Bedienungsterminal. Viel interessanter für Proximo ist allerdings die stabile Duraniumsäule an welcher ein zerzaustes Faeli-Mädchen festgekettet ist.
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Das Katzenmädchen wischt sich die Tränen aus den Augen und nickt zaghaft, bevor sie sich in Richtung der dunklen Canidar bewegt.
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"Niki!", ruft der Junge erfreut und läuft einige Schritte auf sie zu.
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"Ich brauche ihren Phaser!", verlangt Nikira unverhohlen und streckt ihre rechte Pfote aus.
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Leider hat auch eine andere Person seine Stimme vernommen und tritt, hinter einem Gerät hervor, in die Sichtlinie Proximos. Der bullige Mensch hält ein dolchartige Stichwaffe in seiner Hand, an welcher deutliche Blutspuren zu erkennen sind, und die Verletzungen der Faeli lassen darauf schließen dass es nicht sein eigenes Blut ist.
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"Bist du verrückt?", reagiert die Wölfin aufgebracht, "Ich gebe meine Waffe doch keinem Kind, vor allem nicht einem welches das ganze Schiff sabotiert hat!
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"Werfen sie sofort das Messer weg und legen sie sich vorsichtig auf den Boden, dann werde ich ihr Leben verschonen!", fordert der Jugendliche wutgeladen und geht dabei noch näher heran.
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"Es geht aber nur damit, also bekomme ich sie jetzt oder sollen wir warten bis die Spezialisten hier eine Lösung gefunden haben?", entgegnet das Mädchen kompromisslos.
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"Keinen Schritt näher!", droht der grobe Klotz ebenfalls gefährlich, "Leg erstmal deine Waffe weg, sonst töte ich das Mädchen!"
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Knurrend händigt die Canidar ihren Handphaser aus, welchen Nikira ohne Zögern entgegen nimmt und mit einem einzigen Handgriff in mehrere Teile zerlegt. Den überraschten Laut ihres Gegenüber überhört das Weibchen und schnappt sich eine der Energiezellen, welche sie daraufhin geschickt mit dem Innenleben einer Steuerkonsole verbindet. Mit wenigen Tastenkombinationen bringt sie das fertig, was die hunderten Spezialisten an Bord schon seit längerem, sogar direkt am Kern, versuchen. Die Standardbeleuchtung und die Kontrollstationen bekommen wieder Energie und reagieren auch wieder auf die üblichen Eingaben, als wäre es nie anders gewesen.
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"Ich meine es ernst!", versucht Proximo seinen Worten Nachdruck zu verleihen und verstellt drohend die Einstellung seiner Partikelwaffe.
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Mit einem ratlosen Kopfnicken nimmt die, nun unbewaffnete, Canidar zur Kenntnis dass Xelas nun Richtung Arrestzellen aufbricht, um zwei der dort eingesperrten abzuholen. Schnell gesellt Nikira sich zu ihrem Vormund, bevor sich der Turbolifts allerdings schließt, tritt  Ylia in die Türe.
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Hämisch grinsend presst Bob das Schneidwerkzeug an die Kehle des zitternden Katzenmädchens: "Was für ein Zufall!"
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"Du hättest doch genau so gut die Energiezelle einer Taschenlampe oder irgend eines anderen Phasers nehmen können, warum meiner?", eruiert die Wölfin mit irritiertem Tonfall.
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Wieder verändert der Junge die Stärkestufe und versucht dies besonders bedrohlich wirken zu lassen.
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Doch statt einer Antwort, zeigt Nikira nur ein einfaches Schulterzucken.
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"Wenn du sie tötest bist du auch Geschichte!", erklärt Proximo seinem Gegenüber die Situation, nicht ohne erneut die Einstellung des Phasers zu verändern, "Das ist deine letzte Chance lebend aus der Sache rauszukommen!"
