Proximo Colonies/Stories/work

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<b><u>21/06/09 - Teil 3 von 3 -- Azarin</u></b>
 
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<small>Die Geschichte der Proximo Colonies</small>
<small>Die Geschichte der Proximo Colonies</small>
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<b>Das Leben nach dem Tod</b>
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<b>Auf gefährlichen Pfaden</b>
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Auf dem Planeten angekommen, wird Proximo erneut in die Knie gezwungen, doch nicht die Umstellung von Schwerelosigkeit zu Normalschwerkraft sind der Grund, vielmehr erhöhte Anziehungskräfte machen ihm zu schaffen. Langsam richtet er sich auf, steckt den nun leeren Transmitter an seine schlichte Uniform und betrachtet als erstes das Emblem auf dem Messer in seiner Rechten. Hätte man ihn wenige Monate zuvor mit dieser Ausrüstung auf einem gefährlichen und unbekannten Planeten ausgesetzt, wäre der Junge wohl in Panik verfallen. Jetzt aber bemerkt er nicht einmal, dass sein medizinischer Anzug fehlt. Weit auffallender ist für ihn das seltsame Zeichen auf Messer und Anzug und er auf einmal wird ihm auch klar wo dieses zuletzt zu sehen war. Aktuell ist es aber wichtiger sich zu orientieren, schließlich hat ihm der Wolf in Aussicht gestellt dass seinen Freunden Gefahr droht. Was bleibt ihm schon anderes übrig als den einzigen Felsen dieser trostlosen Gegend zu erklimmen und dabei einige male fast die rutschigen Steine hinunter zu fallen.
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Oben angekommen überblickt der Junge die Gegend und vergleicht dessen Konturen mit der Karte, welche in gewohnter, photographischer Genauigkeit in seinem Kopf herum spukt. Doch genau in diesem Moment wird ihm klar dass er ausgetrickst wurde. Das Standbild welches Proximo vor sich hat ist großenteils unbrauchbar, sind doch die verschiedenen Informationen nur in der zusammenhängenden Videoanimation zu sehen gewesen. Ylia scheint wohl über diese Fähigkeit bescheid zu wissen und ist sich entweder dessen Beschränkungen bewusst oder möchte diese genauer ausloten. Andererseits könnte es genau so gut sein dass dies nur Zufall ist, ganz sicher ist sich der Junge nicht. Aber es hilft nichts, er muss sich Schritt für Schritt an die komplizierte Abfolge erinnern, die Zeichen und Bilder in seinem Kopf zusammenfügen und diese Informationen für sich nutzen um zum Ziel zu kommen.
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Er bemerkt gar nicht welche Gefahr sich hinter ihm zusammenbraut, bis es fast zu spät ist. Ein wütend Tier, welches an einen Bären mit Hörnern erinnert, stürmt ohne Vorwarnung, oder ersichtlichen Grund, auf den Jungen zu, welcher den Prankenschlag nur durch das Heben der Hände abmildern kann. Der gewaltige Angriff stößt Proximo gut drei Meter zurück und zerschneidet das Fleisch seiner Rechten bis auf den Knochen. Er hat nicht mal Zeit den Schmerz zu spüren, bevor der Junge einem zweiten Angriff nur knapp entrinnt und panisch mit der linken Hand nach dem Messer tastet, welches er mit der Anderen durch die schweren Wunden nicht mehr erreichen kann.
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Der Schmerz sowie plötzlicher Blutverlust wirken dem Adrenalin entgegen, welches in diesem Moment Leben rettend sein könnte und auch sein besonders ausgeprägtes Reaktionsvermögen scheint irgendwie unterdrückt zu werden. Nur mit viel Glück entkommt er einem Hieb bevor ein Zweiter ihn erneut zu Boden wirft und außerdem gefährliche  Verletzungen an seiner Brust hinterlässt. Verzweifelt wirft Proximo dem Tier sein Messer entgegen, welches aber ohne große Wirkung in der Brust des aufgerichteten Bärenwesens stecken bleibt und es damit erst richtig wütend macht. Die ungewohnte Schwerkraft erschwert jegliche Bewegung für den Jungen, der Bär aber wird durch die aus diesem Grund stärker ausgebildeten Muskeln zu einer noch größeren Gefahr. Er versucht mit einem gewagten Sprung an das Tier sowie sein Messer heranzukommen, ist aber viel zu langsam und wird bei dem Versuch so stark am Kopf getroffen dass er benommen am Boden liegen bleibt.  