Proximo Colonies/Stories/work

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<small>Die Geschichte der Proximo Colonies</small>
<small>Die Geschichte der Proximo Colonies</small>
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<b>Kein Titel</b>
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===Kalte Wut===
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Angst, ein nahes Trampeln, gedämpfte Schreie in der Ferne sowie das Geräusch des eigenen Atems, welcher durch die stickige Luft äußerst schwer und gepresst klingt. Es dauert einige Sekunden bis die schattenhafte Gestalt ihre Gefühle in den Griff bekommt, vorsichtig in die Knie geht und behutsam den Untergrund betastet. Die Bilder der letzten Sekunden erscheinend wie ein heller Blitz und erwecken die frische Erinnerung erneut zum leben. Wenige Sekunden vor der endgültigen Vernichtung der Venture hatte Proximo verzweifelt versucht mögliche Koordinaten für eine Transportversuch zu finden. Es war nur eine grobe Schätzung und das Ziel hätte genau so gut eine solide Wand oder ein EPS-Leiter sein können, den Versuch war es aber, aufgrund der aktuellen Situation, fraglos Wert.
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Gebannt hatte der Junge auf die Anzeigen gestarrt und darauf gehofft dass dieses Trägerschiff wohl endlich die notwendige Rekalibrierung der Schildemitter durchführen würde. Bis zur letzten Sekunde hatte er gewartet, ohne die Bestätigung des Computers zu erhalten und einfach im Moment des getimten Warpsprunges den Transport ausgelöst, in der Hoffnung dass genau in jener Zeit zwischen Transport und Ankunft die erhoffte Remodulation stattfinden würde. Scheinbar war es dieser Unwahrscheinlichkeit zu verdanken, dass der Menschenjunge buchstäblich im aller letzten Moment den Aufklärer verlassen und durch die gerade eben flimmernden Schilde beamen konnte.  
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Der Korridor schlingt sich scheinbar endlos um einige Maschinen und endet schließlich bei einem Bedienungsterminal. Viel interessanter für Proximo ist allerdings die stabile Duraniumsäule an welcher ein zerzaustes Faeli-Mädchen festgekettet ist.
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Immer noch zitternd tastet Proximo seinen Körper ab, denn durch die absolute Dunkelheit ist es ihm unmöglich sicher zu sein dass auch alle seine Atome den Transport gut überstanden haben. Etwas erleichtert atmet er aus, während er die aufstehenden Haare auf seinem Schwanz glattstreicht und in allen Richtungen Ausschau nach irgend einer, auch noch so schwachen, Lichtquelle hält. Zu seinem Leidwesen ist absolut nichts zu erspähen, um es genau zu nehmen ist die Umgebung bei offenen wie geschlossenen Augen absolut identisch.
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"Niki!", ruft der Junge erfreut und läuft einige Schritte auf sie zu.
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Vorsichtig versucht Proximo aufzustehen, eine deutlich spürbare Erschütterung lässt ihn aber wieder zurück in die geduckte Position gehen. Mit starker, innerer Anspannung, tastet er die Umgebung um ihn herum ab als erneut Schritte zu vernehmen sind. Auf allen Vieren nähert er sich dem Geräusch und prallt plötzlich gegen ein Hindernis, an welchem er sich behutsam tastend hochbewegt. Plötzlich leuchtet ein helles Licht auf und blendet den Jungen, welcher hinterrücks umfällt und unsanft auf seinem Hinterteil landet. Langsam gewöhnen sich seine Augen an das grelle Licht und identifizieren dessen Emitter als Konsole, welche in der Wand eingearbeitet ist.
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Leider hat auch eine andere Person seine Stimme vernommen und tritt, hinter einem Gerät hervor, in die Sichtlinie Proximos. Der bullige Mensch hält ein dolchartige Stichwaffe in seiner Hand, an welcher deutliche Blutspuren zu erkennen sind, und die Verletzungen der Faeli lassen darauf schließen dass es nicht sein eigenes Blut ist.
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Die Überraschung hält nicht lange an, zügig blättert er die Informationen des Terminals, doch findet leider absolut nichts brauchbares. Immerhin wirft die Anzeigetafel ein fahles Licht auf einen kleinen Teil der gewaltigen Halle, dessen wahres Ausmaß im Moment bei der momentanen Beleuchtungssituation nur zu erahnen ist. Die rumstehenden Kisten, Geräte und Teile lassen nur den Schluss zu dass es sich hierbei um einen Lagerraum für, eher selten genutztes, Equipment handelt. Proximos besondere Aufmerksamkeit erlangt eine größere Plattform, welche offensichtlich zu einem größeren Transporter gehört, leider aber von einem tonnenschweren, runden Gegenstand blockiert wird. Tief in Gedanken versunken, überlegt er sein Vorgehen, als plötzlich das Licht der Wandkonsole erlischt und er wieder tastend danach zu suchen beginnt. Schließlich findet der Junge das Gerät wieder und quält sich diesmal auch durch die Menüs welche irgendetwas mit Steuerung und Beleuchtung zu tun haben könnten. Nach längerer Suche, löst sich auch endlich das Rätsel um die Lichtquellen des Lagerraumes, welcher nun endlich in seiner ganzen Größe erkennbar wird.