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Als sich die Türe des Lifts endlich schließt, fährt Xelas das Mädchen scharf an: "Was hast du dir dabei gedacht, du weißt doch was auf dich zukommt, im schlimmsten Fall werdet ihr jetzt alle wegen Hochverrat angeklagt und dafür gibt es nur eine Strafe!"
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"Lebend sagst du?", lacht der muskulöse Mann nur, "Wir werden von unseren alten Freunden von Centauri angegriffen, niemand auf diesem Schiff wird überleben! Ich zähle jetzt bis drei, dann töte ich die Faeli! Eins, zwei..."
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Bedrückt schaut das Mädchen auf den Boden der Liftkabine bis endlich das richtige Stockwerk erreicht ist und die beiden aussteigen. Schnell ist der richtige Raum gefunden, der Zuständige nach einigen Formalitäten überzeugt sowie die Energiebarriere deaktiviert. Ohne einen Laut fällt Nikira in die Arme des Menschenjungen und drückt diesen an sich in der Hoffnung dass sie ihn nie wieder loslassen müsste. Die ganzen Erlebnisse der letzten Zyklen haben tiefe Wunden in der Seele des Mädchens hinterlassen, und gerade diese hat die schwarze Canidar erneut aufgerissen. Mit dem Antritt der Heimreise scheint der Albtraum vorbei zu sein, ein besonderer Passagier zerstreut diese Hoffnung aber schnell. Gerade die Wölfin Ylia Lykan schließt sich, mit der Begründung dringende Geschäfte auf Centauri erledigen zu müssen, der Gruppe an und bedrückt, alleine durch ihre Anwesenheit, das Katzenmädchen.
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"Schon gut, du hast gewonnen!", reagiert der Junge auf das Ultimatum, legt seine Waffe auf den Boden und stößt sie in Richtung seines Gegners.
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Dieser hebt das tödliche Gerät auf und steckt sein Messer weg, bevor er auf sein Gegenüber zielt.
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"Viel zu einfach!", meint Bob noch, bevor er den Phaser abfeuert und der Junge lautlos zu Boden geht.
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"Nein!", schreit Nikira aus voller Kraft und lässt dann laut schluchzend ihr Leid erklingen.
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Ein lautes  Lachen übertönt das Mädchen, mit ausgestreckten Armen und Blick zur Decke drückt der zwielichtige Mann seine Freude über den Tod seines Gegners aus. In bester Siegermanier dreht er sich zu seinem Opfer um und sieht wie dieses eben mit wildem Kampfgeschrei auf ihn zuspringt. Reflexartig reißt er die Energiewaffe hoch, feuert und trifft erneut bevor seine rechte Hand von den Klauen des Jungen förmlich zerrissen wird. Ein harter Schlag durch den Ellbogen seines Kontrahenten lässt ihn wie einen Stein auf die Erde fallen. Auf allen vieren kriecht Proximo zum Katzenmädchen, welches er kaum noch sehen kann, zieht sein Tritaniummesser und durchtrennt damit die Fesseln. Immer noch weinend wirft sich Nikira in die Arme ihres Retters, nicht um über die Freude über ihre Rettung auszurücken sondern den tiefen Schmerz zu teilen, welcher der Junge noch gar nicht erahnen kann.
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"Proximo! Achtung!", schreit die Faeli in Panik, während einige piepsende Geräusche zu hören sind.
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Seltsamer weise ist die Warnung unnötig, denn schon konzentriert Proximo die übriggebliebene Wahrnehmung, erfasst dass Bob gerade erkannt hat auf welcher Stufe der Handphaser eingestellt war und nach dessen Verstellung wohl sofort feuern wird. Kalt entschlossen fährt er, mit dem Einsatz all seiner verbleibenden Kräfte, herum und wirft sein Kampfmesser in die Richtung des Mannes welcher gerade seine Waffe auf den Jungen richtet. Zum Abfeuern kommt der Mann allerdings nicht mehr, denn die Tritaniumwaffe bohrt sich auf Stirnhöhe durch seinen Kopf und löscht damit das Licht seines Lebens aus. Der Sturz des Getroffenen ist auch das Letzte was Proximo wahrnimmt, bevor er besinnungslos zurück in Nikiras Arme fällt.
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Version vom 17. Mai 2009, 19:09 Uhr