Als sich das Wesen daraufhin mit vollem Gewicht und Kraft auf ihn stürzt, ist Proximo nicht mehr in der Lage der Attacke zu entgehen, der Treffer zerbricht seinen Oberschenkelknochen wie ein Streichholz. Doch gerade als das Tier zum vielleicht letzten Schlag ausholen will, fliegt ein Stein durch die Luft und verfehlt das Bärenwesen knapp, es reicht aber um dessen Aufmerksam zu binden bevor ein größerer Felsbrocken endlich wirklich trifft. Wütend fährt die mächtige Gestalt herum und stößt ein seltsames, klirrendes Geräusch aus, welches wohl für andere Wesen dieses Planeten einschüchtern klingt. Doch schon fliegt ein weiterer Stein und trifft das Tier genau am Kopf, was dieses endlich von seiner Beute ablenkt, während Proximo immer noch teilnahmslos die Geschehnisse beobachtet. Wild klirrend stürmt es davon in Richtung einer anderen Gestalt, welche sich gerade rennend entfernt
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"Komm schon!", hört der Junge ein Flüstern hinter sich, welches ihm seltsam vertraut vor kommt.
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Er schaut sich um und erblickt einen erdfarbenen Wolf, welche Proximo mit der Schnauze am linken Arm packt und unter größter Anstrengung mit sich schleift, dabei verliert der Junge endgültig das Bewusstsein.
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Während der Junge erwacht, nimmt er schemenhaft genau jenes Wesen wahr, welches ihn scheinbar zuvor gerettet hat. Es steht über ihm und beobachtet ganz genau jede noch so kleine Muskelzuckung mit seinen großen Wolfsaugen. Als Proximo endlich die Augen aufschlägt ist es plötzlich ganz aufgeregt und wendet seinen Kopf in eine andere Richtung.
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"Schnell! Er ist aufgewacht!", ist das Erste was der Junge hört, als er endlich erkennt wer sein Retter wirklich ist.
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Langsam richtet sich der Mensch auf und schaut sich neugierig in der kleinen Höhle um, bevor er den Canidar ausfragt: "Was ist passiert, wo bin ich und warum bist du so schmutzig?"
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"Es hat gut 13 Tage gebraucht, ihn so schmutzig zu kriegen!", mischt sich eine weibliche Faeli ein, welch gerade die Höhle betritt, "Ist es nicht so, Lupi?"
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Mit hängendem Kopf erklärt der Wolf die Umstände: "Naja, Weiß ist nicht unbedingt eine unauffällige Farbe, die Tiere hier haben außerdem panische Angst vor meinem natürlichen Körpergeruch und nicht zuletzt hat sie mich dazu gezwungen!"
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"Pappalapap, wenn ich das Glück hätte wie die Zehnfüßer zu riechen, würde ich mich auch nicht mehr waschen!", reagiert Nikira auf die Anschuldigungen und räumt ein komisch aussehendes, gut zwei Meter langes, Schaltier von ihrem Rücken in eine Ecke der Höhle.
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"Zehnfüßer? 13 Tage? Was wird hier gespielt?", versucht Proximo herauszufinden und ignoriert dabei vorerst sogar die Anwesenheit Nikiras.
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"Während du dich schön ausgeschlafen hast, haben wir hier ums nackte Überleben gekämpft!", beginnt die Faeli etwas gekränkt, "Wenn wir uns nicht verzählt haben, sind es bereits 21 Tag, und als hätten wir sonst nichts anderes zu tun, mussten wir dich gleich auch noch retten!"
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Einige Sekunden bleibt es still, bevor Proximo seinerseits wieder zu sprechen beginnt: "Das heißt ihr seid freiwillig hier runter gebeamt während ich 21 Tage geschlafen habe?"