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"Werfen sie sofort das Messer weg und legen sie sich vorsichtig auf den Boden, dann werde ich ihr Leben verschonen!", fordert der Jugendliche wutgeladen und geht dabei noch näher heran.
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Während er eingehend die Bedienungselemente des großen Beamgerätes untersucht, fällt ihm auf wie klein und verschachtelt die einzelnen Schaltflächen sind, so dass es unmöglich sein dürfte diese mit den Pfoten einer Katzen- oder Wolfsrasse zu bedienen. Auch wenn wichtige Rückschlüsse auf die Crew dieses Trägerschiffes ermöglicht, ist das dringendste Ziel im Moment der Aufenthaltsort Nikira und somit auch das riesige Ding auf der Transporterplattform. Kurzerhand tippt er einfach ein paar zufällige Koordinaten ein und entledigt sich dem störendem Objekt mit einem einfachen Tastendruck. Den Aufenthaltsort seiner Kameradin auszumachen, gestaltet sich als unmöglich, also programmiert er einfach einen Kontrollraum des Schiffes als Ziel, zieht seinen Phaser und initialisiert den Transport.
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"Keinen Schritt näher!", droht der grobe Klotz ebenfalls gefährlich, "Leg erstmal deine Waffe weg, sonst töte ich das Mädchen!"
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Einen wimpernschlag später materialisiert Proximo auch schon hinter zwei Personen an Schaltpulten, welche, in höchste Aufregung versetzt, etwas über eine gewaltige Bombe im Maschinenraum sprechen, die dort scheinbar gerade aufgetaucht ist. Das interessiert den Jungen allerdings weniger, weshalb er mit dem Fuß aufstampft um die Aufmerksam der Beiden zu erlangen.
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"Ich meine es ernst!", versucht Proximo seinen Worten Nachdruck zu verleihen und verstellt drohend die Einstellung seiner Partikelwaffe.
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"Aufstehen!", fordert Proximo kompromisslos und deutet mit dem Phaser in die Ecke, "Du, da rüber!"
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Hämisch grinsend presst Bob das Schneidwerkzeug an die Kehle des zitternden Katzenmädchens: "Was für ein Zufall!"
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Ein Crewmitglied tut das was der Junge mit vorgehaltener Waffe verlangt, der andere allerdings versucht schnell etwas auf der Konsole einzugeben und wird einen Augenblick später von einem gezielten Partikelstrahl getroffen. Betont langsam bewegt Proximo seine Waffe in Richtung der anderen, schwanzlosen Kreatur und drückt auf einen Knopf, neben dem Auslöser, zu einem kurzen, aber deutlich hörbaren, Piepsen führt.
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Wieder verändert der Junge die Stärkestufe und versucht dies besonders bedrohlich wirken zu lassen.
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"Jetzt ist sie auf töten eingestellt, also mach keinen Fehler!", droht er seinem zitternden Gegenüber und deutet auf die Konsole.
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"Wenn du sie tötest bist du auch Geschichte!", erklärt Proximo seinem Gegenüber die Situation, nicht ohne erneut die Einstellung des Phasers zu verändern, "Das ist deine letzte Chance lebend aus der Sache rauszukommen!"
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"Ich suche ein Faeli-Weibchen welches ihr mit brutaler Gewalt gefangen genommen beziehungsweise entführt habt!", führt der Junge seine Vermutungen aus, bevor einen Schritt näher herangeht und wutentbrannt fortsetzt, "Wo ist sie? Antworte!"
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"Lebend sagst du?", lacht der muskulöse Mann nur, "Wir werden von unseren alten Freunden von Centauri angegriffen, niemand auf diesem Schiff wird überleben! Ich zähle jetzt bis drei, dann töte ich die Faeli! Eins, zwei..."
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"Natürlich, nicht schießen!", fleht der zu tiefst erschreckte und tippt schnell einige Sachen auf dem Steuerpult ein.