Die Geschichte der Proximo Colonies

Während die Crew der Ankedris noch damit beschäftigt ist den Lichtschalter zu finden, nähert sich ihr ein weiteres Schiff der CFB. Xelas, Captain der AZA-271 Aira Carnya, streicht mit seiner linken Pfote vorsichtig über die Lehne des Sessels. Oft schon hatte er sich insgeheim jenen Platz auf der Brücke eines Kreuzers gewünscht, und nun war der Wunsch in Erfüllung gegangen, nur leider auf Kosten seiner Kinder. Natürlich ist ihm bewusst dass beide nicht seine leiblichen Nachkommen sind, das ändert seine Gefühle gegenüber diesen aber in keinster Weise. So ist es kein Wunder dass er sich ernsthaft Gedanken darum macht, was mit ihnen wohl passieren wird, wenn er sie zurückbringt. Wenngleich noch keiner der der Jugendliche ein Alter von 6000 Zyklen erreicht hat, was die Grenze des zwischen Kind und Erwachsenem auf Centauri beschreibt, haben alle bereits längst das Alter von 4000 überschritten und müssen sich somit in jedem Fall für ihre Taten verantworten.

"Wir nähern uns dem Ziel, Captain!", vernimmt Xelas und wird damit aus seinen düsteren Gedanken gerissen, "Die Ankedris ist direkt vor uns, allerdings empfangen wir nur eine sehr schwache Energiesignatur!"

"Auf den Schirm!", befiehlt der Befehlshabende schnell.

Etwas irritiert kneift er seine Augen zusammen und mustert misstrauisch die Konturen des Schlachtschiffes.

Wenige später, als Ylia die aufmüpfige Faeli gerade wieder aus ihrer Arrestzelle geholt hat, nachdem sich herausstellt dass diese ohne Energie auch nicht sonderlich gut funktionieren. Aufgebracht versucht sie gerade die Faeli davon zu überzeugen, dass der Gegner nun ohnehin entkommen sein und es jetzt endlich an der Zeit währe die Änderungen rückgängig zu machen, als Captain Xelas mitten auf der Brücke materialisiert. Überrascht über das Getümmel, senkt er seine Waffe und erblickt Nikira, welche gerade vergeblich versucht sich gegen den dunklen Wolf zu wehren.

"Niki!", schallt es durch den düsteren Raum, woraufhin die schwarze Canidar das Mädchen los lässt und sich dieses weinend in die Arme ihres Adoptivvater wirft.

"Wer sind sie denn!", ertönt es unfreundlich aus Richtung des gereizten Wolfes.

"Captain Xelas von der Aira Carnya zu ihren Diensten", erwidert der Faeli freundlich, "Ich habe den Auftrag Kadett Proximo und Kadett Lupi abzuholen, wäre es möglich dies zu arrangieren?"

"Ich habe keine Einwände, Captain, aber wenn sie nicht darauf bestehen 16 Ebenen weit durch Jeffreys-Röhren zu klettern, gibt es im Moment kaum eine Möglichkeit in den Zellentrakt zu gelangen. Außer vielleicht sie überzeugen das Mädchen ihn ihren Armen die Computer wieder freizugeben!", erklärt das Canidar-Weibchen mit zynischer Freundlichkeit.

Schulbewusst blickt das Katzenmädchen auf, zeigt dann aber auf den Wolf mit dem weißen Ohr: "Sie wollte alle auf dem anderen Schiff töten! Auch die ganzen Welpen! Das konnte ich nicht zulassen!"

"So geht das aber nicht!", reagiert Xelas streng, "Sie ist ein hoch angesehenes Mitglied des schwarzen Rudels und befugt solche Entscheidungen zu treffen, du kannst nicht einfach das Schiff sabotieren nur weil dir etwas daran nicht passt!"