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"Wenn du unter freiwillig die Wahl zwischen Transporterraum und Luftschleuse verstehst, dann war es wohl so, allerdings wissen wir auch nicht warum du so lange oben bleiben musstest! Wir haben gehofft du könntest uns das sagen?", meint das Katzenmädchen mit fragendem Gesichtsausdruck.
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"Ich dachte es wären höchstens einige Stunden vergangen seit wir auf Centauri erschossen worden sind! ", erklärt der Junge die Sachlage, "Mir hat man nur gesagt dass ich euch retten muss!"
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"Das mit dem Retten üben wir noch mal! Außerdem muss ich nicht immer gerettet werden, ich kann auch ganz gut auf mich alleine aufpassen!", meint das Weibchen, leicht eingeschnappt, bevor sie das selbst gefangene Schaltier mit einer Kraft zerteilt, die für diese Beute etwas übertrieben erscheint.
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Die beiden Jungen stehen, etwas irritiert, da und beobachten mit großen Augen wie Nikira, offensichtlich wütend, das tote Tier zu Brei schlägt.
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"Was ist?", erwidert die Faeli unschuldig und schaut die Beiden giftig an, "Ihr könntet mir ruhig helfen anstatt mich die Arbeit ganz alleine machen zu lassen! Einer muss schließlich Wache stehen!"
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"Dass übernehme ich!", meint Proximo vorschnell, steht ruckartig auf, kann aber dann das Gleichgewicht nicht halten und wird nur durch das Eingreifen des Wolfes vor einem Sturz bewahrt.
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"Vorsicht, du bist schlimm verletzt worden und hattest gestern sogar noch Wundfieber! Du bleibst liegen und Lupi übernimmt die Wache!", meint das Katzenmädchen trocken aus der Ecke und hackt weiter das Essen klein.
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"Fieber? Verletzungen? Gestern?", erkundigt sich Proximo ungläubig über weitere, für ihn unerklärliche, Phänomene, "Das macht doch alles keinen Sinn! Ohne den Anzug hält bei mir keine Verletzung mehr wie ein oder zwei Tage und nie hatte ich Fieber oder habe so lange ununterbrochen geschlafen!"
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"Höhe 22. Wirbelknochen!", reagiert das Katzenmädchen beiläufig, was beim Jungen aber nur einen unschlüssigen Gesichtsausdruck auslöst.
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"Über deinem Arsch Proximo!", erläutert Nikira mit gröberen Worten, worauf die Hand des Jungen dorthin wandert und ein Gerät ertastet.
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"Es scheint mit deinem Rückenmark verbunden zu sein und unterbindet vielleicht auch deine Fähigkeiten, ähnlich wie die Centaurisuite aber ohne dessen Vorteile!", fährt das Weibchen analytisch fort.
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<i>Als erster der drei wacht Lupi nach etwa einem halben Tag auf. Moment, aufwachen? Man hat sie doch erschossen? Verwirrt bleibt er liegen und betrachtet die drei Wände in seinem Blickfeld. Seltsamerweise sehen sie aus, wie ganz normale Wände eben aussehen und wie man sie auf jedem Schiff der Flotte und in jedem Gebäude Centauris finden kann. Der einzige Unterschied ist der, dass das Zierband, das für gewöhnlich in der Höhe von etwa 1,5 Metern an einer solchen Wand entlang läuft und auf dem Sektions-, Deck- und Quartiernummern ihren Platz finden, hier nicht rot ist, so wie Lupi es kennt, sondern schwarz. Überhaupt fühlt sich Lupi in keiner Weise wie ein Toter, mal davon abgesehen, dass ein richtiger Toter nichts mehr fühlen dürfte. Schließlich wendet er sich dem Kraftfeld zu, das seine Arrestzelle verschließt und blickt dann erstaunt auf.
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"Dann schneide es einfach raus!", meint Proximo in sicherem Tonfall, "Sobald es weg ist, heilen auch die Wunde wieder zu!"