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"Schon gut, du hast gewonnen!", reagiert der Junge auf das Ultimatum, legt seine Waffe auf den Boden und stößt sie in Richtung seines Gegners.
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Wenngleich der Menschenjunge keine Ahnung hat was genau dieses Wesen gerade eingibt, kann er beruhigt annehmen dass dieses nicht versuchen würde ihn erneut zu provozieren. Bereits wenige Augenblicke später, tritt das Crewmitglied vom Steuerpult zurück und präsentiert das Ergebnis als kleine digitale Karte.
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Dieser hebt das tödliche Gerät auf und steckt sein Messer weg, bevor er auf sein Gegenüber zielt.
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"Hier in der Nähe, Ebene 13, Sektion 28, da lagern wir all unsere Waren!"
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"Viel zu einfach!", meint Bob noch, bevor er den Phaser abfeuert und der Junge lautlos zu Boden geht.
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"Waren?", reagiert der Junge, noch wütender wie zuvor, und schießt, ohne auch nur einen Moment zu zögern.
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"Nein!", schreit Nikira aus voller Kraft und lässt dann laut schluchzend ihr Leid erklingen.
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Kurz kontrolliert er noch die Einstellung seiner Waffe und beschließt die, nun eine Stufe erhöhte, Stärke beizubehalten. Sollen die Gegner ruhig mit dröhnenden Kopfschmerzen und gelähmten Gliedmaßen aufwachen. Nach dem was Proximo zu hören bekommen hat, haben sie es, seiner Meinung nach, nicht anders verdient. Einige starke Erschütterungen, in extrem kurzen Zeitabständen, läuten die wohl letzte Phase des Kampfes der Ankedris gegen das, mindestens eben so große, feindliche Schiff ein. Kurz vergleicht er sich noch selbst mit dem Erscheinungsbild der eigenartigen schwanz- und felllosen Kreaturen, welche, genau wie er selbst, überhaupt keine Pranken zu haben scheinen. Leider bleibt wieder nur wenig Zeit die Geheimnisse genauer zu ergründen und so wirft der Junge noch einen ganz genauen Blick auf die Karte, bevor er einen Wartungsschacht öffnet in welchem er dann auch zügig verschwindet.  
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Ein lautes  Lachen übertönt das Mädchen, mit ausgestreckten Armen und Blick zur Decke drückt der zwielichtige Mann seine Freude über den Tod seines Gegners aus. In bester Siegermanier dreht er sich zu seinem Opfer um und sieht wie dieses eben mit wildem Kampfgeschrei auf ihn zuspringt. Reflexartig reißt er die Energiewaffe hoch, feuert und trifft erneut bevor seine rechte Hand von den Klauen des Jungen förmlich zerrissen wird. Ein harter Schlag durch den Ellbogen seines Kontrahenten lässt ihn wie einen Stein auf die Erde fallen. Auf allen vieren kriecht Proximo zum Katzenmädchen, welches er kaum noch sehen kann, zieht sein Tritaniummesser und durchtrennt damit die Fesseln. Immer noch weinend wirft sich Nikira in die Arme ihres Retters, nicht um über die Freude über ihre Rettung auszurücken sondern den tiefen Schmerz zu teilen, welcher der Junge noch gar nicht erahnen kann.
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"Proximo! Achtung!", schreit die Faeli in Panik, während einige piepsende Geräusche zu hören sind.
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Die engen, kaum beleuchteten Röhren, sind alles andere als angenehm und auch die schier endlosen Leitern scheinen mit jeder Sprosse die Proximo ergreift noch länger und steiler zu werden. In seinem Kopf bewegt sich die, nur kurz angesehene, Karte synchron zu seinen Bewegungen, gibt ihm die notwendigen Informationen um zielsicher durch das verzweigte Labyrinth zu navigieren und schließlich auch den Ausgang zu finden.
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Seltsamer weise ist die Warnung unnötig, denn schon konzentriert Proximo die übriggebliebene Wahrnehmung, erfasst dass Bob gerade erkannt hat auf welcher Stufe der Handphaser eingestellt war und nach dessen Verstellung wohl sofort feuern wird. Kalt entschlossen fährt er, mit dem Einsatz all seiner verbleibenden Kräfte, herum und wirft sein Kampfmesser in die Richtung des Mannes welcher gerade seine Waffe auf den Jungen richtet. Zum Abfeuern kommt der Mann allerdings nicht mehr, denn die Tritaniumwaffe bohrt sich auf Stirnhöhe durch seinen Kopf und löscht damit das Licht seines Lebens aus. Der Sturz des Getroffenen ist auch das Letzte was Proximo wahrnimmt, bevor er besinnungslos zurück in Nikiras Arme fällt.
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Version vom 10. Mai 2009, 16:17 Uhr