Sichtlich getroffen senkt die Faeli ihren Kopf. Ihr wird langsam klar dass ihre Taten noch ein bitteres Nachspiel haben werden, nicht nur weil sie den Feind entkommen hat lassen, sondern auch wegen der massiven und wiederholten Befehlsverweigerungen.

"Wir konnten beim Anflug kein weiteren Ziele ausmachen, also mach das Schiff wieder flott damit wir nachhause gehen können!", meint Nikiras Ziehvater mit etwas ruhiger Stimme.

Das Katzenmädchen wischt sich die Tränen aus den Augen und nickt zaghaft, bevor sie sich in Richtung der dunklen Canidar bewegt.

"Ich brauche ihren Phaser!", verlangt Nikira unverhohlen und streckt ihre rechte Pfote aus.

"Bist du verrückt?", reagiert die Wölfin aufgebracht, "Ich gebe meine Waffe doch keinem Kind, vor allem nicht einem welches das ganze Schiff sabotiert hat!

"Es geht aber nur damit, also bekomme ich sie jetzt oder sollen wir warten bis die Spezialisten hier eine Lösung gefunden haben?", entgegnet das Mädchen kompromisslos.

Knurrend händigt die Canidar ihren Handphaser aus, welchen Nikira ohne Zögern entgegen nimmt und mit einem einzigen Handgriff in mehrere Teile zerlegt. Den überraschten Laut ihres Gegenüber überhört das Weibchen und schnappt sich eine der Energiezellen, welche sie daraufhin geschickt mit dem Innenleben einer Steuerkonsole verbindet. Mit wenigen Tastenkombinationen bringt sie das fertig, was die hunderten Spezialisten an Bord schon seit längerem, sogar direkt am Kern, versuchen. Die Standardbeleuchtung und die Kontrollstationen bekommen wieder Energie und reagieren auch wieder auf die üblichen Eingaben, als wäre es nie anders gewesen.

Mit einem ratlosen Kopfnicken nimmt die, nun unbewaffnete, Canidar zur Kenntnis dass Xelas nun Richtung Arrestzellen aufbricht, um zwei der dort eingesperrten abzuholen. Schnell gesellt Nikira sich zu ihrem Vormund, bevor sich der Turbolifts allerdings schließt, tritt Ylia in die Türe.

"Du hättest doch genau so gut die Energiezelle einer Taschenlampe oder irgend eines anderen Phasers nehmen können, warum meiner?", eruiert die Wölfin mit irritiertem Tonfall.

Doch statt einer Antwort, zeigt Nikira nur ein einfaches Schulterzucken.

Als sich die Türe des Lifts endlich schließt, fährt Xelas das Mädchen scharf an: "Was hast du dir dabei gedacht, du weißt doch was auf dich zukommt, im schlimmsten Fall werdet ihr jetzt alle wegen Hochverrat angeklagt und dafür gibt es nur eine Strafe!"

Bedrückt schaut das Mädchen auf den Boden der Liftkabine bis endlich das richtige Stockwerk erreicht ist und die beiden aussteigen. Schnell ist der richtige Raum gefunden, der Zuständige nach einigen Formalitäten überzeugt sowie die Energiebarriere deaktiviert. Ohne einen Laut fällt Nikira in die Arme des Menschenjungen und drückt diesen an sich in der Hoffnung dass sie ihn nie wieder loslassen müsste. Die ganzen Erlebnisse der letzten Zyklen haben tiefe Wunden in der Seele des Mädchens hinterlassen, und gerade diese hat die schwarze Canidar erneut aufgerissen. Mit dem Antritt der Heimreise scheint der Albtraum vorbei zu sein, ein besonderer Passagier zerstreut diese Hoffnung aber schnell. Gerade die Wölfin Ylia Lykan schließt sich, mit der Begründung dringende Geschäfte auf Centauri erledigen zu müssen, der Gruppe an und bedrückt, alleine durch ihre Anwesenheit, das Katzenmädchen.

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