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Vor dem Kraftfeld stehen drei Canidar und ein Faeli. Eine von ihnen ist Ylia Lykan, die Angehörige des schwarzen Rudels von der Ankedris und der große schwarze Canidar mit der Narbe an der Stelle, an der sich das linke Auge befinden sollte - Fenrir Akkunar - ist ihm ebenfalls bekannt, auch wenn Lupi ihn noch nie so richtig gesehen hat. Neben ihm steht ein weiterer Canidar, der Fenrir auf das Haar genau gleicht, sieht man davon ab, dass er noch über beide Augen verfügt. Das muss Aridan Akkunar, der Sohn Fenrirs und der Kommandant der AZA-251 Anaconda sein. Er ist nach seinem Vater das oberste Alpha des schwarzen Rudels und für sein meist kompromissloses Vorgehen ähnlich berühmt berüchtigt. Der Faeli im Bunde wird anhand seines Namensschildes und der Rangabzeichen auf der Uniform als Commander Canoris identifiziert. Aus diesen Tatsachen folgert Lupi, dass sie sich offenbar an Bord der Anaconda befinden, wofür auch die Tatsache des schwarzen Zierstreifens an den Wänden spricht, der für gewöhnlich Schiffe des schwarzen Rudels kennzeichnet. Nun kommen auch seine beiden Freunde Proximo und Nikira in den Zellen neben ihm zu sich, was er allerdings erst erkennt, als diese ebenfalls an ihr Kraftfeld treten.</i><ul>"Guten Morgen Kadetten, ihr befindet euch auf der AZA-251 Anaconda!"<i> beginnt Fenrir Akkunar, </i>"Ich freue mich euch mitteilen zu dürfen, dass ihr nun tot seid! Hier sind eure Totenscheine. Alles weitere werden euch Aridan Akkunar, Kommandant dieses Schiffes, und sein erster Offizier erklären."</ul><i>Mit diesen Worten verlässt Fenrir Akkunar den Zellenblock, während sein Sohn Aridan die drei Inhaftierten mit schadenfrohem Blick mustert, da die drei Kinder ihre Verwunderung nicht sonderlich gut verbergen.</i><ul>"Ihr habt richtig gehört, offiziell seid ihr tot." <i>erklärt Aridan Akkunar.</i> "Für eure Hinrichtung wurden die neusten Entwicklungen auf dem Gebiet der Waffentechnik zum ersten Mal regulär, also außerhalb des Versuchsgeländes, verwendet. Ihr hattet die Ehre durch die aktuellste Generation von Phasergewehren gerichtet zu werden. Die Entwicklung ermöglicht es auch dieser Waffengattung die Gegner nur zu betäuben. Ihr seid also betäubt und dann auf dieses Schiff gebracht worden."
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Etwas unsicher wiegt die Faeli den Kopf, sie hatte sich das schon genauer überlegt und damit spekuliert.
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"Aber warum, wir wurden doch wegen Hochverrats zum Tode verurteilt"<i> wundert sich Proximo.</i>
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"Meistens wird so ein Ding dazu aber verwendet um absolut lebensnotwendige Stoffe zuzuführen, ohne die der Betreffende nicht überleben könnte. Auch wenn es nicht so ist, eine unsachgemäße Entfernung ist dein Todesurteil, da die Einheit direkt mit dem Zentralnervensystem verbunden ist, damit fehlende Substanzen die das Gehirn anfordert, automatisch zur Verfügung gestellt werden können!", erklärt Nikira die Funktion des komplexen Geräts.
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"Das ist sehr simpel. Eure Taten gelten als Hochverrat, das ist korrekt, gleichfalls wurden eure Fähigkeiten, die ihr mehrfach unter Beweis gestellt habt, als außerordentlich hoch bewertet. Ihr drei seid dazu bestimmt worden, dem schwarzen Rudel beizutreten und ihm zu dienen, denn der Nutzen eurer Fähigkeiten, wenn sie erst einmal vollständig ausgebildet sind, ist für das Rudel ungleich höher, als der Nutzen eures Todes."</ul><i>Bei diesen Worten blickte Nikira den Wolf mit leichtem Entsetzen an.</i><ul>"Ich werde niemals dem schwarzen Rudel dienen, dessen Mitglieder einfach so den Mord an hunderten Unschuldigen befehlen"<i> entgegnet Nikira scheinbar fest entschlossen und zeigt dabei auf Ylia Lykan.</i></ul><i>Aridan Akkunar scheint ein solches Verhalten des Mädchens erwartet zu haben, denn nichts deutet auch nur auf die mindeste Überraschung hin. Als er jedoch eine Antwort gibt, schwingt der gleiche drohende, gefährliche Unterton mit, der auch seinem Vater so oft zu Eigen ist.