Die Geschichte der Proximo Colonies

Kalte Wut

Der Korridor schlingt sich scheinbar endlos um einige Maschinen und endet schließlich bei einem Bedienungsterminal. Viel interessanter für Proximo ist allerdings die stabile Duraniumsäule an welcher ein zerzaustes Faeli-Mädchen festgekettet ist.

"Niki!", ruft der Junge erfreut und läuft einige Schritte auf sie zu.

Leider hat auch eine andere Person seine Stimme vernommen und tritt, hinter einem Gerät hervor, in die Sichtlinie Proximos. Der bullige Mensch hält ein dolchartige Stichwaffe in seiner Hand, an welcher deutliche Blutspuren zu erkennen sind, und die Verletzungen der Faeli lassen darauf schließen dass es nicht sein eigenes Blut ist.

"Werfen sie sofort das Messer weg und legen sie sich vorsichtig auf den Boden, dann werde ich ihr Leben verschonen!", fordert der Jugendliche wutgeladen und geht dabei noch näher heran.

"Keinen Schritt näher!", droht der grobe Klotz ebenfalls gefährlich, "Leg erstmal deine Waffe weg, sonst töte ich das Mädchen!"

"Ich meine es ernst!", versucht Proximo seinen Worten Nachdruck zu verleihen und verstellt drohend die Einstellung seiner Partikelwaffe.

Hämisch grinsend presst Bob das Schneidwerkzeug an die Kehle des zitternden Katzenmädchens: "Was für ein Zufall!"

Wieder verändert der Junge die Stärkestufe und versucht dies besonders bedrohlich wirken zu lassen.

"Wenn du sie tötest bist du auch Geschichte!", erklärt Proximo seinem Gegenüber die Situation, nicht ohne erneut die Einstellung des Phasers zu verändern, "Das ist deine letzte Chance lebend aus der Sache rauszukommen!"

"Lebend sagst du?", lacht der muskulöse Mann nur, "Wir werden von unseren alten Freunden von Centauri angegriffen, niemand auf diesem Schiff wird überleben! Ich zähle jetzt bis drei, dann töte ich die Faeli! Eins, zwei..."

"Schon gut, du hast gewonnen!", reagiert der Junge auf das Ultimatum, legt seine Waffe auf den Boden und stößt sie in Richtung seines Gegners.

Dieser hebt das tödliche Gerät auf und steckt sein Messer weg, bevor er auf sein Gegenüber zielt.

"Viel zu einfach!", meint Bob noch, bevor er den Phaser abfeuert und der Junge lautlos zu Boden geht.

"Nein!", schreit Nikira aus voller Kraft und lässt dann laut schluchzend ihr Leid erklingen.

Ein lautes Lachen übertönt das Mädchen, mit ausgestreckten Armen und Blick zur Decke drückt der zwielichtige Mann seine Freude über den Tod seines Gegners aus. In bester Siegermanier dreht er sich zu seinem Opfer um und sieht wie dieses eben mit wildem Kampfgeschrei auf ihn zuspringt. Reflexartig reißt er die Energiewaffe hoch, feuert und trifft erneut bevor seine rechte Hand von den Klauen des Jungen förmlich zerrissen wird. Ein harter Schlag durch den Ellbogen seines Kontrahenten lässt ihn wie einen Stein auf die Erde fallen. Auf allen vieren kriecht Proximo zum Katzenmädchen, welches er kaum noch sehen kann, zieht sein Tritaniummesser und durchtrennt damit die Fesseln. Immer noch weinend wirft sich Nikira in die Arme ihres Retters, nicht um über die Freude über ihre Rettung auszurücken sondern den tiefen Schmerz zu teilen, welcher der Junge noch gar nicht erahnen kann.

"Proximo! Achtung!", schreit die Faeli in Panik, während einige piepsende Geräusche zu hören sind.

Seltsamer weise ist die Warnung unnötig, denn schon konzentriert Proximo die übriggebliebene Wahrnehmung, erfasst dass Bob gerade erkannt hat auf welcher Stufe der Handphaser eingestellt war und nach dessen Verstellung wohl sofort feuern wird. Kalt entschlossen fährt er, mit dem Einsatz all seiner verbleibenden Kräfte, herum und wirft sein Kampfmesser in die Richtung des Mannes welcher gerade seine Waffe auf den Jungen richtet. Zum Abfeuern kommt der Mann allerdings nicht mehr, denn die Tritaniumwaffe bohrt sich auf Stirnhöhe durch seinen Kopf und löscht damit das Licht seines Lebens aus. Der Sturz des Getroffenen ist auch das Letzte was Proximo wahrnimmt, bevor er besinnungslos zurück in Nikiras Arme fällt.

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