</i><ul>"Mädchen, das schöne an Toten ist, dass sie tot sind und somit keinerlei Rechte mehr haben. Das was man ihnen an Rechten jedoch nimmt, das gibt man ihnen an Pflichten zurück, denn sie können sich an keiner Stelle mehr wehren, schließlich sind sie, wie bereits mehrfach erwähnt wurde, tot! Wenn du also nun meinst das großzügige Angebot der Zugehörigkeit zum schwarzen Rudel - und damit des Lebens - ausschlagen zu können, so sei dir gewiss, dass dies zur korrekten Vollstreckung des Todesurteils führen wird. Ich verspreche dir an dieser Stelle außerdem, dass wir es dann nicht bei einer derart einfachen, schnellen und verhältnismäßig schönen Methode belassen, wie sie das Gericht für euch vorgesehen hat!"</ul><i>Bei diesen Worten wird das Gesicht Nikiras trotz des Fells erkennbar weiß. Ihre Rechte kennt sie nun, denn die sind scheinbar denkbar einfach mit 'nicht vorhanden' zu formulieren und auch die Konsequenzen einer Weigerung kann sie sich in vielen Einzelheiten vorstellen. Hinzu kommt, dass ihre beiden Freunde bei dem Gedanken Mitglieder des schwarzen Rudels zu werden, keinerlei große Bedenken zu haben scheinen und sie lediglich die letzten Ausführungen Aridans ein wenig erschreckt haben. In der Gewissheit, dass sie keine andere Wahl hat und scheinbar sowohl Lupi, als auch Proximo mit der Zukunft liebäugeln, kapituliert sie innerlich, was man ihrem Gesicht anscheinend auch ansieht.</i><ul>"Damit wären also alle Unklarheiten beseitigt"<i> fährt Akkunar fort, </i>"Unser Kurs führt uns zum Planeten Kathgard II, auf dem sich die Ausbildungslager des Rudels befinden. Commander Canoris wird euch nun aus den Zellen lassen, jedem von euch dieses Messer mit Wellenschliff überreichen und euch dann den rechten oberen Reißzahn, beziehungsweise bei dem Menschenjungen den Eckzahn, dauerhaft schwärzen. Der schwarze Reißzahn ist das Erkennungszeichen des Rudels und solltet ihr jemals einen erblicken, so wisst ihr, woran ihr mit seinem Träger seid!"</ul><i>Auf Akkunars Zeichen hin, deaktiviert Canoris die Kraftfelder, überreicht jedem ein Messer und schwärzt den angegebenen Zahn. Als er damit fertig ist, begeben Aridan Akkunar und sein erster Offizier sich wieder auf die Brücke. In der Tür dreht sich Akkunar noch einmal um.</i><ul>"Ach ja, beinahe hätte ich das vergessen. Ylia Lykan ist von nun an eure Ausbilderin und damit direkte Vorgesetzte. Von ihrem Urteil hängt euer Erfolg ab und solltet ihr nicht euer bestes geben oder gar grundlos Befehle verweigern, so werde ich das umgehend erfahren! Und nun genießt den Flug!"</ul><i>Für lange Zeit ist dies das letzte Mal, dass die drei einen ihrer obersten Alphas zu sehen bekommen und als die Anaconda schließlich Kathgard II erreicht und alle hierfür bestimmten Personen mit einem Shuttle zur Oberfläche geflogen werden, überwiegt bereits wieder die Neugierde die letzten Bedenken, auch bei Nikira.</i>
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Der Menschenjunge überlegt einige Sekunden und will seine Entscheidung dann bekannt geben, doch das Weibchen fährt ihm sofort über den Mund: "Nein, auf keinen Fall! Sei wenigstens einmal ein bisschen erwachsen, leg dich hin und ruhe dich aus bist du ganz gesund bist! Auf ein bis zwei Tage kommt er jetzt auch nicht mehr an, da wir keine Ahnung haben ob und wann wir jemals wieder nachhause kommen!"
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[nonrpg]http://wiki.stne.net/index.php?title=Proximo_Colonies[/nonrpg]
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Die Faeli hat eine Überzeugungskraft, der Proximo nur selten etwas entgegenzusetzen hat und nicht zuletzt ist sie auch eine gute Ärztin. Er folgt, wenn auch nur ungern, der medizinischen Empfehlung und legt sich erneut auf den sandigen Erdboden und schläft, nach langem herumwälzen, schließlich ein.

Version vom 3. November 2009, 20:38 Uhr

Die Geschichte der Proximo Colonies

Auf gefährlichen Pfaden Auf dem Planeten angekommen, wird Proximo erneut in die Knie gezwungen, doch nicht die Umstellung von Schwerelosigkeit zu Normalschwerkraft sind der Grund, vielmehr erhöhte Anziehungskräfte machen ihm zu schaffen. Langsam richtet er sich auf, steckt den nun leeren Transmitter an seine schlichte Uniform und betrachtet als erstes das Emblem auf dem Messer in seiner Rechten. Hätte man ihn wenige Monate zuvor mit dieser Ausrüstung auf einem gefährlichen und unbekannten Planeten ausgesetzt, wäre der Junge wohl in Panik verfallen. Jetzt aber bemerkt er nicht einmal, dass sein medizinischer Anzug fehlt. Weit auffallender ist für ihn das seltsame Zeichen auf Messer und Anzug und er auf einmal wird ihm auch klar wo dieses zuletzt zu sehen war. Aktuell ist es aber wichtiger sich zu orientieren, schließlich hat ihm der Wolf in Aussicht gestellt dass seinen Freunden Gefahr droht. Was bleibt ihm schon anderes übrig als den einzigen Felsen dieser trostlosen Gegend zu erklimmen und dabei einige male fast die rutschigen Steine hinunter zu fallen.

Oben angekommen überblickt der Junge die Gegend und vergleicht dessen Konturen mit der Karte, welche in gewohnter, photographischer Genauigkeit in seinem Kopf herum spukt. Doch genau in diesem Moment wird ihm klar dass er ausgetrickst wurde. Das Standbild welches Proximo vor sich hat ist großenteils unbrauchbar, sind doch die verschiedenen Informationen nur in der zusammenhängenden Videoanimation zu sehen gewesen. Ylia scheint wohl über diese Fähigkeit bescheid zu wissen und ist sich entweder dessen Beschränkungen bewusst oder möchte diese genauer ausloten. Andererseits könnte es genau so gut sein dass dies nur Zufall ist, ganz sicher ist sich der Junge nicht. Aber es hilft nichts, er muss sich Schritt für Schritt an die komplizierte Abfolge erinnern, die Zeichen und Bilder in seinem Kopf zusammenfügen und diese Informationen für sich nutzen um zum Ziel zu kommen.

Er bemerkt gar nicht welche Gefahr sich hinter ihm zusammenbraut, bis es fast zu spät ist. Ein wütend Tier, welches an einen Bären mit Hörnern erinnert, stürmt ohne Vorwarnung, oder ersichtlichen Grund, auf den Jungen zu, welcher den Prankenschlag nur durch das Heben der Hände abmildern kann. Der gewaltige Angriff stößt Proximo gut drei Meter zurück und zerschneidet das Fleisch seiner Rechten bis auf den Knochen. Er hat nicht mal Zeit den Schmerz zu spüren, bevor der Junge einem zweiten Angriff nur knapp entrinnt und panisch mit der linken Hand nach dem Messer tastet, welches er mit der Anderen durch die schweren Wunden nicht mehr erreichen kann.

Der Schmerz sowie plötzlicher Blutverlust wirken dem Adrenalin entgegen, welches in diesem Moment Leben rettend sein könnte und auch sein besonders ausgeprägtes Reaktionsvermögen scheint irgendwie unterdrückt zu werden. Nur mit viel Glück entkommt er einem Hieb bevor ein Zweiter ihn erneut zu Boden wirft und außerdem gefährliche Verletzungen an seiner Brust hinterlässt. Verzweifelt wirft Proximo dem Tier sein Messer entgegen, welches aber ohne große Wirkung in der Brust des aufgerichteten Bärenwesens stecken bleibt und es damit erst richtig wütend macht. Die ungewohnte Schwerkraft erschwert jegliche Bewegung für den Jungen, der Bär aber wird durch die aus diesem Grund stärker ausgebildeten Muskeln zu einer noch größeren Gefahr. Er versucht mit einem gewagten Sprung an das Tier sowie sein Messer heranzukommen, ist aber viel zu langsam und wird bei dem Versuch so stark am Kopf getroffen dass er benommen am Boden liegen bleibt. Als sich das Wesen daraufhin mit vollem Gewicht und Kraft auf ihn stürzt, ist Proximo nicht mehr in der Lage der Attacke zu entgehen, der Treffer zerbricht seinen Oberschenkelknochen wie ein Streichholz. Doch gerade als das Tier zum vielleicht letzten Schlag ausholen will, fliegt ein Stein durch die Luft und verfehlt das Bärenwesen knapp, es reicht aber um dessen Aufmerksam zu binden bevor ein größerer Felsbrocken endlich wirklich trifft. Wütend fährt die mächtige Gestalt herum und stößt ein seltsames, klirrendes Geräusch aus, welches wohl für andere Wesen dieses Planeten einschüchtern klingt. Doch schon fliegt ein weiterer Stein und trifft das Tier genau am Kopf, was dieses endlich von seiner Beute ablenkt, während Proximo immer noch teilnahmslos die Geschehnisse beobachtet. Wild klirrend stürmt es davon in Richtung einer anderen Gestalt, welche sich gerade rennend entfernt

"Komm schon!", hört der Junge ein Flüstern hinter sich, welches ihm seltsam vertraut vor kommt.

Er schaut sich um und erblickt einen erdfarbenen Wolf, welche Proximo mit der Schnauze am linken Arm packt und unter größter Anstrengung mit sich schleift, dabei verliert der Junge endgültig das Bewusstsein.

Während der Junge erwacht, nimmt er schemenhaft genau jenes Wesen wahr, welches ihn scheinbar zuvor gerettet hat. Es steht über ihm und beobachtet ganz genau jede noch so kleine Muskelzuckung mit seinen großen Wolfsaugen. Als Proximo endlich die Augen aufschlägt ist es plötzlich ganz aufgeregt und wendet seinen Kopf in eine andere Richtung.

"Schnell! Er ist aufgewacht!", ist das Erste was der Junge hört, als er endlich erkennt wer sein Retter wirklich ist.

Langsam richtet sich der Mensch auf und schaut sich neugierig in der kleinen Höhle um, bevor er den Canidar ausfragt: "Was ist passiert, wo bin ich und warum bist du so schmutzig?"

"Es hat gut 13 Tage gebraucht, ihn so schmutzig zu kriegen!", mischt sich eine weibliche Faeli ein, welch gerade die Höhle betritt, "Ist es nicht so, Lupi?"

Mit hängendem Kopf erklärt der Wolf die Umstände: "Naja, Weiß ist nicht unbedingt eine unauffällige Farbe, die Tiere hier haben außerdem panische Angst vor meinem natürlichen Körpergeruch und nicht zuletzt hat sie mich dazu gezwungen!"

"Pappalapap, wenn ich das Glück hätte wie die Zehnfüßer zu riechen, würde ich mich auch nicht mehr waschen!", reagiert Nikira auf die Anschuldigungen und räumt ein komisch aussehendes, gut zwei Meter langes, Schaltier von ihrem Rücken in eine Ecke der Höhle.

"Zehnfüßer? 13 Tage? Was wird hier gespielt?", versucht Proximo herauszufinden und ignoriert dabei vorerst sogar die Anwesenheit Nikiras.

"Während du dich schön ausgeschlafen hast, haben wir hier ums nackte Überleben gekämpft!", beginnt die Faeli etwas gekränkt, "Wenn wir uns nicht verzählt haben, sind es bereits 21 Tag, und als hätten wir sonst nichts anderes zu tun, mussten wir dich gleich auch noch retten!"

Einige Sekunden bleibt es still, bevor Proximo seinerseits wieder zu sprechen beginnt: "Das heißt ihr seid freiwillig hier runter gebeamt während ich 21 Tage geschlafen habe?"

"Wenn du unter freiwillig die Wahl zwischen Transporterraum und Luftschleuse verstehst, dann war es wohl so, allerdings wissen wir auch nicht warum du so lange oben bleiben musstest! Wir haben gehofft du könntest uns das sagen?", meint das Katzenmädchen mit fragendem Gesichtsausdruck.

"Ich dachte es wären höchstens einige Stunden vergangen seit wir auf Centauri erschossen worden sind! ", erklärt der Junge die Sachlage, "Mir hat man nur gesagt dass ich euch retten muss!"

"Das mit dem Retten üben wir noch mal! Außerdem muss ich nicht immer gerettet werden, ich kann auch ganz gut auf mich alleine aufpassen!", meint das Weibchen, leicht eingeschnappt, bevor sie das selbst gefangene Schaltier mit einer Kraft zerteilt, die für diese Beute etwas übertrieben erscheint.

Die beiden Jungen stehen, etwas irritiert, da und beobachten mit großen Augen wie Nikira, offensichtlich wütend, das tote Tier zu Brei schlägt.

"Was ist?", erwidert die Faeli unschuldig und schaut die Beiden giftig an, "Ihr könntet mir ruhig helfen anstatt mich die Arbeit ganz alleine machen zu lassen! Einer muss schließlich Wache stehen!"

"Dass übernehme ich!", meint Proximo vorschnell, steht ruckartig auf, kann aber dann das Gleichgewicht nicht halten und wird nur durch das Eingreifen des Wolfes vor einem Sturz bewahrt.

"Vorsicht, du bist schlimm verletzt worden und hattest gestern sogar noch Wundfieber! Du bleibst liegen und Lupi übernimmt die Wache!", meint das Katzenmädchen trocken aus der Ecke und hackt weiter das Essen klein.

"Fieber? Verletzungen? Gestern?", erkundigt sich Proximo ungläubig über weitere, für ihn unerklärliche, Phänomene, "Das macht doch alles keinen Sinn! Ohne den Anzug hält bei mir keine Verletzung mehr wie ein oder zwei Tage und nie hatte ich Fieber oder habe so lange ununterbrochen geschlafen!"

"Höhe 22. Wirbelknochen!", reagiert das Katzenmädchen beiläufig, was beim Jungen aber nur einen unschlüssigen Gesichtsausdruck auslöst.

"Über deinem Arsch Proximo!", erläutert Nikira mit gröberen Worten, worauf die Hand des Jungen dorthin wandert und ein Gerät ertastet.

"Es scheint mit deinem Rückenmark verbunden zu sein und unterbindet vielleicht auch deine Fähigkeiten, ähnlich wie die Centaurisuite aber ohne dessen Vorteile!", fährt das Weibchen analytisch fort.

"Dann schneide es einfach raus!", meint Proximo in sicherem Tonfall, "Sobald es weg ist, heilen auch die Wunde wieder zu!"

Etwas unsicher wiegt die Faeli den Kopf, sie hatte sich das schon genauer überlegt und damit spekuliert.

"Meistens wird so ein Ding dazu aber verwendet um absolut lebensnotwendige Stoffe zuzuführen, ohne die der Betreffende nicht überleben könnte. Auch wenn es nicht so ist, eine unsachgemäße Entfernung ist dein Todesurteil, da die Einheit direkt mit dem Zentralnervensystem verbunden ist, damit fehlende Substanzen die das Gehirn anfordert, automatisch zur Verfügung gestellt werden können!", erklärt Nikira die Funktion des komplexen Geräts.

Der Menschenjunge überlegt einige Sekunden und will seine Entscheidung dann bekannt geben, doch das Weibchen fährt ihm sofort über den Mund: "Nein, auf keinen Fall! Sei wenigstens einmal ein bisschen erwachsen, leg dich hin und ruhe dich aus bist du ganz gesund bist! Auf ein bis zwei Tage kommt er jetzt auch nicht mehr an, da wir keine Ahnung haben ob und wann wir jemals wieder nachhause kommen!"

Die Faeli hat eine Überzeugungskraft, der Proximo nur selten etwas entgegenzusetzen hat und nicht zuletzt ist sie auch eine gute Ärztin. Er folgt, wenn auch nur ungern, der medizinischen Empfehlung und legt sich erneut auf den sandigen Erdboden und schläft, nach langem herumwälzen, schließlich ein.

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